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Carbon Rahmen Riss

Also nicht zu retten? Es ist ja eigentlich keine Schlimme Stelle.
Anhand der Fotos schwer zu beurteilen, zumindest aus meiner Sicht. Persönlich würde mir dieses Schadensbild anhand des Fotos keine Ruhe lassen.
Vllt. ist der Verkäufer mit einer Begutachtung durch einen Fachbetrieb einverstanden?
 
Sieht auf den ersten Blick nach mehr aus als nur Lack, mach doch mal eine Klangprobe klopf das Rohr mit einen Essstäbchen ab, we wenn sich der Klang an der Schadstelle ändert liegt ein Schaden vor
 
Ist das ein altes Ultimate? Ein Bekannter hatte so ein graues vor zirka 2 Jahren über Ebay-Kleinanzeigen als defekten Rahmen mit genau so einem Schadensbild verkauft. Er hatte versucht das Innenlager zu wechseln und es dazu mit dem Sattelrohr genau in höhe des Flaschenhalter mit dem Klemmkopf des Montageständer geklemmt. Beim festziehen und herumhantieren hat es dann wohl irgend wann knack gemacht. Das Innenlager hat er dennoch nicht entfernen können und ist damit zu mir gekommen. Ich sah den Schaden und sagte ihm das er sich den Innenlagerwechsel Sparen kann da der Rahmen Schrott ist. Er hatte den dann über die Kleinanzeigen für 50 Euro verkauft eventuell ist es ja genau dieser Rahmen.
 
Ist das ein altes Ultimate? Ein Bekannter hatte so ein graues vor zirka 2 Jahren über Ebay-Kleinanzeigen als defekten Rahmen mit genau so einem Schadensbild verkauft. Er hatte versucht das Innenlager zu wechseln und es dazu mit dem Sattelrohr genau in höhe des Flaschenhalter mit dem Klemmkopf des Montageständer geklemmt. Beim festziehen und herumhantieren hat es dann wohl irgend wann knack gemacht. Das Innenlager hat er dennoch nicht entfernen können und ist damit zu mir gekommen. Ich sah den Schaden und sagte ihm das er sich den Innenlagerwechsel Sparen kann da der Rahmen Schrott ist. Er hatte den dann über die Kleinanzeigen für 50 Euro verkauft eventuell ist es ja genau dieser Rahmen.
Das wäre natürlich der Beweisführung sehr zuträglich. Wenn dem so ist, würde ich allerdings die Kommunikation mit dem Verkäufer einstellen und alles weitere über einen Rechtsanwalt klären lassen. Hier ginge es dann um Betrug und mutwillige Täuschung.
 
Spannend....aber in diesem Kriminalfall muß nicht zwangsläufig der jetzige Verkäufer der Tückebold sein.

mutwillige = arglistige
 
Wenn der Verkäufer zugegeben hat von dem Schaden gewusst zu haben ("Lackabplatzer") und er dich nicht darauf aufmerksam gemacht hatte, dann geht es in Richtung arglistige Täuschung (123 BGB). Da ist dann auch egal, ob "wie gesehen" oder anderer Unsinn.

Angesichts des Streitwerts würde ich mir das gut überlegen, ob du dir einen Rechtsstreit antun willst.

Die Struktur ist doch bei dieser Bauart schon immer an der Stelle zerstört: da hat nämlich jemand Löcher reingebohrt um Gewindemuttern anzubringen. 😁
Das muss jemand ohne Flaschenhalter, eventuell mit einer Schraube drin, eingespannt haben: Montageständer, Fahrradträger oder so.
Dann ist da auch noch unidrektionales Gewebe, dass nur in Längsrichtung Kraft aufnehmen kann. Das geht bei der geringsten Belastung in Querrichtung so kaputt. Die Rovings sind mit Sicherheit durch den Schaden nicht weiter geschwächt worden. Die halten sowieso nix, da eben schon mehrfach komplett durchtrennt.
Wenn du keinen Rechtsstreit anstrebst, würde ich die Stelle mal vorsichtig freilegen: Lack mit spitzem Messer absprengen und Mutter ausbohren. Eventuell hast du ein Endoskop und kannst vom Tretlager her reinschauen. Da wird man dann sehen, dass es nur an der Verklebung der Rovings beschädigt ist. Einen Modellierballon vom Tretlager her einschieben, aufblasen und die Rovings wieder verkleben. Das kann sehr dünnflüssiges Harz sein oder eventuell besser Sekundenkleber. Mehr als den Flaschenhalter hält die Stelle sowieso nicht.
 
CFK Reperatur ist keine Raketenwissenschaft. Es ist im Regelfall sogar einfacher, als z.B. einen dünnwandigen Stahlrahmen zu schweißen oder gar einen Alurahmen korrekt zu reparieren.
Als erstes muss der Lack runter, dann wird die Bruchstelle genauer inspiziert. Da wird die Einnietmutter wohl über den Flaschenhalter das Material mal eingedrückt haben.
Also Einnietmutter rausbohren, Material am Riss möglichst dünn schleifen, reinigen. Anschließend legt man passendes, vorgetränktes Carbongewebe (80g/m² sollten hier reichen, dafür n halbes dutzend Schichten) in immer größer werdenden Patches auf die schadhafte Stelle. Abreisgewebe drüber, aushärten lassen... N Tag später Abreisgewebe runter, mit feinem Schleifpapier beischleifen, lackieren, fertig. Wer handwerklich keine zwei linke Hände hat, sollte das mit etwas Übung problemlos hin bekommen. Hab so die komplett zerbrochenen Kettenstreben von einem meiner Räder repariert, hielt problemlos, fährt heute noch.


Mit etwas Liebe und Know How bekommt man sogar großflächige Schäden wieder repariert...
Service_1-300x225.jpg
 
Wenn der Verkäufer zugegeben hat von dem Schaden gewusst zu haben ("Lackabplatzer") und er dich nicht darauf aufmerksam gemacht hatte, dann geht es in Richtung arglistige Täuschung (123 BGB). Da ist dann auch egal, ob "wie gesehen" oder anderer Unsinn.
Das ist (leider) nicht ganz so einfach. Dazu müsste man dem jetzigen Verkäufer nachweisen, dass er von dem strukturellen Schaden wusste. Wenn er das aber tatsächlich auch nur für einen Lackplatzer hielt, dann wäre das keine arlistige Täuschung oder sonstiger "Unsinn".
Wir wissen nicht, durch wie viele Hände der Rahmen vorher gegangen ist und wie der Flaschenhalter den Schaden verdeckte.

Die Rechtsprechung ist da (glücklicherweise) sehr differenziert......

Ärgerlich für den Betroffenen aber eine gütliche Einigung erscheint mir sinnvoller als die Beschreitung des Rechtsweges.
 
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Quatsch. Ein Verkäufer muss auch ohne Nachfrage solche, nicht offensichtlichen Mängel einem Käufer offenbaren, wenn er davon wusste. Er hätte daher also zumindest auf die Lackrisse hinweisen MÜSSEN. Da gibt es keine unterschiedliche Rechtsprechung zu. Diese Pflicht geht sehr weit, da es eben eine erhebliche Informationsasymmetrie zwischen Käufer und Verkäufer gibt. Das wird in der Praxis aber sehr oft nicht gemacht. Wahrscheinlich gibt es bei so gut wie jedem privaten Kaufvertrag eine arglistige Täuschung mit der ein Verkäufer fast immer durchkommt, da die Kenntnis nur schwer zu beweisen ist.
Lediglich vollkommen offensichtliche Mängel, wie Vorderrad fehlt, braucht ein Verkäufer nicht zu offenbaren.
 
Nochmal.....wir wissen nicht, durch wie viele Hände der Rahmen gegangen ist und inwieweit der Schaden sichtbar war.
Wir wissen nur, dass der Verkäufer von Lackplatzern sprach. Wir wissen nicht, wann er das tat....möglicherweise erst, als der Käufer ihm Bilder schickte.

Insofern wäre dem Verkäufer bis dahin kein schuldhaftes Verhalten anzulasten......aber es ist momentan. Kaffeesatzleserei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wird dann wohl leider auf "gekauft wie gesehen" hinauslaufen.
Ganz so einfach ist es nicht.
Nochmal.....wir wissen nicht, durch wie viele Hände der Rahmen gegangen ist und inwieweit der Schaden sichtbar war.
Wir wissen nur, dass der Verkäufer von Lackplatzern sprach. Wir wissen nicht, wann er das tat....möglicherweise erst, als der Käufer ihm Bilder schickte.

Insofern wäre dem Verkäufer bis dahin kein schuldhaftes Verhalten anzulasten......aber es ist momentan. Kaffeesatzleserei.
Was willst du mit deinen Händen?
Das spielt keine Rolle.

Der Rest ist unklar.

Wäre ich der Käufer würde ich einmalig, mit Zeugen, vorstellig werden. Wenn dann keine Einigung zustande käme, würde ich die Sache in fähige Hände geben - also den Fall, nicht den Rahmen.
 
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