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Carbon Rahmen Riss

Es befindet sich in einem einwandfreien Zustand. Kein Sturz oder sonstiges.
Wennn du das vom Verkäufer unterschrieben im Vertrag hast und der Schaden wirklich nicht erst bei dir entstanden ist (Transport?), dann ist das wohl ziemlich eindeutig.
Er hatte die Eigenschaft 'einwandfrei' zugesichert. Die ist nicht gegeben. Bei Privatverkäufern brauchst du auch keine Nacherfüllung (früher Nachbesserung) zu verlangen. Wenn der Verkäufe nicht ganz blöd ist, nimmt er das nach einem Hinweis darauf sicher gern zurück. Du könntest sogar Fahrtkosten, Nutzungsausfall und eventuelle Mehrkosten für ein anderes Rad geltend machen. Musterschreiben gibt es bestimmt im Netz.
Rechtsanwalt würde ich jetzt noch nicht machen, sondern erst wenn er Rückabwicklung ablehnt. Du bleibst sonst auf der Geschäftsgebühr sitzen.
Kosten eines Rechtsanwalts kann man sich im allwissenden Internet ausrechnen lassen. Üblich sind 1,3 facher Satz, Streitwert steht im Vertrag.
 
Das beschriebene Fahrrad wird – nach einer Probefahrt – in gebrauchtem Zustand unter Ausschluss der
Sachmängelhaftung verkauft. Dieser Haftungsausschluss gilt nicht für Garantieerklärungen des Verkäufers (siehe unten), für Schadensersatzansprüche, die auf einer grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Pflichtverletzung des Verkäufers beruhen oder bei Körperschäden.

Der Verkäufer garantiert, dass das Fahrrad nebst Zubehör sein frei verfügbares Eigentum ist und keinen Unfallschaden erlitten hat.

Das wurde im Vertrag vereinbart. Aber der Schaden wurde in der Anzeige nicht angegeben bzw. er schireb folgendes:

"Das Fahrrad wurde kaum bewegt und wenn nur über Asphaltierte Straßen oder Schotter Wege entlang der Ruhr. Keine Sprünge oder Trails.

Es befindet sich in einem einwandfreien Zustand. Kein Sturz oder sonstiges.

Alle Teile sind original."
Wenn es keinen SCHRIFTLICHEN Kaufvertrag mit Ausschlüssen gibt, gelten auch beim Privatverkauf die gesetzlichen Regelungen. Also sind dann alle Vorteile auf Seiten des Käufers, wenn's so ist, ab zum Anwalt.
 
Einfache Lackrisse sehen anders aus. Es ist auch deutlich zu erkennen, dass der Gewindeniet eingedrückt ist.
@Jack-Lee : bei einer Fließbandprodukion werden sie kaum die Stelle verstärken. Sowas macht vielleicht noch ax lightness, THM oder ein ähnlicher Betrieb.
Reparieren kann man die Stelle sicherlich noch.
Und richtig; hier kursiert jede Menge Fachwissen über Faserverbund.
 
@Positron : Nein, so darf sich NICHT jeder nennen (aber das deine Aussagen zu 90% absoluter Müll sind, habe ich schon mit bekommen). Schon gar nicht Maschinenbauingenieur. Dafür brauchts einen Hochschulabschluss, welchen ich auch besitze. Da du aber fest der Meinung bist, deine Murksaussagen sein richtig, verweise ich dich einfach mal zu Wikipedia. Da ists vielleicht einfach genug erklärt: Scherkraft

Genauso deine Aussage, dass die Fasern keinen Druck aufnehmen. Das ist kompletter Bullshit. Rat mal warum die Fasern in eine Matrix eingelegt sind? Naaaa? Vielleicht weil sie dann nicht mehr sofort ausknicken, da sie nicht mehr ein µm dünner Einzelfaden sind, sondern ein Faserverbund, der nicht mehr so leicht ausknickt?
Oder bist du echt so "gut informiert", zu glauben, dass Epoxydharz 600MPa an Druckkraft aushält?

Und "aufdicken" bei einem Laminat ist kurz gesagt einfach eine lokale Erhöhung der Laminatstärke. Das ist nicht andicken. Auch wird damit nicht gesagt WIE der Lagenaufbau geschehen soll. Da ich bei einem professionellen Hersteller davon ausgehen (muss), dass sie wissen, das man keine Rohre aus axial verlegtem reinem UD Gelege baut, wenn multiaxiale Lasten drauf kommen, fange ich nicht an, den Lagenaufbau für dich zu erklären. Du verstehst es eh nicht.

Meine Güte... Der Dunning-Kruger Effekt ist stark in dir, junger Padawan.
Ich hoffe, dass du es zukünftig unterlässt, andere Leute so anzugehen mit deinem fachlichen Durchfall der vorn und hinten nicht stimmt.

Genervte Grüße,
Patrick
 
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Hehe..... Nicht aufregen.
Es kann jeder von sich behaupten was er will. Meinetwegen auch dass er ein Nachkomme von Prinz Leopold oder vom Bismarck ist. Interessant wird es erst mit nachweisen von Zertifikaten. Da trennt sich dann Spreu vom Weizen. Doktortitel sind ja käuflich zu erwerben. Herr von und zu Guttenberg weiss da besser Bescheid. Ob man Dipl. Ing's auch im Ausland bekommt weiss ich nicht. Werden mit Sicherheit hier nicht anerkannt sein.
Ich muss manchmal auch über wilde Theorien schmunzeln. Metall, Kohlefaser, was auch immer. Beruflich war ich mal in der Metallerei auf dem Weg nach oben. Kam dann leider doch etwas anderes.
Teilweise bekommt man ja auch Murks ab Werk von Ingenieuren. Da fragt man sich schon nach der Intention. Möglichst oft den Kunden zur Kasse bitten?
 
„Teilweise bekommt man ja auch Murks ab Werk von Ingenieuren. Da fragt man sich schon nach der Intention. Möglichst oft den Kunden zur Kasse bitten?“

Du meinst Murks nach Vorgabe aka geplante Obsoleszenz? 😉
 
Das auch. Manchmal ist haltbarer vielleicht auch zu teuer in der Herstellung.
Manche Alu-CfK Kleberei macht mir beim Anblick schon Kopfschmerzen. Ich könnte jedenfalls nicht gut schlafen, wenn ich das unter die Kunden bringen würde.
Wenn man sich hier so durchs Forum liest oder draussen mit Leuten unterhält, merkt man schnell dass die Teile sowieso nur ein paar Jahre benutzt werden. Ärgerlich wird es dann vielleicht für den Zweitbesitzer.
 
Käufer weigert sich und sagt er habe mir ein enwandfreies Bike verkauft. Nun liegt es wohl an mir, entweder Anwalt oder die Reperatur aus eigener Tasche zahlen.

Für mich kommt jedenfalls in Zukunft ein Carbon Bike niemals mehr in Frage.
Wie hoch ist der Streitwert? Persönlich würde ich zumindest bei einem Anwalt vorstellig werden um die Aussicht auf Erfolg eines Streits in Erfahrung zu bringen.
Nicht das Rahmenmaterial trägt die Schuld.
 
Käufer weigert sich und sagt er habe mir ein enwandfreies Bike verkauft. Nun liegt es wohl an mir, entweder Anwalt oder die Reperatur aus eigener Tasche zahlen.

Für mich kommt jedenfalls in Zukunft ein Carbon Bike niemals mehr in Frage.
Seltsame Aussage.
Was hat das mit dem vorliegenden Fall zu tun ? Man sieht sich gerade bei Privatverkäufen das Objekt der Begierde auf´s Genaueste an ! In diesem Fall hat der montierte Flaschenhalter den " Schaden " verdeckt. Ist also ein verdeckter Mangel.
Sowas passiert auch bei Stahl oder Alu Rennern.
Ich würde keine Mühen scheuen da der Fall (... wenn so abgelaufen ) eigentlich klar ist. Ab zum Anwalt. Ist für beide Seiten lehrreich !
 
Seltsame Aussage.
Was hat das mit dem vorliegenden Fall zu tun ?
Nun, wenn schon wegen einer Flasche das Material aufgibt bzw. ermüdet. Außerdem habe ich in letzter Zeit bei kleinanzeigen von Santa Cruz und Co. jede Menge Carbon Räder die mit Rissen angeboten wurden beobachten können. Auch in anderen Foren das selbe Spiel.

Bei meinen Alus gab es nie Risse. Beim Carbon fährt immer der Gedanke mit, oh lieber sachte angehen lassen. Vor allem, wenn man dann mal stürtz, dann ist es wohl schneller putt als ein Alu Bike.
 
"Mein Auto ist ohne Sprit auf der Autobahn liegen geblieben! Ich werde NIE WIEDER AUTO FAHREN!". Das ist ungefähr die gleiche Reaktion :p
Man kann mit jedem Material sche*** produzieren. Gerissene Alurahmen sind z.B. deutlich schwerer zu reparieren, teilweise nicht mal möglich, im Vergleich zu CFK Rahmen. Faserverbundwerkstoffe sind sehr dankbar was Reparaturen angeht :)

Gruß,
Patrick (der seit über einem Jahrzehnt hauptberuflich Fahrzeuge aus CrMo Stahl, Alu und Carbon entwickelt und baut)
 

Nun, wenn schon wegen einer Flasche das Material aufgibt bzw. ermüdet. Außerdem habe ich in letzter Zeit bei kleinanzeigen von Santa Cruz und Co. jede Menge Carbon Räder die mit Rissen angeboten wurden beobachten können. Auch in anderen Foren das selbe Spiel.

Bei meinen Alus gab es nie Risse. Beim Carbon fährt immer der Gedanke mit, oh lieber sachte angehen lassen. Vor allem, wenn man dann mal stürtz, dann ist es wohl schneller putt als ein Alu Bike.
Das ist mit Verlaub gesagt - totaler Nonsens.
Die Trinkflasche hat den " Schaden " garantiert nicht verursacht. Nach der Logik müßten nach jeder Grand Tour Hunderte von Carbon Rahmen entsorgt werden.
Ich schätze mal, daß hier bei der Anbringung des Flaschenhalter Gewindes etwas schief gelaufen ist.
Kann Dir aber alles egal sein, Du hast einen Rahmen bekommen der einen versteckten Mangel aufweist.
Auf gut deutsch - retour !
 
Wie hoch ist der Streitwert? Persönlich würde ich zumindest bei einem Anwalt vorstellig werden um die Aussicht auf Erfolg eines Streits in Erfahrung zu bringen.
Nicht das Rahmenmaterial trägt die Schuld.
270 bis 300€ für eine Reperatur. Wenn zum Anwalt, dann kommt nur eine komplette Rückabwicklung in Frage, wegen 300 Kröten, wo auch nuch 150 Takken Selbstbeteiligung hinzukommen, lohnt sich das net wirklich.

Wenn, bekommt er vor Gericht die volle Ladung zu spüren.
 
PS. Faserverbundmaterialien weißen eine sehr gute Biegewechselfestigkeit auf. Anders als z.B. Alu. Wem eine Wöhler-Kurve was sagt, sollte damit was anfangen können.
Heißt : Leichte Alurahmen haben eine viel höhere Wahrscheinlichkeit nach einer gewissen Zeit Ermüdungsbrüche zu erleiden, als Carbonrahmen. Alu weißt halt leider keine echte Dauerfestigkeit auf, die Wöhler-Kurve wird niemals horizontal.
Der einzige wirkliche (mechanische) Nachteil bei CFK ist, dass es nicht duktil ist. Bei Überlast bricht es, anstatt sich zu verformen. Da kann man aber, teilweise, auch was gegen unternehmen. Die meisten Velomobile z.B. haben zwischenlagen aus Dyneema. Ultrahochfeste PE Fasern. Die haben dann in etwa den Effekt wie Kevlareinlagen, sie halten den Faserverbund auch nach Bruch der Carbonfasern zusammen. So reißt nicht gleich etwas ab, wenn z.B. ein Unfall oder Überlast eintritt. Dyneema ist im Vergleich zu Kevlar schwerer zu verkleben (also eigentlich gar nicht, es muss in die Matrix eingebettet werden), nimmt aber keine Feuchtigkeit auf und ist UV stabil.

Kurz: In Sachen Dauerhaltbarkeit wird ein 1,2kg CFK Rahmen eigentlich jedem 1,2kg Alurahmen bei weitem überlegen sein.

Gruß,
Patrick
 
Zuletzt bearbeitet:
270 bis 300€ für eine Reperatur. Wenn zum Anwalt, dann kommt nur eine komplette Rückabwicklung in Frage, wegen 300 Kröten, wo auch nuch 150 Takken Selbstbeteiligung hinzukommen, lohnt sich das net wirklich.

Wenn, bekommt er vor Gericht die volle Ladung zu spüren.
Es wird nicht viel bei herumkommen vor Gericht. Der Verkäufer wird behaupten, dass der Rahmen schadenfrei war bei Übergabe. Du bist dann beweisbelastet, dass es doch so war. Wie soll das gehen? Selbst wenn ständig ein verlässlicher Zeuge ununterbrochen dabei war, kann der Schaden auch unmerklich bei dir passiert sein: Autotransport oder so. Das wird auf einen Vergleich herauslaufen. Wenn du doch entscheiden lässt, trägst du ein ziemliches Risiko. Beweis dürfte dann per Sachverständigem erhoben werden. Der könnte eventuell eine Aussage dazu treffen, ob der Schaden schon älter ist, aber wann genau, wird der auch nicht sagen können, es sei denn er heisst @Jack-Lee 😁
So ein Gutachten kostet sicher vierstellig. Daher vorher Vergleich ohne Beweisaufnahme, Streitwert wird geteilt, Verfahrenskosten werden 'gegeneinander aufgehoben', also jeder zahlt seine Kosten. Anwälte sind scharf darauf, Stichwort: Einigungsgebühr. Da bleibt nix für dich über.
 
Zur Aussage: Ich kaufe kein Carbon mehr.
Mal so zur Einordnung und zum Vergleich. Meine bisherigen Erfahrungen mit unterschiedlichen Rahemnmaterialien:

Stahl - Vitus - Sitzrohr plözlich gebrochen direkt über Innenlager
Stahl - Peugeut PX10 Beule im Oberrohr schlecht angelehnt
Stahl - Razesa - Rahmen gestaucht nach leichtem Auffahrunfall
Stahl - Olmo - kein Problem seit 20 Jahren
Alu - Razesa - Unterrohr gebrochen über den Zuganschlägen
Alu - Gios - Riss im Unterrohr
Alu - Principia - Risse im Unterrohr um Flaschenhalterbefestigung vorne (vermutlich durch seitliche Belastung beim Treppe rauf tragen)
Alu - Orlowski Bahnrahmen - kein Problem seit 10 Jahren
Alu - Ridley CX - Kein Problem seit 12 Jahren
Carbon - Storck - Aluinlay Ausfallende gelöst - wurde durch Strock einwandfrei repariert
Carbon - Ridley CX - Kein Problem seit 8 Jahren
Carbon - Focus TT - Kein Problem seit 5 Jahren
Carbon - Connondale - Kein Problem seit 4 Jahren

Ich kaufe wahrscheinlich kein Alu mehr. ;-)

Zum Fall: ich würde Rückabwicklung versuchen. Wenn der Verkäufer nicht mitmacht, dann würde ich die Stelle vom Lack befreien und danach entscheiden, ob eine Reperatur notwendig ist. Die ich je nach Preis dann machen lassen würde. Für Rechtsstreit hätte ich keine Energie.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jack-Lee da gebe ich dir Recht. Ich würde Carbon jedem Leichtbau-Alurahmen vorziehen. Übrigens ist der bei einem Umfaller oder Sturz u.U. genauso schnell hinüber wie Carbon und wird auch nicht unbedingt weniger kosten. Bei so dicken Bombern, wie dem alten Trek 1000, was ich hier noch stehen habe ist das etwas anders 😅.
Das mit der Wöhlerkurve und fehlender Dauerfestigkeit liegt eben daran, dass Alu kubisch flächenzentriert kristallisiert.
 
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