• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Concours des Machines

proxy-image


Genusscamping ist schon ne andre Nummer
 
Einige der 2022er Teilnehmer sind ganz gut dokumentiert, da kann man auch die manchmal ganz pfiffigen Details bewundern, mit denen die Fahrer/innen verwöhnt werden sollen.
Cyfac ist ein alter Bekannter im Bereich des sur mesure. Hervorgegangen aus den Resten von Méral, wurden ohne Unterbrechung seither Spezialanfertigungen für talentierte Rennfahrer und ambitionierte Tourer produziert. Am CdM nimmt Cyfac immer wieder mit aufsehenerregenden Studien teil, die das derzeit Machbare aufzeigen. Man beherrscht die Materialien Stahl, Aluminium und CFK und zögert nicht, sie einzusetzen.
Diesmal also hat das bei der 4. Teilnahme erstmals zum Gesamtsieg geführt.
2016:
Cyfac.jpg

2017:
Cyfac.jpg

2019:
Concours-de-Machines-21.jpg

2022:
Cyfac Paradox - Gesamtasieger, beste Federung.jpg

2018 und 20 waren Geländefahrzeuge das Thema, da ist Cyfac anscheinend nicht so spezialisiert drauf.


Das 2022er Paradox ist eine vollgefederte Maschine, die sich dazu die Elastizität von CFK-Verbund zunutze macht. Wie bei vielen Fahrradgabeln der letzten Jahre wird eine geschobene Schwinge eingesetzt, die von CFK-Blattfedern gehalten wird.
4.jpg

19.jpg
Oben ist jede Feder mit einer Schraube an die Gabel geschraubt. Und unten auf die Schwinge auch. mMn muss hier eine Verdrehsicherung hin, also entweder eine 2. Schraube oder eine führung, die das seitliche Auslenken der Blattfeder verhindert.

Hinten sind die Streben abgeflacht und werden somit zu Blattfedern.
6.jpg

16.jpg

Im Sitzrohr ist das Gelenk zur Führung der Hinterschwinge.
10.jpg

Wie man sieht, ist nicht viel Federweg. Abre für Pflastersteine und übliche Radwege sollte das ausreichen.
Fraglich ist hier aber, wie die Federhärte dem Gewicht angepasst werden kann. Das Rad ist ja für Beladung gedacht, so dass es einen Unterscheid in den Federeigenschaften gibt zwischen leer und beladen.

Wahrscheinlich hat man sich das bei Cyfac auch überlegt und einen Mini-GT vorgesehen, der kein Reisegepäck aufnimmt.
Das Schutzblech ist ein Witz.
8.jpg
 
Den Träger hätte man auch gleich fest intesallieren können. Denn die Verkabelung des Rücklichts ist intern.
Ein Bügel hinter dem Kabelausgang der Lampe wäre mMn angebracht gewesen, um diesen zu schützen. Oder eine Montage des Rücklichts an anderer Stelle.
18.jpg

15.jpg


Die Qualität der Verarbeitung lässt kein Wünsche offen. In jedem Blickwinkel gibt es schön gemachte Details.
11.jpg

14.jpg


11 kg sind für so ein Rad ein sensationeller Wert.
Schild.jpg
 
Anhang anzeigen 1209614Oben ist jede Feder mit einer Schraube an die Gabel geschraubt. Und unten auf die Schwinge auch. mMn muss hier eine Verdrehsicherung hin, also entweder eine 2. Schraube oder eine führung, die das seitliche Auslenken der Blattfeder verhindert.
Bei ordentlicher Auslegung lenkt die Blattfeder nicht besonders aus.
 
Man sollte sich doch fragen, ob diese Federei den Aufwand lohnt, vertrauenerweckend find ichs auf Dauer auch nicht. Das System Faaraad auf Deubel komm raus auf Komfort trimmen geht mir sowieso leicht auf den Kex, Stahl und 25er Reifen reichen mir. Bin aber auch ein Vermeider von Buckelpisten.

Dieser Wettbewerb generiert wohl per se "originelle" Lösungen, dabei bleibt so mancher nicht auf dem Teppich.
 
Man sollte sich doch fragen, ob diese Federei den Aufwand lohnt, vertrauenerweckend find ichs auf Dauer auch nicht. Das System Faaraad auf Deubel komm raus auf Komfort trimmen geht mir sowieso leicht auf den Kex, Stahl und 25er Reifen reichen mir. Bin aber auch ein Vermeider von Buckelpisten.

Dieser Wettbewerb generiert wohl per se "originelle" Lösungen, dabei bleibt so mancher nicht auf dem Teppich.
So wurde vor 30 Jahren auch argumentiert, als es beim MTB mit Federgabeln losging. Dann vor 25 Jahren dasselbe mit der Hinterradfederung.
Es gibt halt unterschiedliche Herangehensweisen und man muß ja nur das mitmachen, das man auch möchte. Aber deswegen können andere ja vielleicht doch Spaß daran haben...
 
So wurde vor 30 Jahren auch argumentiert, als es beim MTB mit Federgabeln losging. Dann vor 25 Jahren dasselbe mit der Hinterradfederung.
Mountainbike und Reiserad/Randonneur haben meines Erachtens schon deutlich unterschiedliche Anforderungen. Wenn man natürlich abseits der Zivilisation eine Fahrradtour plant gelten andere Regeln. ;) Das ist ja der Bikepacking-Ansatz. Volle Downhill-Performance und Gepäck dabei.

Und, mit Gepäck finde ich 25er Reifen am Reiserad dann doch etwas unterdimensioniert. :)
 
So wurde vor 30 Jahren auch argumentiert, als es beim MTB mit Federgabeln losging. Dann vor 25 Jahren dasselbe mit der Hinterradfederung.
Es gibt halt unterschiedliche Herangehensweisen und man muß ja nur das mitmachen, das man auch möchte. Aber deswegen können andere ja vielleicht doch Spaß daran haben...
Wie man auch in der Gräwl-Ecke sehen kann, soll diese Sau offenbar noch mal durchs Dorf getrieben werden. Trotz der Ausgangslage mit viel dickeren Reifen.
 
Einige der 2022er Teilnehmer sind ganz gut dokumentiert, da kann man auch die manchmal ganz pfiffigen Details bewundern, mit denen die Fahrer/innen verwöhnt werden sollen.
Cyfac ist ein alter Bekannter im Bereich des sur mesure. Hervorgegangen aus den Resten von Méral, wurden ohne Unterbrechung seither Spezialanfertigungen für talentierte Rennfahrer und ambitionierte Tourer produziert. Am CdM nimmt Cyfac immer wieder mit aufsehenerregenden Studien teil, die das derzeit Machbare aufzeigen. Man beherrscht die Materialien Stahl, Aluminium und CFK und zögert nicht, sie einzusetzen.
Diesmal also hat das bei der 4. Teilnahme erstmals zum Gesamtsieg geführt.
2016:
Anhang anzeigen 1209604
2017:
Anhang anzeigen 1209605
2019:
Anhang anzeigen 1209606
2022:
Anhang anzeigen 1209607
2018 und 20 waren Geländefahrzeuge das Thema, da ist Cyfac anscheinend nicht so spezialisiert drauf.


Das 2022er Paradox ist eine vollgefederte Maschine, die sich dazu die Elastizität von CFK-Verbund zunutze macht. Wie bei vielen Fahrradgabeln der letzten Jahre wird eine geschobene Schwinge eingesetzt, die von CFK-Blattfedern gehalten wird.
Anhang anzeigen 1209612
Anhang anzeigen 1209614Oben ist jede Feder mit einer Schraube an die Gabel geschraubt. Und unten auf die Schwinge auch. mMn muss hier eine Verdrehsicherung hin, also entweder eine 2. Schraube oder eine führung, die das seitliche Auslenken der Blattfeder verhindert.

Hinten sind die Streben abgeflacht und werden somit zu Blattfedern.
Anhang anzeigen 1209616
Anhang anzeigen 1209617
Im Sitzrohr ist das Gelenk zur Führung der Hinterschwinge.
Anhang anzeigen 1209615
Wie man sieht, ist nicht viel Federweg. Abre für Pflastersteine und übliche Radwege sollte das ausreichen.
Fraglich ist hier aber, wie die Federhärte dem Gewicht angepasst werden kann. Das Rad ist ja für Beladung gedacht, so dass es einen Unterscheid in den Federeigenschaften gibt zwischen leer und beladen.

Wahrscheinlich hat man sich das bei Cyfac auch überlegt und einen Mini-GT vorgesehen, der kein Reisegepäck aufnimmt.
Das Schutzblech ist ein Witz.
Anhang anzeigen 1209618
Zu Einstellung man könnte über das drehgelenk vorspannen je nach lastzustand. Obwohl auch hier der Spielraum klein ist.

Für alles weitere versteh ich den Wettbewerb so das er zeigen soll was möglich ist. Zudem ist er ja meis im Rahmen einer Veranstaltung welche mit dem Rad schaldlos bewältigt werden muss.

Die truss Gabeln hab ich bisher bei noch keinem serienrad gesehen. Robuste blattfedergabeln hingegen schon, die Firma Lauf sei hier genannt.
 
Zu Einstellung man könnte über das drehgelenk vorspannen je nach lastzustand. Obwohl auch hier der Spielraum klein ist.

Für alles weitere versteh ich den Wettbewerb so das er zeigen soll was möglich ist. Zudem ist er ja meis im Rahmen einer Veranstaltung welche mit dem Rad schaldlos bewältigt werden muss.

Die truss Gabeln hab ich bisher bei noch keinem serienrad gesehen. Robuste blattfedergabeln hingegen schon, die Firma Lauf sei hier genannt.
Mittels Reibungsdämpfer,wie bei Vorkriegs Motorradgabeln
 
Mountainbike und Reiserad/Randonneur haben meines Erachtens schon deutlich unterschiedliche Anforderungen. Wenn man natürlich abseits der Zivilisation eine Fahrradtour plant gelten andere Regeln. ;) Das ist ja der Bikepacking-Ansatz. Volle Downhill-Performance und Gepäck dabei.

Und, mit Gepäck finde ich 25er Reifen am Reiserad dann doch etwas unterdimensioniert. :)
Ja, kann man alles diskutieren. Aber es ist doch gut, daß jeder einen anderen Geschmack hat. Darum geht es mir.
Die meisten Räder dieser Welt sind nichts für mich, aber für andere halt schon.
 
Wie man auch in der Gräwl-Ecke sehen kann, soll diese Sau offenbar noch mal durchs Dorf getrieben werden. Trotz der Ausgangslage mit viel dickeren Reifen.
Ach, mein erstes vollgefedertes Rennrad habe ich 1995 gebaut. Ich fühle mich da nicht so recht angesprochen mit der getriebenen Sau. Und wenn, habe ich zu den ersten Treibern gehört... :) Oder bin selbst die Sau, wer weiß... :)
Wenn man nicht möchte, muß man ja nicht mal dicke Reifen fahren, erst recht keine Federung. Aber man sollte den Spinnern, die es doch tun, ihre Marotte lassen.
 
Die meisten Räder dieser Welt sind nichts für mich, aber für andere halt schon.
Klar, es ging hier jedoch auch um das technisch sinvolle. Der kleine Federweg an dem Paradox oben und der elastische Hinterbau, der dann mit Beladung vermutlich etwas Spurtreue vermissen lässt, sieht für mich zumindest auf den ersten Blick 'unvernünftig' aus. Wenn du, der du ja mehr von der Sache verstehst, sagst das könnte eigentlich ganz gut funktionieren, wäre das ja schon ein Erkentnissgewinn.

BTW, ich hab mir um die Jahrtausendwende in mein starres MTB nachträglich noch eine Federgabel einbauen lassen, und fand den Gewinn an Fahrspaß durchaus überzeugend.
 
Klar, es ging hier jedoch auch um das technisch sinvolle. Der kleine Federweg an dem Paradox oben und der elastische Hinterbau, der dann mit Beladung vermutlich etwas Spurtreue vermissen lässt, sieht für mich zumindest auf den ersten Blick 'unvernünftig' aus. Wenn du, der du ja mehr von der Sache verstehst, sagst das könnte eigentlich ganz gut funktionieren, wäre das ja schon ein Erkentnissgewinn.

BTW, ich hab mir um die Jahrtausendwende in mein starres MTB nachträglich noch eine Federgabel einbauen lassen, und fand den Gewinn an Fahrspaß durchaus überzeugend.
Ursprünglich geantwortet habe ich auf "Man sollte sich doch fragen, ob diese Federei den Aufwand lohnt, vertrauenerweckend find ichs auf Dauer auch nicht. Das System Faaraad auf Deubel komm raus auf Komfort trimmen geht mir sowieso leicht auf den Kex, Stahl und 25er Reifen reichen mir. Bin aber auch ein Vermeider von Buckelpisten."
Das ist meiner Meinung nach eine ziemliche Generalisierung, die für jeden einzeln Sinn ergeben kann, aber eben nicht für alle Sinn ergeben muß.
Einzelne technische Lösungen kann man selbstverständlich diskutieren. Wobei ich zu solchen Sachen gar nichts sagen möchte. Ich mache das anders und ich kann meine Lösung begründen, sie funktionieren auch seit zig Jahren. Wenn ich Lösungen anderer Leute kommentiere, bekommt das schnell ein Geschmäckle. Deshalb halte ich mich möglichst raus.
Wobei ich mich vor zig Jahren schon über entsprechende Kettenstreben ausgelassen habe: http://gebla.de/Technik/Softtail.html Meine Kritik bezog sich aber weniger auf die Steifigkeit als auf das Federungsverhalten. Als ich das geschrieben habe, existierte das Rad oben noch gar nicht, insofern sollte es da kein Geschmäckle geben.
 
...Ich fühle mich da nicht so recht angesprochen mit der getriebenen Sau. Und wenn, habe ich zu den ersten Treibern gehört... :) Oder bin selbst die Sau, wer weiß... :)
Wenn man nicht möchte, muß man ja nicht mal dicke Reifen fahren, erst recht keine Federung. Aber man sollte den Spinnern, die es doch tun, ihre Marotte lassen.
Wenn Du Dir den Schuh anziehen möchtest bitte, aber ich habe da eher größere Player im Sinne;)
 
Weiter im Reigen der kreativen Studien, die uns die Richtung in die Zukunft weisen wollen.
Cycles Victoire ist auch schon ein Veteran auf der Bühne des CdM.

2016
Victoire.jpg


2017
Victoire.jpg


2019 bei PBP war auch ein Gesamtsieger dabei, der schon wirklich beeindruckend war, aber dazu steht hier schon einiges.
Cycles Victoire - 1er Prix du concours et Prix des constructeurs.jpg


Die Geländejahre haben sie auch ausgelassen, so also erst 2022 wieder.
Victoire 519 - Beste Handarbeit.jpg


2. in der Gesamtwertung und Preis fürs beste Handwerk.
Und das kann sich wirklich sehen lassen.
victoire-CDM-22-14.jpg


victoire-CDM-22-13.jpg


Die Verkabelung und Lackierung sind ebenfalls ein traumhaft realisiert. Dass sie hier nicht den Preis abgeräumt haben, wundert mich etwas, da musste es wohl "gerecht" zugehen in der Jury, so dass die Preise breiter gestreut wurden.
Man sieht verwunderlicherweise eine kopflose Gabel, wie sie an 90er-Jahre-Billorädern zu finden waren. Anscheinend hat diese Bauweise also doch ihre Vorteile auf Straßen wie rund um Roubaix.
victoire-CDM-22-12.jpg


Der GT ist eine Sonderkonstruktion mit 3 Magnetpunkten (Fidlock) für die an den entspr. Punkten mit Gegenstücken versehene Tasche. Deise wird von vorn aufgeschoben und entbehrt weiterer Vefestigungen (Décaleur), was eine gewisse innere Stabilität der Tasche voraussetzt.

25.jpg


29.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch ein paar Rohbaubilder, die die Meisterschaft der Handarbeit dokumentieren.
Linkes Ausfallende der Gabel mit Bremssattelhalter
17.jpg


Gabel komplett
18.jpg


GT
23.jpg


Sitzstrebenanbindung
7.jpg


Vorbau
21.jpg


hinteres Ausfallende mit Bremssattelhalter und integriertee Lampenverkleidung
12.jpg


An dem Rad gibt es auf den ersten Blick technisch so rein gar nix zu meckern. Einzig das schräge Oberrohr lässt das verwöhnte Auge etwas im Stich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten