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Cyclassics 2011 - Das Anti-Akw-Trikot

Dass ein Großkonzern Sportveranstaltungen sponsert und damit letztlich auf eine öffentliche Meinung hinarbeitet, die seinem Geschäftszweck förderlich wäre, ist natürlich vollkommen unpolitisch...

Wer politisiert in unserer Mediengesellschaft, und wer lässt es sich schlicht nicht nehmen, auch mit weniger Knete im Hintergrund, aber dafür, ja, in der Tat sogar ein wenig subversiv, seine Meinung zu verbreiten?

Wollte man an das Handeln von Vattenfall dieselben moralischen Maßstäbe anlegen wie es hier eher unbeholfen und altklug bei der Trikotaktion versucht wird, ...

Wes' Strom ich fress', des' Lied ich sing!

Und: Ja, ich bin der Überzeugung, dass auch Sportler eine politische Meinung haben und sie bei Bedarf sogar äußern dürfen. Auch bei Sportveranstaltungen.

Vattenfall wäre im Übrigen bedauernswert unsouverän, wenn sie sich dadurch ärgern ließen.

Gruß, svenski.
 
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Cyclassics_2010_Ruecklicht.jpg
:D
 
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Die sympathische Aktion des Rücklichts erscheint einleuchtender und sehr viel reflektierter

Dem möchte ich widersprechen. Ob die Aktion symphatisch ist, wird wohl nur eine Frage des Standpunktes sein und wird von Betrachter zu Betrachter unterschiedlich gesehen.
Einleuchtend und reflektiert ist die Aktion ganz sicher nicht. Durch die Teilnahme an dem Rennen korrumpiert Rücklicht sich und seine Mitdemonstranten selbst. Er handelt mit der Annahme des Sponsorings gegen seine eigene Überzeugung (sofern er eine hat) um einen kurzfristigen Vorteil (die Rennteilnahme) zu erlangen. Es wird so sein, dass die Aktion bei in der Sache gleichgesinnten aber selbst denkenden Menschen auf Unverständnis trifft.
Mit der Teilnahme an dem Rennen verrät Rücklicht seine Ideale. Eine Weigerung Rücklichts an dem Rennen teilzunehmen wäre der gegenteilige Fall und ein Zeichen für Integrität.
 
Aber das würde doch keiner mitkriegen, gääähn...

Ihr Obermoralisten, erstens seid ihr selbst nicht die Spur so konsequent in Eurem Leben, und zweitens... Nee, was subversiv bedeutet, erklär' ich hier jetzt nicht.

Eingeschlafene Füße, äh, Grüße ;)

svenski.
 
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Dem möchte ich widersprechen. Ob die Aktion symphatisch ist, wird wohl nur eine Frage des Standpunktes sein und wird von Betrachter zu Betrachter unterschiedlich gesehen.
Einleuchtend und reflektiert ist die Aktion ganz sicher nicht. Durch die Teilnahme an dem Rennen korrumpiert Rücklicht sich und seine Mitdemonstranten selbst. Er handelt mit der Annahme des Sponsorings gegen seine eigene Überzeugung (sofern er eine hat) um einen kurzfristigen Vorteil (die Rennteilnahme) zu erlangen. Es wird so sein, dass die Aktion bei in der Sache gleichgesinnten aber selbst denkenden Menschen auf Unverständnis trifft.
Mit der Teilnahme an dem Rennen verrät Rücklicht seine Ideale. Eine Weigerung Rücklichts an dem Rennen teilzunehmen wäre der gegenteilige Fall und ein Zeichen für Integrität.

Sympathisch ist eine Frage des Standpunktes ist klar, aber den darf ja haben.
Aber ob Rücklicht mit der Teilnahme seine Ideale verrät ist schon sehr sehr weit hergeholt.
Dein hehres Bild eines unbefleckten Ideals scheint bei religiösen Fanatikern abgekupfert zu sein.
Und ich bin mir sicher, Du hast noch nie Sportartikel bei Discountern, bei Addidas, Puma gekauft (um Kinderarbeit auszuschliessen) und besitzt auch bestimmt kein Eifon aus menschenunwürdiger taiwanesischer Herstellung oder ähnliche Dinge, weil verwerflicher kurzfristiger Vorteil.

Tante Edith fragt gerade, ob Du etwa einen Computer mit in China hergestellten Komponenten verwendest?
 
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Sport ist ein Massenphänomen und vermag Grenzen, Sprachen und Kulturen zu überbrücken. Sportsponsoring hat in den vergangenen Jahren als ein zusätzliches Kommunikations-Instrument im Marketing-Mix vieler Unternehmen erheblich an Bedeutung gewonnen. Vernetzt mit anderen Maßnahmen kann Sportsponsoring dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, das Image zu optimieren sowie den Abverkauf von Produkten und Dienstleistungen zu fördern.
Quelle.
Ginge es beim Sportsponsoring darum, Produkte und Dienstleistungen an die aktiven Sportler zu verkaufen, würde es sich wohl kaum lohnen. Die Aktiven sind Teil der Inszenierung – und müssten für ihr Mitwirken bezahlt werden. Da sich aber das Bezahlen der freiwillig sich Abstrampelnden für den Sponsor nicht wirklich lohnt, bittet er sie einfach zur Kasse. Damit sind eigentlich die Sponsoren subversiv, da sie eine bestehende soziale Ordnung für ihre Zwecke umstürzen und neu etikettieren. Ganz schön raffiniert von denen, oder?
 
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Ein simpler Anti-AKW Aufkleber auf einem Trikot tut sein eigenes dazu.
Davon abgesehen finde ich das Sponsoring von Vattenfall hier völlig fehl am Platz.
Ich hätte nichts dagegen wenn DIE alle zusammen einen neuen Betonbunker für Tschernobyl bauen und da ihre Logo's drauf pappen.
 
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Ob die Stranze wohl überzeugt ist von dem , was sie so kopiert?
 
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Schranze seien Sätze entgegen gehalten, die sich in den Minima Moralia unweit der von ihm angeführten Stelle findet. Unter Nummer 29, betitelt Zwergobst, ist zu lesen:

Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen.​

Mindestens ebenso bedenkenswert ist aber auch Nummer 6, Antithese.

Für den, der nicht mitmacht, besteht die Gefahr, daß er sich für besser hält als die andern und seine Kritik der Gesellschaft mißbraucht als Ideologie für sein privates Interesse.​

In diesem Sinne wäre zu fragen, wie ausgerechnet Schranzes hierorts leicht verblasen wirkende Berufung auf Adorno mit dem kleinbürgerlichen Reflex des Verpetzens zusammengeht. Doch auch hier hilft der Blick ins Buch, noch einmal Nummer 29, Zwergobst.

Das Ganze ist das Unwahre.​

Die sympathische Aktion des Rücklichts erscheint einleuchtender und sehr viel reflektierter als Schranzes intellektuell sich gerierendes, aber allenfalls halbverdautes Zitieren.

(zit. nach Adorno, Minima Moralia, Frankfurt am Main 1983, S. 22 und 57)

Zunächst bringst du deinen Mangel an Respekt, Umgangsformen und deine unverhohlene Arroganz schon damit zum Ausdruck, dass du von "Schranze" sprichst, es jedoch richtig "Stranze" heisst.
Deine Zitate passen ebenso wenig. Es gibt einige entscheidende Unterschiede zwischen einem INDIVIDUUM (bzw. einer Gruppe einzeln identifizierbarer Individuen -> kleiner Hinweis) und der GESELLSCHAFT. Vielleicht fallen dir, nach längerer Überlegung, einige konstituierende Unterschiede ein, ich bin in dem Punkt leider nicht bereit dir weiter zu helfen, da ich es für Zeitverschwendung erachte.
Wie unreflektiert du bist, lässt sich auch an der Wahl der Vokabel "verpetzen" erkennen. Es ist zwar üblich denjenigen, der auf Missstände hinweist, für gefährlicher zu erachten als den eigentlichen Verursacher selbiger, das macht es aber nicht verzeihbar. Also dürfen Informationen nur an diejenigen weitergeleitet werden, die ihr vorher für "gut" befunden habt? Eine wohl eher sozialisitsche Auslegung der Meinungs- und Informationsfreiheit. Öffentlich ist öffentlich.
Wie wenig weitreichend das Denken einiger ist, ist immer wieder erschreckend. Es geht bei der Veranstaltung primär um das Radfahren und nicht um das Thema "Atomkraft" (was eine falsche Begrifflichkeit ist...), aber diejenigen, die besagtes Trikot bei den Cyclassics tragen werden, machen die Veranstaltung damit politisch und würden nur der schnöden Befriedigung ihrer Egos wegen sehr viel mehr anderen Teilnehmern potentiell den Spaß verderben. Damit meine ich explizit alle womöglich gegenteiliger Auffassung, die sicher auch nicht mit "Pro Atomkraft"-Shirt rumfahren und auch alle Teilnehmer die "nur" Rad fahren wollen.
Heuchelei im privaten und das herausstellen infantiler Meinungen stört niemanden (der nicht sozialistisch ist). Aber wer sich und seine Anliegen öffentlich macht, muss mit Kritik leben, und auch nach den Regeln spielen.
Wenn einerseits von keinem Gewinn die Rede ist, andererseits jedoch der womögliche, eigentlich a priori nicht existente, Gewinn gespendet werden soll, stimmt das nachdenklich (ich sehe gerade, wurde inzwischen anders formuliert). Eine direkte Verknüpfung des Kaufpreises mit einer Spende ist meinen Informationen nach wettbewerbsrechtlich ebenfalls nicht zulässig.
Warum sollte ich mit der Inkenntnisssetzung des Veranstalters meine Anliegen ad absurdum führen? Der Veranstalter sollte doch Hausrecht bei der Veranstaltung haben...
Noch ein schönes Zitat, das man autosexuellen Selbstbeweihräucherungs-Idealisten gar nicht oft genug mitteilen kann:
"Hell is full of good meaning and wishings" zu deutsch: "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert." Aus "Iacula prudentum" (von Georg Herbert, S.11, Ausg. von 1651). Zurück geht diese Redewendung wohl auf Jesus Sirach 21,11:"Die Gottlosen gehen zwar auf feinem Pflaster, dess Ende der Höllen Abgrund ist."
@jonasonjan: Es ist von Jung, nicht von Nietzsche.
@reinforcement: Wen interessiert es generell, aber insbesondere in diesem Thema/Thread, was du von dem Sponsering Vattenfalls hälst? Ich finde Hungersnöte auch doof... Dein Verständnis einer aufgeklärten, demokratisch-freiheitlichen Gesellschaft ist auch bestenfalls rudimentär. So wie es Vattenfall zusteht, steht es eben auch Peta, Greenpeace und wem auch immer zu - an solchen Punkten bin ich immer über die wenig plebiszitäre Ausgestaltung der Demokratie in unserem Land dankbar; im Übrigen verweise ich bei Intoleranz auf Rousseau...
 
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Ob die Stranze wohl überzeugt ist von dem , was sie so kopiert?

Schranze liest die Klassiker und kopiert immerhin von einer Qualitätsseite: http://www.cicero.de/97.php?item=622&ress_id=7 – da kann man Ernsthaftigkeit wohl vermuten. Warum aber kopiert Schranze auch gleich noch die Fehler mit, wie etwa den fehlenden Genitivartikel zwischen Tabak und Amtsstube am Ende des Zitats? Jan, ich vermute wie du einen Fall für Guttenplag bzw. Schranzenplag.
 
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Da Du, ja Stranze, von Politik schreibst, würde ich nicht mehr das Wort verpetzen nutzen, sondern zu Denunziant tendieren.

Und ich bin mir auch sehr sicher, das Nietzsche was damit zu tun hat, mit den Überzeugen die der Wahrheit etc.
 
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@ das Stranze, Schranz oder what ever...
Verweis auf was du willst, wenn es dich beruhigt.
Was für ein geschnörckeltes Geschreibsel, fühlst Dich jetzt als Held?
Mein rudimentäres Verständniss für dies oder jenes muss ja auch nicht dein Problem sein, oder?
Wenn Dich Vattenfall so begeistert, es gibt wohl frei Grundstücke oder welche zum Verkauf um Geesthacht. Da darfste dann jeden Tag auf dein Atommeiler schauen, inkl einem gesteigertem Krebsrisiko.
Btw ( by the Way ), gut das wir noch etwas Demokratie und Meinungsfreiheit haben oder? Auch wenn es die Großkonzerne mächtig stört.
 
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Von welcher Seite ich den Text Adornos kopiert habe, weiss ich nicht mehr, jedenfalls nicht von Cicer, ich habe zunächst aus meiner Original-Ausgabe (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1704) agbetippt, aber der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Zweck, ebenso wenig wie die vollumfassende Überprüfung der Richtigkeit der Quelle - partiell ist dies aber sehr wohl geschehen. Es ist ein Rennradforum und fast alle bisher verfassten Beiträge bestärken mich in meiner Annahme, dass ein Mehr an Zeitaufwand nur ein Mehr ein Zeitverschwendung gewesen wäre.
Aber es ist schon sehr auffällig wie sich letztlich an Belanglosigkeiten abgearbeitet wird, da man zu mehr wohl nicht in der Lage ist.
 
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Haben wir hier einen neuen KdO Anwärter, oder ist er es gar höchstselbst ?
 
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Von welcher Seite ich den Text Adornos kopiert habe, weiss ich nicht mehr, jedenfalls nicht von Cicer, ich habe zunächst aus meiner Original-Ausgabe (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1704) agbetippt, aber der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Zweck, ebenso wenig wie die vollumfassende Überprüfung der Richtigkeit der Quelle - partiell ist dies aber sehr wohl geschehen. Es ist ein Rennradforum und fast alle bisher verfassten Beiträge bestärken mich in meiner Annahme, dass ein Mehr an Zeitaufwand nur ein Mehr ein Zeitverschwendung gewesen wäre.
Aber es ist schon sehr auffällig wie sich letztlich an Belanglosigkeiten abgearbeitet wird, da man zu mehr wohl nicht in der Lage ist.

Sauber zurückgerudert, aber zum Schluss noch eine kleine Gehässigkeit.
Deshalb geht dieser Versuch nach hinten los.

Und ab jetzt, darfst auch Du Dir mehr Mühe geben, im Aufwenden von Zeit, beim Schreiben Deiner Ergüsse.
 
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Radfahrer mit Atomkraft-Nein-Danke-Trikots, das ist der kommende Aufstand, die heuchlerischen Sozialisten auf zwei Rädern, die Öko Faschisten kommen, es ist die Geburtsstunde der neuen RAF (Radelnde-AntiAKW-Fraktion).
Würden wir uns bloß alle Stranzen nennen!
 
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Von welcher Seite ich den Text Adornos kopiert habe, weiss ich nicht mehr, jedenfalls nicht von Cicer, ich habe zunächst aus meiner Original-Ausgabe (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1704) agbetippt, aber der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Zweck, ebenso wenig wie die vollumfassende Überprüfung der Richtigkeit der Quelle - partiell ist dies aber sehr wohl geschehen. Es ist ein Rennradforum und fast alle bisher verfassten Beiträge bestärken mich in meiner Annahme, dass ein Mehr an Zeitaufwand nur ein Mehr ein Zeitverschwendung gewesen wäre.
Aber es ist schon sehr auffällig wie sich letztlich an Belanglosigkeiten abgearbeitet wird, da man zu mehr wohl nicht in der Lage ist.
Warum zitierst du Texte, wenn du das Lesen des Zitierten offenbar für überflüssig hältst?

Um der hier leider als Zeitverschwendung erachteten philologischen Sorgfaltspflicht Genüge zu tun, will ich dich darauf hinweisen, dass die Erstausgabe der Minima Moralia bereits 1951 erfolgte. Das von dir als Original-Ausgabe (sic!) bezeichnete suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1704 erschien in seiner ersten Auflage erst im April 2003; selbstverständlich heißt es auch dort Tabak der Amtsstube, so nachlässig sind Suhrkamp-Lektoren nämlich nicht, wie hier Glauben gemacht werden soll.

Ferner möchte ich dich bei dir, Stranze, für die peinliche Verwechslung entschuldigen. Stranze ist natürlich was ganz anderes als Schranze.
 
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