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Der BAUER Faden - Es ist erwiesen: Renner von Bauer, Freude von Dauer.

ein bauer? rahmen für 20,- . hängt noch ne komische gabel und etwas krempel dran. bei bedarf könnte ich mich mal aufs rad schwingen und das teil anschauen. is halt "Herren Fahrad 28zol gutezustand".

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/herren-fahrad-28zol-gutezustand/3057927296-217-8850

Anhang anzeigen 1606558
Gutes Auge!! Leider kaum mehr Originalteile dran. Aber gut: 20 Euro..
Die Chromsocken hinten machen den Rahmen recht interessant!

Wird nur sehr schwer eine passende Gabel - hier ebenfalls mit Chromsocken - aufzutreiben..
 

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Re: Der BAUER Faden - Es ist erwiesen: Renner von Bauer, Freude von Dauer.
Sehr sehr schönes Teil! Zunächst - ich persönlich würde von nicht von Svelto auf Allvit wechseln, da ich die Svelto optisch ansprechender finde! Bzgl. des Schleifens: Darum würde ich mich kümmern, da der Rahmen sonst zunehmend "Schaden" erhält. Vielleicht ist die Welle des Lagers (für die verbaute Kurbel) zu kurz? Vielleicht ist auch nur der Kurbelarm verbogen. Ich würde Kurbel und Innenlager ausbauen, pflegen und erneut montieren. (Es gibt Innenlager mit asymmetrischen Wellen.) Dann schauste nochmal, ob es weiterhin schleift. Wirf bitte die Lagerschalen keinesfalls weg, wenns noch das original Lager ist. Es gibt diverse Bauer Rahmen mit einem BSA Lager, bei dem beide (!) Schalen ein Rechtsgewinde haben.

Deiner Rahmennummer nach müsste das Rahmenset - nach Jörg Schulisch - von 1962/1963 sein.

Viel Freude mit dem schönen Rad!
Danke dir für die ausführliche Antwort! Ein bisschen Respekt habe ich vor dem Ausbau, ich werde das aber mal angehen.
 
Hier auch mal wieder etwas Content:

https://www.op-online.de/region/han...er-waere-100-jahre-alt-geworden-93309171.html

"Fahrradlegende Heinz Müller wäre in diesem Jahr (2024) 100 geworden. Am 2909.2024 gibt es ihm zu Ehren eine Gedächtnisveranstaltung. Er wurde auf einem in Klein-Auheim gefertigten Rad Weltmeister."

Es gibt ja leider wenig Fotos aus jener Zeit. Hier aber mal eine Ausnahme. (Quelle: siehe oben)
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https://classic.rad-net.de/nachrichten/heinz-mueller-deutschlands-erster-profi-strassenweltmeister;n_59208.html

"Heinz Müller: Deutschlands erster Profi-Straßenweltmeister

Tuningen (rad-net) - Genau heute vor 100 Jahren wurde Heinz Müller geboren. Er war Deutschlands erster von bis heute nur zwei Profi-Straßenweltmeistern.
Am 16. September 1924 wurde Heinz Müller in Tuningen geboren und begeisterte sich schon früh für den Radsport, wurde 1941 auch Deutscher Jugendmeister. Um sich ein Rennrad leisten zu können, arbeitete er im elterlichen Betrieb und verrichte Lötarbeiten. Seine Liebe zum Radsport ging so weit, dass er sogar einmal bei einem Krankenhausaufenthalt das Rad mitnahm, weil er Angst hatte, man würde es ihm während seiner Abwesenheit stehlen.

Nach schweren Kriegsjahren, wo man ihm im Gefangenlager wegen einer Verletzung sogar ein Bein amputieren wollte, kehrte er 1946 zurück in die Heimat und gewann das Straßenrennen von Wangen. Müller, der später in Schwenningen lebte, wurde 1949 Berufsradfahrer und startete am 24. August 1952 bei den Rad-Weltmeisterschaften in Luxemburg. Eigentlich wollten ihn die Organisatoren gar nicht zulassen, nur auf Drängen eines Radkomponentenherstellers erhielt er die Starterlaubnis.

280 Kilometer war das WM-Rennen lang, ausgetragen auf einem Rundkurs, der 16 Mal zu umfahren war. Müller startete ausgerechnet mit der Startnummer 13. Und die brachte ihm Glück. Im Endspurt bezwang Müller den Schweizer Gottfried Weilenmann sowie Ludwig Hörmann aus München und wurde Weltmeister.

Im Jahr darauf wurde er Deutscher Straßenmeister und nahm an der Tour de France teil, gab aber während der vierten Etappe auf. Später bestritt er auch mehrere Sechstagerennen.

Am 25. September 1975 verstarb Deutschlands erster Profi-Straßenweltmeister im Alter von nur 51 Jahren an den Folgen von Leukämie. Er ist in Schwenningen begraben, wo ihm Radsportfreunde heute anlässlich seines 100. Geburtstages einen Kranz niederlegen werden."
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Sehr schön, Danke! Und auf dem Fahrfoto sieht man auch, das Müllers WM-Supersport mit Altenburger 1 bestückt war. Das hatte ich auch mal auf einem Foto beim ehemaligen Hessischen Bergmeister Georg Kaiser gesehen, dass er selbst geschossen hatte.

Das Jubirad anläßlich des Titels wurde dann optisch und technisch mit der Huret LB aufgewertet.

Ärgere mich ein bisschen, dass ich seinerzeit das Supersport von @PX200 habe ziehen lassen.
 
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Sehr schön, Danke! Und auf dem Fahrfoto sieht man auch, das Müllers WM-Supersport mit Altenburger 1 bestückt war. Das hatte ich auch mal auf einem Foto beim ehemaligen Hessischen Bergmeister Georg Kaiser gesehen, dass er selbst geschossen hatte.

Das Jubirad anläßlich des Titels wurde dann optisch und technisch mit der Huret LB aufgewertet.

Ärgere mich ein bisschen, dass ich seinerzeit das Supersport von @PX200 habe ziehen lassen.
Genau! Mein nächster Aufbau soll an Müllers WM-Rad angelehnt sein. Die Altenburger 1 liegt hier, Rahmen ebenso, wenn auch leider ohne Chromsocken. Man kann nicht alles haben..

Hier ein besseres Foto. Man kann einige Anbauteile erkennen.

Bild 1.jpeg


Es zuckt schon in den Fingern! 😊
 
Vielen Dank für die schönen Fotos. Vor allem beim letzten erkennt man sehr schön die Altenburger-Schaltung.
Ich werde mit meinem Bauer/Altenburger bei der Velowino 40 teilnehmen. Ich wäre gerne eine längere Strecke gefahren, aber mit meinen 78 Jährchen habe ich nicht die Kraft von Heinz Müller in den Beinen.
Gruß, Roland
 
Ich habe mal eine Frage an die Bauer-Experten hier :

der liebe @pietzke hat mich mit seinen schönen Projekten tatsächlich ein wenig dazu animiert, mich mal mit den Bauer Rädern zu beschäftigen. Zwar bin ich noch lange nicht so weit mir einen Bauer aufzubauen, aber zumindest in der Theorie/Literatur beschäftigt mich das Thema schon und ich finde den Stoff sehr interessant.

In den Kleinanzeigen hatte ich nun einen wunderschönen Rahmen entdeckt ( den ich aber NICHT kaufen werde ! ) und kurz Kontakt mit dem Anbieter.

Auf den ersten Blick sah für mich alles schick aus, nur bei einem Detail wurde ich misstrauisch : auf einer Aufnahme sieht man im Bereich der Sattelklemmung einen regelrechten Sägeschnitt oberhalb der Sitzstrebenanlegung.

1745833672833.png


Nun mag es sein dass ich beruflich da vorbelastet bin, da ich in der Werkstofftechnik und auch Schadensfallbearbeitung tätig bin, wo ich auch Untersuchungsberichte/Gutachten verfassen muss.

Für mich stellt so ein Schnitt eine eindeutige Schwächung des Materials dar und ich würde es deshalb nicht kaufen.

Als ich den Anbieter daraufhin ansprach, bekam ich eine interessante Antwort , die wie folgt lautet :

"Hallo Michael, ich bin Mitglied der BAUER Experten aus dem Museum in Klein Auheim. Dieser Schnitt, wie Sie es nennen, wurde bei einigen Rennrädern ab Werk gemacht. Wir haben in der Ausstellung einige Beispiele, wo es auch so ist. Dieses war auch bei uns bereits öfter Thema in der Experten Runde. Ich wollte es nur richtigstellen. MfG XXXX "

Ich möchte den Anbieter hier in keinster Weise diskreditieren und will ihm auch gerne glauben. Finde diese Aussage aber erstaunlich !

Warum sollte man das ( nur bei einigen Rahmen ) machen ? Soll hiermit evtl. sogar eine "bessere" Klemmwirkung erzielt werden ?

Vielleicht können mich die Bauer-Experten da aufklären ? Als Bauer-Laie wäre das für mich jetzt erst einmal eher ein Grund, vom Kauf abzusehen. Aber wie gesagt : ich bin noch jung im Bauer-Universum und ahnungslos.

Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass man sich dadurch evtl. erhofft hat, eine größere "umfassendere" variable Klemmfläche zu erhalten ???

Bei einer vergleichenden Bild-Suche im Netz konnte ich auch keinen weiteren Rahmen mit so einem Schlitz entdecken ( bis jetzt ).

LG Michael
 
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Vielleicht können mich die Bauer-Experten da aufklären ? Als Bauer-Laie wäre das für mich jetzt erst einmal eher ein Grund, vom Kauf abzusehen. Aber wie gesagt : ich bin noch jung im Bauer-Universum und ahnungslos.
Hallo, Michael,
als "Experten" bezeichne ich mich nicht, jedoch habe ich mir einige Bauerrahmen angesehen, bevor ich mein "Traumbauer" gefunden hatte und sammle ja auch andere deutsche Fabrikate aus der Zeit. So einen Schnitt habe ich noch nie gesehen.
In der Ausstellung ist mir auch kein Rad mit so einem Schnitt aufgefallen.
Ohne auf Jörg Schulisch zu verweisen sich als Experten um das Museum zu bezeinen, klingt komisch.
Ein Schnitt ohne Ausgleichsbohrung? Nein!

Du findest sicher ein brauchbares Bauer Supersport vor Baujahr 1953, um ein solches handelt es sich auf Deinem Bild.;)
 
Ich habe mal eine Frage an die Bauer-Experten hier :

der liebe @pietzke hat mich mit seinen schönen Projekten tatsächlich ein wenig dazu animiert, mich mal mit den Bauer Rädern zu beschäftigen. Zwar bin ich noch lange nicht so weit mir einen Bauer aufzubauen, aber zumindest in der Theorie/Literatur beschäftigt mich das Thema schon und ich finde den Stoff sehr interessant.

In den Kleinanzeigen hatte ich nun einen wunderschönen Rahmen entdeckt ( den ich aber NICHT kaufen werde ! ) und kurz Kontakt mit dem Anbieter.

Auf den ersten Blick sah für mich alles schick aus, nur bei einem Detail wurde ich misstrauisch : auf einer Aufnahme sieht man im Bereich der Sattelklemmung einen regelrechten Sägeschnitt oberhalb der Sitzstrebenanlegung.

Anhang anzeigen 1612080

Nun mag es sein dass ich beruflich da vorbelastet bin, da ich in der Werkstofftechnik und auch Schadensfallbearbeitung tätig bin, wo ich auch Untersuchungsberichte/Gutachten verfassen muss.

Für mich stellt so ein Schnitt eine eindeutige Schwächung des Materials dar und ich würde es deshalb nicht kaufen.

Als ich den Anbieter daraufhin ansprach, bekam ich eine interessante Antwort , die wie folgt lautet :

"Hallo Michael, ich bin Mitglied der BAUER Experten aus dem Museum in Klein Auheim. Dieser Schnitt, wie Sie es nennen, wurde bei einigen Rennrädern ab Werk gemacht. Wir haben in der Ausstellung einige Beispiele, wo es auch so ist. Dieses war auch bei uns bereits öfter Thema in der Experten Runde. Ich wollte es nur richtigstellen. MfG XXXX "

Ich möchte den Anbieter hier in keinster Weise diskreditieren und will ihm auch gerne glauben. Finde diese Aussage aber erstaunlich !

Warum sollte man das ( nur bei einigen Rahmen ) machen ? Soll hiermit evtl. sogar eine "bessere" Klemmwirkung erzielt werden ?

Vielleicht können mich die Bauer-Experten da aufklären ? Als Bauer-Laie wäre das für mich jetzt erst einmal eher ein Grund, vom Kauf abzusehen. Aber wie gesagt : ich bin noch jung im Bauer-Universum und ahnungslos.

Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass man sich dadurch evtl. erhofft hat, eine größere "umfassendere" variable Klemmfläche zu erhalten ???

Bei einer vergleichenden Bild-Suche im Netz konnte ich auch keinen weiteren Rahmen mit so einem Schlitz entdecken ( bis jetzt ).

LG Michael
Hallo, Michael,
als "Experten" bezeichne ich mich nicht, jedoch habe ich mir einige Bauerrahmen angesehen, bevor ich mein "Traumbauer" gefunden hatte und sammle ja auch andere deutsche Fabrikate aus der Zeit. So einen Schnitt habe ich noch nie gesehen.
In der Ausstellung ist mir auch kein Rad mit so einem Schnitt aufgefallen.
Ohne auf Jörg Schulisch zu verweisen sich als Experten um das Museum zu bezeinen, klingt komisch.
Ein Schnitt ohne Ausgleichsbohrung? Nein!

Du findest sicher ein brauchbares Bauer Supersport vor Baujahr 1953, um ein solches handelt es sich auf Deinem Bild.;)
Kann deine Skepsis gut verstehen. Ich sehe darin auch eher eine Schwächung des Rahmens. Habe ich so auch noch nicht gesehen.
Geht mir genauso. Habe allerhand Bauer daheim und noch weitere bereits in der Hand gehabt. Ich kenne diesen Schnitt nicht.

Ich könnte Jörg mal dazu anschreiben. Wenn einer das weiß, dann er.
 
Geht mir genauso. Habe allerhand Bauer daheim und noch weitere bereits in der Hand gehabt. Ich kenne diesen Schnitt nicht.

Ich könnte Jörg mal dazu anschreiben. Wenn einer das weiß, dann er.
Ich meine mich zu erinnern diese Besonderheit an den Bauer Rädern schon mal gesehen zu haben. Ebenso meine ich mich zu erinnern darüber mit Christoph @Velocifer gesprochen zu haben. Vielleicht nehme ich das zum Anlaß ihn mal anzurufen.
 
Interessanterweise ist der Schnitt mit lackiert worden. Und der Lack scheint alt zu sein. Rätselhaft.
 
Der Schnitt ist auch "sauber" gemacht, sieht nicht unbedingt nach "Heimwerker-Frickelei" aus. Ist aber schon seltsam/interessant....
 
Habe eben festgestellt, dass diese geschlitzte Sattelklemmung auch an meinem, vermutlich spätvierziger, Super-Sport Damenrad vorhanden ist. Christoph und ich hatten damals spekuliert, dass der Schlitz zur Entlastung der Sitzrohrmuffe dienen könnte.

Bauer 1477275 Super Sport Damenrad_2688.JPG

DSCF2691.JPG


Auf dieser Aufnahme sieht das schon sehr rustikal gemacht aus. Die Schnittkante ist lackiert.
Bauer 1477275 Super Sport Damenrad_8580.JPG
 
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Der Anbieter hat mir gerade noch geantwortet und meint, dies hätte man öfter bei den Stahlrahmen ( mit Pfeilspitzen), also bis ca. Baujahr 1952 gemacht, um eine bessere Klemmung der Sattelstütze zu gewährleisten.

Aus meiner bescheidenen Sicht würde so etwas höchstens Sinn ergeben, wenn die Wanddicke dort wirklich sehr dick ( und unnachgiebiger ) ist > 1,0 mm. Ist das so ?
 
Ich meine mich zu erinnern diese Besonderheit an den Bauer Rädern schon mal gesehen zu haben. Ebenso meine ich mich zu erinnern darüber mit Christoph @Velocifer gesprochen zu haben. Vielleicht nehme ich das zum Anlaß ihn mal anzurufen.
Leider ist Christoph hier nicht (mehr) aktiv. Grüß ihn mal von mir. Hatte ihn letztes Jahr besucht.

(Die Rennrad-Klassiker-Community ist erstaunlich "klein" oder gut vernetzt, wie ich immer wieder feststelle.)
 
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