Gegen deutsche Autos spricht gar nichts. Sie sollten nur alt genug sein.
Wenn ich jetzt raten müsste, würde ich annehmen, dass Du nicht allzu viele davon hattest, oder keine VW, Audi, Opel, Ford und BMW, oder sie damals neu gekauft hast, oder sie nicht selbst umfangreich reparieren musstest.
Für mich spricht genau aus der Zeit zwischen ca. 1975 und ca. Anfang der 2000er Jahre ziemlich viel gegen deutsche Autos. Das ist irgendwann in letzter Hand (also oft schon nach 10 Jahren) eine Geschichte unendlichen Leids, wenn man so will. Einzige Ausnahme war Mercedes, aber die haben es in den 90ern dann auch versaut. W124 und W126 gehören für mich trotzdem nach wie vor zu den besten Langzeitautos aller Zeiten; allerdings müssen sie in dieser Runde dann halt auch gegen einige Toyota und den großen Lexus antreten. Das geht nicht immer gut aus.
Den Verzicht auf "Blödsinn" unterstütze ich vollkommen. Alles, was man nicht wirklich zum Fahren braucht, sollte eigentlich garnicht erst angeboten werden; dann hätten die Nutzer auch nach wie vor die Möglichkeit, "wirklich in der Situation anzukommen" und würden erheblich weniger Mist bauen. Dazu dann bitte wieder übersichtliche Karosserien mit großen Glasflächen.
Verbrauchsarm und ressourcenschonend ist mit alten Autos aber so eine Sache, das sieht oft nur auf den ersten Blick gut aus. Wer jahrzehntelang selbst schraubt, darf gern auch mal das Gesamtbild betrachten:
Schonmal was bei offenen Toren lackiert?
Frachtkosten und Energieaufwand für den Ersatzteilversand?
Fahrkosten zur Schrauberhalle, die ja meistens nicht im Wohngebiet nebenan ist?
Zweitfahrzeug nötig, wenn der Oldie repariert werden muss?
Womöglich gar ein Holzofen in der Werkstatt, in dem ab und zu auch mal ein dreckiger Lappen landet?
Kosten für die Hallenmiete und den dortigen Strom?
Das kann auch unterm Strich noch völlig okay sein, wird aber von vielen Hobbyschraubern ziemlich schöngeredet und wäre deshalb auch nicht meine Argumentation. Ich will eher ein Auto möglichst lange behalten, das ich wirklich gut kenne und das mir gut "passt". Was es ist, von wann es ist und was rundherum so alles passiert, ist mir dann nicht so wichtig.