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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Heute rolle ich, wie öfters, an den Bahnhof. Von der Strasse aus sehe ich die Uhr - noch drei Minuten zur Abfahrt. Trage/Fahre das Rad durch die Unterführung, die Treppe hoch sehe ich das Laufband der Infoanzeige. Alles gut, die übliche Verspätung, alos noch 'ne Runde ums Bahnhofsgebäude und dann noch eine rauchen. Von der anderen Seite kullere ich auf den Perron und schaue dem Laufband zu: RE nach ... planmäßig 12:43 .... ... entfällt heute ... bitte entschuldigen sie ..... Subbaguud, mein Zug zur Arbeit ... Natürlich hab ich kein mobiles Telefongerät dabei um meine Verspätung meinen Kollegen mitzuteilen, ohnehin ... Es regnet gerade nicht, der nächste Bahnhof ist 17 km entfernt und dakönnte ich eventül eine Regionalbahn von der Fuldaer Strecke erwischen. Also gar nicht erst ausgeklinkt, keine Telefonbude aufgesucht, ab auf dem Radweg mit meinem GraveRoadTraveller. Trotz miserabler Kondition, Zivilklamotten (außer den Schuhen), Stullenreifen komme ich gut voran. Die RB aus Richtung Fulda kommt auch tatsächlich, allerdings bin ich noch über 3 km vom Bahnhog weg ... Grummel. Ya egal, dann halt mit dem Frankfurter Zug 'ne Stunde später als sonst. Am Bahnhof auf der Suche nach einer Fahrplantafel sehe ich, daß die RB tatsächlich noch am Bahnsteig steht. Also kleine Tragepassage und tatsächlich, ich sitze im Zug. 40 Minuten für die 17 km mit dem Bulldog sind ganz okay, aber dann setzt die Transpiration ein ...... stripstrip.
Ich bin jetzt fast 2 Jahre DB Regio Kunde und was mich in dieser Zeit der DB Fernverkehr schon an Lebenszeit gekostet hat. Ja, der Fernverkehr. Denn in 95% aller Verspätungsfälle warten die Dorftrottel wie ich auch eine Überholung durch den Fernverkehr, eine Kreuzung des Fernverkehrs, auf verspätet Züge des Fernverkehrs .... Huete muß ich zur Ehrenrettung des Fernverkehrs sagen, daß die Regio Garnitur wohl am Arsch war. Jedenfalls überholte sie mich fahrgastbefreit auf meiner ungeplanten sportlichen Einlage mit der leuchtenden Ausschilderung "Bitte nicht einsteigen". Eigentlich auch kein Wunder. Es gibt eigentlich kaum einen Tag an dem keine gelben Zettel am Zug kleben "Tür funktioniert nicht" "Sprechanlage defekt" "Scheißhaus im Arsch" etc.
Ich bin so ein mit-Schaffner-ins-Gespräch-Kommer, die Jungs sind ja meistens ganz nett und ich möchte ihren Job nicht machen, aber ich hab den Eindruck es interessiert kaum einen bzw. die haben längst aufgegeben.
Dann frage ich mich gelegentlich ob ich mich mit zunehmenden Jahren zu einer Art "Motzki" entwickle ?
Es geht mir allmählich auf den Sack, daß allenortens von offizieller Seite alles als hochpräzise und korrekt gepriesen wird und die Wirklichkeit davon nicht unerheblich abweicht.
Bin ich jetzt zu blöd für das Alltagsleben , wie die Amis zu blöd sind richtig zu wählen ?
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Über die Bahn konnte man vor gut 15 Jahren auch schon trefflich motzen. Ich bin damals zwischen Duisburg und Dortmund gependelt, da gibt es 4 Verbindungen. Eine nördliche (über Oberhausen u Gelsenkirchen) und eine südliche (Essen, Bochum), darauf jeweils Regionalbahn und S-Bahn. S-Bahn fährt länger, bei großer Verspätung der Regionalbahn kommt man aber trotzdem schneller an. Nur wurden solche Verspätungen regelmäßig genau dann angesagt, wenn die S-Bahn grade aus dem Bahnhof raus war. Andere Schote, ich will nach Essen und steige in einen Zug ein, der da eingesetzt wurde. Abfahrtszeitpunkt, nichts tut sich. 1 min drüber, 2, 5 ... 10... 15... immer noch nichts. Nach 20 Minuten wird mir das zu doof und ich siche einen Bahn-Büttel, was los sei. "Der Zug kann nicht losfahren, der Zugführer hat seinen Fahrplan vergessen" ARGGGGLLL OK, sollte nicht, aber kann ja mal passieren. Aber keiner von den Dumpfbacken informiert die Fahrgäste. Wenn ich da nicht zum Einkaufen, sondern zur Arbeit hätte fahren wollen, könnte ich wohl jetzt hier nicht schreiben. Ich glaube ich hätte dermaßen randaliert, daß ich jetzt entweder in der Klapse oder im Knast wäre.

Dann hatte die Bahn mal eine Qualitätsoffensive angekündigt, und die Verspätungen nahmen tatsächlich rapide ab, von fast jeden Tag 1-2 mal auf 1 bis 3 pro Woche. Und zwar von jetzt auf gleich, so schnell kann man das gesamte technische Material gar nicht reparieren. Müssen also organisatorische Gründe sein.

Vo4 2 Wochen im Lokalfernsehen, die Zugverbindung zwischen Recklinghausen und Haltern war ausgefallen, weil so ein Idiot sein Auto auf einem Bahnübergang parken mußte. Filmbericht am Bahnhof: maulende Kunden weil weder Infortmationen angesagt oder angezeigt wurden noch Busersatzverkehr organisiert war.

Dann frage ich mich gelegentlich ob ich mich mit zunehmenden Jahren zu einer Art "Motzki" entwickle ?
Das kann latürnich trotzdem sein :D
 
"Der Zug kann nicht losfahren, der Zugführer hat seinen Fahrplan vergessen"
Ich warte des Nächtens auf meinen Zug der in Würzburg eingesetzt wird. Mit ner halben Stunde Verspätung steht er am Bahnsteig.
Frage an den Schaffner "Na, hattet ihr euch verfahren ?" "Nö die haben vergessen den Zug her zu rangieren"
Ya gut, ich finde das schon eher lustig. Zu so 'nem Scheiss muß man einfach auch mal stehen. Ist doch kein Beinbruch.
Wer ohne Fehler ist werfe den ersten Stein.
 
& ja klar, über die Bahn konnte man schon immer prächtig lästern ;-))
In meinem Herzen bin ich schon seit meiner Kindheit ein großer Eisenbahnfan und von daher gerne mal nachsichtig, auch wenn es seit 1977 keine Dampfloks mehr bei der DB gibt (sieht man mal vom DR-Erbe ab).
Als Vertreter einer anderen Dienstleistungsbranche war ich auch mal in Ffm in der Hauptverwaltung, da ging es um Bahntaxi die verspätete Nacheiferung der Treintaxis in NL. Das war dann schon eher ernüchternd was da für Koriphäen Bahnseitig am Start waren.
 
Fan würde ich nicht sagen, aber ich stehe der Bahn schon positiv gegenüber. Ich bin auch keiner der andere schnell runtermacht, und mir ist durchaus klar daß immer mal was schiefgehen kann. Mal und kann... Aber bei der Bahn stimmt einfach zu viel nicht mehr. Grade diese fehlenden Informationen bei Verspätungen oder Zugausfällen werden ja schon lange kritisiert.
 
Heute rolle ich, wie öfters, an den Bahnhof. Von der Strasse aus sehe ich die Uhr - noch drei Minuten zur Abfahrt. Trage/Fahre das Rad durch die Unterführung, die Treppe hoch sehe ich das Laufband der Infoanzeige. Alles gut, die übliche Verspätung, alos noch 'ne Runde ums Bahnhofsgebäude und dann noch eine rauchen. Von der anderen Seite kullere ich auf den Perron und schaue dem Laufband zu: RE nach ... planmäßig 12:43 .... ... entfällt heute ... bitte entschuldigen sie ..... Subbaguud, mein Zug zur Arbeit ... Natürlich hab ich kein mobiles Telefongerät dabei um meine Verspätung meinen Kollegen mitzuteilen, ohnehin ... Es regnet gerade nicht, der nächste Bahnhof ist 17 km entfernt und dakönnte ich eventül eine Regionalbahn von der Fuldaer Strecke erwischen. Also gar nicht erst ausgeklinkt, keine Telefonbude aufgesucht, ab auf dem Radweg mit meinem GraveRoadTraveller. Trotz miserabler Kondition, Zivilklamotten (außer den Schuhen), Stullenreifen komme ich gut voran. Die RB aus Richtung Fulda kommt auch tatsächlich, allerdings bin ich noch über 3 km vom Bahnhog weg ... Grummel. Ya egal, dann halt mit dem Frankfurter Zug 'ne Stunde später als sonst. Am Bahnhof auf der Suche nach einer Fahrplantafel sehe ich, daß die RB tatsächlich noch am Bahnsteig steht. Also kleine Tragepassage und tatsächlich, ich sitze im Zug. 40 Minuten für die 17 km mit dem Bulldog sind ganz okay, aber dann setzt die Transpiration ein ...... stripstrip.
Ich bin jetzt fast 2 Jahre DB Regio Kunde und was mich in dieser Zeit der DB Fernverkehr schon an Lebenszeit gekostet hat. Ja, der Fernverkehr. Denn in 95% aller Verspätungsfälle warten die Dorftrottel wie ich auch eine Überholung durch den Fernverkehr, eine Kreuzung des Fernverkehrs, auf verspätet Züge des Fernverkehrs .... Huete muß ich zur Ehrenrettung des Fernverkehrs sagen, daß die Regio Garnitur wohl am Arsch war. Jedenfalls überholte sie mich fahrgastbefreit auf meiner ungeplanten sportlichen Einlage mit der leuchtenden Ausschilderung "Bitte nicht einsteigen". Eigentlich auch kein Wunder. Es gibt eigentlich kaum einen Tag an dem keine gelben Zettel am Zug kleben "Tür funktioniert nicht" "Sprechanlage defekt" "Scheißhaus im Arsch" etc.
Ich bin so ein mit-Schaffner-ins-Gespräch-Kommer, die Jungs sind ja meistens ganz nett und ich möchte ihren Job nicht machen, aber ich hab den Eindruck es interessiert kaum einen bzw. die haben längst aufgegeben.
Dann frage ich mich gelegentlich ob ich mich mit zunehmenden Jahren zu einer Art "Motzki" entwickle ?
Es geht mir allmählich auf den Sack, daß allenortens von offizieller Seite alles als hochpräzise und korrekt gepriesen wird und die Wirklichkeit davon nicht unerheblich abweicht.
Bin ich jetzt zu blöd für das Alltagsleben , wie die Amis zu blöd sind richtig zu wählen ?
Wenn die mal nur zum Wählen zu blöd wären ginge es ja noch...
 
& ja klar, über die Bahn konnte man schon immer prächtig lästern ;-))

Dann öle ich mal das Feuer ein wenig...

Ein Freund war letztens mit dem Shinkansen unterwegs und war gelinde gesagt sehr angetan davon. Der hat - ich muss vorausschicken, er hat auch ein separates Schienennetz - sechs Minuten Verspätung.

Im Jahr.
 
..... Shinkansen .....

- sechs Minuten Verspätung.

Im Jahr.

Deshalb arbeitet die Belegscchaft jetzt auch solange ohne Wochenende und Urlaub freiwillig durch, bis die Verspätung aufgeholt wurde. Danach schenken sie noch die nächsten 5 Jahre Ihre Urlaubsansprüche der Firma und nehmen die nächsten 10 Jahre nur 0,5 der ihnen zustehenden 3 Tage Jahresurlaub an einem Feiertag; den Rest lassen sie verfallen. ;):p
 
Deshalb arbeitet die Belegscchaft jetzt auch solange ohne Wochenende und Urlaub freiwillig durch, bis die Verspätung aufgeholt wurde. Danach schenken sie noch die nächsten 5 Jahre Ihre Urlaubsansprüche der Firma und nehmen die nächsten 10 Jahre nur 0,5 der ihnen zustehenden 3 Tage Jahresurlaub an einem Feiertag; den Rest lassen sie verfallen. ;):p
Sehr schön und treffend überspitzt. Ich habe mir das Land kürzlich mal angesehen und mich auch mit ein paar Leuten unterhalten, ich würde dort nicht leben wollen. Aber andererseits können die Japaner auch nicht fassen, dass wir 8 Stunden ohne Nickerchen durcharbeiten. Dort ist ein Nickerchen ein Zeichen dafür, dass man gerade hart gearbeitet hat und deshalb auch während der Arbeitszeit üblich, angeblich sogar gern gesehen. So kriegt man 12 Stunden Arbeit am Tag auch rum...
 
Deshalb arbeitet die Belegscchaft jetzt auch solange ohne Wochenende und Urlaub freiwillig durch, bis die Verspätung aufgeholt wurde. Danach schenken sie noch die nächsten 5 Jahre Ihre Urlaubsansprüche der Firma und nehmen die nächsten 10 Jahre nur 0,5 der ihnen zustehenden 3 Tage Jahresurlaub an einem Feiertag; den Rest lassen sie verfallen. ;):p

Sogar die Fahrgäste sind diszipliniert...

Sehr schön und treffend überspitzt. Ich habe mir das Land kürzlich mal angesehen und mich auch mit ein paar Leuten unterhalten, ich würde dort nicht leben wollen. Aber andererseits können die Japaner auch nicht fassen, dass wir 8 Stunden ohne Nickerchen durcharbeiten. Dort ist ein Nickerchen ein Zeichen dafür, dass man gerade hart gearbeitet hat und deshalb auch während der Arbeitszeit üblich, angeblich sogar gern gesehen. So kriegt man 12 Stunden Arbeit am Tag auch rum...

Dort leben wollte ich auch nicht; trotzdem könnte man mal ganz einfach fragen, wie die das hinbekommen, ganz ohne Polemik...
 
Sogar die Fahrgäste sind diszipliniert...



Dort leben wollte ich auch nicht; trotzdem könnte man mal ganz einfach fragen, wie die das hinbekommen, ganz ohne Polemik...
Der größte Unterschied dürften die zig voneinander unabhängigen Schienennetze der verschiedenen Bahnunternehmen sein, sodaß die Züge kaum aufeinander Rücksicht nehmen müssen. Des weiteren halten die Züge auf einige Zentimeter genau immer an der gleichen Position, sodaß sich die Wartenden an entsprechenden Markierungen aufstellen können und die Halte nicht so lange dauern. Und sie machen nicht so überambitionierte Fahrpläne, die nur unter optimalen Bedingungen einzuhalten wären, wie die DB. Oder wie Wikipedia es ausdrückt:

"Die Pünktlichkeit ist international konkurrenzlos. Sämtliche Shinkansen-Züge erreichen pro Tag zusammengerechnet eine Verspätung von unter fünf Minuten. Die durchschnittliche Verspätung eines einzelnen Shinkansen-Zuges am Ankunftsbahnhof betrug im Jahre 2005 ganze sechs Sekunden. Ursachen dafür sind etwa die Trennung des Hochgeschwindigkeitsnetzes vom Nah- und Güterverkehr, fast durchgängige Einzäunung der Strecken, robuste Technik und gute Wartung."

Die anderen Züge, U-Bahnen etc. sind übrigens auch nicht so extrem pünktlich, dafür sabbelt einen dann der Zugbegleiter an jeder Station per Lautsprecherdurchsage mit einer Entschuldigung voll, wenn die Verspätung mehr als ein paar Minuten beträgt. Dennoch: Verspätungen von 20 Minuten und mehr habe ich dort nicht erlebt, sind sehr selten.
 
ch bin jetzt fast 2 Jahre DB Regio Kunde und was mich in dieser Zeit der DB Fernverkehr schon an Lebenszeit gekostet hat. Ja, der Fernverkehr. Denn in 95% aller Verspätungsfälle warten die Dorftrottel wie ich auch eine Überholung durch den Fernverkehr, eine Kreuzung des Fernverkehrs, auf verspätet Züge des Fernverkehrs .... Huete muß ich zur Ehrenrettung des Fernverkehrs sagen, daß die Regio Garnitur wohl am Arsch war. Jedenfalls überholte sie mich fahrgastbefreit auf meiner ungeplanten sportlichen Einlage mit der leuchtenden Ausschilderung "Bitte nicht einsteigen". Eigentlich auch kein Wunder. Es gibt eigentlich kaum einen Tag an dem keine gelben Zettel am Zug kleben "Tür funktioniert nicht" "Sprechanlage defekt" "Scheißhaus im Arsch" etc.
Ich beobachte, das derlei Vergnügungen mich insbesondere auf der Rückfahrt von der Arbeit (ab 17 Uhr herum) ereilen. Wobei sich das meist in Grenzen hält, und ich en RE ab K nicht mehr wechseln muss. Morgens um 5:22 und 5:42 Richtung K ist die Welt meist noch in Ordnung.
 
Brrr, ich könnte heute etwas länger pennen, aber gestern Abend wieder einfach weggeratzt /da hätte noch Wäsche in den Trockner wandersn sollen) und jetzt regiert die innere Uhr. :(
 
Aktuell keine Zeit Zugverbindungen zwischen Kiel u Hamburg.info dazu " auf unbestimmte Zeit "
die Bahn ist unschuldig,LKW hat die Oberleitung u Masten rasiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nur alle Viertelstunde, da kommst Du doch nur schlecht drauf...:eek:

Alle 15 Minuten eine Zugverbindung in die nächste STADT ist doch traumhaft! Ich bekomme nur 'ne Krise, wenn ich abends oder am Wochenende 10 Minuten auf die U-Bahn warten muss, um mich innerhalb von Berlin fortzubewegen. Und dann noch heillos überfüllt dank der eingesetzten Kurzzüge, da kann ich dann leider nur wuetend.gif
 
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