• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Anzeige

Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ja, ja, ich wollte auch nichts in Abrede stellen. Ich meinte nur damit, dass der Vergleich ein wenig hinkt. Denn man muss die Anschläge der Kurden da theoretisch rausrechnen, weil es in meinen Augen die einzige Möglichkeit für sie sind, sich gegen den Staat zu wehren. Offiziell werden die kurdischen Anschläge in der Türkei als terroristische gezählt. Und über Erdogan denken wir wahrscheinlich beide gleich...

An das Herausrechnen hatte ich auch gedacht. Ich war dann aber der Ansicht, dass Anschläge mit Bomben auf Polizisten weitab von der Konfliktregion durchaus als Terror gezählt werden können. Ist übrigens keine türkische Statistik.
Mir fällt da zweierlei ein: Ghandi zum einen und das alte Testament zum anderen. Dass Anschläge der einzige Weg wären sich zu wehren, würde der (idealisierte) erstere verneinen. Und das Aug' um Aug' führt zu einer Situation in der zunehmend unklar ist wer angefangen hat. Zugleich fürchte ich stehen hinter dem Konflikt nicht nur ethnische sondern auch massive wirtschaftliche, insb. Ölinteressen auf beiden Seiten. Die Mischung ist offenbar ungesund.
 
An das Herausrechnen hatte ich auch gedacht. Ich war dann aber der Ansicht, dass Anschläge mit Bomben auf Polizisten weitab von der Konfliktregion durchaus als Terror gezählt werden können. Ist übrigens keine türkische Statistik.
Mir fällt da zweierlei ein: Ghandi zum einen und das alte Testament zum anderen. Dass Anschläge der einzige Weg wären sich zu wehren, würde der (idealisierte) erstere verneinen. Und das Aug' um Aug' führt zu einer Situation in der zunehmend unklar ist wer angefangen hat. Zugleich fürchte ich stehen hinter dem Konflikt nicht nur ethnische sondern auch massive wirtschaftliche, insb. Ölinteressen auf beiden Seiten. Die Mischung ist offenbar ungesund.
Das mag jetzt zwar zynisch klingen, aber ich finde, Bombenanschläge auf türkische Polizeistationen, egal wie weit ab von der Konfliktregion sind ein legitimes Mittel, weil Polizisten neben der Armee das Gewaltmonopol darstellen, vor allem, wenn die Kurden sich nicht weiter zu helfen wissen. Man muss sich nur mal die Aktionen der türkischen Armee in den kurdischen Dörfern vor Augen führen.
 
Das mag jetzt zwar zynisch klingen, aber ich finde, Bombenanschläge auf türkische Polizeistationen, egal wie weit ab von der Konfliktregion sind ein legitimes Mittel, weil Polizisten neben der Armee das Gewaltmonopol darstellen, vor allem, wenn die Kurden sich nicht weiter zu helfen wissen. Man muss sich nur mal die Aktionen der türkischen Armee in den kurdischen Dörfern vor Augen führen.

Shit - das ist eine Diskussion, die ich nicht führen wollte. Für mich nehmen beide Seiten die zivile Bevölkerung als Geisel. Ihr Handeln und die Mittel sind deshalb imho nicht akzeptabel.
 
"Gewalt ist keine Lösung" ist ein schöner Sinnspruch in einem friedlichen Rechtsstaat. Aber nicht in einer Diktatur, wenn nachts die Polizei/Armee in dein Heim eindringt und deine Frau wegsperrt/foltert/was weiß ich, nur weil sie Funktionärin in einer kurdischen Partei ist... Oder wenn dein Dorf angegriffen wird, nur weil es von Kurden bewohnt wird... Aber gut... Lassen wir es. Wie immer im Leben gibt es unterschiedliche Meinungen und Ansichten - so auch über die Legitimität von Gewalt
 
Das mag jetzt zwar zynisch klingen, aber ich finde, Bombenanschläge auf türkische Polizeistationen, egal wie weit ab von der Konfliktregion sind ein legitimes Mittel, weil Polizisten neben der Armee das Gewaltmonopol darstellen, vor allem, wenn die Kurden sich nicht weiter zu helfen wissen. Man muss sich nur mal die Aktionen der türkischen Armee in den kurdischen Dörfern vor Augen führen.

Puh, die Aussage ist mehr als grenzwertig und Gewalt ist auch garantiert nie ein legitimes Mittel - egal für was.

Ich empfehle mal den Jahresrückblick von Dieter Nuhr und dort irgendwo in der Mitte sowie die letzten 5 bis 10 Minuten zu verinnerlichen. Ich meine die Passage, in der Herr Nuhr seine Bestürzung über mangelnde Intelligenz des Wahlvolkes ausdrückt und am Schluß über Demagogie und die politische sowie gesellschaftliche Mitte spricht.


"Wenn sich der Pöbel mit dem Mainstream an den Rändern sammelt, dann müssen sich die Vernunftbegabten Wohl oder Übel in der Mitte treffen."

Besser kann man es nicht audrücken.
 
Puh, die Aussage ist mehr als grenzwertig und Gewalt ist auch garantiert nie ein legitimes Mittel - egal für was.
Naja, nun gut, ist deine Meinung. Soll jeder seine Meinung haben.

Ich frage mich nur manchmal, was manch einer ohne die Sicherheit eines Rechtsstaates sein würde - ich habs: Lämmer auf dem Weg zum Schlachter
 
Naja, nun gut, ist deine Meinung. Soll jeder seine Meinung haben.

Ich frage mich nur manchmal, was manch einer ohne die Sicherheit eines Rechtsstaates sein würde - ich habs: Schäflein auf dem Weg zum Schlachter

Ich fasse es echt nicht: Von Rechtsstaat faseln und Gewalt als legitmes Mittel preisen. :eek:

Merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dich bereits sehr deutlich außerhalb von allen Regeln zu Moral, Ethik etc. sowie außerhalb jeglicher Rechststaatlichkeit und jeglicher demokratischer Prinzipien bewegst? Was ist das Kleinkinderguerilla? Laß lieber die Drogen weg, die tun Dir nciht gut. :eek:
 
Ich fasse es echt nicht: Von Rechtsstaat faseln und Gewalt als legitmes Mittel preisen. :eek:

Merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dich bereits sehr deutlich außerhalb von allen Regeln zu Moral, Ethik etc. sowie außerhalb jeglicher Rechststaatlichkeit und jeglicher demokratischer Prinzipien bewegst? Was ist das Kleinkinderguerilla? Laß lieber die Drogen weg, die tun Dir nciht gut. :eek:
Herzlichen Glüclwunsch, du Fatzke, Du bist jetzt auf meiner Ignorier-Liste. Du gehst mir schon seit Monaten mit deinen selbstgefälligen Posts auf den Senkel! Und das nicht nur mir! Die Diskussion war schon längst beendet, bevor du sie wieder entfacht hast. Kommt mal von deinem hohen moralischen Ross runter!

Spar dir die Antwort, ich werd sie sowieso nicht lesen!
 
wegen Gewalt und so... fiel mir gelich wieder beides ein.

(copy & paste gutenberg projekt spiegel-online)
Heinrich von Kleist
Anekdote
[Zwei berühmte englische Baxer...]

Zwei berühmte englische Baxer, der eine aus Portsmouth gebürtig, der andere aus Plymouth, die seit vielen Jahren von einander gehört hatten, ohne sich zu sehen, beschlossen, da sie in London zusammentrafen, zur Entscheidung der Frage, wem von ihnen der Siegerruhm gebühre, einen öffentlichen Wettkampf zu halten. Demnach stellten sich beide, im Angesicht des Volks, mit geballten Fäusten, im Garten einer Kneipe, gegeneinander; und als der Plymouther den Portsmouther, in wenig Augenblicken, dergestalt auf die Brust traf, daß er Blut spie, rief dieser, indem er sich den Mund abwischte: brav! – Als aber bald darauf, da sie sich wieder gestellt hatten, der Portsmouther den Plymouther, mit der Faust der geballten Rechten, dergestalt auf den Leib traf, daß dieser, indem er die Augen verkehrte, umfiel, rief der letztere: das ist auch nicht übel –! Worauf das Volk, das im Kreise herumstand, laut aufjauchzte, und, während der Plymouther, der an den Gedärmen verletzt worden war, tot weggetragen ward, dem Portsmouther den Siegsruhm zuerkannte. – Der Portsmouther soll aber auch Tags darauf am Blutsturz gestorben sein.


Heinrich von Kleist
Mutterliebe
Zu St. Omer im nördlichen Frankreich ereignete sich im Jahr 1803 ein merkwürdiger Vorfall. Daselbst fiel ein er toller Hund, der schon mehrere Menschen beschädigt hatte, über zwei, unter einer Haustür spielende, Kinder her. Eben zerreißt er das jüngste, das sich, unter seinen Klauen, im Blute wälzt; da erscheint, aus einer Nebenstraße, mit einem Eimer Wasser, den sie auf dem Kopf trägt, die Mutter. Diese, während der Hund die Kinder losläßt, und auf sie zuspringt, setzt den Eimer neben sich nieder; und außerstand zu fliehen, entschlossen, das Untier mindestens mit sich zu verderben, umklammert sie, mit Gliedern, gestählt von Wut und Rache, den Hund: sie erdrosselt ihn, und fällt, von grimmigen Bissen zerfleischt, ohnmächtig neben ihm nieder. Die Frau begrub noch ihre Kinder und ward, in wenig Tagen, da sie an der Tollwut starb, selbst zu ihnen ins Grab gelegt.
 
Zurück