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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Die Lokalsender bringen den selben Müll, aber die Dampfplauderer sind noch unerträglicher.
Was ich mich dabei immer wieder frage ist: Warum versuchen die nicht Zuhörer zu bekommen in dem sie das ganze Gelabere, Verlosen und mittlerweile sogar Meinungsumfragen zu Nachrichten (WTF?) weglassen und andere Musik spielen als ihre 50* Lieder umfassende Playlist, die auf shuffle gestellt wird.
Diese 50 bestehen aus: 20 feste Lieder aus einer Epoche, mit der sich der Sender brüstet (z.B. 80er), 20 feste Hitsongs aus den letzten 5-10 Jahren und 10 aktuelle Hitsongs, die immer mal wieder angepasst werden z.B. wenn der nächste Sommerhit rauskommt.

Gibt auch einige gute Sender (Kultur, Wissen)
Deutschlandfunk hat imho teilweise recht interessante Sendungen.
 
Was ich mich dabei immer wieder frage ist: Warum versuchen die nicht Zuhörer zu bekommen in dem sie [...] andere Musik spielen als ihre 50* Lieder umfassende Playlist, die auf shuffle gestellt wird.
Die Musik wird nicht danach ausgewählt, was am meisten Leute hören wollen, sondern was am wenigsten Leute wegschalten. Platt gesagt: Jazz ist am Band zu anspruchsvoll.
Ja, ich denke auch, es gäbe einen Markt für einen oder zwei anspruchsvollere Musiksender (die darunter nicht ausschließlich Klassik verstehen), aber es scheint schwierig zu sein, mit so einem Konzept an den Markt zu kommen.
Deutschlandfunk hat imho teilweise recht interessante Sendungen.

Höre ich auch ganz gern, aber wie @Salamander schon andeutet: Wenn
man bei der Arbeit Musik hören will, stören leider die (meist interessanten!) Wortbeiträge.
 
Man kann sie ja ignorieren , außerdem verdienen manche Leite damit Geld und wir bekommen dieses schöne Forum dafür !
Dafür wird über Werbenetzwerke zu viel Malware verteilt. Die Seitenbetreiber sollen verdammichnochmal selbst die Werbung organisieren, anstatt ungeprüften, bunten Javascript-Müll aus drölfzig Quellen zu laden und meine Daten der halben Welt zu schenken. Selbst gehostete, statische Werbung blockiert kein Blocker.
 
Was mich ankotzt ?
Spotify !!!

Es gibt Lieder mit über 1Mio aufrufe dort für die ich als ein 1mann musikverlag die weltweiten "publishing rights" innehabe

Null Euro fucking Nullzig sind hier bzw bei den Künstlern bisher angekommen.

YouTube ist der selbe Rotz, Neuveröffentlichungen wird es auf meinem Label nicht mehr geben.

Und ihr wundert euch über Einheitsbrei :crash::crash::mad:
ich schreib jetzt mal ganz naiv: " da kann man doch klagen..."
gerichtsstand wahrscheinlich USA ?
und wenn man sich dorrt einen anwalt sucht, gequotete erfolgsbeteiligung?
findet man dort niemanden?
funktioniert das dort nicht ungefähr so???
 
Hmm, ich habe keine Ahnung, wie Spotify seine Künstler zahlt.

ich schreib jetzt mal ganz naiv: " da kann man doch klagen..."
gerichtsstand wahrscheinlich USA ?
und wenn man sich dorrt einen anwalt sucht, gequotete erfolgsbeteiligung?
findet man dort niemanden?
funktioniert das dort nicht ungefähr so???

ich zitiere mal Geoff Barrow von der Band Portishead

"34,000,000 streams

Income After tax = £1700

Thank U @apple @YouTube @Spotify

especially @UMG_News for selling our music so cheaply. "


Das beantwortet zum einen die frage was beim Künstler übrig bleibt und ob es sich lohnen würde in den USA dagegen zu klagen

Statement von Spotify selbst :

"Eine starre Summe pro Stream wird nicht bezahlt, betont Spotify zum Beispiel und gibt ein Spektrum von 0,006 bis 0,0084 Dollar an"
 
Mal schauen, wie man neben dem Musikmarkt in Zukunft auch den Büchermarkt kaputt bekommt. Schöne neue Digitalwelt...

Ich weder erzkonservativ noch fortschrittsfeindlich, aber es gab früher Dinge, von denen man besser die Finger gelassen hätte.
 
Buchmarkt geht es schon lange nicht mehr gut und die eBook-Vergütung ist lächerlich. Da kann man ausschliesslich über brutale Masse Geld verdienen. ebay hat den MArkt für antiquarische Titel planiert - insofern wäre
"Thank U @apple @YouTube @Spotify
" noch ebay als Ursache allen Übels voranzustellen.

Ich weder erzkonservativ noch fortschrittsfeindlich, aber es gab früher Dinge, von denen man besser die Finger gelassen hätte.
Ohja, ich bin schon gespannt auf die Chöre der Empörten, wenn die vielbeschworene Industrialisierung 4.0 erstmal greift.
 
ich als Fan erzgebirgischer Mundart habe neulich im Archiv der Mediathek der SLUB eine ganz interessante Entdeckung gemacht... die haben eine ganze Menge Schellackplatte geript (hätte ich mehr Quali rausgeholt) paar Perlen, vor allem von Anton Günther sind dabei. Da ist man wieder froh, dass es digital im Netz steht, da die Platten ja eher Mang sind...
 
Die greift doch schon längst. Aber Arbeitslose haben nunmal keine Lobby die für sie schreit.
5 3D-Drucker pro Bundesland treten da noch keine Lawine los. Die Lobby der Arbeitslosen darf es nicht geben, weil sonst noch ganz andere Verteilungsfragen als derzeit auf die Agenda kämen. Das wäre für sehr viele Akteure sehr unangenehm. Die u.a. von Reckwitz beschriebenen Bruchlinien gibt es auch nicht erst seit gestern, aber langsam wird da Musik draus.
 
Und bei youtube gibt's auch Kram der von Künstlern oder Labeln selber angeboten wird.

Mir gefallen bei youtube gerade die npr "Tiny Desk" Sachen echt gut. Da werden Künstler eingeladen mit ihrer Liveband im Großraumbüro zu spielen.
Das ist auch meine ergiebige Quelle für Neues, der Rolling Stone den ich nach der Einstellung von Sounds diese Funktion erfüllte ist schon seit 2 Jahren abbestellt. Nur die Jahreszusammenfassung der Stereo lese ich noch, hauptsächlich wegen Franz Schöler jeden Dezember in der Stadtbücherei.
 
Das ist auch meine ergiebige Quelle für Neues, der Rolling Stone den ich nach der Einstellung von Sounds diese Funktion erfüllte ist schon seit 2 Jahren abbestellt. Nur die Jahreszusammenfassung der Stereo lese ich noch, hauptsächlich wegen Franz Schöler jeden Dezember in der Stadtbücherei.

Sounds...!
Wann kam die eigentlich raus?
Irgendwann in den 70ern?
War eine Zeit lang Pflichtlektüre!
 
ich zitiere mal Geoff Barrow von der Band Portishead

"34,000,000 streams

Income After tax = £1700

Thank U @apple @YouTube @Spotify

especially @UMG_News for selling our music so cheaply. "


Das beantwortet zum einen die frage was beim Künstler übrig bleibt und ob es sich lohnen würde in den USA dagegen zu klagen

Statement von Spotify selbst :

"Eine starre Summe pro Stream wird nicht bezahlt, betont Spotify zum Beispiel und gibt ein Spektrum von 0,006 bis 0,0084 Dollar an"



Hmm, wie immer eine Geschichte mit zwei Seiten..

a: Dass Spotify so einen "Hungerlohn" zahlt, wusste ich nicht und ist mit Sicherheit auch nicht im Geringsten fair.
b: Wenn Musiker wissen, dass sie für ihre Musik dort nichts verdienen, warum geben sie dann Spotify die Rechte an ihrer Musik und regen sich im Anschluss am geringen Verdienst auf? Es gibt genügend bekannte Musikgruppen, die das nicht unterstützen.

Als Endverbraucher sehe ich mich - in dieser speziellen Geschichte - ausnahmsweise mal nicht wirklich als maßgeblich verantwortlich für das, wie es ist und gehandhabt wird. In meinen Augen sind die massiven Kommunikationsprobleme zwischen den Labels der Künstler und der Anbieter der Streamingdienste schuld an der bisherigen Lage.
Ein Plattenlabel hat dafür zu sorgen, dass seine Künstler Geld mit ihrer Musik verdienen. Musikstreamingdienstleister sind abhängig von ihren Musikern. Solange das nicht klar geklärt ist, braucht man nicht auf die Endverbraucher zu schimpfen..
 
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