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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Danke!!

das ist doch mal was, ich schenke es dir, vielleicht kannst du's ja verwenden!

Platte und 2 Schrauben... der Knochen wird nicht so problematisch, das fast abgerissene Band wird länger dauern bis es sich erholt hat, oder?6 Wochen Fuss in Orthese um das Band zu entlasten hörte ich.. Aber ich denke nächstes Wochenende hab ich das gröbste hinter mir, und dann geht der Streit mit den Versicherungen für Kostenübernahmen los...

322€ Taxikosten insgesamt, nur, weil 2 lange Touren in Berlin ein Freund übernahm. Sonst wäre ich bei 400 mittlerweile.

Man, man, man! Wünsche Dir eine erfolgreiche OP und eine schnellstmögliche Regeneration. Tja, leider dauert eine Bänderdehnung etwas länger als ein Riss, da nicht genäht wird. Ist zwar kein Trost, aber ich hab das auch schon dreimal erlebt. Wenn das Laufen wieder einigermaßen geht, dann lass Dir eine Aircast-Schiene verschreiben, damit kannst Du wenigstens normal gehen.

Alles Gute für Dich! ;)
 
Auslandsreiseversicherungen gehen mir auf die Ketten. Da fast völlig nutzlos helfen auch 2 Verträge nicht weiter ;)

Anhang anzeigen 506608

am Sonntag den 5. bin ich nicht vom Rad gefallen sondern ne Treppe runter geschossen...

Morgen Krankenhaus, Dienstag OP...
:eek:

Gute Besserung!

Naja, das Wetter taugt im Moment eh nicht zum Fahren....;)
 
Auslandsreiseversicherungen gehen mir auf die Ketten. Da fast völlig nutzlos helfen auch 2 Verträge nicht weiter ;)

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am Sonntag den 5. bin ich nicht vom Rad gefallen sondern ne Treppe runter geschossen...
Montag Krankenhaus Imperia Notaufnahme, geröntgt, monolingualer Orthopäde konnte mir weder erklären was Sache ist noch hatte er irgendwie Lust. Der Typ war die Ausnahme, alle andern sehr bemüht und nett. 2 Stunden danach stand ich mit ner Monatsration Heparin und nem Bein in ner Halbschale wieder auf der Straße.
Dann 3 Tage sinnlose Telefonate mit DKV und Allianz wegen transport... ergebnislos. Die ritten beide nur auf dem Fakt "kann das in Italien vor Ort behandelt werden oder nicht" - was ich nicht wusste da sich der Kollege dort weigerte eine verständliche Sprache zu benutzen. So gingen die Tage ins Land ohne dass eine dieser Versicherungen eine Hilfe war. Musste dann Transport mit Taxi mit hilfe eines Bekannten eines Bekannten selber organisieren... Taxi nach Nizza ;)

Nochwas: Intelligente Stromzähler können einen umbringen. Mit dem Gebrochenen Bein kam dann die Situation dass dieses Mistding in dem kleinen Bergdorf in Ligurien in dem 300 Jahre alten Hauserl mir den Strom abstellte weill er der Meinung war ich würde zuviel verbrauchen ... Ein Tag Hotline ohne Ergebnis und nen halben Tag Experimente (immer mit dem Bein 2 Treppen runter wieder einschalten) um herauszufinden was ich abschalten muss um wenigstens Licht und Steckdose für Computer zu haben... am schlusss gings ohne 2 Boiler für heiss wasser zumindes wenn man den Herd nur bis Stufe 4 benutzte :) eigensinnige Stromzähler sind das Letzte was ich brauchen kann.

Morgen Krankenhaus, Dienstag OP...

Ohje - gute Besserung.

Irgenwie kommt mir da ein vor einiger Zeit gelesener Artikel zum Thema Versicherungen ins Gedächtnis wo es sinngemäß hieß: "Schließen Sie nur Versicherungen ab die existenzbedrohende Umstände abdecken. Alles andere ist rausgeschmissenes Geld."
 
...mal kurz Luft machen.

Aller schlechten Dinge sind derer drei.

1. die gmx- Startseite mit ihrem Dummdoofvolksverblödungsjournalismus ala Springer

2. die Dame die hier jeden Tag über Feld und Flur im SUV ihren Hund verfolgt, damit der Wauzi kacken kann

3. die Schließung eines weiteren wichtigen Bausteins in der Infrastruktur einer Kleinstadt. Ein kl. Traditionsunternehmen des Messer- und Scherenschleiferhandwerks schließt für immer (wie letztens der Kurzwarenladen mit Nähmaschinenreparatur) und wir erwarten den vierten lebenswichtigen Smartphonshop in diesen Gassen.


Online kaufen ist der Tot der örtlichen Fachgeschäfte,an dem wir nicht unschldig sind
 
...ein Online-Messer ist billiger als ein guter Schliff des Alten.

edit
an uns hat es nicht gelegen, denn wir sind glühende Anhänger des unwirtschaftlichen reparieren und instandsetzen

Die Industrie hat mit der Massenfertigung in fast allen Bereichen Oberwasser erlangt.
Eine Dicounterpizza ist schon lange billiger als Obst und Gemüse am Wochenmarkt...

Aber hat das nicht auch mit uns zu tun, die wir alle meinen jeder müsse alles haben und können, weshalb die Preise fallen müssen? Zulasten derjenigen, die die Produkte und Dienstleistungen erstellen selbstredend. Wir bedauern das dann, wenn mal wieder eine Fabrik in Bangladesh zusammenbricht, um anschließend schnellstens neue T-Shirts für 1€ /St zu kaufen. Wir sind strikt gegen Massentierhaltung, erwarten aber, dass das Schnitzel nicht zu teuer ist. Wir glauben, dass unser Fahrradladen unsere Reparaturen zum Discountpreis am liebsten fer umme erledigt. Wir kaufen natürlich auch Discountpizza anstatt uns hinzustellen, Teig zu machen, Tomatensauce vorzubereiten und den Käse zu reiben. Dafür ist keine Zeit, weil irgendein Event auf uns wartet, denn unsere Tage sind voll, damit wir aber auch gar nichts versäumen im Leben - außer dem Leben vielleicht:(

Das ist natürlich bei den Alteisen-Resteverwertern übertrieben aber Elemente davon begegnen uns jeden Tag :rolleyes: oder?
 
...ein Online-Messer ist billiger als ein guter Schliff des Alten.

edit
an uns hat es nicht gelegen, denn wir sind glühende Anhänger des unwirtschaftlichen reparieren und instandsetzen

Die Industrie hat mit der Massenfertigung in fast allen Bereichen Oberwasser erlangt.
Eine Dicounterpizza ist schon lange billiger als Obst und Gemüse am Wochenmarkt...

Das zum Einen. Zum Anderen anderen frage ich mich, welches Kundensegment da als existenzsichernd angenommen und hofiert wird. Smartphonequatsch kann ich auch im Netz klarmachen. Fand da ein Rückzug solventer und aus purer Gewohnheit nachhaltig agierender Kundschaft aus der Fläche statt? Ein Generationswechsel? Anderswo ist doch gerade das Label Manufaktur trendy, genauso wie regionales Wirtschaften, insbesondere in Sachen Fressalien & Veredelungsprodukte.

Auf meinen lokalen Bereich bezogen, vermute ich eine Mischung aus billigem Onlinekonsum, Generationswechsel und Fortzug des Nachwuchses der qualitätsorientiert konsumierenden Generation aus der Kleinstadt in die prosperierende Großstadt. Die werden dann durch die Aldi & Ikea-Leute ersetzt, befördern in der Großstadt dann eine Ausdifferenzierung der Konsumlandschaften...

Wobei Generation hier fast gleichbedeutend mit Konsummustern wird, also auch den milieuspezifisch bevorzugten Waren. Und da gehören dann die edlen japan. Messer zu den weniger nachgefragten Gütern, auch ist beim derzeit gehypten Thermomix vermutlich weniger Schneidwerk nachzuschärfen - obendrein eine Dienstleistung, die man nicht bei FB und anderen (a)sozialen Medien statusfördernd ausstellen kann.


Also ein starker Einfluß segregierend wirkender Mobilität im Umfeld einer zunehmend auf wenige prosperierende Cluster reduzierten Ökonomie.
 
In dem moment wo du eine kunst Pizza konsumierst hast ,hast du einen Event verpasst der da lautet : Selbst gemacht u genuss
Aber dann fehlt wieder die Zeit nach dem ultimativem Schnapp des Tages u das warten auf Hermes mit seinen " schusseligen " Boten, die Zeit nicht einhalten,da sie sich nur eine 1 Euro Pizza unterwegs leisten können
Leute schraubt mal alles etwas zurück
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber hat das nicht auch mit uns zu tun, die wir alle meinen jeder müsse alles haben und können, weshalb die Preise fallen müssen?
Oh, den Grundsatz würde ich im Interesse meiner körperlichen Unversehrtheit nicht zu laut hinterfragen. Die sog. "Demokratisierung des Konsums" ist irgendwie ehernes Gesetz.
Auch das "Wir" würde ich differenzierter ansetzen, denn ganz sicher ist der Mainstream auf die Events konditioniert und arbeitsgleichen Zwang zum Vergnügen & Ausstellung desselben. Man möchte fast sagen: Mehr Loveparades gegen den Feiern!-Pöbel.
Es gibt aber mit dem Trendbegriff der Nachhaltigkeit gelabelte Konsumformen, es gibt Sachen wie Slow Food und sicherlich auch einen gehobenen Konsum im Bereich begrenzt verfügbarer Waren. Man denke nur an Wild zu Weihnachten, Cattle-Fleisch von einem bestimmten Bauern... genauso wie es eben immer noch Leute gibt, die sich ihren Briefkasten von einem Silberschmied bauen lassen, statt VA-Dutzendwaren aus dem Baumarkt zu holen.
Natürlich wäre die Anschlussfähigkeit solcher Waren im Hinblick auf ostentativen Konsum zu hinterfragen, wenn das Label nicht populär ist. Deswegen muss es dann auch die Bulthaup sein statt markenunreiner Bestückung einer vom örtlichen Edelschreiner gebauten Küche mit Geräten, die der örtliche Weißwarenspezi vertreibt und repariert.
Aber so lange "I shop therefore I am" gilt, Identität mithin per Konsumakt bricoliert wird, bedarf es der vielzitierten Eier in der Hose, um den Konsum abseits des Kanons des Respektablen zu betreiben.
 
In dem moment wo du eine kunst Pizza konsumiert hast ,hast du einen Event verpasst der da lautet : Selbst gemacht u genuss
Aber dann fehlt wieder die Zeit nach dem ultimativem Schnapp des Tages u das warten auf Hermes mit seinen " schusseligen " Boten, die Zeit nicht einhalten,da sie sich nur eine 1 Euro Pizza unterwegs leisten können
Leute schraubt mal alles etwas zurück
Das ist die Schiene, auf der ich auch Tiny-Houses und Slow-Food verorte. Die auch nur prominent gewordene Vertreter eines spezifischen Konsumweise sind.
Es gibt allerdings auch genug Milieus, wo man Zugehörigkeit, Wertigkeit/Status vor allem über Turbo-Konsum ausstellt. Gehässig formuliert: Das Zalando- und Ebay-Publikum.
 
Oh, den Grundsatz würde ich im Interesse meiner körperlichen Unversehrtheit nicht zu laut hinterfragen. Die sog. "Demokratisierung des Konsums" ist irgendwie ehernes Gesetz.
Auch das "Wir" würde ich differenzierter ansetzen, denn ganz sicher ist der Mainstream auf die Events konditioniert und arbeitsgleichen Zwang zum Vergnügen & Ausstellung desselben. Man möchte fast sagen: Mehr Loveparades gegen den Feiern!-Pöbel.
Es gibt aber mit dem Trendbegriff der Nachhaltigkeit gelabelte Konsumformen, es gibt Sachen wie Slow Food und sicherlich auch einen gehobenen Konsum im Bereich begrenzt verfügbarer Waren. Man denke nur an Wild zu Weihnachten, Cattle-Fleisch von einem bestimmten Bauern... genauso wie es eben immer noch Leute gibt, die sich ihren Briefkasten von einem Silberschmied bauen lassen, statt VA-Dutzendwaren aus dem Baumarkt zu holen.
Natürlich wäre die Anschlussfähigkeit solcher Waren im Hinblick auf ostentativen Konsum zu hinterfragen, wenn das Label nicht populär ist. Deswegen muss es dann auch die Bulthaup sein statt markenunreiner Bestückung einer vom örtlichen Edelschreiner gebauten Küche mit Geräten, die der örtliche Weißwarenspezi vertreibt und repariert.

Wenns hier nicht das richtige Label am Rad ist bist du auch der letzte Lord Habenichts;)
 
Es ist ja auch kein Stillstand im Leben-alles dreht sich weiter und schreitet voran.Die Globalisierung zollt jedem seinen Tribut-
im poisitiven wie im negativen Sinne..daran gibt es nichts zu rütteln...jeder kann für sich entscheiden,was ihm wichtig ist und was nicht..
 
"Wenns hier nicht das richtige Label am Rad ist bist du auch der letzte Lord Habenichts;)"

Ich fahr auch lieber als mir Räder zu Dekozwecken hinzustellen. Insofern hoffnungsloser Fall.;)
Vortext ist aber auch nicht umsonst geschrieben, einschliesslich Beispielauswahl.
 
...und lifestyle Produkte gab es immer und wird es immer geben..ein schönes Stahlrad in Werbung und TV hat ja auch was
sehr Ästhetisches und der focus wird darauf gelenkt,eine gewisse Lebenseinstellung oder einfach nur was Beständiges
zu zeigen...im gewissen Sinne ein Zeichen für Individualität ...das ist aber nichts für die Masse, denn die macht sich über solche lifestyleprodukte
keine Gedanken oder wenn ja, wird was RETRO mässiges im Rad-discounter oder online organisiert,weil voll verfügbar
und scheinbar gut....;)
 
...ich wollte das nicht so hoch ansetzen und verallgemeinert wissen
.
Ich dachte mit Besorgnis nur an die gewöhnlichen Dinge des Altags, wo man mal gut einen Schuster, den Knopf fürs Hemd oder eben den Messerschleifer braucht. Alles Dinge, bei denen man am besten körperlich vor Ort seine Sachen klärt (auch wenn uns die Werbung weis macht, dass man/frau auch online eine passende Brille bekommt), welche aber langsam und unaufhaltsam aus unserem Fokus verschwinden.
Wenn Du in Berlin wärest, dann könnte ich Dir in Kreuzberg 61 nen Schuster (fertigt auch an), Messerschleifer und last but not least einen Knopfladen nennen. Knopf-Paul ist irgendwie übrig geblieben (müsste auf der Zossener sein), die anderen beiden sind m.E. nicht alt eingesessen, wenn auch schon einige Jahre am Marheineken Platz präsent.
 
Naja, Retro beim Discounter definiert auch das Ende der Freßkette und Herabwürdigung zum Accessoire.
Retro und Generierung von Distinktionsrenditen ist allerdings ein Phänomen. Und da vielleicht auch weniger Massenmarkt - ein Achielle Odiel werden sich wohl wenige Leute hinstellen, ebenso ein Kemper-Pedersen. Das ist dann schon wieder Manufaktur-Ware.
Ich habe mal an der Supermarktkasse amüsiert eine Galoises-Werbung zur Kenntnis nehmen dürfen, die aber weniger das Rad ausstellte, als eine vermutlich landläufig als hipster-mäßig bezeichnete Stilisierung des Lebens - also passende Wohnung und Kleidung zum Stahlrad. Vorstädtisches EFH geht ja nunmal gar nicht mehr.
 
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