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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Max 3 sec sind Räder in nem Krimi zusehen,aber Taschentelephone 30 Min mit der Botschaft Telephon ist lebenswichtig
Wobei Smartphones...nunja, Stretchjeans machts möglich.

Ich hab sowas, nicht immer dabei, nicht immer mit Guthaben drauf:
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Asozial und Spaß dabei. :D
Alternativ gibt´s Wählscheibe...:cool:
Deine Hotline passt nicht auf meine Konsumgewohnheiten? Dann passen auch Deine Produkte nicht in meinen Lifestyle.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Naja, Retro beim Discounter definiert auch das Ende der Freßkette und Herabwürdigung zum Accessoire.
Retro und Generierung von Distinktionsrenditen ist allerdings ein Phänomen. Und da vielleicht auch weniger Massenmarkt - ein Achielle Odiel werden sich wohl wenige Leute hinstellen, ebenso ein Kemper-Pedersen. Das ist dann schon wieder Manufaktur-Ware.
Ich habe mal an der Supermarktkasse amüsiert eine Galoises-Werbung zur Kenntnis nehmen dürfen, die aber weniger das Rad ausstellte, als eine vermutlich landläufig als hipster-mäßig bezeichnete Stilisierung des Lebens - also passende Wohnung und Kleidung zum Stahlrad. Vorstädtisches EFH geht ja nunmal gar nicht mehr.



Da wohnen wo Plebs nur glotzen und Bilder machen http://www.ecowoman.de/24-natur-umw...tadtkonzept-energieffizient-und-umweltgerecht
 
Es ist ja auch kein Stillstand im Leben-alles dreht sich weiter und schreitet voran.Die Globalisierung zollt jedem seinen Tribut-
im poisitiven wie im negativen Sinne..daran gibt es nichts zu rütteln...jeder kann für sich entscheiden,was ihm wichtig ist und was nicht..
So nämlich! Ich finds zwar wirklich schade um die Innenstädte (zumindest der kleinen Städte) bzw die kleinen Läden, aber dieses "früher war alles besser" Gelaber was dann immer kommt nervt mich auch. Zeiten ändern sich halt. Ich weiß garnicht wieso man darüber immer meckern muss. "Früher gabs kein Amazon, da haben wir noch alles bei Laden XY um die Ecke gekauft..." Mag sein. Heute wirds halt online gekauft. "Amazon ist ein Ausbeuterbetrieb"... auch das kann man wieder so oder so sehen. Ich hab letzte Woche noch mit dem Vorstand einer Bank gesprochen, die in einer Stadt ansässig ist, die wiederrum ein großes Amazon Lager betreibt. Er war und ist heilfroh darüber, dass Amazon sich dort nieder gelassen hat, weil die tausende Arbeitsplätze schaffen. Alles keine Großverdiener klar, aber hey, Arbeitsplätze.
 
Was zunehmend auch für Altona und andere Ecken gilt.
Guck Dir mal Marheinekenplatz an, wenn Du Zeit hast. Dort waren auch mal einige besetzte Häuser, es war nicht immer erste Lage. Jetzt gehen die Mieten in den hübschen Altbauten gerne bei Neuvermietung ordentlich nach oben. Klassische Gentrifizierung, aber nicht weit Richtung Südstern ist auf der Verlängerung der Bergmannstraße ein schönes Fahrradcafé und im Umfeld des Marheinekenplatzes sind viele geile Lädchen. Da kann man auch dem Hund was Gutes mitbringen und muss nicht in die zum Politikum erhobenen Bioläden.
 
So nämlich! Ich finds zwar wirklich schade um die Innenstädte (zumindest der kleinen Städte) bzw die kleinen Läden, aber dieses "früher war alles besser" Gelaber was dann immer kommt nervt mich auch. Zeiten ändern sich halt. Ich weiß garnicht wieso man darüber immer meckern muss. "Früher gabs kein Amazon, da haben wir noch alles bei Laden XY um die Ecke gekauft..." Mag sein. Heute wirds halt online gekauft. "Amazon ist ein Ausbeuterbetrieb"... auch das kann man wieder so oder so sehen. Ich hab letzte Woche noch mit dem Vorstand einer Bank gesprochen, die in einer Stadt ansässig ist, die wiederrum ein großes Amazon Lager betreibt. Er war und ist heilfroh darüber, dass Amazon sich dort nieder gelassen hat, weil die tausende Arbeitsplätze schaffen. Alles keine Großverdiener klar, aber hey, Arbeitsplätze.

https://www.waz.de/staedte/duisburg...uldeten-duisburger-gestiegen-id212518677.html

"Hauptsache Arbeit" neigt dazu, die Bedingungen auszublenden - sollte man Beschäftigten z.B. im Pflegebereich täglich vor Augen halten: Hauptsache Arbeit!
Oder auch die Konsequenzen eines wachsenden Niedriglohnsektors auf die Finanzierung der Sozialkassen oder kommunale Finanzausstattung. Deren Sozialkosten steigen, z.B. wenn niedrige Löhne auf die Ansicht treffen, dennoch Kinder haben zu müssen. Da kommt man schnell in den Genuß von aufstockendem ALG II...
Betriebswirte sind keine Volkswirte und Banken werden im Zweifelsfall vom Steuerzahler "gerettet" - wen interessiert da noch, wie herum die Welt dreht?
 
Von mir aus vergiss den Teil mit Amazon. Grundaussage war, dass mir dieses "früher war alles besser" auf die Nerven geht. Anders wars...besser...ich weiß nicht. In 20 Jahren wird meine Tochter von mir wahrscheinlich zu hören bekommen das früher (heute) alles besser war und sie wird sich denken "was hat er denn..."
 
... "Amazon ist ein Ausbeuterbetrieb"... auch das kann man wieder so oder so sehen. ....
Nein, kann man nicht. Amazon behandelt seine Mitarbeiter wie Leibeigene, verweigert konsequent bessere Tarife und zahlt Steuern in Luxemburg statt dort wo sie ihre Gewinne erwirtschaften.

Kaufe ich dort trotzdem ein? Selten, aber ja. Ergo: Während ich es anprangere und von den Geschehnissen weiß handel ich konsequent egoistisch. Somit bin ich ein Vorzeigeheuchler. Und das sind auch alle anderen hier. Die die ihre Jeans aus chinesischer Pädofaktur beziehen, diejenigen, die ihre alte Schrottmühle von Auto ohne KAT fahren weil retro und so, diejenigen die ihr Geld bei einer Deutschen Bank anlegen, diejenigen, die zur Ventilation sexueller Überdruckgefühle in Heimarbeit heute noch einschlägige Internetportale nutzen usw usf. Man kann hier ansprechen was man will, man unterstützt immer und überall Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Sogar alte niederländische Krawallschachteln tun das. Man kann in der Welt in der wir hier siedeln kein Gutmensch sein. Aus diesem Grund sind solche Diskussionen auch müßig solange man nicht irgendwann dafür auf die Straße geht und kämpft. Mache ich aber auch nicht. Ich setze mich dann lieber aufs Rad und drehe in Ruhe ne Runde um irgendwo im Café eine heiße Schokolade als Produkt von Kinderarbeit und Sahne von gequälten Kühen zu bestellen.

Hm, gute Stimmung klingt anders, aber was willste machen, wenn man zwischen Buß- und Bettag, Volkstrauertag und Totensonntag Geburtstag hat? Sitzt halt tief ;)
 
Nein, kann man nicht. Amazon behandelt seine Mitarbeiter wie Leibeigene, verweigert konsequent bessere Tarife und zahlt Steuern in Luxemburg statt dort wo sie ihre Gewinne erwirtschaften.

Kaufe ich dort trotzdem ein? Selten, aber ja. Ergo: Während ich es anprangere und von den Geschehnissen weiß handel ich konsequent egoistisch. Somit bin ich ein Vorzeigeheuchler. Und das sind auch alle anderen hier. Die die ihre Jeans aus chinesischer Pädofaktur beziehen, diejenigen, die ihre alte Schrottmühle von Auto ohne KAT fahren weil retro und so, diejenigen die ihr Geld bei einer Deutschen Bank anlegen, diejenigen, die zur Ventilation sexueller Überdruckgefühle in Heimarbeit heute noch einschlägige Internetportale nutzen usw usf. Man kann hier ansprechen was man will, man unterstützt immer und überall Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Sogar alte niederländische Krawallschachteln tun das. Man kann in der Welt in der wir hier siedeln kein Gutmensch sein. Aus diesem Grund sind solche Diskussionen auch müßig solange man nicht irgendwann dafür auf die Straße geht und kämpft. Mache ich aber auch nicht. Ich setze mich dann lieber aufs Rad und drehe in Ruhe ne Runde um irgendwo im Café eine heiße Schokolade als Produkt von Kinderarbeit und Sahne von gequälten Kühen zu bestellen.

Hm, gute Stimmung klingt anders, aber was willste machen, wenn man zwischen Buß- und Bettag, Volkstrauertag und Totensonntag Geburtstag hat? Sitzt halt tief ;)
Hehe, ich denke das können wir so stehenlassen :)
 
Von mir aus vergiss den Teil mit Amazon. Grundaussage war, dass mir dieses "früher war alles besser" auf die Nerven geht. Anders wars...besser...ich weiß nicht. In 20 Jahren wird meine Tochter von mir wahrscheinlich zu hören bekommen das früher (heute) alles besser war und sie wird sich denken "was hat er denn..."
Sicherlich, Vergangenheit ist bekannt und bewältigt - lässt man außer acht, dass oft genug an Folgen vergangener Entscheidungen individuell wie kollektov zu knabbern ist.
Aber das "alles" - für den Pott unterstelle ich dann gerne Sehnsucht nach frühem Ableben an Silikose, kaputten Knochen und allgemein "früher war mehr Dreck".
Ich glaube, so war das hier auch alles nicht gemeint, es fallen vielmehr als für den eigenen Lebensvollzug wichtig erachtete Infrastrukturen weg.
Das ist nicht nur unpraktisch, für mich stellen sich eben auch die Fragen nach Ursachen. Und sicher, die Frage nach dem Für und wieder kontemporären Konsumismus hat durchaus ihre Berechtigung. Ob ich das nu aus einer ökologischen oder sozialen Perspektive aufzäume oder mich Frage, wo ich Ausbildungsplätze für nicht ganz so tolle BewerberInnen im Landkreis herkriegen soll. In letztgenanntem Fall wären stärker regionale Konsummuster und Kreisläufe möglicherwiese auch mit mehr an (regulär entlohnter) Beschäftigung verbunden.
Und vielleicht weniger berufsbedingter Pendelei, höherer Teilhabechancen am Wohnungsmarkt usw.
 
... aber dieses "früher war alles besser" Gelaber was dann immer kommt nervt mich auch. Zeiten ändern sich halt.
...das "Gelaber" hat hier auch niemand zum Besten gegeben.
Aber dieses "Zeiten ändern sich halt" geht mir genauso auf die Nüsse wie ein "das haben wir schon immer so gemacht".

Zumindestens für mein eigenes Handeln kann ich die Grenzen abstecken.
Mit Globalisierung (was das auch immer bedeuten mag) hat das was mich bedrückt nur am Rande zu tun und man muss kein Gestriger sein um Entwicklungen zu hinterfragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, kann man nicht. Amazon behandelt seine Mitarbeiter wie Leibeigene, verweigert konsequent bessere Tarife und zahlt Steuern in Luxemburg statt dort wo sie ihre Gewinne erwirtschaften.

Kaufe ich dort trotzdem ein? Selten, aber ja. Ergo: Während ich es anprangere und von den Geschehnissen weiß handel ich konsequent egoistisch. Somit bin ich ein Vorzeigeheuchler. Und das sind auch alle anderen hier. Die die ihre Jeans aus chinesischer Pädofaktur beziehen, diejenigen, die ihre alte Schrottmühle von Auto ohne KAT fahren weil retro und so, diejenigen die ihr Geld bei einer Deutschen Bank anlegen, diejenigen, die zur Ventilation sexueller Überdruckgefühle in Heimarbeit heute noch einschlägige Internetportale nutzen usw usf. Man kann hier ansprechen was man will, man unterstützt immer und überall Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Sogar alte niederländische Krawallschachteln tun das. Man kann in der Welt in der wir hier siedeln kein Gutmensch sein. Aus diesem Grund sind solche Diskussionen auch müßig solange man nicht irgendwann dafür auf die Straße geht und kämpft. Mache ich aber auch nicht. Ich setze mich dann lieber aufs Rad und drehe in Ruhe ne Runde um irgendwo im Café eine heiße Schokolade als Produkt von Kinderarbeit und Sahne von gequälten Kühen zu bestellen.

Hm, gute Stimmung klingt anders, aber was willste machen, wenn man zwischen Buß- und Bettag, Volkstrauertag und Totensonntag Geburtstag hat? Sitzt halt tief ;)
Ich hab auch nen Apple-Rechner, wähle dafür aber nicht FDP. So geht richtig!
Ja, es ist keine Debatte nerviger, wenn man eigentlich selber was ändern könnte, statt anderen den Ball zuzuspielen (die Politik muss bescheren, ich bin ein unmündiger Bürger) oder - ganz übel - eigene Konsummuster vielleicht schrittweise verändert werden könnten. Da ist dann vielleicht die uralte Schleuder durch den Faktor Ressourcenaufwand der Herstellung unter Emissionsgesichtspunkten dem Neuwagen überlegen, insbesondere wenn sie wenig bewegt wird, der Neuwagen sich dann aber auch rentieren muss.
Aber ich gebe gerne zu, dass ich auch lieber aufs Rad steige, als mich mit Geweine um ihren Job bangender TKS-Mitarbeiter, Bildungsmisere beklagender Mamis und Papis oder jeweils vertretendes Marktsegment (Junkies, Obdachlose, Kinder/Jugendliche etc.) beweinenden Gutmenschen zu befassen. Kann man jeweils nix dran ändern, ist halt so. Stört beim Konsumieren, ich bitt doch schön!
 
Zumindestens für mein eigenes Handeln kann ich die Grenzen abstecken.
Mit Globalisierung (was das auch immer bedeuten mag) hat das was mich bedrückt nur am Rande zu tun und man muss kein Gestriger sein um Entwicklungen zu hinterfragen.

Eben!
Nur ist Hinterfragen eben auch, sich das ganze Thema mal bewusst zu machen. Einschliesslich der begrenzten Wirkung individuellen Handelns.
Klar, stört das die subkomplexe Bequemlichkeitsmühle, die in politischer Selbstentmündigung gipfelt ("is halt so, machse nix dran"). Aber müssen wir uns dafür dann Geweine über Kitaplätze und die vielfältigen Formen sozialer Benachteiligungen alltäglich anhören?
Heino für alle und zwar sofort.

Aber darum ging es ursprünglich nicht, es wurde ein Wegfall von Infrastrukturen durch veränderte Nachfragemuster festgestellt. Da ging es nicht um Sozialpädagogen aka Gutmenschen und Segnungen prekärer Arbeitsverhältnisse vor dem hehren Ziel billigen Konsums in Echtzeit, um auch ja die (hoffentlich stattgefunden habende) Erziehung zur Geduld infantilem "Ich will udn zwar sofort" weichen zu lassen.
 
...mal kurz Luft machen.

Aller schlechten Dinge sind derer drei.

1. die gmx- Startseite mit ihrem Dummdoofvolksverblödungsjournalismus ala Springer

2. die Dame die hier jeden Tag über Feld und Flur im SUV ihren Hund verfolgt, damit der Wauzi kacken kann

3. die Schließung eines weiteren wichtigen Bausteins in der Infrastruktur einer Kleinstadt. Ein kl. Traditionsunternehmen des Messer- und Scherenschleiferhandwerks schließt für immer (wie letztens der Kurzwarenladen mit Nähmaschinenreparatur) und wir erwarten den vierten lebenswichtigen Smartphonshop in diesen Gassen.

Punkt 2 finde am schlimmsten.

Hier in der Hauptstadt machen die das bald mit Kindern :D
 
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