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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Alles völlig richtig. Aber warum vertraust Du dem Rechtssystem heute genau so wenig wie dem System in den 20ern? Das hattest Du ja geschrieben, oder?
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
derMicha schrieb:
Alles völlig richtig. Aber warum vertraust Du dem Rechtssystem heute genau so wenig wie dem System in den 20ern? Das hattest Du ja geschrieben, oder?
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Ich halte nicht das ganze System für schlecht, dafür bin ich da auch zu wenig im Thema...
Aber nach einigen persönlichen Erfahrungen bin ich heut skeptischer gegenüber vielen Dingen...
Alle sind gleich, nur einige sind gleicher...Deutlich wird das bei Straftaten, die der normale Bürger begeht, welche Strafe er bekommt und wie z.B. ein Spitzenmanager im Gegensatz dazu behandelt wurde...Nicht nur im Vollzug selbst, sondern auch nachher...
 
Das ist aber eher ein Problem im Denken der Gesellschaft. Die Beispiele von Dir sind alle samt Finanzdelikte. Und Steuerhinterziehung z.B. gilt noch immer als Kavaliersdelikt weil man ja "nur" versucht ein paar Taler am Fiskus vorbei auf die eigene hohe Kante fließen zu lassen. Das hat bestimmt schon jeder mal versucht der die Steuer selber machen muss. Das gilt aber als clever oder bauernschlau. Hoeness das alte Schlitzohr... Wenn man das in der Legislative schon als das behandelt was es ist, als Betrug nämlich, kann die Judikative das auch entsprechend ahnden.
Es gibt sicherlich Urteile die man durchaus diskuteren kann, auch und insbesondere was das Strafmaß angeht, aber das Rechtssystem ist für mich trotzdem noch immer ein grundsolides und der ganzen Gesellschaft Sicherheit gebendes.

Was mich viel mehr ankotzt: Wie z.B. ein Hoeness auf der Bayer München Hauptversammlung minutenlang beklatscht wird nachdem bekannt wurde was er getan hat. Dann zergeht er in Tränen und Selbstmitleid und nach zu kurzer Haft ist er wieder an der Vereinsspitze. Zusammen mit Herrn Rummenigge, der 250.000EUR Strafe zahlen durfte weil er Rolex Uhren geschmuggelt hatte. Da könnte die Bild ja mal eine Kampagne fahren. Aber nee, lieber den Griechen, der EU oder anderen Lieblingsopfern an den Karren pissen...
 
Es ist wohl schon ein Weilchen her, ich glaube aber nicht, daß sich in vielen Kreisen diese Einstellung geändert hätte, da sagte mir mal einer "ich wähle csu weil wenn's den Bonzen gut geht fällt für uns kleine Leute mehr vom Tisch".
Die klassische Looser-Einstellung. Der deutsche Michel "Do kooste niass gemach". In Fortsetzung, nur die dümmsten aller Kälber wählen ihren Metzger selber. Dahin stelle ich auch eine beliebte Phrase aus der Nachwendezeit " es müßt halt mal jemand kommen und was machen".
Hilf dir selbst dann hilft dir Gott!
Ein bischen Selbstvertrauen bitte. Jeder kann sein Schärflein beitragen, jeder ist Teil der Gesellschaft. Nur wenn sich alle etwas bewegen bewegt sich auch etwas. Oft scheint es leider so, als Selbstbewußtsein wird das empfunden was gut für einem selbst ist, Zusammenhänge und Auswirkungen mit bzw auf die Gesellschaft werden ausgeblendet. Eigentlich hat sich nichts geändert. Früher wurde Kanonenfutter gezeugt, heute williges Futter für den Markt. Der ja bekanntlich alles regelt. Manches sicher, alles nie.
 
derMicha schrieb:
Das ist aber eher ein Problem im Denken der Gesellschaft. Die Beispiele von Dir sind alle samt Finanzdelikte. Und Steuerhinterziehung z.B. gilt noch immer als Kavaliersdelikt weil man ja "nur" versucht ein paar Taler am Fiskus vorbei auf die eigene hohe Kante fließen zu lassen. Das hat bestimmt schon jeder mal versucht der die Steuer selber machen muss. Das gilt aber als clever oder bauernschlau. Hoeness das alte Schlitzohr... Wenn man das in der Legislative schon als das behandelt was es ist, als Betrug nämlich, kann die Judikative das auch entsprechend ahnden.
Es gibt sicherlich Urteile die man durchaus diskuteren kann, auch und insbesondere was das Strafmaß angeht, aber das Rechtssystem ist für mich trotzdem noch immer ein grundsolides und der ganzen Gesellschaft Sicherheit gebendes.

Was mich viel mehr ankotzt: Wie z.B. ein Hoeness auf der Bayer München Hauptversammlung minutenlang beklatscht wird nachdem bekannt wurde was er getan hat. Dann zergeht er in Tränen und Selbstmitleid und nach zu kurzer Haft ist er wieder an der Vereinsspitze. Zusammen mit Herrn Rummenigge, der 250.000EUR Strafe zahlen durfte weil er Rolex Uhren geschmuggelt hatte. Da könnte die Bild ja mal eine Kampagne fahren. Aber nee, lieber den Griechen, der EU oder anderen Lieblingsopfern an den Karren pissen...
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Dein Beispiel ist kein Finanzdelikt? Oder eher wie damit in einer kapitalistischen Gesellschaft verfahren wird?
:idee:
Heute Luigi gegooglet... den Montagner.
https://www.nzz.ch/feuilleton/rennv...leicht-der-treuste-freund-im-leben-ld.1505143
 
Avi.1990 schrieb:
Dein Beispiel ist kein Finanzdelikt? Oder eher wie damit in einer kapitalistischen Gesellschaft verfahren wird?
:idee:
Heute Luigi gegooglet... den Montagner.
https://www.nzz.ch/feuilleton/rennv...leicht-der-treuste-freund-im-leben-ld.1505143
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Es ging mir in dem Beispiel nur darum, wie unterschiedlich Verbrechen gesehen werden. Aber was hat der pseudointellektuelle Bericht der NZZ damit zu tun?

sulka schrieb:
Der Teufel ist ein Eichhörnchen.
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Kann nicht sein, sonst wäre mein Haus ein Eichhörnchenkobel...
?
 
Beim online Zocken kann man Leute kennenlernen und sich sogar mit ihnen treffen. Wenn man nicht so gut ist wie die andern, kauft man sich einfach bessere Waffen oder Skins oder einfach gleich massenhaft Erfolgspunkte, das Angebot ist fast grenzenlos!
Die Wahrscheinlichkeit mit dem Fahrrad hinzufallen oder mal wegen irgendwelcher Erlebnisse nicht pünktlich nach Hause zu kommen ist sehr niedrig.
(gewinnendes Lächeln) "...mit Kopfhörern kriegst du auch gar nix mehr von mir mit und brauchst dich um nichts zu kümmern, wenn ich Hunger habe kann ich auch einfach Chips essen". (F. 10J.)
 
HongKong schrieb:
Beim online Zocken kann man Leute kennenlernen und sich sogar mit ihnen treffen. Wenn man nicht so gut ist wie die andern, kauft man sich einfach bessere Waffen oder Skins oder einfach gleich massenhaft Erfolgspunkte, das Angebot ist fast grenzenlos!
Die Wahrscheinlichkeit mit dem Fahrrad hinzufallen oder mal wegen irgendwelcher Erlebnisse nicht pünktlich nach Hause zu kommen ist sehr niedrig.
(gewinnendes Lächeln) "...mit Kopfhörern kriegst du auch gar nix mehr von mir mit und brauchst dich um nichts zu kümmern, wenn ich Hunger habe kann ich auch einfach Chips essen". (F. 10J.)
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...stimmt alles....???
 
Meine heutige Odyssee mit DHL.

Wollte ein Paket mit verkauften Radlschuhen einliefern, Packstation, Drucker daheim Patrone leer, also: Packschein an der Packstation ausdrucken lassen. Also Randonneur aufgesattelt, Rucksack aufn Rücken und los.

Packstation n° 1: Papier oder Tinte leer, Druck schlägt fehl. Ich kann es aber nicht nochmal versuchen, da mein Code trotz des fehlgeschlagenen Drucks als "ausgedruckt" im System steht und ich es daher nicht nochmal drucken kann.

1. Anruf bei der Hotline: ok, sorry, vermutlich Papier leer. Ich setze Ihren Code zurück, bitte fahren Sie zu einer anderen oder morgen in einen Shop. Tut uns leid!

Fahre also zu anderer Packstation. Dort: Code wird genommen. Es werden gedruckt: Drei Packscheine. Meiner nicht dabei. Vermutlich davor für drei andere Kunden Papierstau.

2. Anruf bei der Hotline: Ok, muss wohl ne Störung sein. Ich kann Ihren Code aber nicht zurücksetzen, das erlaubt unser System gar nicht. Aber Ihre Kollegin gerade konnte es doch? Nein, glauben Sie mir, geht nicht. Ich kann es Ihnen nur zur Storno freischalten. Das dann bitte über die Homepage versuchen.

Storno geht natürlich nicht, mit dem Vermerk, sorry, wurde ausgedruckt.

3. Anruf bei der Hotline: blablabla, Erklärungen, blablabla. Ok, ich setze Ihren Code noch einmal zurück.

Packstation sagt: Code bereits ausgedruckt.

Fahre dann zur Arbeit (den Schlüssel hatte ich vorsichtshalber mal eingepackt) und setze mich dort an den PC, weil ich dachte, der Packschein ist bestimmt direkt an der Bestätigungsmail angehängt. Wars nicht. Dort nur Weiterleitung auf die Homepage der DHL, wo erwartungsgemäß vermerkt ist, dass der Packschein bereits an einer Packstation ausgedruckt wurde.

4. Anruf bei der Hotline. 2 Minuten Warteschleife (wie immer, wegen diverser Bandansagen), dann nur Rauschen.

5. Anruf: Erklärung des Sachverhalts. Code wieder freigeschaltet, diesmal keine Gefangenen gemacht. Am Arbeitsplatzrechner ausgedruckt, aufgeklebt und dann zur Packstation getuckert.

ERFOLG.

:crash:
 
Gelb-schwarze Parkplatz-Begrenzung aus Metall. In Zeitlupe „Krrrtsch“. Fuck. :crash:
 

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vent schrieb:
Parkplatz-Begrenzung aus Metall. In Zeitlupe „Krrrtsch“. Fuck.
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Aus Erfahrung, das wird nicht billig. Was ist das für ein Auto, wie alt, Vollkasko?

Nur das gelbe hätte man vermutlich raus polieren können und dann mit einem Lackstift drüber tupfen..
 
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