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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Leute bleibt locker...bin zwar auch ein dummer Neuling hier, versuche aber brav zu lernen.....
Und: man muss auch nicht jeden Scheiß lesen, gibt immer wichtigeres, schöneres, besseres...;)
Meine Moni bringt mir z.B. grad ein Schälchen Erdbeeren - das find ich richtig lieb und gut !

LG Micha
 
Leute bleibt locker...bin zwar auch ein dummer Neuling hier, versuche aber brav zu lernen.....
Und: man muss auch nicht jeden Scheiß lesen, gibt immer wichtigeres, schöneres, besseres...;)
Meine Moni bringt mir z.B. grad ein Schälchen Erdbeeren - das find ich richtig lieb und gut !

LG Micha
Grüße an Moni :daumen:
 
...Es ist und bleibt ein Anachronismus Gewalt auf eine tragendes Bauteil auszuüben wir mit der Bremszange auf die Felge, gerade bei Schlauchreifen und Carbon! Hitzeentwicklung und schwer überschaubarer Verschleiß sind doch auch Punkte die wir alle bei Felgenbremsen kennen....

Teile mit Mehrfachnutzen sind doch nichts ungewoehnliches mehr, die technischen Herausforderungen stemmt die Industrie ganz locker; wenn sie denn will, also Geld riecht.


...Thema Wartung: Die Bremsbeläge bei einer Scheibenbremse hat man in wenigen Minuten gewechselt, raus - rein, fertig. Das geht bei einer Felgenbremse niemals ohne Gefummel bei der Einstellung.

Das ist doch ein schon geloestes Problem, nicht? Ich hoerte mal was von Cartridge Bremsbelaghaltern...

Ein befreundeter Ingenieur hat mir zum Thema Scheibenbremsen vs. Felgenbremsen am Rad mal gesagt: "Stell Dir die Felgen einfach als große Scheiben vor, was ist besser zum Bremsen geeignet, die große oder die kleine Scheibe?"

Das naechste, nein, wahrscheinlich uebernaechste Schwein, das durchs Dorf getrieben wird... es gaert schon...;)

https://cyclingtips.com/2020/08/bikes-of-the-bunch-rob-englishs-english-road-bike/
 
Ich schreibe euch mal meine Gedanken zum Thema Disk Bremsen am Rennrad.
In Bezug auf tragendes Bauteil:
Bei der Felgenbremse wird die Bremskraft über die Felge, Bremse, Gabelkrone zum Gabelschaft, Steuersatz, Steuerrohr abgeleitet.
Bei der Disc über Felge, Speichen + Sitz, Nabe, Gabelscheide, Krone zum Gabelschaft, Steuersatz, Steuerrohr abgeleitet.
Es kommen also die Speichenbohrungen, Speichen, Nabe und Gabelscheiden als unmittelbar bremskraftleitenden Teile dazu.
Mehr Teile, mehr Fehlerquellen.
In der Folge werden die Gabeln der scheibengebremsten Maschinen immer fetter, sie müssen ja einiges mehr an Kraft ableiten. Die geänderte Erscheinung wird dann gerne mit Aerodynamik kaschiert. Das Gewicht nimmt tendenziell zu.
Die klassische Caliperbremse ist in die Gabelkrone montiert, vermutlich das zentrale und daher stabilste Teil einer Gabel. Finde ich persönlich vertrauenserweckender als eine Bremse die lediglich auch einer Seite an der Gabelscheide hängt. Directmount Bremsen hängen zwar auch an den Gabelscheiden, aber an beiden und dazu mit einem geringeren Hebel direkt unter der Gabelkrone, bzw diese wird weiter in die Scheiden verlängert. Beim MTB ist diese Geschichte von anderer Bedeutung weil dort ohnehin eine viel stablier ausgelegte Gabel werkelt die sowieso durch die praktisch unvermeidliche Federung ein vielteiliges Bauteil ist.
Ich sage mal ein ordentliches Vorderrad für Felgenbremsen kann man getrost als sichere Bank verstehen. Obligatorisch daß man diese von Zeit zu Zeit prüft auf Speichenspannung und eventuelle Risse an den Speichenbohrungen und Nabenflanschen. Das muß man bei der Disc öfter machen, denn da läuft zusätzlich Kraft durch die einem FB-Laufrad erspart bleibt. Zudem ist der Hebel an der Gabelscheide durch die Montage der Bremse in Nähe der Achsaufnahme deutlich größer. siehe oben.
In der konsequenten Folge müssen Gabel und Laufräder deutlich massiver ausgelegt werden worunter die geschätzte Filigranität einer Rennmaschine leidet. Tendenzielle Gewichtszunahme, deutlich erhöhte Kosten.
Das Laufrad bedarf also einer genaueren Kontrolle. Die Verschleißkontrolle einer Felgenbremse ist recht einfach. Ist noch genug Gummi drauf und paßt er gut zur Form der Bremsflanke? Fertig. Anstehender Ersatz ergibt sich nicht überraschend sondern ist lange vorhersehbar, der Tausch kann bei einer ohnehin anstehenden Inspektion bequem mit bewerkstelligt werden.
Discbeläge sind kleine Futzel. ich bezweifle ob ich den Verschleiß bei einer schnellen Sichtkontrolle tatsächlich erkennen kann oder ob nicht auf einer längeren Tour irgendwann Metall auf Metall geht. (wir brauchen Verschleißsensoren wie am Auto, Strom haben wir ja mittlerweile ohnehin an Bord ...) Für einen feinmotorischen, geduldigen Menschen stellt es vielleicht keine Anstrengung dar den "Fuzzelkram" auszutauschen und geduldig die Scheibe bis zur relativen Schleiffreiheit zu biegen, für mich wäre das eher desaströs ;-)
Am Hinterbau läuft die Sache analog, vorbei die Zeiten mit ultra thin seatstays. Alles will jetzt massiver dimensioniert sein, 2 cm hohe Kettenstreben sind hinnehmbar(?), dafür werden jetzt wieder, des Flex wegen, die einstmals verschmähten 27,2 Sattelstützen eingebaut. Überhaupt gibt man sich jetzt wieder richtig Mühe die einstmals auf steif getrimmten Rahmenkonstruktionen partiell aufzuweichen, zur Not unter zur Hilfenahme von Federelementen von denen wir nicht wissen wie lange sie als Ersatzteil verfügbar bleiben. Falls sie überhaupt austauschbar sind. Zertzeinsätze. Doppelstocklenker müssen nun die Arbeit aufnehmen die bislang wie selbstverständlich von Gabel und Laufrad verrichtet wurden.
Natürlich werden die Bremsen an der Radnabe weniger feucht und haben deshalb eine gleichmäßigere Bremswirkung zu Beginn der Bremsung. An die Dosierbarkeit gewöhnt man sich genau so schnell und einfach wie wir es bei den Caliperbremsen geschafft haben. Wer Mini-V mit Ergos fährt kann ohnehin kaum etwas überraschen ;-)
In der Summe sehe ich deutlich mehr Aufwand für geringe Zugewinne und den totalen Verlust von graziler Eleganz.
Wenn ich allene mal mein Infinito CV ansehe, so wie ich es fahre, in der ersten Version mit gerader Gabel und das was daraus wurde. Zunächst mehr oder weniger einfach Scheibenbremsaufnahme mit reinlaminiert (vertrauenswürdig?) und mittlerweile in der DB-Version zum fetten Brocken mutiert. Da brauche ich schon viel Kopfsteuerung um mir das schön zu argumentieren.
Böse Menschen würden sagen, das der erträumte Ersatz des Automobils auch flankierende Maßnahmen braucht um die Arbeitsplätze in den Werkstätten zu sichern und um die Umsätze aufrecht zu erhalten. Mittlerweile bekommt man für ein sehr gutes Rennrad auch schon einen kleinen Neuwagen, bislang hat es nur zu einem guten gebrauchten gereicht ...
Beim Mountainbike ist das alles schon lange Standard .... es ist aber in meinen Augen auch eine völlig andere Fahrzeuggattung. Panzer haben auch nie Plattfüße ;-)

Wie immer sollte man das gesamte System betrachten. Jede Veränderung benötigt ab einem gewissen Grad ausgleichende Maßnahmen um den angepeilten Effekt zu erhalten oder vielleicht zu verbessern, verschlechtern durch singuläre Tuningmaßnahmen geht problemlos.
Das andere ist die Frage der Ästhetik. Der eine geht gern in die Kirche , der andere ißt gerne Leberwurst.
 
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Ich schreibe euch mal meine Gedanken uzum Thema Disk Bremsen am Rennrad.
In Bezug auf tragendes Bauteil:
Bei der Felgenbremse wird die Bremskraft über die Felge, Bremse, Gabelkrone zum Gabelschaft, Steuersatz, Steuerrohr abgeleitet.
Bei der Disc über Felge, Speichen + Sitz, Nabe, Gabelscheide, Krone zum Gabelschaft, Steuersatz, Steuerrohr abgeleitet.
Es kommen also die Speichenbohrungen, Speichen, Nabe und Gabelscheiden als unmittelbar bremskraftleitenden Teile dazu.
Mehr Teile, mehr Fehlerquellen.
In der Folge werden die Gabeln der scheibengebremsten Maschinen immer fetter, sie müssen ja einiges mehr an Kraft ableiten. Die geänderte Erscheinung wird dann gerne mit Aerodynamik kaschiert. Das Gewicht nimmt tendenziell zu.
Die klassische Caliperbremse ist in die Gabelkrone montiert, vermutlich das zentrale und daher stabilste Teil einer Gabel. Finde ich persönlich vertrauenserweckender als eine Bremse die lediglich auch einer Seite an der Gabelscheide hängt. Directmount Bremsen hängen zwar auch an den Gabelscheiden, aber an beiden und dazu mit einem geringeren Hebel direkt unter der Gabelkrone, bzw diese wird weiter in die Scheiden verlängert. Beim MTB ist diese Geschichte von anderer Bedeutung weil dort ohnehin eine viel stablier ausgelegte Gabel werkelt die sowieso durch die praktisch unvermeidliche Federung ein vielteiliges Bauteil ist.
Ich sage mal ein ordentliches Vorderrad für Felgenbremsen kann man getrost als sichere Bank verstehen. Obligatorisch daß man diese von Zeit zu Zeit prüft auf Speichenspannung und eventuelle Risse an den Speichenbohrungen und Nabenflanschen. Das muß man bei der Disc öfter machen, denn da läuft zusätzlich Kraft durch die einem FB-Laufrad erspart bleibt. Zudem ist der Hebel an der Gabelscheide durch die Montage der Bremse in Nähe der Achsaufnahme deutlich größer. siehe oben.
In der konsequenten Folge müssen Gabel und Laufräder deutlich massiver ausgelegt werden worunter die geschätzte Filigranität einer Rennmaschine leidet. Tendenzielle Gewichtszunahme, deutlich erhöhte Kosten.
Das Laufrad bedarf also einer genaueren Kontrolle. Die Verschleißkontrolle einer Felgenbremse ist recht einfach. Ist noch genug Gummi drauf und paßt er gut zur Form der Bremsflanke? Fertig. Anstehender Ersatz ergibt sich nicht überraschend sondern ist lange vorhersehbar, der Tausch kann bei einer ohnehin anstehenden Inspektion bequem mit bewerkstelligt werden.
Discbeläge sind kleine Futzel. ich bezweifle ob ich den Verschleiß bei einer schnellen Sichtkontrolle tatsächlich erkennen kann oder ob nicht auf einer längeren Tour irgendwann Metall auf Metall geht. (wir brauchen Verschleißsensoren wie am Auto, Strom haben wir ja mittlerweile ohnehin an Bord ...) Für einen feinmotorischen, geduldigen Menschen stellt es vielleicht keine Anstrengung dar den "Fuzzelkram" auszutauschen und geduldig die Scheibe bis zur relativen Schleiffreiheit zu biegen, für mich wäre das eher desaströs ;-)
Am Hinterbau läuft die Sache analog, vorbei die Zeiten mit ultra thinn seatstays. Alles will jetzt massiver dimensioniert sein, 2 cm hohe Kettenstreben sind hinnehmbar(?), dafür werden jetzt wieder, des Flex wegen, die einstmals verschmähten 27,2 Sattelstützen eingebaut. Überhaupt gibt man sich jetzt wieder richtig Mühe die einstmals auf steif getrimmten Rahmenkonstruktionen partiell aufzuweichen, zur Not unter zur Hilfenahme von Federelementen von denen wir nicht wissen wie lange sie als Ersatzteil verfügbar bleiben. Falls sie überhaupt austauschbar sind. Zertzeinsätze. Doppelstocklenker müssen nun die Arbeit aufnehmen die bislang wie selbstverständlich von Gabel und Laufrad verrichtet wurden.
Natürlich werden die Bremsen an der Radnabe weniger feucht und haben deshalb eine gleichmäßigere Bremswirkung zu Beginn der Bremsung. An die Dosierbarkeit gewöhnt man sich genau so schnell und einfach wie wir es bei den Caliperbremsen geschafft haben. Wer Mini-V mit Ergos fährt kann ohnehin kaum etwas überraschen ;-)
In der Summe sehe ich deutlich mehr Aufwand für geringe Zugewinne und den totalen Verlust von graziler Eleganz.
Wenn ich allene mal mein Infinito CV ansehe, so wie ich es fahre, in der ersten Version mit gerader Gabel und as was daraus wurde. Zunächst mehr oder weniger einfach Scheibenbremsaufnahme mit reinlaminiert (vertrauenswürdig?) und mittlerweile in der DB-Version zum fetten Brocken mutiert. Da brauche ich schon viel Kopfsteuerung um mir das schön zu argumentieren.
Böse Menschen würden sagen, das der erträumte Ersatz des Automobils auch flankierende Maßnahmen braucht um die Arbeitsplätze in den Werkstätten zu sichern und um die Umsätze aufrecht zu erhalten. Mittlerweile bekommt man für ein sehr gutes Rennrad auch schon einen kleinen Neuwagen, bislang hat es nur zu einem guten gebrauchten gereicht ...
Beim Mountainbike ist das alles schon lange Standard .... es ist aber in meinen Augen auch eine völlig andere Fahrzeuggattung. Panzer haben auch nie Plattfüße ;-)

Wie immer sollte man das gesamte System betrachten. Jede Veränderung benötigt ab einem gewissen Grad ausgleichende Maßnahmen um den angepeilten Effekt zu erhalten oder vielleicht zu verbessern, verschlechtern durch singuläre Tuningmaßnahmen geht problemlos.
Das andere ist die Frage der Ästhetik. Der eine geht gern in die Kirche , der andere ißt gerne Leberwurst.
...kurz zusammengefasst:

nicht alles technisch machbare ist ein Fortschritt (siehe auch Medizintechnik).

Für mich ist eine Maschine dann schön, wenn sie aus möglichst wenigen Bauteilen besteht (aufs Wesentliche reduziert) und manche Teile sogar im Verbund arbeiten.
Das ist es auch, was mich am Bahnrad so fasziniert:

technische Ästhetik

Im Klassikerbereich weitergedacht ist es heute schon vorstellbar, welch restauratorischer Aufwand betrieben werden müsste, um ein 50 Jahre altes Scheibenbremsrad wieder fahrbereit zu machen.
Nichtsdestotrotz würde ich bei aktuellen Rädern die im rauen Gelände betrieben werden auch zur Scheibenbremse raten...
 
Ich schreibe euch mal meine Gedanken uzum Thema Disk Bremsen am Rennrad.
In Bezug auf tragendes Bauteil:
Bei der Felgenbremse wird die Bremskraft über die Felge, Bremse, Gabelkrone zum Gabelschaft, Steuersatz, Steuerrohr abgeleitet.
Bei der Disc über Felge, Speichen + Sitz, Nabe, Gabelscheide, Krone zum Gabelschaft, Steuersatz, Steuerrohr abgeleitet.
Es kommen also die Speichenbohrungen, Speichen, Nabe und Gabelscheiden als unmittelbar bremskraftleitenden Teile dazu.
Mehr Teile, mehr Fehlerquellen.
In der Folge werden die Gabeln der scheibengebremsten Maschinen immer fetter, sie müssen ja einiges mehr an Kraft ableiten. Die geänderte Erscheinung wird dann gerne mit Aerodynamik kaschiert. Das Gewicht nimmt tendenziell zu.
Die klassische Caliperbremse ist in die Gabelkrone montiert, vermutlich das zentrale und daher stabilste Teil einer Gabel. Finde ich persönlich vertrauenserweckender als eine Bremse die lediglich auch einer Seite an der Gabelscheide hängt. Directmount Bremsen hängen zwar auch an den Gabelscheiden, aber an beiden und dazu mit einem geringeren Hebel direkt unter der Gabelkrone, bzw diese wird weiter in die Scheiden verlängert. Beim MTB ist diese Geschichte von anderer Bedeutung weil dort ohnehin eine viel stablier ausgelegte Gabel werkelt die sowieso durch die praktisch unvermeidliche Federung ein vielteiliges Bauteil ist.
Ich sage mal ein ordentliches Vorderrad für Felgenbremsen kann man getrost als sichere Bank verstehen. Obligatorisch daß man diese von Zeit zu Zeit prüft auf Speichenspannung und eventuelle Risse an den Speichenbohrungen und Nabenflanschen. Das muß man bei der Disc öfter machen, denn da läuft zusätzlich Kraft durch die einem FB-Laufrad erspart bleibt. Zudem ist der Hebel an der Gabelscheide durch die Montage der Bremse in Nähe der Achsaufnahme deutlich größer. siehe oben.
In der konsequenten Folge müssen Gabel und Laufräder deutlich massiver ausgelegt werden worunter die geschätzte Filigranität einer Rennmaschine leidet. Tendenzielle Gewichtszunahme, deutlich erhöhte Kosten.
Das Laufrad bedarf also einer genaueren Kontrolle. Die Verschleißkontrolle einer Felgenbremse ist recht einfach. Ist noch genug Gummi drauf und paßt er gut zur Form der Bremsflanke? Fertig. Anstehender Ersatz ergibt sich nicht überraschend sondern ist lange vorhersehbar, der Tausch kann bei einer ohnehin anstehenden Inspektion bequem mit bewerkstelligt werden.
Discbeläge sind kleine Futzel. ich bezweifle ob ich den Verschleiß bei einer schnellen Sichtkontrolle tatsächlich erkennen kann oder ob nicht auf einer längeren Tour irgendwann Metall auf Metall geht. (wir brauchen Verschleißsensoren wie am Auto, Strom haben wir ja mittlerweile ohnehin an Bord ...) Für einen feinmotorischen, geduldigen Menschen stellt es vielleicht keine Anstrengung dar den "Fuzzelkram" auszutauschen und geduldig die Scheibe bis zur relativen Schleiffreiheit zu biegen, für mich wäre das eher desaströs ;-)
Am Hinterbau läuft die Sache analog, vorbei die Zeiten mit ultra thinn seatstays. Alles will jetzt massiver dimensioniert sein, 2 cm hohe Kettenstreben sind hinnehmbar(?), dafür werden jetzt wieder, des Flex wegen, die einstmals verschmähten 27,2 Sattelstützen eingebaut. Überhaupt gibt man sich jetzt wieder richtig Mühe die einstmals auf steif getrimmten Rahmenkonstruktionen partiell aufzuweichen, zur Not unter zur Hilfenahme von Federelementen von denen wir nicht wissen wie lange sie als Ersatzteil verfügbar bleiben. Falls sie überhaupt austauschbar sind. Zertzeinsätze. Doppelstocklenker müssen nun die Arbeit aufnehmen die bislang wie selbstverständlich von Gabel und Laufrad verrichtet wurden.
Natürlich werden die Bremsen an der Radnabe weniger feucht und haben deshalb eine gleichmäßigere Bremswirkung zu Beginn der Bremsung. An die Dosierbarkeit gewöhnt man sich genau so schnell und einfach wie wir es bei den Caliperbremsen geschafft haben. Wer Mini-V mit Ergos fährt kann ohnehin kaum etwas überraschen ;-)
In der Summe sehe ich deutlich mehr Aufwand für geringe Zugewinne und den totalen Verlust von graziler Eleganz.
Wenn ich allene mal mein Infinito CV ansehe, so wie ich es fahre, in der ersten Version mit gerader Gabel und as was daraus wurde. Zunächst mehr oder weniger einfach Scheibenbremsaufnahme mit reinlaminiert (vertrauenswürdig?) und mittlerweile in der DB-Version zum fetten Brocken mutiert. Da brauche ich schon viel Kopfsteuerung um mir das schön zu argumentieren.
Böse Menschen würden sagen, das der erträumte Ersatz des Automobils auch flankierende Maßnahmen braucht um die Arbeitsplätze in den Werkstätten zu sichern und um die Umsätze aufrecht zu erhalten. Mittlerweile bekommt man für ein sehr gutes Rennrad auch schon einen kleinen Neuwagen, bislang hat es nur zu einem guten gebrauchten gereicht ...
Beim Mountainbike ist das alles schon lange Standard .... es ist aber in meinen Augen auch eine völlig andere Fahrzeuggattung. Panzer haben auch nie Plattfüße ;-)

Wie immer sollte man das gesamte System betrachten. Jede Veränderung benötigt ab einem gewissen Grad ausgleichende Maßnahmen um den angepeilten Effekt zu erhalten oder vielleicht zu verbessern, verschlechtern durch singuläre Tuningmaßnahmen geht problemlos.
Das andere ist die Frage der Ästhetik. Der eine geht gern in die Kirche , der andere ißt gerne Leberwurst.

Solange denke ich über die Bremsen und was da besser oder schlechter ist nie nach.

Dafür denke ich lange nach wie ich schneller und besser fahren kann.

Schließlich baue ich Fahrzeuge, keine Bremszeuge!😃
 
Solange denke ich über die Bremsen und was da besser oder schlechter ist nie nach.

Dafür denke ich lange nach wie ich schneller und besser fahren kann.

Schließlich baue ich Fahrzeuge, keine Bremszeuge!😃

Das ist so ein Vollgas-Hurra-blabla, fürchterliches Geseiere...
 
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