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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Mal schnell skizziert. 🤣
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ich finde ja das Konzept der völlig ununterteilten Fahrbahn recht interessant (keine Trennung zwischen Fußgängern, Fahrradfahren und Autos). Was ist davon zu halten?
Haben wir in unserer Straße. Da ist Schrittgeschwindigkeit. Du glaubst gar nicht, wie schnell manche gehen können. Da hätte sich Usain Bolt gefreut. Dazu sorgt die fehlende Unterteilung dafür, dass Autofahrer davon ausgehen, dass die komplette Straße ihnen gehört und man überall parken kann, auch so, dass Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkommen.
Die ganzen neuen Regelungen sind toll, müssen aber auch, besonders in der Anfangszeit, regelmäßig und konsequent kontrolliert und Verstöße spürbar sanktionert werden. Also nix mit 10€ Verwarngeld.
 
Gut, dass die Kinder 'erst' mit 10 Jahren auf der Straße fahren müssen. 😠

P.S. Da von unseren Kindern (Arbeit im 'Brennpunkt-Viertel') viele erst in der 4. Klasse richtig mit dem Fahrrad, den Regeln und dem richtigen Verhalten im Straßenverkehr in Kontakt kommen, können die es gar nicht schaffen, bis zum Alter von 10 Jahren sicher mit dem Rad am Verkehr teilzunehmen. Eine einzige Katastrophe.😭
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte die Speedbumper so gestalten, dass ein Fahrrad durchkommt, ein PKW aber nicht. ;)
Könnte man sich sogar in Frankreich abschauen! Die haben da clevere Lösungen!
Fahrradstrassen funktionieren immer dann sehr gut, wenn sie Sackgassen für Autos sind, also eine Seite gesperrt. Dann bleiben nur noch die Anlieger und kein Durchgangsverkehr.
Oder aufeinander zulaifende Einbahnstraßen
Es gibt dafür interessante Lösungsansätze, die in verschiedenen Städten auch schon verwirklicht wurden. Z.B. Superblocks/Kietzblocks, die mit Diagonalsperren den Autodurchgangsverkehr verhindern. Kann auch mit Einbahnstraßenregelung kombiniert werden.

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Straßennetz in Barcelona. Grün: Bereich, der durch die Superblocks für den Durchgangsverkehr nur schleifenartig und mit 10km/h befahrbar ist ©Kai & Lars Zimmermann, www.superblocks.org)
→ https://www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet-stadtentwicklung-detail/leipziger-superblocks.html




Infografik%20Diagonalsperre%20%281%29-b9fcea55.png

Diagonalsperren: Der Autoverkehr bleibt auf den Hauptstraßen und wird aus dem Wohnviertel herausgehalten.


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Diagonalsperre in der Jägerstraße in Potsdam

Grafik und Foto Diagonalsperre:
→ https://www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet-stadtentwicklung-detail/diagonalsperren-was-ist-das.html


CC_Kiezblocks_Grafik-768x477.png

Kietzblock Berlin
→ https://changing-cities.org/kampagnen/kiezblocks/
 
Es gibt dafür interessante Lösungsansätze, die in verschiedenen Städten auch schon verwirklicht wurden. Z.B. Superblocks/Kietzblocks, die mit Diagonalsperren den Autodurchgangsverkehr verhindern. Kann auch mit Einbahnstraßenregelung kombiniert werden.

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Straßennetz in Barcelona. Grün: Bereich, der durch die Superblocks für den Durchgangsverkehr nur schleifenartig und mit 10km/h befahrbar ist ©Kai & Lars Zimmermann, www.superblocks.org)
→ https://www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet-stadtentwicklung-detail/leipziger-superblocks.html




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Diagonalsperren: Der Autoverkehr bleibt auf den Hauptstraßen und wird aus dem Wohnviertel herausgehalten.


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Diagonalsperre in der Jägerstraße in Potsdam
→ https://www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet-stadtentwicklung-detail/diagonalsperren-was-ist-das.html


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Kietzblock Berlin
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Das gab einen Aufschrei in Potsdam... Bei uns wird jetzt auch eine Fahradstraße evaluiert. Ein halbes Jahr mit den Einbahnstraßen, jetzt mit Diagonalsperren. Die werden mind. einmal wöchentlich aus dem Asphalt gebrochen. Die Anwohner haben noch nie was gesehen oder gehört, obwohl das mit viel Krach einhergehen muss. ;)
 
Das gab einen Aufschrei in Potsdam... Bei uns wird jetzt auch eine Fahradstraße evaluiert. Ein halbes Jahr mit den Einbahnstraßen, jetzt mit Diagonalsperren. Die werden mind. einmal wöchentlich aus dem Asphalt gebrochen. Die Anwohner haben noch nie was gesehen oder gehört, obwohl das mit viel Krach einhergehen muss. ;)
Prinzipiell ist es ja gut wenn Städte etwas für Radfahrer tun.
Aber die Entscheider sind ja Politiker, die wurden ja gewählt. Wenn die dann da so Maßnahmen durchdrücken, die Anwohner nicht wünschen, dann handeln die ja nicht im Sinne Ihrer Wähler? Dann sieht natürlich nie ein Anwohner "etwas".

Wer ist dann eigentlich der moralisch Böse? Der Saboteur, oder der Gewählte, der entgegen seiner Bevölkerung (wohl auch Wählerschaft?) handelt?

Wenn in einem StadtBezirk halt die Mehrheit gegen sowas ist, wieso wirds durchgedrückt? Für Fahrraddurchgangsverkehr, den es sonst dort nicht geben würde? Wer weiß...
 
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Diagonalsperren: Der Autoverkehr bleibt auf den Hauptstraßen und wird aus dem Wohnviertel herausgehalten.
Und warum sollte man da auf die Idee kommen mit dem Fahrrad durchzufahren?
10 km/h Limit oder verkehrsberuhigter Bereich sind zum Radfahren ja optimal geeignet. 🙈
Oder nimmt man es etwa von vornherein in Kauf, dass Radfahrende dort immer zu schnell unterwegs sind?
 
Prinzipiell ist es ja gut wenn Städte etwas für Radfahrer tun.
Aber die Entscheider sind ja Politiker, die wurden ja gewählt. Wenn die dann da so Maßnahmen durchdrücken, die Anwohner nicht wünschen, dann handeln die ja nicht im Sinne Ihrer Wähler? Dann sieht natürlich nie ein Anwohner "etwas".

Wer ist dann eigentlich der moralisch Böse? Der Saboteur, oder der Gewählte, der entgegen seiner Bevölkerung (wohl auch Wählerschaft?) handelt?

Wenn in einem StadtBezirk halt die Mehrheit gegen sowas ist, wieso wirds durchgedrückt? Für Fahrraddurchgangsverkehr, den es sonst dort nicht geben würde? Wer weiß...
Den Radverkehr gab da schon vorher, aber immer mit durchschlängeln. Die Stadt musste handeln und irgendeine Straße muss es halt werden. Die Politiker handeln für die Mehrheit der Bürger, hier aber gegen den Willen der Anwohner, die sich aber auch dran gewöhnen werden und die Vorzüge später genießen (weniger Lärm, weniger Autoverkehr, keine parkenden Autos mehr, mehr Platz). Der Radverkehr hat massiv zugenommen auf dieser Straße, ob dadruch anderswo weniger Räder oder weniger Autos fahren, wird gerade untersucht und fließt in die zukünftige Planung mit ein. Vielleicht wird dann das Konzept auch zu Ende gedacht und fertig gestellt. So endet die Fahradstraße einfach irgendwo, hat Unterbrechungen, wo die Radfahrer erstmal sehen müssen, wie sie sich mit der Vorfahrt der Autos arrangieren, ...
 
Leider nicht. Bin auch insofern eingeschränkt, als ich unbedingt den durchgängigen Zug nehmen will, bei dem die „Fehleranfälligkeit“ geringer ist. Meine Hoffnung ist immer, dass ich da wenigstens ein Stündchen dösen kann. Aber ggf. kann @JFRctv bald im Rahmen der „Abholhilfe“ wieder einmal meine Seele retten. 😍
Dieses Jahr wirds wohl noch ein paar mal passieren, dass ich mit und ohne Auto hin und her fahren werde.
 
Und warum sollte man da auf die Idee kommen mit dem Fahrrad durchzufahren?
Das ist ja nur die Erklärungsgrafik zum Begriff Diagonalsperre. Die Diagonalsperre könnte genausogut in einem Tempo-30-Wohngebiet liegen.
Wenn man aber – wie in den anderen Grafiken ersichtlich – mehrere Wohnblöcke zu einem verkehrsberuhigten Gebiet zusammenfaßt, beseht ja auch die Möglichkeit, eine der Querstraßen als Fahrradstraße festzulegen, auf der dann schneller (30 kmh) gefahren werden kann, durch die Diagonalsperren aber immer noch ohne Autodurchgangsverkehr.
 
Es gibt dafür interessante Lösungsansätze, die in verschiedenen Städten auch schon verwirklicht wurden. Z.B. Superblocks/Kietzblocks, die mit Diagonalsperren den Autodurchgangsverkehr verhindern. Kann auch mit Einbahnstraßenregelung kombiniert werden.

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Straßennetz in Barcelona. Grün: Bereich, der durch die Superblocks für den Durchgangsverkehr nur schleifenartig und mit 10km/h befahrbar ist ©Kai & Lars Zimmermann, www.superblocks.org)
→ https://www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet-stadtentwicklung-detail/leipziger-superblocks.html




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Diagonalsperren: Der Autoverkehr bleibt auf den Hauptstraßen und wird aus dem Wohnviertel herausgehalten.


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Diagonalsperre in der Jägerstraße in Potsdam

Grafik und Foto Diagonalsperre:
→ https://www.oekoloewe.de/nachhaltige-mobilitaet-stadtentwicklung-detail/diagonalsperren-was-ist-das.html


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Kietzblock Berlin
→ https://changing-cities.org/kampagnen/kiezblocks/
Finde ich gut, aber nicht ganz ideal. Aber eine bessere Lösung kenne ich auch nicht. Bei dieser Art Verkehrsplanung müssen doch zwangsläufig die äußeren "Autostraßen stärker frequentiert werden!?
Für die Anwohner im Inneren des "Fahrradstraßen-Blocks" eine deutliche Verbesserung - aber mehr Verkehr außen. Aber die Verkehrsfläche, die von den Autos in Anspruch genommen wird, nimmt weniger Raum ein. Hoffentlich kann man dann auch mal damit anfangen, etwas größere Teile der Fläche zu entsiegeln.

Und jetzt treiben wir mit den Anwohnern ein ganz besonderes Späßchen:
Nehmen wir mal die Parkplätze weg!:idee:🙈
 
Bei dieser Art Verkehrsplanung müssen doch zwangsläufig die äußeren "Autostraßen stärker frequentiert werden!?
Eigentlich nicht, denn diese Wohngebiete sind ja auch ohne verkehrsberuhigende Maßnahmen nicht für den Durchgangsverkehr vorgesehen. Sie werden aber von vielen als Abkürzung oder Stau- und Ampelumgehung genutzt. Gut beobachten kann man das im Falle von Baustellen mit offizieller Umleitung oder Ampelregelung...

Idealerweise sollte der (innerstädtische) Autoverkehr insgesamt weniger werden, wenn man eine Stadt fahrrad- und fußgängerfreundlich umgestaltet, gepaart mit einem vernünftigen Nahverkehr, also dichtem Haltestellennetz und Takt. Zuverlässig muß er natürlich auch sein.
 
oder der Gewählte, der entgegen seiner Bevölkerung (wohl auch Wählerschaft?) handelt?
Mit dem Ansatz würde sich aber nie was ändern, in keinem Bereich. Wer schreit schon "Hurra", wenn z. B. die Windkraftanlage oder der Strommast für die Ferntrasse neben den Vorgarten platziert werden soll. ;)
 
Die Holländer sind ja viel entspannter im Umgang mit Radlern. Geil! Aber scheinbar nur Zuhause :-O
Gerade auf dem Weg zur Arbeit, 2 Lastenräder vor mir die bei grün geradeaus die Kreuzung queren wollen. Der nicht so entspannte, entgegen kommende NL Wagen will nach links und macht schon mal die halbe Seite zu, ein Rad kann noch durch. Dann macht er die Kreuzung dicht, das Mädel mim Kinderanhänger tritt nicht so schnell an, und er kommt nicht in die Querstraße. Okay, sie kann sich hinter ihm durchquetschen. Zeit mal wieder die Funktion der Signalhörner meines Wagens zu prüfen ;-))

Das erinnert mich an meine letzte Autofahrt auf Holländischer Autobahn. Mit geringer Geschwindigkeitsdifferenz einen Inländer passiert der mir prompt den Pistolenfinger gab. Umgekehrte Richtung, an dem gedachten dt Zollbaum, gib der Karre saures.

Mich kotz an, daß es scheinbar immer nur mit Keule geht. 99,9 % des menschlichen Gehirns liegen scheinbar brach. Gilt auch für die ständige Forderung nach Abbiegehilfen für LKW. Ein bischen für die Mitverkehrenden mitdenken. Ich weiß nicht mehr wie viele Karambolagen ich unschuldig mit dem Taxi hätte bauen können.
 
99,9 % des menschlichen Gehirns liegen scheinbar brach.
Ich fürchte dass Du da viel zu optimistisch bist.

Tagtäglich erlebte Praxis aus unserer Gegend: Die vom Gesetzgeber verordneten 1,5 m Abstand beim Überholen eines Fahrrades werden als "unverbindliche Empfehlung" angesehen - tatsächlich darfst Du Dich schon glücklich schätzen wenn mit immerhin 30 cm Abstand an Dir vorbei gebrettert wird, mehr als einmal hatte ich sogar schon leichten Kontakt mit einem Aussenspiegel. Oder: Du fährst zum Bäcker - "selbst" verständlich für unsere Gegend gibt es natürlich nirgend wo auch nur ansatzweise eine Möglichkeit das Radl abzustellen - also einen Parkplatz nehmen. Fragt nicht, was mensch da so zu hören bekommt vom i.d.R. männlichen Benzindroschkenlenker. Atemberaubend was da abgesondert wird, fällt teils sogar schon unter das Verbotsgesetz. Und es sind die Gleichen welche dann mit ihrem atomstrom-betriebenen Pseudo"fahrrad" am Sonntag den einzigen Radweg hier weit und breit unsicher machen. Dick, fett, protzig, mit unschätzbar hoher Geschwindigkeit ohne zu treten (weil, mensch kennt natürlich jemanden der da ein bißl an der Elektronik herum basteln kann um dieses lästige Treten zu umgehen und um noch ein paar mehr km/h raus zu kitzeln...) nehmen diese Exemplare der Gattung Homo sich auch hier alle ihnen vermeintlich zustehenden Freiheiten heraus.

So schaut's aus, bei uns.

Vom Konzept des shared spaces darf hierzulande somit bestenfalls geträumt werden.

Nur mal so am Rande angemerkt.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 
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