Italiener sind zügellos, verspielt und undiszipliniert. Ihre Tätigkeiten dienen Ihrer Selbstinszenierung. Daher neigen sie zu kindischen Übertreibungen, die erst im Laufe der Zeit, wenn die Mode vergreist ist, zu rührender Amönität und Grazie aufleben. Ihr Ego ist ihr Antrieb, der so manchen Erbsenzähler in der Tat blaß aussehen läßt. Italiener sind experimentierfreudig und probieren so lange, bis sie die Trumpfkarte des Tages gefunden haben.
Italienische Rahmen sind wie der Palio von Siena ein Spektakel.
Japaner sind von Kind an dahin konditioniert, daß sie das was sie tun für wichtiger begreifen als ihre eigene Existenz. Besser: Das Objekt ihrer Arbeit ist ihre Existenz. (So kennt das Japanische keinen Unterschied zwischen dem Berufenen und dem Arbeitsplatz: Bäcker & Bäckerei bspw. sind ein und dasselbe Wort.) Japaner neigen daher zu institutionalisierter Penibilität. Ihre Glückseligkeit finden sie versunken in ihrer Arbeit, just in dem Moment, wenn ihnen die Arbeit im Detail soviel Aufmerksamkeit abverlangt, daß sie dabei die gesellschaftlichen Konventionen vergessen. Japanier suchen die beschauliche Routine, die für sie Bestätigung und Sicherheit bedeutet.
Trotzdem und gerade deswegen gibt es in diesem Land ein beeindruckendes Schauspiel namens Keirin mit all seinen Allüren (3-Rensho, etc.).
PS: Ich suche noch nach Erklärungen, für diese schönen und technisch sehr sauber gemachten niederländischen und schweizer Rahmen...
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