Wie würdest Du auf einem Trödelmarkt oder einer Haushaltauflösung vorgehen, wenn ein Rad viel billiger angeboten wird? Bezahlst Du den doppelten Preis, weil der Verkäufer ahnungslos ist? Wenn ja, dann Hut ab. Online ist die potenzielle Konkurrenz da.
Übrigens, ich habe auf den Cinelli nicht geboten.
Nun, ich bin kein Samariter. Und ich freue mich auch über einen mir günstig scheinenden Kauf.
Grundsätzlich ist aber jeder selbst dafür verantwortlich, wie er mit seinem Geld oder seinen Sachen umgeht.
Das beinhaltet auch die Preisfindung bei Verkaufsabsicht. Es steht jedem frei, seine Sachen auf einem Flohmarkt, bei
ebay oder beim Nachbarn anzubieten. Ich gehe davon aus, daß die Unterschiede jedem mündigen Anbieter bekannt sind. Alles hat Vor- und Nachteile. Jeder legt hier seine Prioritäten selbst fest.
Was ich vorher aber sagen wollte, ist, daß es m.M.n. keine Frage der Fairness ist, wenn eine Marktsituation, oder wie du es nanntest eine Bieterauktion, zu Stande kommt. So ist einfach der Markt. Wem das nicht gefällt, dem steht es frei, sich einen anderen Markt zu suchen oder selber ins Leben zu rufen.
So wie ich dich verstanden hatte, ist Fairness für dich, sich einen günstigen Einkaufspreis nicht von anderen nehmen zu lassen. Mir ist nicht verständlich, wieso es fair ist, wenn jemand einen günstigen Preis nur für sich beansprucht.
Ein subjektiver Anspruch ist immer nur eine Seite der Medaille. Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.
Aber letzlich ist es egal, was wir davon halten oder wie wir darüber denken - der Markt regelt die Preise auch ohne uns. Ob das uns nun fair erscheint oder nicht, das ist dem Markt egal.
Wir machen hier nichts weiter als das Treiben zu beobachten. Dabei tauschen wir unsere subjektiven Einschätzungen oder Meinungen miteinander aus. Die Beurteilungen reichen meist von "billig" über "angemessen" bis "teuer". Was man daraus macht, kann und muß auch jeder für sich entscheiden.