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Die Profis und ihre Räder

Vor, während und nach dem Aufbau. Wenns ein 58er ist, dann erstmal mir anbieten, dann kannst du dir den Aufbau sparen.
Sehr empathisches und selbstloses Angebot von Dir, vielen Dank. :)

Wenn ich die Schnauze von dem ganzen alten Plunder tatsächlich mal voll haben sollte, werde ich mich bezüglich des Gemini Depierre vertrauensvoll an Dich wenden und ihn Dir zu einem Spottpreis überlassen. :idee:
 
Leider kein Foto, aber vielleicht weiß einer was drüber: im "Räder Pool" der Radrennbahn Augsburg (der weitestgehend aus irgendwelchen Wheelers mit Hutchinson Holz-Drahtreifen bestand) ist mir vor vielen Jahren ein außerordentlich feines Bahnrad aufgefallen. Sehr schön gemachter klassisch gebauter (gemufft/gelötet) Rahmen mit superdünnen Gabelscheiden, Stil späte Achziger, denke ich.

Gelabelt war es "Hercules" was sicher gelogen war, aber die waren ja Sponsor zb vom Team Nürnberger. Läßt mich vermuten, das war vielleicht ne Spende von einem Ex-Fahrer? Vielleicht jemand Prominentes?
Oder vielleicht weiß jemand, welcher Rahmenbauer "Hercules" Bahnräder für das Team Nürnberger gebaut haben könnte?
Bei Hercules denke ich immer an an Franz Reitz. Ein ehem Radsportler und TdF Teilnehmer. Sein Sohn müsste es wissen von wem die Räder kamen. Frag ihn mal und berichte. Danke
 
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Das Bild hat Udo Hempel vor ein paar Tagen auf Facebook geteilt, Olympia 1972 in München, er an 2er Position auf Rickert. Er hat irgendwann mal geschrieben, dass sein Rickert in Neckarsulm im Zweiradmusem steht. Aber was fuhr der Rest der Bande?
 
Olympia 72, das si d demnach Udo Hempel, Günther Schumacher, Jürgen Colombo und Günter Haritz.
Die unterschiedlichen Räder legen nahe, dass jeder "sein" Rad fuhr. Nach https://www.radsport-rennrad.de/race/vierer-olympische-spiele-1972/ allerdings mit von Kilian verordneter Kurbellänge und Übersetzung :)

Läßt mich vermuten, dass die jeweiligen Rahmenbauer in geographischer Nähe zum Standort der Fahrer zu suchen sein könnten, das war oft üblich. Colombo war aus Stuttgart, Haritz Heidelberg, Hempel Düsseldorf (sic!), schumacher ist aus Rostock, hatte dann in Kaarst ein Radgeschäft, also auch Ruhrgebiet.

Ich denke es gibt nicht viele deutsche Rahmenbauer dieser Zeit, die nicht irgendeinen Meistertitel aufs Oberrohr kleben könnten :D zb habe ich das auch von Altinger gehört, allerdings keine Ahnung, welcher Fahrer. München hat ja nur gelegentlich Spitzenfahrer geliefert.
 
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Das Bild hat Udo Hempel vor ein paar Tagen auf Facebook geteilt, Olympia 1972 in München, er an 2er Position auf Rickert. Er hat irgendwann mal geschrieben, dass sein Rickert in Neckarsulm im Zweiradmusem steht. Aber was fuhr der Rest der Bande?
Soweit bekannt sind manche Olympiafahrer 1972 auf Flema (Fritz Fleck) gefahren. Sieht für mich auch nach dem ersten Fahrer aus. Decals, Gabelkopf und „Rahmenfarbe“ passen.

Das war der Startschuss für das neue Material Titan. Weit voraus aller anderen Rahmenbauern zu der Zeit.

https://www.flickr.com/photos/velocifer/7973185226

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Das man sich getraut hat Profis diese Rahmen mit solch „hervorragend gemachten“ Schweißnähten zu überlassen 🙈
 
Das man sich getraut hat Profis diese Rahmen mit solch „hervorragend gemachten“ Schweißnähten zu überlassen 🙈
Die Schweissnähte finde ich völlig ok: grösser als bei Stahl, kleiner als bei Alu. Das ist normal und hinreichend gleichmässig sind sie ebenfalls. Das passt IMO schon.

Titan als Rahmenmaterial ist auf der Bahn aber sinnarm, v.a., wenn die Rohrdurchmesser klassisch klein bleiben. Ich sehe den Vorteil zu Stahl bei diesem Rahmen nicht.
 
Das man sich getraut hat Profis diese Rahmen mit solch „hervorragend gemachten“ Schweißnähten zu überlassen 🙈
Erst nachdenken…zu der Zeit mit den vorhandenen Werkzeugen ist der Rahmen top-notch. Zehn Jahre später kam Cinelli mit ihrem Laser auf die Idee Rahmen aerodynamisch mit „Blechen“ zu versehen. 2-3 Jahre später gewann Luis Ocana u.a. auf einem Titanrad die TdF. Hat auch für den Sieg gereicht.

Fritz Fleck war ein Visionär und seine Bahnräder wirklich einsame Spitze!
 
Soweit bekannt sind manche Olympiafahrer 1972 auf Flema (Fritz Fleck) gefahren. Sieht für mich auch nach dem ersten Fahrer aus. Decals, Gabelkopf und „Rahmenfarbe“ passen.

Das war der Startschuss für das neue Material Titan. Weit voraus aller anderen Rahmenbauern zu der Zeit.

https://www.flickr.com/photos/velocifer/7973185226

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Stimmt, Haritz fuhr ein Flema und Schumacher ein rotes Rickert. Was fuhr Colombo?
 
Titan ist wohl nicht so einfach zu verarbeiten.
Es gibt ja auch die Anekdote, dass Anfang der Neunziger fast alle Titan-Rahmen in Russland gefertigt wurden, weil es da die ausgebildeten Fachkräfte gab und die bei den Wechselkursen noch unglaublich günstig waren.
 
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Titan ist wohl nicht so einfach zu verarbeiten.
Es gibt ja auch die Anekdote, dass Anfang der Neunziger die fast alle Titan-Rahmen in Russland gefertigt wurden, weil es da die ausgebildeten Fachkräfte gab und die bei den Wechselkursen noch unglaublich günstig waren.
Und es gab genug Titan und die passenden Werkstätten. U-Boote wurden ja kaum noch gebraucht/gebaut.
 
Das man sich getraut hat Profis diese Rahmen mit solch „hervorragend gemachten“ Schweißnähten zu überlassen 🙈
Das war die erste Phase mit dem Material, da ging es nicht um "schön" sondern um "hält". Man vergleiche die frühen oversized Alu Rahmen; was bei den ersten Principias als "mustergültig" und "wunderschön" gelobt wurde, wäre 10 Jahre später als unterdurchschnittlich betrachtet worden. Und was zb Bianchi Ende der 90er sich getraut hat, zu lackieren und zu verkaufen, das wäre anderswo als Ausschuß auf dem Schrott gelandet, habe welche gesehen mit Riesenlöcher-Gebatzel am Hinterbau - gehalten hat's meistens trotzdem :)

Man sollte auch nicht vergessen, dass auch einige hochgelobte US Titan Künstler sich nicht zu schade sind, die erste Naht runterzuschleifen und eine Ziernaht drüber zu legen.
 
Von dem Weltmeisterteam 1975 habe ich diese Autogramkarte mit guter Auflösung.
Man erkennt, dass das Rad von Günther Schuhmacher eindeutig als Kalkühler gelabelt ist.
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(Peter Vonhof - Hans Lutz - Günther Schuhmacher - Gregor Braun)
Ich habe ein Poster des '76er Vierers, da kann man das Kalkühler auch deutlich erkennen. Braun fuhr auch Kalkühler, Vonhof fuhr Paupitz und Lutz fuhr Lutz. Von '72 habe ich gerade kein gutes Bild gefunden, aber da fuhr er noch kein Kalkühler, das kann man schon erkennen.

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