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Doping bei Minderjährigen

Schockiert weder, noch erstaunt es.
Interessanter wäre, wie siehts denn heute aus?
 

aus dem 'Anderen'-Thread
Bevor die Sandkastenschaufeln wieder ausverkauft sind, Hier steht auch etwas mehr und auch über unseren BDR:

"Dieses Doping wurde, wie hier erstmals bewiesen werden kann, auch vom BDR aus einem eigenen 'Ärzteplan' finanziert. Dabei ist derzeit nicht auszuschließen, dass auch Minderjährige Dopingmittel erhalten haben könnten."

Bin mal gespannt was uns Rudolf dazu sagt, mit welcher Begründung der BDR bei Sportlern noch Dopingkontrollen begründet und ob dies master0815 auch gefällt, oder doch wieder notgedrungen zumindest relativieren muß.

Aber es gibt Manche denen das, was hier alles ausgegraben wird, natürlich schon lange alles bekannt ist :)
 
Der Umgang mit talentierten Kindern ist aus meiner Sicht das dunkelste Kapitel im organisierten und professionalisierten Leistungssport überhaupt. Und dabei geht es nicht nur um Doping, sondern ganz generell um Trainingsmethoden, die körperliche und seelische Schäden hinterlassen.

Kinder sind ziemlich wehrlos der Willkür ihrer Eltern und Trainer ausgeliefert und die Verbände - die etwas ändern könnten - lassen sie seit Jahrzehnten im Stich. Die Änderungen im Regelwerk, die es gab, sind Augenwischerei und waren (milde) Reaktionen auf (schlimme) Fehlentwicklungen. Dass es heute keine 14jährigen Turnolympiasiegerinnen mehr geben kann, ist nett, aber auch 16jährige (das ist heute das Mindestalter) haben bei ihrem ersten Olympiaauftritt schon mindestens sechs Jahre brutales, tägliches Training hinter sich. Und viel schlimmer als für die wenigen, die es zu Olympia geschafft haben, ist es für die vielen, die auf der Strecke geblieben sind. Sie sind als Kinder verschlissen worden und es gab nicht einmal ein sportliches Erfolgserlebnis als Ausgleich für die zerstörte Kindheit.
 
die Verbände - die etwas ändern könnten - lassen sie seit Jahrzehnten im Stich.
Alles andere, genau so.
Zu diesem Detail aber, wie setzen sich denn die Verbände zusammen? Das sind an der Basis ehrenamtliche, dabei viele Eltern, weiter oben dann professionalisiert, Ex-Trainer und Ex-Sportler.
Daß ausgerechnet die, die entweder immer noch treibende Kraft sind, oder es es nie anders gelernt haben da was ändern sollten, das wäre eine rechte Münchhausennummer.
Echter Einfluss könnte nur von der Basis kommen. Auf der einen Seite den Aktiven, bzw. bei Kindern, den Eltern, andererseits bei den Finanzierern. Und das ist eigentlich jeder Konsument und jeder Steuerzahler. Ich weiß, daß in einer Demokratie keine Wahlen mit Dopingbekämpfung gewonnen werden, das ist aber kein Grund dort nicht trotzdem Druck zu machen, Boykottaufrufe gegenüber Sponsoren, die sowas stützen haben durchaus schon auf anderen Gebieten ein wenig bewegt.
Vielleicht kommt "in den Verbänden" auch irgendwann mal die Idee auf, daß der zunehmend beklagte Nachwuchsmangel u.a. daran liegen könnte, daß es für den verantwortungsbewussteren Teil der Eltern schlicht nicht attraktiv ist, seine Kinder in ein Umfeld zu schicken, in dem sie solchen Gefahren ausgesetzt sind.
 
Ja, völlig richtig. Und der Staat ist nicht besser. Im Zusammenhang mit der Olympiade in Sotschi ist nach langer Zeit wieder einmal öffentlich der Name Karel Fajfr genannt worden. Dieser Trainer mit kriminellen Methoden (das darf man sagen, er ist rechtskräftig verurteilt wegen Misshandlung Schutzbefohlener, Körperverletzung und sexuellem Missbrauch) wollte gerne Mitglied der offiziellen Delegation sein und damit seine Reise- und Unterbringungskosten bezahlt bekommen. Wer sich noch an den Skandal um die Trainingsmethoden Fajfrs aus den 90er-Jahren erinnert hat, der konnte sich nur die Augen reiben und sich wundern, warum dieser Kerl überhaupt wieder etwas mit Spitzensport zu tun hatte. Und was konnte man dann erfahren? Bereits kurz nach Ablauf des gerichtlich verhängten Berufsverbots wurde er am Eissportzentrum Oberstdorf wieder als Trainer beschäftigt. An einer kommunalen Einrichtung, als Angestelllter im öffentlichen Dienst, finanziert aus Mitteln der Gemeinde und der Sportförderung. Dort werden von ihm Eislauftalente "professionell ausgebildet" und "zum Erfolg geführt", Zielgruppe siehe hier: http://www.eissportzentrum-oberstdorf.de/bilder/86018.html
 
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