• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf

Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf

Beim Amateur-Rennen Torneo Interclubs del Vinalopó in Spanien berichten Medien über eine massive Aufgabe von Fahrern aufgrund der Ankündigung von Dopingkontrollen. 130 der 182 gestarteten Fahrer gaben demnach vorzeitig das Rennen auf.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf

Massenaufgabe wegen Dopingkontrollen? Was sagt ihr zu den Ereignissen rund ums Torneo Interclubs del Vinalopó?
 
Es genügen Stichproben, aber letztendlich geht es nicht nur um Verbote und Kontrollen, sondern vielmehr um eine gesellschaftliche Ächtung, welche letztendlich zu einem Umdenken führt.
Ja, die Ächtung (für nicht-Profis) steht am Anfang, aber wer da aktuell bescheißt, den wird die Ächtung wenig beeindrucken. Lebenslange Sperre beim erstmaligen Erwischtwerden vielleicht aber schon?
 
Ich hab mir jetzt nicht alles komplett durchgelesen, vllt wurde darüber ja schon gesprochen. @Igor Kraputnik nach deinen Aussagen gehst du davon aus dass bereits jetzt 90%+ der Profis dopen? Sonst könnten die ja keine 3 wöchigen Rundfahrten absolvieren?!

Ich habe primär 2 Probleme mit deiner Forderung.
1. Die Chancengleichheit auf die du abzielst ist doch absolutes Wunschdenken. Am Ende wird es dann neben dem Wettrüsten um die beste Ausrüstung eben auch ein Wettrüsten um die besten Dopingmethoden geben. Und so ein Wettrüsten gewinnen am Ende genau die mit viel finanziellen mitten. Für mich führt das dann zu einer noch größeren Ungleichheit wie aktuell.
2. Mit dieser Forderung ist eine Teilnahme am Profisport OHNE Doping überhaupt nicht mehr möglich. D.h. um Profi zu werden MUSST du dich zwangsläufig auch für Doping mit all seinen Konsequenzen entscheiden. Das halte ich für äußerst unenthisch.
 
Ja, die Ächtung (für nicht-Profis) steht am Anfang, aber wer da aktuell bescheißt, den wird die Ächtung wenig beeindrucken. Lebenslange Sperre beim erstmaligen Erwischtwerden vielleicht aber schon?
Den (Profi)sportlern ist es egal, was die Gesellschaft darüber denkt, da helfen nur engmaschige Kontrollen und hohe Strafen. In allen andern gesellschaftlichen Bereichen hat das was die Gesellschaft für gut und richtig hält und was nicht, mittel- bis langfristig aber schon einen grossen Einfluss.
 
Ich hab mir jetzt nicht alles komplett durchgelesen, vllt wurde darüber ja schon gesprochen. @Igor Kraputnik nach deinen Aussagen gehst du davon aus dass bereits jetzt 90%+ der Profis dopen? Sonst könnten die ja keine 3 wöchigen Rundfahrten absolvieren?!

Ich habe primär 2 Probleme mit deiner Forderung.
1. Die Chancengleichheit auf die du abzielst ist doch absolutes Wunschdenken. Am Ende wird es dann neben dem Wettrüsten um die beste Ausrüstung eben auch ein Wettrüsten um die besten Dopingmethoden geben. Und so ein Wettrüsten gewinnen am Ende genau die mit viel finanziellen mitten. Für mich führt das dann zu einer noch größeren Ungleichheit wie aktuell.
2. Mit dieser Forderung ist eine Teilnahme am Profisport OHNE Doping überhaupt nicht mehr möglich. D.h. um Profi zu werden MUSST du dich zwangsläufig auch für Doping mit all seinen Konsequenzen entscheiden. Das halte ich für äußerst unenthisch.
Hallo,
die Chancengleichheit würde ja gerade dadurch hergestellt, daß alle die gleichen Optionen haben (natürlich wird niemand gezwungen, zu dopen, aber z.B. könnte man einen Ziel-Hematokrit definieren, bis zu dem rEPO genommen werden darf. Durch die Unabhängigkeit der Ärzte und das Rotieren selbiger zwischen den Profis sowie Transparenz, wer was wann wieviel eingenommen hat, kann sich jeder ein Bild machen, ob es "gerecht" zugeht. Das Hauptproblem in der Umsetzung: natürlich kann jemand z.B. von einem "freigegebenen" anabolen Steroid eine höhere Dosis nehmen; die Assays können üblicherweise nur qualitativ nachweisen, aber es ist fast unmöglich, eine Maximaldosis zu überwachen - das ist eine klare Schwäche meines Ansatzes. Allerdings kann man erklären, daß höhere Dosierungen gerade bei Ausdauersportarten nichts bringen; nur die unerwünschten Wirkungen steigen an. rEPO ist hier eine Ausnahme, aber hier gibt es ja mit dem Hkt eine gute Zielgröße, die zum einen unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden hilft, und klar die Dosis limitiert.
Nochmals, es geht ja gerade darum, das "Wettrüsten", was z.Z. v.a. dahingehend stattfindet, daß manche Zugriff auf neue Substanzen haben, die von den aktuellen Assays nicht nachgewiesen werden können, zu verhindern.
Zu 2. - nein, nur ist es sehr unwahrscheinlich, daß so jemand vorne mitfahren wird. Wenn ich aber annehme, daß schon jetzt die wenigen "sauberen" Profis eher nicht aufs Treppchen kommen, würde das wenig ändern. Es haben ja auch schon Wasserträger mit der Begründung aufgegeben - auch hier: was wirklich stimmt, werden wir wohl kaum erfahren... Wenn ich natürlich davon ausgehe, daß nur sehr wenige Profis dopen, sieht das anders aus.
 
Hallo,
die Chancengleichheit würde ja gerade dadurch hergestellt, daß alle die gleichen Optionen haben (natürlich wird niemand gezwungen, zu dopen, aber z.B. könnte man einen Ziel-Hematokrit definieren, bis zu dem rEPO genommen werden darf. Durch die Unabhängigkeit der Ärzte und das Rotieren selbiger zwischen den Profis sowie Transparenz, wer was wann wieviel eingenommen hat, kann sich jeder ein Bild machen, ob es "gerecht" zugeht. Das Hauptproblem in der Umsetzung: natürlich kann jemand z.B. von einem "freigegebenen" anabolen Steroid eine höhere Dosis nehmen; die Assays können üblicherweise nur qualitativ nachweisen, aber es ist fast unmöglich, eine Maximaldosis zu überwachen - das ist eine klare Schwäche meines Ansatzes. Allerdings kann man erklären, daß höhere Dosierungen gerade bei Ausdauersportarten nichts bringen; nur die unerwünschten Wirkungen steigen an. rEPO ist hier eine Ausnahme, aber hier gibt es ja mit dem Hkt eine gute Zielgröße, die zum einen unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden hilft, und klar die Dosis limitiert.
Nochmals, es geht ja gerade darum, das "Wettrüsten", was z.Z. v.a. dahingehend stattfindet, daß manche Zugriff auf neue Substanzen haben, die von den aktuellen Assays nicht nachgewiesen werden können, zu verhindern.
Zu 2. - nein, nur ist es sehr unwahrscheinlich, daß so jemand vorne mitfahren wird. Wenn ich aber annehme, daß schon jetzt die wenigen "sauberen" Profis eher nicht aufs Treppchen kommen, würde das wenig ändern. Es haben ja auch schon Wasserträger mit der Begründung aufgegeben - auch hier: was wirklich stimmt, werden wir wohl kaum erfahren... Wenn ich natürlich davon ausgehe, daß nur sehr wenige Profis dopen, sieht das anders aus.
Ich bin kein mediziner deshalb habe ich absolut keine Ahnung von gewissen Werten und Grenzen und wie diese kontrolliert werden können. Aber wie willst du denn Mittel die jetzt noch nicht nachgewiesen werden können plötzlich nachweisen, nur weil Doping allgemein legal ist? Den Punkt verstehe ich nicht ganz. D.h. eine Legalisierung des Dopings ändert doch nichts daran, dass neue Mittel entwickelt werden, die nicht nachgewiesen werden können und somit Gewinnen wieder die mit dem Geld.

Deine Logik fußt also tatsächlich auf der Annahme 9x% der Profis sind gedopt. Nenn mich naiv aber da geh ich nicht mit. Deshalb kann ich deiner Argumentation und deiner Forderung weder folgen, noch irgendwas gutes darin sehen..
 
Den (Profi)sportlern ist es egal, was die Gesellschaft darüber denkt, da helfen nur engmaschige Kontrollen und hohe Strafen. In allen andern gesellschaftlichen Bereichen hat das was die Gesellschaft für gut und richtig hält und was nicht, mittel- bis langfristig aber schon einen grossen Einfluss.
Hast Du einmal gelesen, warum Menschen zu Verbrechern werden? Es sind aberrante Persönlichkeitsstrukturen, denen gesellschaftlicher Konsens etc. total wumpe ist - aber sie handeln insofern rational, daß sie Risiken und Erfolg gegeneinander abwägen. Deshalb verhindert die Todesstrafe nicht eine Gewalttat im Affekt, aber in Xis Musterdiktatur wurde dadurch die Korruption massiv reduziert, und der Umsatz der CHer Luxusuhren ging ganz schön 'runter... Ich glaube auch nicht, daß vor zwanzig Jahren nicht der gleiche gesellschaftliche Konsensus bestand, daß doping unfair ist - und trotzdem wurde und wird es massenhaft betrieben.
Ergo: würden wir Assays haben, die auch neue Substanzen nachweisen könnten, wäre ein null-Toleranz-Ansatz zielführend - knallharte Sanktionen schon beim ersten nachgewiesenen Vergehen. So lange wir die aber nicht haben, muß man pragmatisch vorgehen.... Dein Ansatz ist aber hilfreich, um alltägliches doping z.B. von Studenten vor Prüfungen etc. zu stigmatisieren, und bestenfalls zu reduzieren
 
Ich bin kein mediziner deshalb habe ich absolut keine Ahnung von gewissen Werten und Grenzen und wie diese kontrolliert werden können. Aber wie willst du denn Mittel die jetzt noch nicht nachgewiesen werden können plötzlich nachweisen, nur weil Doping allgemein legal ist? Den Punkt verstehe ich nicht ganz. D.h. eine Legalisierung des Dopings ändert doch nichts daran, dass neue Mittel entwickelt werden, die nicht nachgewiesen werden können und somit Gewinnen wieder die mit dem Geld.

Deine Logik fußt also tatsächlich auf der Annahme 9x% der Profis sind gedopt. Nenn mich naiv aber da geh ich nicht mit. Deshalb kann ich deiner Argumentation und deiner Forderung weder folgen, noch irgendwas gutes darin sehen..
Hallo,
der einzige Grund, neue Substanzen zu nehmen, ist der, das sie - noch! - nicht nachgewiesen werden können. Wenn ich unter kontrollierten Bedingungen mit bestens charakterisierten Substanzen dopen darf, habe ich aber kein Interesse, mir meine Leber etc. mit neuem Zeugs zu ruinieren! Analogie: wäre LSD nicht verboten, müßten die Menschen nicht zu leichten chemischen Abwandlungen greifen, die seinerzeit bewußt nicht weiterverfolgt wurden, weil der Erfinder um die potentielle Schädlichkeit wußte.
Ein unter Aufsicht legalisiertes Doping würde das Wettrüsten zwischen Doping-Herstellern und den Anti-Doping-Agenturen bezüglich Nachweisbarkeit beenden.
Zum letzten Punkt - wie ich sagte - wir beide haben keine soliden Daten. Ich glaube auch, daß es durchaus ehrliche Wasserträger gibt. Aber ich bin auch überzeugt, daß selbst maximales Talent und gutes Müsli nicht ausreichen, um aufs Podium zu kommen, und daß die Mehrheit dopt. Das ist aber nur eine Meinung...
 
Hallo,
der einzige Grund, neue Substanzen zu nehmen, ist der, das sie - noch! - nicht nachgewiesen werden können. Wenn ich unter kontrollierten Bedingungen mit bestens charakterisierten Substanzen dopen darf, habe ich aber kein Interesse, mir meine Leber etc. mit neuem Zeugs zu ruinieren! Analogie: wäre LSD nicht verboten, müßten die Menschen nicht zu leichten chemischen Abwandlungen greifen, die seinerzeit bewußt nicht weiterverfolgt wurden, weil der Erfinder um die potentielle Schädlichkeit wußte.
Ein unter Aufsicht legalisiertes Doping würde das Wettrüsten zwischen Doping-Herstellern und den Anti-Doping-Agenturen bezüglich Nachweisbarkeit beenden.
Zum letzten Punkt - wie ich sagte - wir beide haben keine soliden Daten. Ich glaube auch, daß es durchaus ehrliche Wasserträger gibt. Aber ich bin auch überzeugt, daß selbst maximales Talent und gutes Müsli nicht ausreichen, um aufs Podium zu kommen, und daß die Mehrheit dopt. Das ist aber nur eine Meinung...
Sorry aber das ist doch völliger Quatsch. Der Grund überhaupt Substanzen zu nehmen ist sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Wenn alle das gleiche Doping nehmen dürfen, ist dieser Vorteil weg, d.h. jede Art von neuem Doping das wiederum einen Vorteil verschaffen kann wird dann wieder reizvoll und egal wie hoch das Risiko eingestuft wird (oder was dir tatsächlich erzählt wird), es ist plötzlich wieder attraktiv. Hier widersprichst du dir in deiner Argumentation doch vollkommen.
Das ganze wird dann am Ende ad absurdum geführt und führt eher dazu dass wir ein ganzes Feld voller gedopter Radfahrer haben und einige wenige die mit dem gleichen Zeug vollgepumpt sind, mit dem sie es jetzt schon sind nach deiner Argumentation. Der Mehrwert geht also gegen 0.
 
DANKE, jetzt hast Du es sehr schön gezeigt, daß Ihr überhaupt nicht genau lest!
Wo schrieb ich von "Westafrikanern"?!? Ich schrieb bewußt etwas anderes! Warum wohl - weil die Sklaven, die nach Nordamerika verschleppt wurden, typischerweise aus Westafrika stammten. Es geht also um US-amerikanische Leichtathleten - und die haben Zugriff auf die modernsten Dopingmittel.

Gut, wenn ich das hier mal genau lese, wurden die US-amerikanischen Leichtathleten als Sklaven nach Nordamerika verschleppt.
Aktuell haben die Zugriff auf modernste Dopingmittel.

Made my day... 🤣
 
Bitte lies' doch einfach mal in Ruhe nach, was ich fordere: Klare zero tolerance im Amateursport, und kontrolliertes doping unter Aufsicht unabhängiger Ärzte für Profis. NIcht, weil ich doping "geil" finde, sondern weil die Alternative - nämlich total unkontrolliertes Extremdoping bis zum Tod - noch schlechter sind.
Doping unter Aufsicht würde eben leider überhaupt nichts besser machen: gewinnen tut dann derjenige der nach dem Termin beim Offiziellen noch eine Dosis drauflegt - oder auch drei. Sicherer würde dadurch überhaupt nichts werden und gleichzeitig der Nachweis des Regelbruchs noch viel schwieriger werden als er jetzt schon ist.
 
Ja, die Ächtung (für nicht-Profis) steht am Anfang, aber wer da aktuell bescheißt, den wird die Ächtung wenig beeindrucken. Lebenslange Sperre beim erstmaligen Erwischtwerden vielleicht aber schon?
Als ob es einen Mangel an Ächtung gäbe. Schon die Péllissier-Brüder fanden ihr Dynamit nicht wirklich lustig, auch wenn damals wohl noch Stolz auf die Schinderei im Vordergrund stand. Es geschieht eben trotzdem, trotz Ächtung.
 
Sorry aber das ist doch völliger Quatsch. Der Grund überhaupt Substanzen zu nehmen ist sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Wenn alle das gleiche Doping nehmen dürfen, ist dieser Vorteil weg, d.h. jede Art von neuem Doping das wiederum einen Vorteil verschaffen kann wird dann wieder reizvoll und egal wie hoch das Risiko eingestuft wird (oder was dir tatsächlich erzählt wird), es ist plötzlich wieder attraktiv. Hier widersprichst du dir in deiner Argumentation doch vollkommen.
Das ganze wird dann am Ende ad absurdum geführt und führt eher dazu dass wir ein ganzes Feld voller gedopter Radfahrer haben und einige wenige die mit dem gleichen Zeug vollgepumpt sind, mit dem sie es jetzt schon sind nach deiner Argumentation. Der Mehrwert geht also gegen 0.
Hallo,
Du sitzt hier einem Denkfehler auf: die "neuen" Substanzen haben mitnichten eine bessere Wirkung, oder gar einen komplett anderen Wirkungsmechanismus. Aus Sicht eines Pharmakologen sind es künstlich verschlechterte Varianten bekannter Substanzklassen, deren einziger Daseinszweck es ist, in den aktuellen Assays nicht nachgewiesen zu werden. So ähnlich, wie diese Abarten von LSD, die auch eine Hase-und-Igel-Spiel mit dem Gesetzgeber spielen, und so nebenbei dann auch mal ziemlich hepatotoxisch sein können.
Bei rEPO war es die kurze Halbwertszeit - aber hier kann und sollte man schlicht den Haematokrit anschauen - auch, wenn sich Claudia Pechstein mit einer Abnormalität aus der Dopingaffäre ziehen konnte, gilt, daß nur eine bestimme Höhe mit lauteren Mitteln zu erreichen ist - man hätte also Armstrong durchaus früher einbremsen können (er setzte ja wohl v.a. auf autologe Transfusion und rEPO?!).
Also, kein Quatsch, sondern Realität. Umgekehrt hast Du aber insofern durchaus recht - wenn alle das gleiche legale doping nehmen, könnten sie vielleicht irgendwann zu dem Schluß kommen, ob es nicht einfacher wäre, alle dopten überhaupt nicht...
 
Gut, wenn ich das hier mal genau lese, wurden die US-amerikanischen Leichtathleten als Sklaven nach Nordamerika verschleppt.
Aktuell haben die Zugriff auf modernste Dopingmittel.

Made my day... 🤣
manche entblöden sich wirklich keiner Peinlichkeit... und manchen täte ein wenig geschichtliche Bildung durchaus gut... si tacuisses....
 
Hallo,
Du sitzt hier einem Denkfehler auf: die "neuen" Substanzen haben mitnichten eine bessere Wirkung, oder gar einen komplett anderen Wirkungsmechanismus. Aus Sicht eines Pharmakologen sind es künstlich verschlechterte Varianten bekannter Substanzklassen, deren einziger Daseinszweck es ist, in den aktuellen Assays nicht nachgewiesen zu werden. So ähnlich, wie diese Abarten von LSD, die auch eine Hase-und-Igel-Spiel mit dem Gesetzgeber spielen, und so nebenbei dann auch mal ziemlich hepatotoxisch sein können.
Bei rEPO war es die kurze Halbwertszeit - aber hier kann und sollte man schlicht den Haematokrit anschauen - auch, wenn sich Claudia Pechstein mit einer Abnormalität aus der Dopingaffäre ziehen konnte, gilt, daß nur eine bestimme Höhe mit lauteren Mitteln zu erreichen ist - man hätte also Armstrong durchaus früher einbremsen können (er setzte ja wohl v.a. auf autologe Transfusion und rEPO?!).
Also, kein Quatsch, sondern Realität. Umgekehrt hast Du aber insofern durchaus recht - wenn alle das gleiche legale doping nehmen, könnten sie vielleicht irgendwann zu dem Schluß kommen, ob es nicht einfacher wäre, alle dopten überhaupt nicht...

Und es ist völlig ausgeschlossen, dass es Dopingmittel geben kann, die (aktuell) nicht nachweisbar sind und besser wirken bzw. eine erweiterte Wirkung haben als alles bekannte (nachweisbare)?
Sollte hier auch nur eine geringe Wahrscheinlichkeit bestehen ist es eben doch quatsch. Ist dem nicht so, wäre der Punkt zumindest halbwegs nachvollziehbar.
 
Doping unter Aufsicht würde eben leider überhaupt nichts besser machen: gewinnen tut dann derjenige der nach dem Termin beim Offiziellen noch eine Dosis drauflegt - oder auch drei. Sicherer würde dadurch überhaupt nichts werden und gleichzeitig der Nachweis des Regelbruchs noch viel schwieriger werden als er jetzt schon ist.
Nochmals: es gibt keine lineare PK-PD-Beziehung bei den üblichen Substanzklassen, mit denen gedopt wird. Da also "eine Schippe drauflegen" bringt nur mehr unerwünschte Wirkungen, vulgo Nebenwirkungen. Die einzige Substanzklasse, für die das - zumindest aus der Perspektive der Ausdauersportarten - nicht so gilt, sind die rekombinanten Erythropoetine - da kann man aber, wie ich auch schon ausführte, den Haematokrit als Zielgröße problemlos engmaschig kontrollieren; wer da zu hoch ist, muß halt zur Ader gelassen werden/Hämodilution betreiben.
 
Und es ist völlig ausgeschlossen, dass es Dopingmittel geben kann, die (aktuell) nicht nachweisbar sind und besser wirken bzw. eine erweiterte Wirkung haben als alles bekannte (nachweisbare)?
Sollte hier auch nur eine geringe Wahrscheinlichkeit bestehen ist es eben doch quatsch. Ist dem nicht so, wäre der Punkt zumindest halbwegs nachvollziehbar.
Es mag im Bereich der Psychostimulantien durchaus unbekannte Wirkungsmechanismen und unbekannte Substanzklassen geben; im Bereich des Leistungdopings, wie es sowohl Kraft- wie auch Ausdauersportler betreiben, sind alle Substanzklassen definiert, und wohlbekannt. Dein Einwand entbehrt damit einer sachlichen Grundlage. Meine Vorschläge sind damit z.B. für Sportschützen untauglich; hier sind Alternativen zu Betablockern denkbar. Für Radfahrer nicht. Das Hase-und-Igel-Spiel läuft ja nicht mit neuen Substanzklassen, sondern mit Abwandlungen vorhandener Substanzen, die halt die aktuellen Assays nicht nachweisen. Die wirken auch auf keinen Fall besser, sondern eher schlechter, und haben oftmals ein deutlich ungünstigeres Nebenwirkungsprofil - aber sie sind - noch - nicht nachweisbar.
 
Doping unter Aufsicht würde eben leider überhaupt nichts besser machen: gewinnen tut dann derjenige der nach dem Termin beim Offiziellen noch eine Dosis drauflegt - oder auch drei. Sicherer würde dadurch überhaupt nichts werden und gleichzeitig der Nachweis des Regelbruchs noch viel schwieriger werden als er jetzt schon ist.
nein, dem ist nicht so - bitte in meiner vorherigen Antwort auf einen sehr ähnlichen Einwand nachlesen.
 
Es mag im Bereich der Psychostimulantien durchaus unbekannte Wirkungsmechanismen und unbekannte Substanzklassen geben; im Bereich des Leistungdopings, wie es sowohl Kraft- wie auch Ausdauersportler betreiben, sind alle Substanzklassen definiert, und wohlbekannt. Dein Einwand entbehrt damit einer sachlichen Grundlage. Meine Vorschläge sind damit z.B. für Sportschützen untauglich; hier sind Alternativen zu Betablockern denkbar. Für Radfahrer nicht. Das Hase-und-Igel-Spiel läuft ja nicht mit neuen Substanzklassen, sondern mit Abwandlungen vorhandener Substanzen, die halt die aktuellen Assays nicht nachweisen. Die wirken auch auf keinen Fall besser, sondern eher schlechter, und haben oftmals ein deutlich ungünstigeres Nebenwirkungsprofil - aber sie sind - noch - nicht nachweisbar.

Wenn dem wirklich so ist, ich bin wie gesagt kein Mediziner und hab davon auch wirklich 0,0 Ahnung, dann wäre der einwand nicht berechtigt.

Dann steht dem aber immernoch mein moralischer kompass komplett entgegen. Mir widerstebt es einem ~15 jährigen ambitionierten Sportler/Radfahrer zu sagen: du willst Profi werden? Hier ist dein Trainingsplan und hier dein Dopingplan. Viel Glück.
 
Wenn dem wirklich so ist, ich bin wie gesagt kein Mediziner und hab davon auch wirklich 0,0 Ahnung, dann wäre der einwand nicht berechtigt.

Dann steht dem aber immernoch mein moralischer kompass komplett entgegen. Mir widerstebt es einem ~15 jährigen ambitionierten Sportler/Radfahrer zu sagen: du willst Profi werden? Hier ist dein Trainingsplan und hier dein Dopingplan. Viel Glück.
Ich war in den frühen 80ern Jugendradrennfahrer... und, ja, da hatte man wenig Hemmungen, mir zu sagen, daß wenn ich mehr als Zeitfahren gewinnen wollte (war ein schwacher Sprinter), ich doch das und das nehmen sollte.
Ich habe ja klar gesagt, daß im Amateursport radikal hart jegliches doping bestraft werden sollte.
Ebenso ist es selbstverständlich, daß eine Einwilligung in kontrolliertes doping unter ärztlicher Aufsicht nur durch Volljährige erfolgen kann. Es ist aber sicher kein Fehler, bereits mit jungen und begabten Fahrern darüber zu reden, wie ihre Verdienst- und Erfolgschancen als "sauberer" Profi sind...

Ich habe volles Verständnis für Deinen moralischen Kompaß - nur, wenn der bisherige Ansatz immer und immer wieder scheitert, dann muß man vielleicht einmal etwas komplett Neues wagen. Die Anti-Doping-Diskussionen kommen mir vor wie das Zölibat in der katholischen Kirche: jeder weiß, daß es nicht funktioniert - aber keiner traut sich, diesen Quatsch zu reformieren...
 
Ich war in den frühen 80ern Jugendradrennfahrer... und, ja, da hatte man wenig Hemmungen, mir zu sagen, daß wenn ich mehr als Zeitfahren gewinnen wollte (war ein schwacher Sprinter), ich doch das und das nehmen sollte.
Ich habe ja klar gesagt, daß im Amateursport radikal hart jegliches doping bestraft werden sollte.
Ebenso ist es selbstverständlich, daß eine Einwilligung in kontrolliertes doping unter ärztlicher Aufsicht nur durch Volljährige erfolgen kann. Es ist aber sicher kein Fehler, bereits mit jungen und begabten Fahrern darüber zu reden, wie ihre Verdienst- und Erfolgschancen als "sauberer" Profi sind...

Und was genau willst du damit nun sagen? Wir haben eine grundsätzlich konträre Meinung zur dopingdichte im Profifeld. Daran ändert auch deine Geschichte hier nichts. Das ist nichts mehr als eine anekdotische Evidenz, das muss ich dir sicher nicht erklären.
Wir kommen deshlab auch nie zusammen, da wir hier eine andere Sichtweise aufgrund von einer konträren Annahme haben.
Weshalb in deiner Welt, deine Aussagen durchaus Sinn ergeben und in meiner Welt diese eben völlig daneben sind.
Wir werden vermutlich nie erfahren wer nun näher an der Realität lebt.
 
Zurück