Da steckt so viel Widersprüchliches in deinen Texten...
Kontrolliertes Doping? Glaubst du, damit wird die unerlaubte Verwendung von Substanzen unterbunden und vermieden? Nein, sicherlich nicht! Es würde nichts verändern, da vermutlich weiterhin damit gedopt würde, was aktuell nicht nachweisbar wäre. Die Dunkelziffer heißt so, da sie unbekannt ist. Und die Dunkelziffer der aktuell dopenden Profisportler ist unbekannt, da, wie schon immer, es sicherlich Methoden, Medikamente etc. gibt, die nicht nachweisbar oder verschleierbar sind.
Wo gibt es denn Fälle von Extremdoping bis zum Tod? Vor allem im Jugendbereich?
Wie soll deine Regelung verhindert, dass in Muckibuden Jugendliche sich weiterhin Dreck reinpfeifen? Es ist für sie jetzt verboten und wäre zukünftig verboten. Sie tun es jetzt und in Zukunft.
Du glaubst sicherlich auch, dass die Freigabe von Mariuhana den Schwarzmarkt zunichte macht, oder?
Bitte, widerlege meine Argumente dazu, warum "heimliches" Doping bei erlaubtem kontrollierten doping vollkommen uninteressant wäre. Ja, es ist mühsam, miteinander zu diskutieren, wenn jemand sich nicht einmal schlaumachen will, was für Substanzklassen es gibt, und warum beim Doping in Kraft- und Ausdauersportarten keine neuen Substanzklassen dazukommen. Ebenso sollte man sich belesen haben, daß es eben keine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung bei diesen Substanzen gibt ("PK-PD"), sondern daß es nichtlineare Sättigungseffekte gibt (wie viele biologische Funktionen ungefähr sigmoider Verlauf). Ergo ist heimliches "boostern" außerhalb von Extrem-Bodybuilding sinnfrei.
Meine Vorschläge bezogen sich explizit auf den Radsport - ich habe keinerlei Vorschläge für Muckibuden gemacht. Mit dem Absatz bestätigst Du übrigens die Sinnhaftigkeit meines Vorschlages - ja, es ist verboten und, ja, es wird trotzdem gemacht! Was also sollen mehr Verbote bringen?!?
Insofern sind Deine Ausführungen sinnfrei, weil die Prämissen nicht stimmen.
Zu Deinem letzten Satz: nein, das glaube ich nicht. Im übrigen ist Cannabis ja nicht "freigegeben", sondern wird nur ein Stück weit aus der justiziablen Zone geholt, mit einem Bürokratiemonster, was komplett irre ist.
Ich glaube aber auch, daß wir bis heute nicht wirklich verstanden haben, warum z.B. immer weniger junge Menschen rauchen, warum es auch bei der Sauferei Jugendlicher Phasen gibt - was wir wissen: alle politischen Maßnahmen hängen typischerweise den trends nach; haben also keine kausale Beziehung zu dem, was passiert. Ja, wir wissen verdammt wenig!
Generell zu Cannabis: ich halte es für eine Einstiegsdroge - nur, wenn es nicht Cannabis gäbe, dann wäre es etwas anderes; insofern ist das kein echtes Argument. Es ist banal, daß jemand, der irgendwann an der Nadel stirbt, nicht als allererstes Heroin genommen hat.
Ich halte aber Cannabis für extrem gefährlich; es kann Psychosen induzieren, macht apathisch (gut zur regierende Untertanen; England hat China u.a. mit den Opiumhöhlen unterworfen!) und ist sehr viel lungenschädlicher als normales Rauchen (in meiner klinischen Erfahrung sind sehr junge Patienten mit Lungen, die aussehen wie die von 70jährigen Rauchern ausnahmslos starke Tütenraucher; homozygote Alpha-1-Antitrypsin-Träger ausgenommen). Nur, auch hier: hat das bisherige Verbot wirklich dazu geführt, daß es nicht konsumiert wird? Was also tun?