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Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf

Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf

Beim Amateur-Rennen Torneo Interclubs del Vinalopó in Spanien berichten Medien über eine massive Aufgabe von Fahrern aufgrund der Ankündigung von Dopingkontrollen. 130 der 182 gestarteten Fahrer gaben demnach vorzeitig das Rennen auf.

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Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf

Massenaufgabe wegen Dopingkontrollen? Was sagt ihr zu den Ereignissen rund ums Torneo Interclubs del Vinalopó?
 

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Re: Dopingkontrollen bei Amateur-Rennen: 130 von 182 Teilnehmern geben vorzeitig auf
Laut deinem “1)“ kann das eigentlich nur daran liegen dass diese Ost- und Westafrikaner die einzigen sind die sich die modernsten Mittel die - noch - nicht nachgewiesen werden können leisten können 🤷
Laut deinem “1)“ kann das eigentlich nur daran liegen dass diese Ost- und Westafrikaner die einzigen sind die sich die modernsten Mittel die - noch - nicht nachgewiesen werden können leisten können 🤷
DANKE, jetzt hast Du es sehr schön gezeigt, daß Ihr überhaupt nicht genau lest!
Wo schrieb ich von "Westafrikanern"?!? Ich schrieb bewußt etwas anderes! Warum wohl - weil die Sklaven, die nach Nordamerika verschleppt wurden, typischerweise aus Westafrika stammten. Es geht also um US-amerikanische Leichtathleten - und die haben Zugriff auf die modernsten Dopingmittel.
 
Die Denkfehler wurden benannt, du gehst aber nicht darauf ein sondern wirfst nach Belieben Profi und Amateursport und was weiß ich noch alles durcheinander.
nein, die vermeintlichen "Denkfehler" wurden von mir widerlegt, und ich werfe gerade nicht Profi- und Amateursport durcheinander - sonst würde ich ja nicht zu so absolut konträren Forderungen (zero tolerance für Amateure, Freigabe durch unabhängige Ärzte für Profis) kommen - q.e.d.!
 
Hallo Igor,

ohne jetzt im Detail auf das Fass einzugehen, dass du hier aufgemacht hast, möchte ich auf logische Fehler hinweisen. Ich widerspreche damit nicht der Vermutung, dass im Profiradsport gedopt wird, aber behaupte, du kannst es nicht belegen.

Erstes Argument:
Selbst jemand, der sich nicht in Sportmedizin auskennt, weiß doch, daß oft nach Jahren noch Titel aberkannt werden, weil erst Jahre später validierte Assays zum Substanznachweis zur Verfügung standen? Nix "Stammtisch", sondern x-fach durch die Realität bewiesen - nicht nur, aber auch im Radsport...
Du machst hier das folgende verkettete Argument:
1. Es gab in der Vergangenheit Fälle, in denen auch nach Jahren noch Titel wegen Dopings aberkannt wurden.
2. In diesen Fällen war das Doping zum Zeitpunkt seiner Umsetzung nicht nachweisbar.
Folgerung: --> Die reichen Länder dopen heute mit in der Breite noch unbekannten Mitteln.

Das ist ein Fehlschluss: Vielleicht dopen heute alle/viele/einige mit unbekannten Mitteln, aber das folgt nicht aus deinen Annahmen.

Zu dem Kachexie/Katabolismus-Argument: JEDER von uns weiß, daß die Profis während so einem Etappenrennen Gewicht verlieren, jeder weiß, daß 7-Tage-Bahnradrennen extrem erschöpfend sind, und jeder weiß, daß z.B. die Marathonläufer nach einem Rennen eine längere Pause brauchen.
Ob das jeder weiß ist eine andere Frage, aber nehmen wir mal an, dass die drei genannten Punkte stimmen (Gewichtsabnahme, Erschöpfung Bedarf an Erholung). Aus diesen Tatsachen folgerst du, dass die betreffenden Sportler dopen:
1. Sportler nehmen bei Etappenrennen an Gewicht ab --> Sie sind gedopt (weil sie es sonst gar nicht schaffen würden?)
2. Sportler sind nach sieben Tagen Rennen erschöpft --> Sie sind gedopt (weil sie es sonst gar nicht schaffen würden?)

Gegenprobe: Im Umkehrschluss folgt daraus, dass ein ungedopter Sportler weder ein Etappenrennen, noch ein Siebentagerennen (langfristig schadlos?) absolvieren kann. Diese Aussage kann man wohl getrost verwerfen: der wichtige Punkt hier ist die Intensität des Rennens, also die notwendige Leistung. Für diese gibt es aber keinen anerkannten Maßstab. Auch wenn es schon versucht wurde, hat noch niemand sauber beweisen können, welche Leistungen ohne Doping menschlich unmöglich sind.

Zu meinen Ausführungen zur "Doping-Olympiade": der Organisator erwartet sich enorme "Verbesserungen" der Rekorde - und ich erwarte genau das nicht, eben WEIL die meisten Rekorde unter doping erreicht wurden. Warten wir es ab - ich wette eine Kiste Champagner, daß weniger als 51% der "Rekorde" verbessert werden.
Damit bei einer solchen Veranstaltung die Rekorde fallen, müssen die gedopten Sportler besser sein als die vorherigen Rekordhalter. Du machst hier folgende logische Ableitung auf:
1. Diese Bedingung der Leistungsdominanz ist nur erfüllt, wenn die "Doping-Olympioniken" mehr oder besser dopen als die alten Rekordhalter.
2. Weniger als die Hälfte der Rekorde wird verbessert.
Folgerung: --> Es wurde bereits vorher stark gedopt.

Diesmal ist die Schlussfolgerung richtig, aber Annahme 1 bereits falsch. Wenn z.B. die neuen Teilnehmer bereits ohne Doping nicht hinreichend gut sind und Doping die Leistung nicht exorbitant erhöht, werden ebenfalls nur wenige Rekorde fallen. Von den bekannten Dopingmitteln wissen wir, dass Menschen sehr unterschiedlich stark darauf reagieren und dass die Effekte zwar entscheidend sein können, aber nicht so stark sind, dass beliebige Sportler mit ihnen die besten saubersten Sportler schlagen können.


Sorry, das war jetzt lang und trocken, aber da du zur sachlichen Diskussion aufgerufen hast, wollte ich diese scheinbar logischen Erläuterungen nicht unkommentiert stehen lassen. Ich behaupte damit freilich nicht, dass im Profiradsport heute nicht gedopt würde. Ich weiß es schlicht nicht.
 
Da habe ich auch schon anderes gehört und gelesen (Wassereinlagerungen kann ich mir auch als Grund vorstellen). Heißt bei dir also was? Doping!!!?
"Roche has found that he generally leaves the tour with an extra pound or two."
Anhang anzeigen 1407003

Du kannst wetten, was du willst, aber das beweist überhaupt nichts. Das ist einfach nur an den Haaren herbeigezogen, völlig sinnfreie Aussage.
Das ist insofern nicht wirklich hilfreich, als daß auch das nur mein Argument bestätigt:
1) früher verloren die Fahrer wirklich Gewicht, und zwar v.a. Muskelmasse - das kann oder auch nicht durch z.T. Flüssigkeit ersetzt worden sein
2) heutzutage ist jeder Radfahrer so leicht, wie er sein kann; der Körperfettanteil ist enorm nach unten gegangen, da dort die letzten Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu holen sind/zu holen waren. Dementsprechend DARF dort nicht mehr viel verloren werden
3) daß gerade heutzutage metikulöses Ernährungsmanagement UND "Maßnahmen der Anabolisierung", vulgo doping, dafür sorgen, daß die Fahrer eher weniger verlieren - ja, indirekte Bestätigung fürs doping, und Bestätigung, daß doping u.U. - wenn Zeitpunkt und Dosierung richtig - in einem grundsätzlich extrem ungesunden Umfeld wie Rundstreckenrennen womöglich sogar die "gesündere" Alternative sind.
Gibt genug (ältere) Publikationen, die etwas ganz anderes zeigen
 
1) früher verloren die Fahrer wirklich Gewicht, und zwar v.a. Muskelmasse - das kann oder auch nicht durch z.T. Flüssigkeit ersetzt worden sein
Gibt genug (ältere) Publikationen, die etwas ganz anderes zeigen
Früher, ältere Publikationen - lässt sich eben gut mit dem heutigen Ernährungsmanagement erklären. Ich kann hier natürlich auch kein Doping ausschließen, aber die Frage bleibt: woher willst du so genau Bescheid wissen, wie viel wo gedopt wird?
daß oft nach Jahren noch Titel aberkannt werden
Das ist keine schlüssige Argumentation, kein Beweis für irgendwas.
Nochmal die Frage: woher die Sicherheit, dass gerade viel im Einsatz ist, das noch nicht nachgewiesen werden kann?
 
Danke, daß Du Dich mit meinen Argumenten auseinandergesetzt hast!

Du machst hier das folgende verkettete Argument:
1. Es gab in der Vergangenheit Fälle, in denen auch nach Jahren noch Titel wegen Dopings aberkannt wurden.
2. In diesen Fällen war das Doping zum Zeitpunkt seiner Umsetzung nicht nachweisbar.
Folgerung: --> Die reichen Länder dopen heute mit in der Breite noch unbekannten Mitteln.

Das ist ein Fehlschluss: Vielleicht dopen heute alle/viele/einige mit unbekannten Mitteln, aber das folgt nicht aus deinen Annahmen.

Ja, natürlich hast Du formallogisch recht, daß ich nicht "beweisen" kann, daß heutzutage wie früher gedopt wird, und daß - noch - nicht nachweisbare Substanzen verwendet werden.
Gegenargument: die Geschichte mit genau diesem Ablauf - Profis "reicher" Nationen (dazu zähle ich auch DDR/UdSSR!) stellen Weltrekorde auf; Jahre später Nachweis von doping - ist mehr oder weniger kontinuierlich - wobei man eben auch z.B. bei Kugelstoßen etc. durchaus gesehen hat, daß es wohl Jahre gab, wo es keine "innovativen" Substanzen gab, und die Leistung sich im Mittel sogar zurückentwickelte.
Wenn dann noch Rekorde z.B. für bestimmte immer wieder bei Tour etc. vorkommende Anstiege ständig fallen (die von nachweislich gedopten Athleten gesetzt wurden!), dann spricht viel dafür, daß das nicht nur besseres Material und besseres Training ist, oder? Aber, natürlich, formallogisch ist das kein Beweis...


Gegenprobe: Im Umkehrschluss folgt daraus, dass ein ungedopter Sportler weder ein Etappenrennen, noch ein Siebentagerennen (langfristig schadlos?) absolvieren kann. Diese Aussage kann man wohl getrost verwerfen: der wichtige Punkt hier ist die Intensität des Rennens, also die notwendige Leistung. Für diese gibt es aber keinen anerkannten Maßstab. Auch wenn es schon versucht wurde, hat noch niemand sauber beweisen können, welche Leistungen ohne Doping menschlich unmöglich sind.
Dein Argument mit der Intensität ist absolut richtig; es gibt ja auch Extremsportler, die "täglich einen Marathon" über Wochen laufen - nur eben nicht mit der Intensität eines Profi-Marathonläufers.
Wir dürfen aber in einer Rennsituation ausschließen, daß hier jemand mit niedriger Intensität teilnimmt, oder?
Zu Deinem letzten Satz: auch hier ist formallogisch keine Widerlegung möglich - was umgekehrt Deine Aussage so sinnvoll macht wie "morgen geht die Sonne auf" (Popper; starke vs. schwache Hypothesen). Es gab und gibt solche Versuche, wo man z.B. sich die Hebelverhältnisse anschaut, die maximalen Lasten, die die langen Röhrenknochen schaffen können, maximale Kontraktionsgeschwindigkeiten der jeweiligen Arbeitsmuskulatur etc. - bringt aber nicht wirklich weiter. Ebenso nicht die Tatsache, daß insbesondere in Sportarten, wo die Technik der Ausführung und Trainingslehre enorm wichtig sind, heute Amateure z.B. schneller schwimmen als vor drei Jahrzehnten zugedopte Profis. Dann bleibt die ketzerische Frage, warum überhaupt gedopt wird?!? Vermutlich, weil jeder, der dopt, eben die gegenteilige Erfahrung von dem, was Du insinuierst, gemacht hat: deutliche Verbesserung gegenüber nicht gedopt. Also, auch hier steht formallogischer Nichtbeweis (wobei absence of evidence nicht evidence of absence bedeutet) gegen die Realität.

Damit bei einer solchen Veranstaltung die Rekorde fallen, müssen die gedopten Sportler besser sein als die vorherigen Rekordhalter. Du machst hier folgende logische Ableitung auf:
1. Diese Bedingung der Leistungsdominanz ist nur erfüllt, wenn die "Doping-Olympioniken" mehr oder besser dopen als die alten Rekordhalter.
2. Weniger als die Hälfte der Rekorde wird verbessert.
Folgerung: --> Es wurde bereits vorher stark gedopt.

Diesmal ist die Schlussfolgerung richtig, aber Annahme 1 bereits falsch. Wenn z.B. die neuen Teilnehmer bereits ohne Doping nicht hinreichend gut sind und Doping die Leistung nicht exorbitant erhöht, werden ebenfalls nur wenige Rekorde fallen. Von den bekannten Dopingmitteln wissen wir, dass Menschen sehr unterschiedlich stark darauf reagieren und dass die Effekte zwar entscheidend sein können, aber nicht so stark sind, dass beliebige Sportler mit ihnen die besten saubersten Sportler schlagen können.

Ich glaube, hier hast Du mich misverstanden - ich bin überzeugt, daß diese Dopingolympiade in mehrfacher Hinsicht eine Enttäuschung wird:
1) ich gehe davon aus, daß die Mehrheit der aktuellen Rekorde durch/mit doping zustande kam
2) ich gehe davon aus, daß doping alleine nix bringt; wenn aber zwei dopen, wird der Talentiertere/Fleißigere gewinnen; wenn nur einer dopt, ist das nicht sicher
3) Prämisse 1) ist falsch - nein, sie müssen nicht "besser" dopen, da sie ja auch ohne doping von Verbesserungen in Trainingslehre, Ernährung etc. p.p. profitieren. Sie können sogar u.U. "schlechter" dopen, oder, s.o. es können Ungedopte u.U. auch ehemalige Rekorde von Gedopten egalisieren/übertreffen. Wenn aber aktuell die Weltspitze in wasauchimmer antritt, machen marginalste Vorteile u.a. durch doping den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage
4) weiteres Argument gegen die vermeintlichen Erfolge an so einer Dopingolympiade: wer da mitmacht, hat sich für immer verbrannt - ergo machen da wohl bestenfalls 3. Wahl, oder bereits vom Profisport zurückgetretene Sportler mit
In Summe - weil m.E. die meisten Olympiarekorde mit doping zustande kamen, und die Spitzensportler, die noch nicht erwischt wurden, mit Sicherheit nicht an so einem Spektakel teilnehmen werden, wird es dort eher keine neuen Rekorde geben.
Die spannende Frage ist, warum die das machen - es wurde hier ja schon angedeutet, daß P. Thiel seine Flossen/sein Geld da drinhat; das spricht dafür, daß das eine rein politische Veranstaltung ist - "am besten noch nicht einmal ignorieren" (Karl Valentin).
Nochmals, herzlichen Dank, daß Du Dich mit meinen Argumenten auseinandergesetzt hast! Gute Argumente sind nie "trocken"! Und, ja, mit Deiner letzten Schlußfolgerung stimme ich zu - ich dachte wirklich so vor drei/vier Jahren, der Profiradsport wäre deutlich sauberer geworden, aber mittlerweile gehe ich davon aus, daß dem eher nicht so ist - leider!
 
Es ist schön, daß hier immer viel über mich, und wenig bis gar nicht mit mir geredet wird... NEIN, natürlich nicht der Lieblingsdopingarzt des jeweiligen Profis, sondern z.B. von der UCI berufene ausgewiesene Sportmediziner, die gelost und in regelmäßiger Rotation zwischen den Profis durchgetauscht werden. Es ist auch keine persönliche Beziehung nötig - de facto können diese Ärzte ohne Wissen um den jeweiligen Profi einfach dessen Laborwerte inklusive Leistungsdiagnostik etc. anschauen, und gemäß allgemein vereinbarter Richtlinien Vorschläge bez. "doping" machen. Und natürlich muß das transparent gehandhabt werden.
Und, ja, natürlich dürfte hier auch nicht der Arzt der Dealer, pardon, "Apotheker" sein.
Mag naiv sein, aber der bisherige Kampf gegen das Doping hat schlicht versagt; ergo kann nur jeder Vorschlag, der etwas Neues beinhaltet, potentiell eine Verbesserung darstellen. Mehr vom Gleichen hat nicht funktionieren - leider!
Bitte, hört auf, mir zu unterstellen, ich fände doping Klasse. Hört auf, mir Dinge in den Mund zu legen, die schlicht falsch sind. Und stellt Euch ehrlich dem Problem - daß nämlich der Profiradsport wie der Amateurradsport mitnichten "sauber" ist!"
Da kann ich so weit mitgehen, ein ärztlicher Berater von der Verbandsseite, mit solider Schweigepflicht vergleichbar Beichtvater oder Anwalt, das könnte wirklich eine Verbesserung bringen. Gegenpol zum privaten oder Teamarzt.

Aber dafür braucht's keine Thielsche PEDlympics oder ähnliches, dazu müsste man überhaupt nichts ändern außer es einzuführen (Rechtsrahmen mal ausgenommen, dort könnte es vielleicht knifflig werden, keine Ahnung).
 
Früher, ältere Publikationen - lässt sich eben gut mit dem heutigen Ernährungsmanagement erklären. Ich kann hier natürlich auch kein Doping ausschließen, aber die Frage bleibt: woher willst du so genau Bescheid wissen, wie viel wo gedopt wird?

Das ist keine schlüssige Argumentation, kein Beweis für irgendwas.
Nochmal die Frage: woher die Sicherheit, dass gerade viel im Einsatz ist, das noch nicht nachgewiesen werden kann?
Hallo,
bezüglich Gewichtsverlust - ich stimme Dir zu; hier ist sicher verbessertes Ernährungsmanagement ein Teil des Spiels, ein anderer der, daß nicht nur Froome gemerkt hat, daß bei gleichem VO2max man nur noch den Divisor, sprich das Systemgewicht optimieren kann. Kann sich jemand vorstellen, daß heute ein Top-20-Profi so pummelig wie seinerzeit Ulle in eine große Rundfahrt geht?
Es bleibt das Argument, daß wir leistungsphysiologisch wissen, daß eine wiederholte Belastung auf dem Niveau der Etappen immer im Katabolismus mündet => ergo ist der Gewichtserhalt sogar ein Indiz auf erfolgreiches doping mit anabolen Steroiden. Kein Beweis, aber ein Hinweis.
Zu Deinem zweiten Argument: formallogisch werden wir darüber ernsthaft erst in zehn oder mehr Jahren reden können - aber wenn etwas immer und immer wieder sehr ähnlich verläuft, dann wäre ich überrascht, wenn es plötzlich anders sein sollte... wir werden sehen!
 
Da kann ich so weit mitgehen, ein ärztlicher Berater von der Verbandsseite, mit solider Schweigepflicht vergleichbar Beichtvater oder Anwalt, das könnte wirklich eine Verbesserung bringen. Gegenpol zum privaten oder Teamarzt.

Aber dafür braucht's keine Thielsche PEDlympics oder ähnliches, dazu müsste man überhaupt nichts ändern außer es einzuführen (Rechtsrahmen mal ausgenommen, dort könnte es vielleicht knifflig werden, keine Ahnung).
Hallo,
zu Thiel und Konsorten ist wohl alles gesagt worden, und ich denke, da herrscht mehr oder weniger Konsens.
Mit der Schweigepflicht bin ich mir nicht so sicher - ich dachte eher an vollständige Transparenz; so lange das aber grundsätzlich keine Unterstützung findet, brauchen wir uns wohl um die Ausgestaltung keine GEdanken zu machen...
 
Hallo,
zu Thiel und Konsorten ist wohl alles gesagt worden, und ich denke, da herrscht mehr oder weniger Konsens.
Mit der Schweigepflicht bin ich mir nicht so sicher - ich dachte eher an vollständige Transparenz; so lange das aber grundsätzlich keine Unterstützung findet, brauchen wir uns wohl um die Ausgestaltung keine GEdanken zu machen...
Vollständige Transparenz ohne vollständige Freigabe wäre im Ergebnis nicht vom Status Quo unterscheidbar, es wäre eben doch wieder nur eine behauptete Transparenz.
 
Schreib keine Romane...
Also kurz und knapp: was soll das bringen?
Wenn Amateure ohne Profi-Ambitionen dopen - wen interessiert das? Gesundheitsschädigend? Ist rauchen, saufen und fressen auch.
Warum soll man es Profis erlauben? Meinst du dann bekommen alle die gleichen Medikamente und es herrscht Chancengleichheit? Selbst Ulle sagte, dass er vom Arzt gefragt wurde: welche Grenze willst du überschreiten: grün, gelb, rot (so oder so ähnlich)?

Bist du auch für E-Bikes im Peloton?
sorry, dieses Niveau hatten wir verlassen...
 
formallogisch werden wir darüber ernsthaft erst in zehn oder mehr Jahren reden können - aber wenn etwas immer und immer wieder sehr ähnlich verläuft, dann wäre ich überrascht, wenn es plötzlich anders sein sollte... wir werden sehen!
Ja, natürlich hast Du formallogisch recht, daß ich nicht "beweisen" kann, daß heutzutage wie früher gedopt wird, und daß - noch - nicht nachweisbare Substanzen verwendet werden.
Halten wir mal formallogisch (👀) fest: Du eröffnest ein Thema, strahlst in jedem Satz absolute Überzeugung aus, aber hast für nichts Belege, sondern nur Vermutungen aufgrund der Vergangenheit. Bisschen arg dünn. Dass dafür so viele Nachfragen nötig waren, ist anstrengend und bestätigt die Unlust, überhaupt darauf einzugehen.
Wenn dann noch Rekorde z.B. für bestimmte immer wieder bei Tour etc. vorkommende Anstiege ständig fallen (die von nachweislich gedopten Athleten gesetzt wurden!), dann spricht viel dafür, daß das nicht nur besseres Material und besseres Training ist, oder? Aber, natürlich, formallogisch ist das kein Beweis...
Man muss sich Beispiele einzeln ansehen: wie waren die Bedingungen, wie die Etappe vor dem Anstieg und so weiter. Sonst bringt das nichts.
Ich bin überzeugt, daß diese Dopingolympiade in mehrfacher Hinsicht eine Enttäuschung wird:
Du hast nach wie vor mit keinem einzigen Wort erklärt, warum diese Veranstaltung irgendetwas aussagen, geschweige denn beweisen soll.
 
GROOOSSES Fass was hier jetzt offen bearbeitet wird …

Ich vergrößere die Flughöhe mal spontan wieder und stelle die Frage, WAS Sport und sportliche Wettkämpfe uns als Gesellschaft denn eigentlich bedeuten?! Opulente Projektion von Werten, die wir Stellvertretern unserer selbst auferlegen und von diesen einfordern?
Schnell werden Ideale an Fairness, gesundem (?) sportlichen Ehrgeiz, Chancengleichheit und einiges mehr auf einen sehr großen Sockel gehoben. Enttäuschung ist dabei zuweilen ein krasser Störfaktor.

Wenn ich mich recht erinnere, hat Viktor Frankl sinngemäß Sport als die von der Gesellschaft goutierte Überlieferung von Askese beschrieben. Je älter ich werde, desto interessanter/stimmiger finde ich den Gedanken.

Warum verwischt die Grenze zwischen Profis (die mit sportlichen Erfolgen ihren Lebensunterhalt verdienen) und Hobbysporttreibenden, die im besten Sinne durch gut steuerbare Belastung (Sport) ihre Gesundheit erhalten und Fehlentwicklungen einer zivilisatorisch bedingten Lebensführung kompensieren können/wollen?

Um letztere - also Amateursportler ging es bei dem Thema doch eigentlich … 🤔:eek:
Ich denke dafür braucht es die Fachrichtungen der Soziologie und Psychologie …


Schönen Abend allerseits
 
Halten wir mal formallogisch (👀) fest: Du eröffnest ein Thema, strahlst in jedem Satz absolute Überzeugung aus, aber hast für nichts Belege, sondern nur Vermutungen aufgrund der Vergangenheit. Bisschen arg dünn. Dass dafür so viele Nachfragen nötig waren, ist anstrengend und bestätigt die Unlust, überhaupt darauf einzugehen.

Man muss sich Beispiele einzeln ansehen: wie waren die Bedingungen, wie die Etappe vor dem Anstieg und so weiter. Sonst bringt das nichts.

Du hast nach wie vor mit keinem einzigen Wort erklärt, warum diese Veranstaltung irgendetwas aussagen, geschweige denn beweisen soll.

Formallogisch beweist Du rein gar nichts, außer Deiner Unlust, in Ruhe, ohne Schaum vor dem Mund und sachlich die Texte hier zu lesen.
Zu den Anstiegen etc. - ich behaupte schlüssige Mainstream-Fakten - wenn Du also einer anderen Meinung bist, so wäre ich doch um Quellen froh. Ich denke nicht, daß wir ernsthaft darüber streiten müssen, daß z.B. das Durchschnittstempo immer höher wurde?
Zur Dopingolympiade - abgesehen davon, daß ich sehr anzweifle, daß diese je stattfinden wird (ehrlicherweise glaube ich nicht, daß das überhaupt das Ziel der "Veranstalter" war...), habe ich doch sehr präzise dargelegt, daß sie eben nichts beweisen/aussagen kann, und daß wir u.a. aus der Abwesenheit neuer Rekorde vermuten dürfen, daß die bisherigen "klassischen" Olypiarekorde auch nicht "sauber" sind (oder, formallogisch, daß doping gar nichts bringt - dagegen spricht aber einfach sehr sehr sehr viel publizierte Sportwissenschaft.
So lange mich jemand bewußt oder unbewußt falsch versteht/verstehen will, ist eine Diskussion schwierig...
 
GROOOSSES Fass was hier jetzt offen bearbeitet wird …

Ich vergrößere die Flughöhe mal spontan wieder und stelle die Frage, WAS Sport und sportliche Wettkämpfe uns als Gesellschaft denn eigentlich bedeuten?! Opulente Projektion von Werten, die wir Stellvertretern unserer selbst auferlegen und von diesen einfordern?
Schnell werden Ideale an Fairness, gesundem (?) sportlichen Ehrgeiz, Chancengleichheit und einiges mehr auf einen sehr großen Sockel gehoben. Enttäuschung ist dabei zuweilen ein krasser Störfaktor.

Wenn ich mich recht erinnere, hat Viktor Frankl sinngemäß Sport als die von der Gesellschaft goutierte Überlieferung von Askese beschrieben. Je älter ich werde, desto interessanter/stimmiger finde ich den Gedanken.

Warum verwischt die Grenze zwischen Profis (die mit sportlichen Erfolgen ihren Lebensunterhalt verdienen) und Hobbysporttreibenden, die im besten Sinne durch gut steuerbare Belastung (Sport) ihre Gesundheit erhalten und Fehlentwicklungen einer zivilisatorisch bedingten Lebensführung kompensieren können/wollen?

Um letztere - also Amateursportler ging es bei dem Thema doch eigentlich … 🤔:eek:
Ich denke dafür braucht es die Fachrichtungen der Soziologie und Psychologie …


Schönen Abend allerseits
Guter Beitrag - daß es mitnichten um hehre Ziele geht und ging, zeigt ja die politische Aufladung der Wettbewerbe zu Zeiten des "kalten Krieges", als eine Systemüberlegenheit an der Anzahl der Medaillen festgemacht wurde.
Ich denke, daß viele "Amateure", damit meine ich auch ambitionierte Hobbyfahrer, die aber keine Lizenz gelöst haben, sehr wohl aus Spaß und Idealismus dabei sind. Vermutlich haben auch die meisten Profis so angefangen; das ändert nichts daran, daß Profisport überhaupt rein gar nichts mit Gesundheit zu tun hat.
Umso erschütternder, wenn die Ankündigung von Dopingkontrollen solch' seltsame Dinge hervorruft, wie in dem Artikel beschrieben - ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
 
Formallogisch beweist Du rein gar nichts, außer Deiner Unlust, in Ruhe, ohne Schaum vor dem Mund und sachlich die Texte hier zu lesen.
So lange mich jemand bewußt oder unbewußt falsch versteht/verstehen will, ist eine Diskussion schwierig...
Kein Schaum vor dem Mund, alles in Ruhe gelesen. Mit falsch verstehen hat das auch wenig zu tun - dir wurden logische Fehler aufgezeigt und auf vermeintliche Argumente geantwortet, die nichts belegen.
Zu den Anstiegen etc. - ich behaupte schlüssige Mainstream-Fakten - wenn Du also einer anderen Meinung bist, so wäre ich doch um Quellen froh.
Wie war das mit "in Ruhe lesen"? Ich habe nur gesagt, dass man das einzeln betrachten muss, dann kann man über Beispiele sprechen. Generelle Verbesserungen: da sind wir wieder bei Verbesserungen beim Training, der Ernährung und so weiter. Kann man vieles gut mit begründen.
Zur Dopingolympiade - abgesehen davon, daß ich sehr anzweifle, daß diese je stattfinden wird (ehrlicherweise glaube ich nicht, daß das überhaupt das Ziel der "Veranstalter" war...), habe ich doch sehr präzise dargelegt, daß sie eben nichts beweisen/aussagen kann, und daß wir u.a. aus der Abwesenheit neuer Rekorde vermuten dürfen
Also sind wir inzwischen von "glasklar bewiesen" bei "vermuten" angekommen? Wenn deine Wortwahl weniger pauschal und absolut gewesen wäre, hätte man auch eher über deine Vermutungen (!) reden können. So muss man erst mühsam alles beantworten, um dann die Korrektur zu bekommen.
 
;)
 

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Kein Schaum vor dem Mund, alles in Ruhe gelesen. Mit falsch verstehen hat das auch wenig zu tun - dir wurden logische Fehler aufgezeigt und auf vermeintliche Argumente geantwortet, die nichts belegen.
Wie war das mit "in Ruhe lesen"? Ich habe nur gesagt, dass man das einzeln betrachten muss, dann kann man über Beispiele sprechen. Generelle Verbesserungen: da sind wir wieder bei Verbesserungen beim Training, der Ernährung und so weiter. Kann man vieles gut mit begründen.

Also sind wir inzwischen von "glasklar bewiesen" bei "vermuten" angekommen? Wenn deine Wortwahl weniger pauschal und absolut gewesen wäre, hätte man auch eher über deine Vermutungen (!) reden können. So muss man erst mühsam alles beantworten, um dann die Korrektur zu bekommen.
"vermuten dürfen" = im Rahmen der Irrtumswahrscheinlichkeit bewiesen; umgangssprachlich "glasklar" - was denn sonst? Wenn offenes Maximaldoping bestehende Rekorde nicht knackt, dann bleiben nur drei Erklärungen:
1) Äpfel mit Birnen - vermutlich werden ja keine aktiven Spitzensportler sich ihre Ruf durch Teilnahme ruinieren - wir können aber dann immer noch den Effekt des dopings in einer n=1-Studie prüfen (also den abgehalfterten ex-Spitzensportler, der "dank" doping womöglich sogar besser ist als zu alten Zeiten
2) Doping - egal wie viel, egal wie oft - bringt rein gar nichts - das dürfen wir als widerlegt betrachten
3) Es kann keine "Doping-Olympiade" durch Thiel und Konsorten geben, weil die "normale" Olympiade bereits durchseucht ist von doping.
Ich denke, wir schließen das hier ab, und stellen fest, daß der Radsport supersauber ist, und die nur deshalb so schnell in mittlerweile wirklich fast jeder Etappe sind, weil das Müsli so viel besser als vor 20 Jahre ist...
 
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