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E-Biker werden für mich so langsam zum Ärgernis....

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Oh man wenn ich hier einige Kommentare von der "letzten Generation" lese, könnte man meinen, ihr habt mit Umweltschutz (E-bikes sind dev. eine zusätzliche Belastung) so gar nix am Hut....das tut mir richtig weh!
😛
Du sagst, E-Bikes seine eine zusätzliche Belastung (wofür steht dev.?). Das stimmt; das gilt aber für alles, was wir verbrauchen und nicht nachhaltig erzeugen. Entscheidend ist doch das Ausmaß. Tragen Pedelecs signifikant zum Ausstoß von Treibhausgasen bei? Wäre die Welt umwelt- oder klimatechnisch gut beraten, wenn wir keine Pedelecs herstellen würden?

Wer das so pauschal behauptet, sollte es auch belegen können. Ich bin echt kein Freund der Dinger und rolle auch die Augen, wenn ich die E-Biker im Juli mit Daunenjacke und 40er-Kadenz sehe, aber ob die besonders gut für's Klima oder sogar schädlich sind, könnte ich nicht so einfach sagen. Du betreibst hier jedoch starke Meinungsmache und stelltst dich dabei so hin, als wärest du aktiver Kilmaschützer. Bist du das? Kannst du deine Aussagen erklären und belegen?

Hier mal ein paar Randdaten, die ich kurz recherchiert habe. Vielleicht können wir auf dieser Basis diskutieren:
  • mittlerer Stromverbrauch Pedelec: ca. 0,5 kWh pro 100 km
  • mittlerer CO2-Ausstoß der Stromerzeugung: 434 g/kWh (2022, Umweltbundesamt)
-> CO2-Ausstoß Fahrt Pedelec: 2,17 g/km

Das ist extrem wenig, aber das größte Problem ist ja die Herstellung (und begrenzte Lebenszeit) der Akkus. Wenn man die berücksichtigt kommt man nach der Pedelection-Studie auf ca. 18 g / km. Wie verlässlich dieser Wert ist, kann ich schwerlich beurteilen. Die Studie wurde vom Bundesumweltministerium gefördert und mag voreingenommen sein. Aber nehmen wir mal die dortigen Werte, jeweils Fahrtverbrauch + Herstellung:
  • CO2-Ausstoß Pedelec: 18 g/km
  • CO2-Ausstoß Auto mit Dieselmotor: ca. 156 g/km
  • CO2-Ausstoß Auto mit Elektromotor: 152 g/km

Ich halte es in den allermeisten Fällen auch für utopisch, dass das Pedelec das Auto komplett ersetzen kann und gehe davon aus, dass es meist zusätzlich angeschafft wird. Aber für eine einzige Fahrt, die mit dem Pedelec statt des Autos gemacht wird, kann man eine ganze Weile zusätzlich in der Gegen umherfahren, bis man die CO2-Einsparung wieder ausgegeben hat.
Einmal mit Pedelec zur Eisdiele statt mit dem Auto (2*3 km): 40 km Pedelec frei
Einmal mit dem Pedelec zur Arbeit statt mit dem Auto (2*15km): knapp 200 km Pedelec frei.

Die Studie hat sich übrigens auch angeschaut, welche Verkehrsmittel das Pedelec ersetzt hat:
  • 45% der gefahrenen Strecke wurde vorher mit dem Auto zurückgelegt
  • 32% mit dem Fahrrad
  • 10% kam neu hinzu
  • 7% ÖV
  • 1% Fußwege
  • 5% Sonstige

Ja, das Pedelec generiert neuen Verkehr, aber wenn diese Daten auch nur halbwegs realisitsch sind, spart es durch Reduktion der Autofahrten auch deutlich CO2-Ausstoß ein. Bei den 45% Ersatz des Autos spart ein Pedelec knapp 52 g CO2 pro Kilometer. Selbst wenn nur ein Viertel der Fahrten vorher Autofahrten waren (also 25% statt 45%) spart der gefahrene Kilometer noch 20 g CO2.

Klar, gar nicht zu fahren spart noch mehr. Gar nicht zu verreisen, nur lokales zu konsumieren, keine Elektronikgeräte zu nutzen, und Weihnachten zu Mutti zu Fuß zu laufen ebenfalls...
 
Jaja...der Glaube kann Berge versetzen. Und das Einstreuen von ganz viel Zahlenmaterial manchmal auch.
Ich glaube daran, daß solche Diskussionen Anzeichen von Wohlstandsverwahrlosung sind.
Das haben wir in diesem Land nach meiner Beobachtung häufiger. Da es mit dem Wohlstand ja bald vorbei sein wird, wird es sich mit diesen Diskussionen auch bald erledigt haben.
 
Jaja...der Glaube kann Berge versetzen. Und das Einstreuen von ganz viel Zahlenmaterial manchmal auch.
Ich glaube daran, daß solche Diskussionen Anzeichen von Wohlstandsverwahrlosung sind.
Das haben wir in diesem Land nach meiner Beobachtung häufiger. Da es mit dem Wohlstand ja bald vorbei sein wird, wird es sich mit diesen Diskussionen auch bald erledigt haben.
Wohlstandsverwahrlosung? Weil?
 
Die CO2 Rechnungen hinken doch.
Solange man nur die Nutzung einrechnet, sieht das erstmal besser aus. Aber wieviele elektrische Fahrräder sind die Kilometerleistung eines Autos?
Man muss von der Herstellung über Nutzung bis Entsorgung alles zusammen rechnen.
BTW: kenne einen, der arbeitet in der Logistik. Fährt täglich mit einem Kleintransporter 15-25 E-Bikes zu einer Reparaturwerkstatt. Optisch fast neue Fahrräder. Es ist sehr oft die unausgereifte Technik. Die Räder sind nicht für täglich viele Kilometer und bei jedem Wetter fahren gebaut. Die Hersteller haben daran natürlich auch kein Interesse. Irgendwann hat jeder ein E-Bike, wer kauft dann die neuen?
Nehmen wir mal an ein Automobilhersteller baut einen sehr sparsamen Diesel, den man 50 Jahre und länger fahren kann. Ersatzteile bekommt man Jahrzehnte noch. Das wäre eine echte Konkurrenz zu Tesla und Co.
Genauso ist es mit Fahrrädern. Bei normaler Nutzung und guter Qualität kann man die Jahrzehnte fahren. Für Sport, Rennen, warscheinlich nicht.
Beim E-Bike ist das Lebensende erreicht, wenn die Elektronik versagt. Kein Hersteller, auch Bosch, Mahle und Fazua wird in X Jahren Ersatzteile liefern.
Wer aus gesundheitlichen oder Altersgründen eine Unterstützung braucht, dem sei das gegönnt. Es gibt doch auch schon Jahrzehnte elektrische Rollstühle und niemand regt sich auf.
Ich verstehe teilweise den Hass auf E-Biker. Daran sind auch viele Besitzer selbst schuld. Drängeln, Rücksichtslosigkeit, meinen sie müssten an jeder Ampel nach vorn gelassen werden, weil sie ja die Schnellsten sind. Manche sind auch Jahrzehnte nicht gefahren und mit der Beschleunigung und Geschwindigkeit überfordert.
Habe hier auch schon einige gesehen, die nachhelfen um auch mit Rennradfahrern mithalten zu können. Mit Tuning-Kits aus dem Internet. Normale 25km/h Fahrräder, keine S-Pedelec.
Es hat sich einiges verändert in den letzten Jahren. Besonders nach und in der Pandemie. Meine Strecken von früher meide ich jetzt auch teilweise. Zu voll und zuviele Unerfahrene. Früh morgens oder spät abends geht da vielleicht noch was.
Was will man machen? Trotzdem dort fahren, sich aufregen und einen Unfall riskieren? Dann lieber woanders und stressfrei.
 
Die CO2 Rechnungen hinken doch.
Solange man nur die Nutzung einrechnet, sieht das erstmal besser aus. Aber wieviele elektrische Fahrräder sind die Kilometerleistung eines Autos?
Die Werte, die ich zitiert habe, haben nicht nur die Nutzung, sondern auch die Herstellung berücksichtigt. Vielleicht sind sie nicht sehr genau, aber bessere Daten sind mir nicht bekannt. Solhce scheinen andere hier auch nicht zu haben, aber dafür eine bessere Meinung.
 
Nehmen wir mal an ein Automobilhersteller baut einen sehr sparsamen Diesel, den man 50 Jahre und länger fahren kann. Ersatzteile bekommt man Jahrzehnte noch. Das wäre eine echte Konkurrenz zu Tesla und Co.
Die Diskussion hat es früher auch schon gegeben. Nehmen wir mal an, es wäre vor 50 Jahren umgesetzt worden.
Dann würden wir jetzt noch 2L Diesel mit 50PS fahren. Feinstaub wäre kein Thema, die Rußwolke, die da hinten aus dem Auspuff kam, war noch kein Feinstaub. Airbags, ABS, ESP, ..., wären natürlich nicht an Bord, Automatikgurte nicht zwingend. Vor 50 Jahren gab es > 20.000 Verkehrstote allein im Westen - bei viel weniger Verkehr.
Die Atemluft würde uns beim Rattfahren mehr behindern als die E-Biker....
 
oh oh ... heute musste ich auch E-Biker*innen verfluchen (lauthals)
Auf der Haupteinflugschneise (A8/Bad Aibling >< Sudelfeld in einem der Dörfer (Fischbachau...Marbach-- Elbach..??) 2 Ehepaare / 4 Köpfe / 2850 Watt QUER auf der Strasse stehend ... weil der Vatti das Kuchenangebot in der Konditorei prüfen muss.... Am Samstag bei Kaiserwetter ... 100 Biker, 200 Moppeds...300 Autos ... QUER in einer unübersichtliche Kurve ....

Aber der neuste Schrei .... sind wohl 2,5l Trinkflaschen AUF dem Lenker montiert ... trägt sich unglaublich gut zum sicheren Steuern und Balancehalten bei ...
 
Oh man, das tut ja richtig weh, wenn man sich hier so manche Kommentare durchliest. Heutzutage würde man einige hier wohl als "Boomer" betiteln, aber "Ewiggestrige" finde ich genauso passend.

Wenn ich mit dem RR ne Tour machen, dann nerven mich auch alle anderen Verkehrteilehmer und ich wäre am liebsten alleine auf der - im besten fall abgesperrten - Straße. Welcome to reality, Rücksicht und ggf. Selbstreflektion helfen immer ganz gut.
Das ist auch meine Meinung. Vielleicht sollte man mal die Perspektive wechseln. Es tummeln sich immer mehr Leute auf z. B. Radwegen (Radfahrer aller Art, Wanderer, Inliner, Kinder, Familien mit Kindern und Hund, Nordic Walker etc). Gleichgültig wer da wen nervt, alle müssen gegenseitig Rücksicht nehmen, um ohne Schaden zu bleiben - da scheint es viel Aufholbedarf zu geben. Aber eigentlich sollte man sich über diese vielen Menschen freuen, denn sie sind ja der bewegungsaktivere Teil der Bevölkerung. Es sollten also noch viel mehr werden.
 
Die Diskussion hat es früher auch schon gegeben. Nehmen wir mal an, es wäre vor 50 Jahren umgesetzt worden.
Dann würden wir jetzt noch 2L Diesel mit 50PS fahren. Feinstaub wäre kein Thema, die Rußwolke, die da hinten aus dem Auspuff kam, war noch kein Feinstaub. Airbags, ABS, ESP, ..., wären natürlich nicht an Bord, Automatikgurte nicht zwingend. Vor 50 Jahren gab es > 20.000 Verkehrstote allein im Westen - bei viel weniger Verkehr.
Die Atemluft würde uns beim Rattfahren mehr behindern als die E-Biker....
Es ist ja nicht unmöglich da zu optimieren. Früher gab es auch noch nicht soviele Autos. Da war es nicht so problematisch ohne Kat und Rußfilter. Erst als es ein Massenprodukt wurde, hatten wir den sauren Regen. Würde die Anzahl aller Autos heute mit Technik von vor 50 Jahren fahren, sähe es hier ganz anders aus.
Es war auch nur ein Hinweis auf die Wegwerfgesellschaft. Etwas was sehr lange genutzt wird, hat sowieso eine gewisse Nachhaltigkeit. Natürlich kann man auch recyclen, es hat aber immer wieder mit Energieeintrag zu tun. Das wird dem Kunden aber nicht erzählt.
Wir hatten die Öko-Diskussion schon mehrmals hier. Lieber beim Thema bleiben.
 
oh oh ... heute musste ich auch E-Biker*innen verfluchen (lauthals)
Auf der Haupteinflugschneise (A8/Bad Aibling >< Sudelfeld in einem der Dörfer (Fischbachau...Marbach-- Elbach..??) 2 Ehepaare / 4 Köpfe / 2850 Watt QUER auf der Strasse stehend ... weil der Vatti das Kuchenangebot in der Konditorei prüfen muss....
Hihi, die "Konditorei" in der Gegend, das klingt nach Cafe Winklstüberl. Dort ist immer Chaos vor der Einfahrt. Die Portionen sind aber immer noch so gross und relativ günstig wie vor 60 Jahren.
Song Isarrider Cafe W.
 
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Das ist auch meine Meinung. Vielleicht sollte man mal die Perspektive wechseln. Es tummeln sich immer mehr Leute auf z. B. Radwegen (Radfahrer aller Art, Wanderer, Inliner, Kinder, Familien mit Kindern und Hund, Nordic Walker etc). Gleichgültig wer da wen nervt, alle müssen gegenseitig Rücksicht nehmen, um ohne Schaden zu bleiben - da scheint es viel Aufholbedarf zu geben. Aber eigentlich sollte man sich über diese vielen Menschen freuen, denn sie sind ja der bewegungsaktivere Teil der Bevölkerung. Es sollten also noch viel mehr werden.
Immer mehr Menschen auf gleicher Fläche funktioniert sehr schwer. Radfahrer, Fußgänger, Skater haben unterschiedliche Geschwindigkeit und nicht jeder passt immer auf. Besonders mit Kindern ist das nicht einfach. Deswegen würde ich mich mit Kind und Hund schon einmal von solchen Hotspots fernhalten.
Wie ich schon schrieb, meide ich seit ein paar Jahren einige Straßen. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen.
 
Mach mal Urlaub in der Republik Moldau und geh dort auf das Land. Kann
man sogar mit dem Rad hinfahren. Da wird einem dann wieder bewusst, in welchem Paradies wir hier leben.
Keine Sorge, die Leute an den nötigen Schaltstellen sorgen gerade massiv dafür, dass wir bald kein schlechtes Gewissen ob unseres tatsächlichen oder vermeintlichen Wohlstands mehr haben müssen...
 
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