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Ein kölsches Orginal: Hennerici Bahnrad aus den 50´ern

Ich tue mir bei sehr alten Felgen immer schwer zu bestimmen, von wann bis wann es die gegeben hat. Das ist ja letztlich das Anfaelligste und meistgetauschete Element bzw. wurden Laufraeder auch immer gern an einem anderen Rad benutzt.
Bei Straßenrennrädern war und ist das natürlich der Fall, aber ob das in gleichem Umfang auch für Bahnräder, die nicht in Vereinsbesitz sind bzw. an Radrennbahnen als Leihräder stehen, gilt ?
 
@faema :
der Gabelkopf am Rickert-Steher ist ja wohl identisch mit deinem Hennerici :

DSC02193.geaendert.JPG
 
Ich tue mir bei sehr alten Felgen immer schwer zu bestimmen, von wann bis wann es die gegeben hat. Das ist ja letztlich das Anfaelligste und meistgetauschete Element bzw. wurden Laufraeder auch immer gern an einem anderen Rad benutzt.
Ich habe beides aus einer Hand, aber das Rad ist zuvor durch einige Haende gegangen und hatte auch mindestens einen ordentlichen Sturz (drum ist es auch in den 60ern neu lackiert worden).
Jedenfalls macht der Laufradsatz auf mich einen stimmigen Eindruck. Die Naben sehen aus wie von Pränafa. Die früheren hatten nur die DRGM-Nummer eingeprägt, später, wohl nach dem Krieg stand auch Pränafa drauf. Die Altenburger-Schlauchreifenfelgen aus der Vorkriegsproduktion hatten einen anderen Aufkleber:

Altenburger Leichtmetall-Felge DRGM


Das altbekannte Altenburger-Logo mit den stilisierten zwei Laufrädern kam wohl erst nach dem Krieg, aber spätestens 1950 raus. Insofern kann das schon gut passen, dass die bereits 1949 derart dekoriert waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir.
Naben sind Praenafa, aus Solingen wie der Rahmen. Die Felgen altersmaessig auch - dann ist's doch wirklich mehr als wahrscheinlich, dass das der Original-LRS ist *freu*.
 
@faema :
der Gabelkopf am Rickert-Steher ist ja wohl identisch mit deinem Hennerici :

Anhang anzeigen 204682


Radltandler meinte zum gabelkopf

Zum Gabelkopf-Hersteller kann ich leider nichts beitragen. Es sind aber doch nur zwei übereinander zusammengelötete identische Gabelbrücken. Das ist der pragmatische Ansatz und war bei vielen Herstellern so üblich. Gefallen tut es mir, wenn die untere und obere Gabelbrücke ein eigenständiges Design haben.

Gruß radltandler

Sehr schönes Rickert übrigens! Wo gibt es mehr von dem zu sehen?

Auch das Patria ist ein Traum! Über welche Bahn scheuchst du das gute Stück?

Mittlerweile beschäftige ich mich mit Fragen theoretischer Natur.
Wie bekomme ich die kurbelkeile schonend ab?
Auch das hintere Gegenstück zur Nabe ist Zukunftsmusik... due vordere könnte ich momentan sogar NOS bekommen...
Als Pedale sind Lyotard Berthet gesetzt, es müssen wegen der stahlkurbel jedoch die mit den kurzen Gewinden sein. Ich warte noch auf ein Schnäppchen, da das Budget momentan sehr überschaubar ist.

Den Sattel muß ich einweichen und wieder in Form bringen.
Auch ein Ersatz für die abhanden gekommene Sattelstütze muß noch gefunden werden.

Momentan stehe ich außerdem mit @morda in Verhandlungen über einen jüngeren Bahnrahmen. Da ich jetzt in direkter Nähe zur Augsburger Bahn wohne, denke ich natürlich über regelmäßige Besuche der Bahn nach.

Jetzt muß ich aber erstmal meine Gazelle und das Mairag fertig bekommen, daß das Hennerici endlich heim kann, beide Räder sind fast komplett. Beim Mairag sind endlich Schweizer lagerschalen in NOS im Zulauf ,die Gazelle braucht nur noch zugführungen für den Steuersatz und Rahmenanschläge für Lenkerendschalthebel. Der erste Generation Dura Ace Umwerfer von @roykoeln kam heut mit der Post :)
Die kleinen puzzlestücke eben, die manche Aufbauten ins unendliche treiben :p
 
Auch das Patria ist ein Traum! Über welche Bahn scheuchst du das gute Stück?
Danke. Ich hab's aufgegeben das "originalisieren" zu wollen - es ist, wie es im Laufe der Geschichte geworden ist. Ueblicherweise wird's im Winter einmal die Woche in Buettgen bewegt.

Momentan stehe ich außerdem mit @morda in Verhandlungen über einen jüngeren Bahnrahmen. Da ich jetzt in direkter Nähe zur Augsburger Bahn wohne, denke ich natürlich über regelmäßige Besuche der Bahn nach.

Wenn du die Chance dazu hast - mach es. Im Winter viel besser als auf der Rolle oder bei Dunkelheit mit Sabbelwetter.
 
Es sieht so aus, als nähert sich die Teilesuche dem Ende :)
Diese Sprinter HR Nabe konnte ich die Tage ergattern:

$_84.JPG
$_84-2.JPG
$_84-1.JPG


Zwar leider die Straßenversion ohne Gewinde für einen lockring und mit vollachse statt hohlgebohrter Achse aber dafür fast geschenkt :)

Evtl. Bekomm ich von ihm auch noch einen Satz Lyotard Berthet, dann währe der Hennerici bis auf Die Felgenfrage komplett.

Ein netter plausch über alte Bahnräder im allgemeinen und mein Hennerici und sein RIH im besonderen läuft noch.
auch einen wirklich schöner Rahmen, trotz (oder Grad wegen?) seiner vielen Narben

IMG_20150204_201512.jpg
 
Der selige Wolfgang Gronen hat mir vor ca. 40 Jahren erzählt, dass Fritz Köthke seine Rahmen nicht selbst gebaut hat und Gronen wußte alles. Das tut der Köthke-Qualität keinen Abbruch. In der Schweiz war ein "Guru" dieser Art Pietro Del Po in der Bauhallengasse in Zürich, der sein Geschäft dann dem ehemals sehr bekannten Radprofi Josef "Sepp" Fuchs (Jahrgang 1948) übergab. Del Po hat seine hochgeschätzten Rahmen nach dem, was ich las, bei Mondia in Balsthal machen lassen. Warum auch nicht? Hennerici in Köln hat auch seine Rennlenker selbst gebogen, zu Hennerici, Fauss und Köthke gibt es einen Artikel (mit Fotos) von Wolfgang Gronen, veröffentlicht 1957 im Bielefelder "Radmarkt": Rahmenbau zum Kunsthandwerk erhoben.
 
Zu RIH noch eine Anmerkung: Nicht zu verwechseln mit RIH in Wien, der Marke von Herrn Hamedl. RIH-SPORT gehörte Wim Bustraan aus Amsterdam (gest. 1983), dessen Geschäft dann bis 2012 von seinem ehemaligen Lehrling Wim van der Kaay (Eintritt 1948) weitergeführt wurde. Bustraan (sein Foto hängt seit zig Jahren bei mir gerahmt an der Wand) baute in erster Linie für Rennfahrer, ich habe meine allererste Maschine mit seinem wunderbaren, himmelblauen Rahmen 1968 gekauft, verchromte Muffen etc. Damals hatte er auch noch tomatenrot im Angebot, sonst nichts, das konnte man 1968 auf der Kölner IFMA sehen. Mein Rahmen war mit 58 cm viel zu hoch, aber ich war Neuling und das hatte der ebenso schlaue wie liebenswürdige Rolf Brügelmann natürlich sofort gemerkt... Wenn eine Marke eine Legende ist, dann ist es RIH-SPORT. Die niederländische Zeitschrift FIETS (gibt es sie noch?) brachte 1982 einen großen Bericht über 5 Rahmenbauer aus dem Oranje-Land, Bustraan, Serier, De Reus, Legrand und, heute noch sehr bekannt, Co Zieleman (aber auch im Ruhestand, klar!)
 
Der selige Wolfgang Gronen hat mir vor ca. 40 Jahren erzählt, dass Fritz Köthke seine Rahmen nicht selbst gebaut hat und Gronen wußte alles. Das tut der Köthke-Qualität keinen Abbruch. In der Schweiz war ein "Guru" dieser Art Pietro Del Po in der Bauhallengasse in Zürich, der sein Geschäft dann dem ehemals sehr bekannten Radprofi Josef "Sepp" Fuchs (Jahrgang 1948) übergab. Del Po hat seine hochgeschätzten Rahmen nach dem, was ich las, bei Mondia in Balsthal machen lassen. Warum auch nicht? Hennerici in Köln hat auch seine Rennlenker selbst gebogen, zu Hennerici, Fauss und Köthke gibt es einen Artikel (mit Fotos) von Wolfgang Gronen, veröffentlicht 1957 im Bielefelder "Radmarkt": Rahmenbau zum Kunsthandwerk erhoben.

Den Artikel würde ich gern mal lesen, aber woher nehmen?

RIH Bustraanse Räder sind wirklich schön gemacht. Ein RIH Elan aus Mitte der 80er hatte ich mal,das war mir aber ein wenig zu groß... Ein Bekannter aus Amsterdam war auf der RIH Ausfahrt, die zur Schließung zelebriert wurde, leider ohne Kamera...

Ich hab ja eh ein Faible für die Holländer. Ein Presto und/oder ein Gazelle Crosser stehen noch gaaanz oben auf meiner Wunschliste.

In Rommerskirchen konnte ich auch endlich einen Satz Lyotard Pedale für das Hennerici ergattern. Auch die Felgenfrage ist so gut wie geklärt.
 
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