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Einsteigerrad: Rennrad auch für Touren?

Nilsson

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Hallo,
hier meldet sich mal wieder ein Neuling, der ein Rennrad sucht – die Einsteiger-Tipps habe ich gelesen, weiß also schon einmal ein bisschen Bescheid.

Für mich geht es vor allem darum, einen Ersatz fürs Laufen zu finden – es hängt mir inzwischen einfach zum Hals raus. Ein kleineres Rennen wie die Hamburg Cyclassics mal mitzufahren, könnte ich mir vorstellen. Andererseits möchte ich mit dem Rad auch längere Touren mit Taschen machen können – nicht durch die Wüste Gobi, nur ganz normal hier in Europa auf der Straße.

Worauf muss ich achten, dass das Rennrad beides erfüllt und trotzdem Rennrad bleibt?

Ich habe mir bisher überlegt, nicht die absolut schmalsten Laufräder zu nehmen, sondern ein paar Millimeter breiter. Was haltet ihr davon?

Muss ich beim Rahmen auf etwas besonderes achten?

Das Budget ist begrenzt, 1000 Euro sind drin, mehr nicht.

Vielleicht hat jemand Tipps. Wär schön.

Viele Grüße.
 
Nilsson schrieb:
Andererseits möchte ich mit dem Rad auch längere Touren mit Taschen machen können – nicht durch die Wüste Gobi, nur ganz normal hier in Europa auf der Straße.

Worauf muss ich achten, dass das Rennrad beides erfüllt und trotzdem Rennrad bleibt?

Ich habe mir bisher überlegt, nicht die absolut schmalsten Laufräder zu nehmen, sondern ein paar Millimeter breiter. Was haltet ihr davon?

Muss ich beim Rahmen auf etwas besonderes achten?

Bei den meisten Rahmen ist bei 25 mm Reifenbreite Schluß, manche gehen aber auch bis 28 mm. Da mußt Du beim Kauf also drauf achten. Für maximal 28 mm breite Reifen kannst Du aber ganz normale Rennradfelgen nehmen. Vielleicht wären 36 Speichen wegen des Gepäcks sinnvoll, falls Du auch selbst etwas mehr wiegst.

Für den Gepäckträger gibt es eine super Lösung von Tubus (http://www.tubus.net): die Schnellspanneradapter ersetzen die bei Rennrahmen fehlenden Gewindeösen am Ausfallende. Ich fahre diese Adapter selbst mit einem Tubus Fly (Modell 2005) Gepäckträger - eine sehr stabile und ästetische Lösung :-)
 
Vielleicht wäre ein "Randonneur" das richtige. Das sind Rennräder, die für lange Touren und Brevets konstruirt sind, bei denen die Fahrer ihr Gepäck selbst mitnehmen müssen. Moderne Randonneure sind technisch auf hohem Niveau, der Übergang zum Rennrad ist fließend, das fängt damit an, an ein Rennrad eine größere Satteltasche anzubringen und geht bis zu stabilen Gepäckträgern vorn und hinten, Beleuchtung mit Nabendynamos, Schutzbleche etc.
Vielleicht mal hier im Forum oder bei Google nach "Randonneur" suchen...
 
Nilsson schrieb:
Worauf muss ich achten, dass das Rennrad beides erfüllt und trotzdem Rennrad bleibt?

Tja, das ist ein schwieriger, unlösbarer Konfliktfall :D

Ein Rennrad definiert sich halt als kompromissloses Sportgerät - Du aber suchst einen Kompromiss.
Aber egal, ob man es dann Rennrad oder Crossrad nennt - Hauptsache Du kommst damit zurecht und schnell voran :)

Nilsson schrieb:
Das Budget ist begrenzt, 1000 Euro sind drin, mehr nicht.

Vielleicht hat jemand Tipps. Wär schön.

Viele Grüße.

..es wird hier zwar nicht gern gesehen Werbung für BOC24 zu machen und es ist auch nicht als Werbung, sondern als Tip gemeint:
Schau Dir mal dies an: http://www.boc24.de/epages/bicycles.storefront/435de6e40016b6562719c240efa206b9/Product/View/124125?CatID=350000920&ProdPerPage=20

Scheint für ein Einsteigerrad mit Ambitionen auch mal einen Feldweg zu meistern ein passabler Kompromiss...
 
Noch ein Vorschlag: Cust-Tec (www.custtec.de) hat auch einen Randonneurrahmen im Programm. Frag bei denen einfach mal nach, ob sie einen Händler in HH beliefern, der kann dir dann was Feines zusammenbauen, und berät dich auch hinsichtlich Felgen, etc. :)

Mit 105er und einfachen Anbauteilen solltest du gut mit 1000€ hinkommen.

Gruß,
Loge
 
Nilsson schrieb:
Meinst Du denn, dass 25mm Felgen mit 28mm Reifen für Touren reichen, oder würdest Du eher auch 28mm Felgen nehmen - ich wiege 80kg bei 1,90m, so schwer bin ich also nicht.
Ich nehme an, du willst in erster Linie ein Rennrad fahren? Dann solltest du mit Rennradfelgen (und die sind wohl um die 20 und keine 25 mm breit) unterwegs sein, denn für diese Felgen sind auch die Rennradreifen gemacht - egal ob sie 19 oder 28 mm breit sind.

Oder würdest du soweit gehen wollen?
572Norwid_total.jpg

Das ist zwar ein schönes und funktionelles Rad (finde ich), aber es ist sicher kein Rennrad. Oder?

Freundlich wie immer,
Jörg.
 
joerg_ffm schrieb:
Das ist zwar ein schönes und funktionelles Rad (finde ich), aber es ist sicher kein Rennrad. Oder?

Wird das irgendwo behauptet?
Ist eben ein Reiserad/Randonneur.

Ansonsten ist es kein Problem mit Gepäck am Rennrad solange man vorwiegend auf Straßen fahren möchte. Da sehe ich z.B. mit einem Michelin Pro2 Race 25 mm keine Probleme - warum soll man nicht auch mit Gepäck möglichst leicht rollen wollen?
 
Nilsson schrieb:
Meinst Du denn, dass 25mm Felgen mit 28mm Reifen für Touren reichen, oder würdest Du eher auch 28mm Felgen nehmen - ich wiege 80kg bei 1,90m, so schwer bin ich also nicht.

Eine Rennradfelge hat eine Maulweite (also Innenbreite) von ca. 13 mm und eine Außenbreite von ca. 19 mm. Da kannst Du problemlos 28 mm Reifen draufziehen - wenn sie denn durch den Rahmen passen.

Ich fahre Mavic CXP33 Felgen mit 32 Speichen und wiege selbst 75 kg. Ein paar Testfahrten mit ca. 10 kg Gepäck waren sogar auf 23 mm Reifen kein Problem. Ich finde aber, daß 25 oder gar 28 mm noch eine kleine Sicherheitsreserve bereitstellen - und wenn man das nur für den Kopf braucht.

Laß Dir als Reiserad hier keinen ATB-Trecker aufschwatzen. Die meisten Leute kriegen es überhaupt nicht in den Kopf, daß man an ein Rennrad auch einen Gepäckträger dranschrauben kann und dann ein flottes Reise-Rennrad hat. Wenn man will, ist das alles kein Problem. (Foto von meinem Rad reiche ich demnächst 'mal nach).
 
DerBergschreck schrieb:
Welchen meinst Du?
Die Rahmen "Tour" und "Cross" haben beide keine Anlötteile für Gepäckträger.

Den Tour-Rahmen.

Zitat:
"Bremsenmaß 57 mm für Schutzblechmontage und breite Reifen
Gewindeösen für Schutzbleche und Gepäckträger "

Die unteren Ösen sehe ich auf dem Bild allerdings auch nicht, sollte man mal bei Custtec nachfragen. Für ein Winter/Allround/Tourenrad fände ich den Rahmen zumindest sehr interessant :love:

Gruß,
Loge
 
Loge schrieb:
Den Tour-Rahmen.

Zitat:
"Bremsenmaß 57 mm für Schutzblechmontage und breite Reifen
Gewindeösen für Schutzbleche und Gepäckträger "

Die unteren Ösen sehe ich auf dem Bild allerdings auch nicht, sollte man mal bei Custtec nachfragen. Für ein Winter/Allround/Tourenrad fände ich den Rahmen zumindest sehr interessant

Och ja. Da haben sie wohl das falsche Foto auf die Seite gestellt.
Interessanter Rahmen. Das ist dann so ein Teil, mit dem Reiseräder als "Randonneuse" bezeichnet werden ;-)

Gab's nicht von Shimano lange Ultegra-Bremsen mit 57 mm Maß?
Finde ich nur auf der Shimano-Weppseite nicht...
 
DerBergschreck schrieb:
Ich fahre Mavic CXP33 Felgen mit 32 Speichen und wiege selbst 75 kg. Ein paar Testfahrten mit ca. 10 kg Gepäck waren sogar auf 23 mm Reifen kein Problem. Ich finde aber, daß 25 oder gar 28 mm noch eine kleine Sicherheitsreserve bereitstellen - und wenn man das nur für den Kopf braucht. Laß Dir als Reiserad hier keinen ATB-Trecker aufschwatzen.

Ein "ATB-Trecker" soll es gerade nicht sein, sondern ein solides Rennrad, mit dem ich auch mal Gepäck für ein paar Tage mitnehmen kann - um zum Beispiel statt mit dem Zug mal mit dem Rad von Hamburg nach Berlin fahren zu können, wenn ich da hin muss. Aber an allen anderen Tagen soll es ein Rennrad sein. Für den Alltag benutz ich mein Gazelle-Hollandrad - fährt super, geht nicht kaputt und reicht in HH völlig aus.
 
Nilsson schrieb:
Ein "ATB-Trecker" soll es gerade nicht sein, sondern ein solides Rennrad, mit dem ich auch mal Gepäck für ein paar Tage mitnehmen kann - um zum Beispiel statt mit dem Zug mal mit dem Rad von Hamburg nach Berlin fahren zu können, wenn ich da hin muss. Aber an allen anderen Tagen soll es ein Rennrad sein. Für den Alltag benutz ich mein Gazelle-Hollandrad - fährt super, geht nicht kaputt und reicht in HH völlig aus.

Ja, da haben wir doch beide dieselbe Idee.
Bin mit einem Freund, der denselben Gebäckträger am Rennrad montiert hat, im Sommer in die Schweiz zum Pässefahren gefahren.

Alle Klamotten in zwei Packtaschen und ab in den Zug. Vor Ort dann ein paar Kilometer mit dem Rad zur Ferienwohhnung. Dann von Andermatt bis zum Zuger See mit dem Rad gefahren und dann wieder in die Bahn.

Nächstes Jahr ist eine Mehrtagestour durch's Sauerland mit kleinem Gepäck geplant. Da ist mir das mit einer Packtasche wesentlich angenehmer als mit einem Rucksack.

Und dann will ich nochmal eine Testfaht mit Zelt und Schlafsack am Wochenende machen - mal sehen, wie das mit dem Gepäck-Rennrad so geht...
 
Hallo Nilsson,

man kann auch mit schmalen Reifen/Felgen auf Radreise gehen. Wie stellst Du Dir denn Dein Rad im Reisebetrieb vor? Sowie der Reiseflitzer :) in dem Bildchen unten?

Das Rad wiegt, als Reiserad aufgerüstet (d. h. mit Gebäckträger, Schluchz"blechen" und Lichtanlage) um die 14.5 kg. Von all dem Gedöns befreit geht's an die 11. Damit immer noch schwerer als ein "echtes" Rennrad, dafür aber robuster und erfreulich steifer CrMo-Stahlrahmen.

Bereifung auf den meinen beiden Deutschlandtouren dieses Jahr war übrigens 23/23 mm auf der ersten und 23/25 mm auf der zweiten. Auf der zweiten Reise habe ich hinten einen Marathon Plus (yuck!) aufgezogen, im Speditionsbetrieb kommt's auf den Rollwiderstand auch nicht mehr an...

Bei Interesse kann ich gern eine Teileliste reinstellen.

Ansonsten zu Deiner Frage, wann ein Rennrad ein Rennrad ist: Ich glaube da gibt's zwei Sichtweisen. Die eine ist die kategorische. Da sind feste Lichtanlage, Schutzbleche, Gebäckträger oder (frevel!) Ständer absolute k.o.-Kriterien. Die andere Sichtweise ist die der subjektiven Performance: Kann ich mit dem Rad (fast) genauso schnell wie mit einem Rennrad fahren? Wenn Dein Hauptaugenmerk nicht auf Wettkämpfen, sondern eher auf (individuellem) Freizeiteinsatz liegt, dann hast Du durchaus Chancen, mit einem "Reiserenner" rundum glücklich zu werden.

Dann noch zu Deiner Rahmenfrage: Wenn Du planst, auch mal mehr Gepäck mitzunehmen, solltest Du schon auf einen stabilen Rahmen achten. "Echte" Rennrad-Rahmen sind in der Regel nicht darauf ausgelegt, daß Du größere Lasten damit transportieren kannst. Einerseits ist die Gepäckträgerbefestigung schwierig (aber nicht unmöglich!), andererseits vertragen die Hinterbauten mancher Rahmen es nicht, wenn auf einem Gepäckträger größere Lasten sind (Problem sind auftretende Scherbelastungen). In Sachen Gepäck könnte auch interessant sein, ob Du an der Gabel einen Lowrider anbringen kannst. Sowas gibt's natürlich bei "echten" Rennrädern nun gar nicht, niemals.
 

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So, hier jetzt wie versprochen die Fotos von meinem Rad mit dem Tubus Fly Gepäckträger:
 

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bergschleicher schrieb:
Dann noch zu Deiner Rahmenfrage: Wenn Du planst, auch mal mehr Gepäck mitzunehmen, solltest Du schon auf einen stabilen Rahmen achten. "Echte" Rennrad-Rahmen sind in der Regel nicht darauf ausgelegt, daß Du größere Lasten damit transportieren kannst. Einerseits ist die Gepäckträgerbefestigung schwierig (aber nicht unmöglich!), andererseits vertragen die Hinterbauten mancher Rahmen es nicht, wenn auf einem Gepäckträger größere Lasten sind (Problem sind auftretende Scherbelastungen).

Erstaunlicherweise sind es gerade die preiswerten Alu-Rennrahmen, die besonders steif sind und auch mit Gepäck keine Problme haben. Die wiegen dann zwar ein paar hundert Gramm mehr, sind aber alltagstauglicher.

Und die Gepäckträgerbefestigung ist mit dem Tubus Schnellspanneradapter kein Problem :-)
 
derMichi schrieb:
Welche Pedale wähle ich denn am besten für so ein "Alltagsrennrad" die SPD 324 er von Schimansko?

Also ich habe PDM 540 drauf - ich fahre mit dem Rad aber auch nicht mit Alltagsschuhen. Ansonsten wären die Kombipedale - eine Seite SPD, die andere normaler Käfig - für den Alltag ganz angebracht.

Oder man klipst auf ein SPD-Pedal diesen Kunstoffkäfig drauf (gibt's den überhaupt noch?)
 
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