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Erfahrungen mit TPU-Schläuchen?

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Re: Erfahrungen mit TPU-Schläuchen?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von rdmn

Hilfreich
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Neu ist das nicht. Solche Polyurethan-Schläuche gibt bzw. gab es schon ewig, auch unter den Marken Panaracer, Eclipse und Schwalbe. Der eigentliche Produzent ist wohl BASF. TPU-Schläuche sollen angeblich trotz deutlich niedrigerem Gewicht pannensicherer als Butyl- oder Latexschläuche sein. Wegen der dafür aufgerufenen Preise hatte ich allerdings nie das Bedürfnis, das auch einmal selbst auszuprobieren.
 
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Hier findest du reichlich an Informationen. Der Hersteller gibt dort auch jede Menge Infos.
 
Ich habe mir das mal aus Interesse durchgelesen. Wie dieser Patrick dort im Plural ("wir") erzählt, dass sie Polyurethan-Schläuche entwickeln und produzieren liest sich ja toll. Bei Licht betrachtet dürfte es aber wohl nur Schaumschlägerei sein. Das ist eine Klein-GmbH mit 25.000 € Stammkapital, Alleingeschäftsführer ist jener Patrick, Beschäftigte: Null. Und das beste: Im letzten (und einzigen) Jahresabschluss wird ein Anlagevermögen von sagenhaften 1.530,67 € ausgewiesen. Also ist da nichts mit Entwicklung und schon gar nichts mit Produktion. Für 1.500 € bekommt man gerade mal die Ausstattung für ein karges Büro mit Internetzugang, aber keine Produktionslinie für Fahrradschläuche. :confused: Offenbar kaufen die die Schläuche und vertreiben sie unter ihrem Namen, dass dabei offenbar nicht einmal eine rudimentäre Qualitätskontrolle stattfindet, zeigt der verlinkte Faden bei MTB-News ja eindrucksvoll. Rein optisch sehen die blauen MTB-Schläuche so aus wie die früheren Schwalbe TPU-Schläuche und die weißen RR-Schläuche sehen so aus wie die, die es früher als Eclipse gab. Die Panaracer waren grün und die soll es von denen ja auch noch geben.
 
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... Mir gefiel das Auftreten des Unternehmens im Faden dort, offensichtlich ist man bemüht nicht das Blaue vom Himmel zu versprechen, sondern realistische Angaben zu machen. ...
Hä? Die sind dort darauf gestoßen worden, dass die angepriesenen Gewichtsangaben frei erfunden waren. Daraufhin verhökern sie das deutlich schwerer als versprochene Material jetzt nach blumigen Entschuldigungen als zweite Wahl und versprechen Besserung. Dass sie (oder besser er, außer diesem Patrick gibt es dort niemand) selbst entgegen der eigenen hochtrabenden Behauptungen in diesem Forum gar nichts entwickeln und erst recht nichts produzieren, siehe Beitrag oben.
 
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Auftragsfertigung ist nix neues und branchenüblich, mindestens 90 Prozent aller deutschen GmbHs haben nur das gesetzliche Mindeststammkapital von 25 TEuro, auch wenn sie Umsätze im Millionenbereich fahren. Der veröffentlichte Jahresabschluss ist zum 31.12.2015, der Vertrieb hat jetzt erst angefangen. Ich seh da nichts ungewöhnliches für ein Startup.

Hinsichtlich der Charge mit den zu schweren Schläuchen kam die Anregung von Nutzern aus obigen Faden die als B - Ware zu verhökern.

Ich werd mal testen, ich fand sympathisch das nicht die "Revolution" des Fahrradschlauchs versprochen wurde.
 
Ja, dann soll er aber nicht so tun, als ob er und seine nicht existierenden Mitarbeiter das alles selbst entwickeln und produzieren würden.
 
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Da das Unternehmen am 28.12.15 gegründet wurde ist es nicht so erstaunlich das im Jahresabschluss 2015 nicht besonders viel drin steht.

Im Gegensatz zu manch anderem Startup liefern die was aus und die Schläuche scheinen auch zu funktionieren. Der Auftritt bei MTB-News überzeugt mich, weil sie ihr Produkt nicht nur loben sondern durchaus eingestehen, dass andere Produkte in manchen Eigenschaften besser sind. Es ist auch nicht selbstverständlich einen Fehler öffentlich einzugestehen und gleich für eine Korrektur zu sorgen.
Finde die Produkte interessant und werde die Erfahrungen die gemacht werden weiter beobachten.
 
Ich hatte in den 90ern mal leichte Plaste Schläuche in leicht transparentem grün. Die haben auch funktioniert einige Zeit, dann aber sich nach ein paar Jahren aufgelöst.
 
Revoloop green für das Gravelrad (38-622) ist heute angekommen, 71 Gramm laut Küchenwaage und damit unter der Hestellerangabe von 75 Gramm.

Leider komme ich diese Woche wohl nicht mehr zum Testen.
 
Revoloop green für das Gravelrad (38-622) ist heute angekommen, 71 Gramm laut Küchenwaage und damit unter der Hestellerangabe von 75 Gramm.

Leider komme ich diese Woche wohl nicht mehr zum Testen.

Ich freue mich schon auf einen Bericht. Gewichtsmäßig ist der weiße RR-Schlauch mit etwa 40g schon eine (überteuerte) Ansage.
 
Und wie lange sollen Schläuche deiner Meinung nach halten? :rolleyes:

Butyl halten locker 10 Jahre und mehr. Und dass die sich einfach so auflösen, hatte ich auch noch nicht. 2 Möglichkeiten kann es demnach geben, Reifen oder Velox Band und PU vertragen sich nicht oder die Felge ist in den Pyrenäen mal zu heiss geworden und PU ist nicht so Hitze resistent wie Butyl. Im Schnitt halten bei mir Schläuche so lang wie ich den Reifen tausche oder einen Platten habe. Da ich einige Räder habe, kann das auch mal 3-4 Jahre dauern.
 
Gewicht ist bei einem Schlauch doch nicht alles; bei Latex finde ich bspw. die Materialeigenschaften viel wichtiger, als das Gewicht (der deutlich niedrigere Rollwiederstand wird von reveloop selbst bestätigt). Und pannensicher? Ich hab schon mit Butyl quasi keine Pannen, dafür sorgen ein guter Reifen und genügend Druck auf dem Schlauch. Interessant wäre die Empfindlichkeit gegenüber Bremshitze, aber auch das ist für mich kein relevantes Problem. Es fahren genug Leute mit Lightschläuchen oder Latex die Alpen rauf und runter ...

Bleibt: 20-25g Gewichtsersparnis ggü. Anderen leichten Schläuchen. Und seltener Pumpen.
 
So, bin jetzt wenigstens zur Montage gekommen.

Die alten, werkseitig verbauten CST Butyl Billigschläuche 28-42 brachten 161 Gramm auf die Küchenwaage, das heißt nunmehr insgesamt 180 Gramm rotierende Masse weniger. Das Verhältnis Gewichtsersparnis / Investitionsvolumen Euro ist jedenfalls erfreulich. Bei der Montage hatte ich den subjektiven Eindruck das die TPU Schläuche weniger flexibel als Butyl sind. Was das für Rollwiderstand / Dämpfung heißt muss man mal sehen, ggf. muss ich noch einmal mit dem Luftdruck neu experimentieren. Was die Haltbarkeit angeht bin ich sicherlich mit 100 Kilo für einen Belastungstest prädestiniert, bei meinem letzten Test mit RR Leichtbauschläuchen am Renner bin ich nur 5 Kilometer weit gekommen. Dort teste ich, nachdem ich erst einmal reumütig wieder für 2 Jahre zu Standard Conti Schläuchen zurückgekehrt bin, jetzt Latex.

Wie gesagt, ich betrachte das ganze als Experiment ohne Erfolgsgarantie.
 
So, erste Eindrücke unter erschwerten Bedingungen:

Revoloop green am Gravelrad Bish Bash Bosh, Reifen Challenge Gravel Grinder 700 x 38, Systemgewicht 0,11 to., Luftdruck vor einer Woche 3.9 Bar vorne und 4.2 hinten (minimal weniger als bei Butyl), seitdem nix gemacht.

Strecke: Guter Asphalt, mieser Asphalt auf Wirtschaftswegen, sowie Schotter und Naturpiste.

Erschwerte Testbedingungen: Bin mit dem Werkssetup zuvor nur rund 250 km gefahren, heute heftiger Wind bis zu Sturmböen, am Vorderrad machte sich immer stärker ein Höhenschlag bemerkbar, nur 30 km gefahren.

Subjektiver Eindruck trotzdem: Auf guten Untergrund fühlte sich das Rad leichtfüßiger an (90 Gramm rotierende Masse pro Rad im Vergleich zu den Butylschläuche weniger?), Rollwiderstand jedenfalls subjektiv nicht schlechter. Je schlechter der Untergrund wurde, desto mehr vermeinte ich Unterschiede in der Dämpfung zu spüren. Schläge kamen eher durch, das Rad sprang mehr. Ist schwer in Worte zu fassen, lässt sich am ehesten mit so einem billigen Kunststofffußball vergleichen. Auf der Naturpiste war es deutlich wahrnehmbar.

Bei Rückkehr hatte das Hinterrad rund 3.9 Bar laut Rennkompressor Manometer, vorne nur etwas mehr als 2 Bar. Muss ich beobachten.

Erstes Fazit: Auf Asphalt vermutlich Vorteile zu Butyl, je ruppiger der Untergrund ist desto eher machen sich Nachteile bemerkar. Offroad deutlicn schlechter als Butyl. Das Problem mit dem Vorderrad muss ich noch näher analysieren, bei der nächsten Tour werde ich den Druck deutlich reduzieren um zu sehen was das bringt.
 
[...] Was die Haltbarkeit angeht bin ich sicherlich mit 100 Kilo für einen Belastungstest prädestiniert, bei meinem letzten Test mit RR Leichtbauschläuchen am Renner bin ich nur 5 Kilometer weit gekommen. Dort teste ich, nachdem ich erst einmal reumütig wieder für 2 Jahre zu Standard Conti Schläuchen zurückgekehrt bin, jetzt Latex.

Wie gesagt, ich betrachte das ganze als Experiment ohne Erfolgsgarantie.

Was waren denn das für Schläuche, und was ist passiert (schleichender oder plötzlicher Luftverlust, oder sind die geplatzt)?
 
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