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Ergonomie-Beratung Cityrad: Gefährliches Halbwissen beim Händler und Schmerzen danach?

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Re: Ergonomie-Beratung Cityrad: Gefährliches Halbwissen beim Händler und Schmerzen danach?
Ein Bild mit der Dame auf dem Rad wäre mal ganz hilfreich. Ansonsten halte ich es für ziemlich albern wegen leichten Schmerzen in den Händen nach 40km fahrt so ein Trekking-Thema hier, Rennraf-Forum, aufzumachen.
P.S. manchmal helfen auch die richtigen Lenkergriffe z.B. von Ergon usw.
 
Hm, das halte ich für Schmarrn (nicht bös gemeint, ich kann es nicht nachvollziehen).
Mein Rad zb war unter anderem vier Zentimeter zu lang.
Manche können da selbst rechnen und korrigieren. Gerade für den Nicht-Profi ist es wichtig, dass das Rad passt.
Warum Dir gerade die Profis nicht helfen können sollten, aber dafür die Halblaien in einem Forum, verstehe ich nicht.
Oh, da bin ich nicht böse - keine Angst. Vor allem nicht, wenn weiter am Thema diskutiert wird und keine persönlichen Angriffe kommen.

Warum kein Bike-Fitting für Laien? Weil Laien in Bezug auf Ergonomie, körperliche Auswirkungen der jeweils angepassten Parameter, eigenes Körpergefühl interpretieren ("fühlt sich komisch an" ist noch keine hilfreiche Aussage für 'nen BikeFitter), Eigen-Experimentier-Erfahrungen unterwegs keine Ausreichenden (buchstäblich) Erfahrungen mitbringen oder gar keinen Zugang zu dieser Thematik insgesamt haben. Nicht jeder will sich (halb-)wissenschaftlich mit der Ergonomie des Radfahrens und den Einflüssen unterschiedlichster Lenker-, Sattel-, Sitzpositionseinstellungen befassen - es soll einfach nur "passen". Wenn die betreffende Person nicht "mitmacht", sich mit der Thematik nicht beschäftigen will, kann man das Rad letztlich nur nach Lehrbuch-Grundeinstellungen hinstellen - alles weitere ist dann letztlich rausgeworfenes Geld.
Ich höre von "normalen Menschen" diesbezüglich oft Aussagen wie "Wenn Radfahren so kompliziert ist, fahr' ich weiter Auto. Einsteigen - Gas geben - passt."
Ich selbst fahre drei bis vier unterschiedliche Räder - voll ausgestattetes Alltagsrad für die Stadt, Gravelbike fürs Grobe, Randonneur fürs Lange. Alle drei Räder haben völlig unterschiedliche Einstellungen / Anpassungen - eben auf den jeweiligen Zweck optimiert. Nicht nach Lehrbuch sondern nach Jahrzehnte-langer / zig-Tausend-Kilometer langer Radfahr-Erfahrung.
Ein Bild mit der Dame auf dem Rad wäre mal ganz hilfreich. Ansonsten halte ich es für ziemlich albern wegen leichten Schmerzen in den Händen nach 40km fahrt so ein Trekking-Thema hier, Rennraf-Forum, aufzumachen.
P.S. manchmal helfen auch die richtigen Lenkergriffe z.B. von Ergon usw.
Das ist nicht alberner, als in 'nem RR-Forum ständig Freds über "Lackkratzer" aufzumachen. Da wäre man in einem Lackierer- oder Airbrush-Forum auch besser aufgehoben....... ;) Das mit den Lenkergriffen ist übrigens schon durch.....
 
Oh, da bin ich nicht böse - keine Angst. Vor allem nicht, wenn weiter am Thema diskutiert wird und keine persönlichen Angriffe kommen.

Warum kein Bike-Fitting für Laien? Weil Laien in Bezug auf Ergonomie, körperliche Auswirkungen der jeweils angepassten Parameter, eigenes Körpergefühl interpretieren ("fühlt sich komisch an" ist noch keine hilfreiche Aussage für 'nen BikeFitter), Eigen-Experimentier-Erfahrungen unterwegs keine Ausreichenden (buchstäblich) Erfahrungen mitbringen oder gar keinen Zugang zu dieser Thematik insgesamt haben.

Bleibt für mich - auch nicht persönlich gemeint - Blödsinn. Laien sollen nicht zum Profi gehen, weil sie selbst kein Profi sind?
Gerade ein bikefitter, der das jeden Tag macht, kann mit „fühlt sich komisch an“ etwas anfangen (und weiß, wie er nachfragen muss).

Eine andere Frage ist, ob es einem der finanzielle Aufwand bei einem Trekkingrad wert ist. Aber beim Einstellen kann einem natürlich der Experte helfen, der das jeden Tag macht. Da kommen ja Vermessungen, Erfahrung und sportmedizinische Erkenntnisse zusammen.
 
Offensichtlich hat der einfach eine andere Kröpfung empfohlen. Von "Gerade" im Sinne eines Besenstiels ( oder der Oberlenker eines Rennlenkers, das nur nebenbei) war ja nicht die Rede. Nur "gerader" als vorher.
 
Vielleicht resultieren die aktuellen Handprobleme auch aus dem flachen Lenker?
Bisher war der Lenker eher "gebogen", der neue ist eher gerade.

Vegleiche ich das mit den Tipps aus dem PDF von ErgoTec, müßte das eher eine Verschlechterung sein.
Der Rat des Händlers, Lenker und Vorbau zu tauschen erschließt sich mir daher nicht.

Wie seht Ihr das?

also ich "liebe" den Typ Rennradlenker wegen den vielen unterschiedlichen Handpositionen und auch der leichten Variation der Oberkörperneigung. Bei kurzen Stücken spielt das bestimmt keine so große Rolle. Entscheidend dürfte immer die eigene körperliche Anpassung sein. Wenn es bei längeren Strecken Probleme gibt, dann sollte man auf jeden Fall regelmäßig Unterbrechungen einschieben und dabei ruhig das Rad tatsächlich ein Stück schieben, d.h. zu Fuß gehen um mit einem anderen Bewegungsablauf und Haltung für die Weiterfahrt sich "beweglich" zu machen. Das ist eigentlich so ähnlich wie beim Autofahren, wenn empfohlen wird rechtzeitig Pausen einzulegen und dabei sich mit etwas Bewegung aufzulockern. Man könnte das natürlich auch auf dem Rad probieren --- aber so Dehn- und Streckübungen sind während der Fahrt nicht empfehlenswert.
 
Ergonomie?
Jedes! Fahrrad muss individuell eingestellt werden, damit Hände und Po nicht drücken. Oder Hollandrad nehmen.
 
Offensichtlich hat der einfach eine andere Kröpfung empfohlen. Von "Gerade" im Sinne eines Besenstiels ( oder der Oberlenker eines Rennlenkers, das nur nebenbei) war ja nicht die Rede. Nur "gerader" als vorher.

Bist Du sicher? Gerader als krumm wird irgendwann halt gerade; mehr als null° geht ja nicht. In Italien staune ich immer wieder, wieviele Fahrrädern (Nicht-Rennräder) mit vernünftigen Lenkern ausgestattet sind. Die sogenannten Trainingsbügel scheinen hierzulande ja mehr oder weniger ausgestorben zu sein. Meiner Meinung nach war der Trainingsbügel neben dem eigentlichen Rennbügel das Vernünftigste, was die Fahrradindustrie hervorgebracht hat. Die Bergfahrräder, die sich offensichtlich mehr am Motor- als am Fahrrad orienterten, haben meiner Meinung nach die Fahrradkultur um gute fünfzig Jahre zurückgeworfen.

Solange wir kein Foto von vorher/nachher haben, wette ich auf "Besenstiel" (nachher).

Schönen Gruß

Hans
 
Auch MTB-Lenker weisen neben verschiedener Breiten auch die unterschiedlichsten Kröpfungen horizontal wie vertikal auf. Das Gleiche gilt für Lenker, die unter dem Oberbegriff "Trainingsbügel" angeboten wurden und werden. Vergleiche alleine einen Cinelli Valencia mit einem Nitto Moustache, der Toulouse Forme und was es nicht alles gibt.

Und alle haben durchaus ihre Berechtigung. Ein Schwalben-Lenker ist im Gelände eher nachteilig und ein stark nach hinten gekröpfter Lenker passt nicht an jede Fahrrad-Geometrie und nicht zu jeder Sitzposition.

Es kommt eben darauf an.........
 
LÖSUNG

Hallo in die Runde,

danke für Eure Antworten bisher und Eure rege Teilnahme in diesem Thread.
Wir haben am Wochenende nochmal ca. 2h selbst an allen möglichen Einstellungen gefeilt:
  • Am verbauten Lenker alle Griffe/Schalter gelöst und ca. 8cm weiter nach innen gesetzt. Der alte/ursprüngliche Lenker hatte eine Breite von ca. 48 cm, der schlappe neue 67cm (!). Gut der Händler meinte, man könnte ihn schmaler sägen. Aber die Griffmitten waren bei ca. 58cm Abstand montiert, die Schulterbreite meiner Freundin liegt aber bei 44cm (außen-außen). Insofern glaube ich, dass der Lenker schlicht viel zu breit war, daher auch die gewinkelte Handhaltung.
  • Von einem anderen Rad haben wir dann einen stärker gebogenen Lenker montiert: Der Griffe-Abstand liegt jetzt bei ca. 46cm.
  • Zudem haben wir Bremsen und Schaltung nochmal genau so angepasst, dass sie sich leicht greifen lassen.
  • Wir haben festgestellt, dass die Anschläge der Bremsgriffe nicht eingestellt waren: Meine Freundin muss die Hände sehr weit nach vorne strecken, um die Bremsgriffe zu erreichen und kann bzw. konnte dann initial nur mit den ersten Fingergliedern greifen. Ich habe die Anschläge so eingestellt, dass die Bremsgriffe in Ruhestellung näher am Lenker stehen. In Kombination mit einem angepassten Neigungswinkel lassen sich die Bremsgriffe deutlich leichter erreichen und greifen.
  • Zusätzlich haben wir herausgefunden, dass die verbauten Griffe einen zu großen Umfang haben und zu hart sind. Dies könnte ein Grund gewesen sein für den Druck auf die Hände (zwischen dem Daumen und den Fingern). Wir haben daher erstmal einen Satz ältere weichere Griffe verbaut. Wir haben von Ergon schmalere ergonomische Griffe gefunden (small), die einen Umfang von 92mm haben. Diese testen wir mal.
  • Wir haben die Sattelhöhe und Neigung nochmal angepasst. Der Sattel (Brooks B17) war zu hoch und zu flach eingestellt.

Nach der ersten längeren Fahrt (42km) sind die Probleme im Rücken und Nacken weg! Der Druck in den Handinnenflächen ist noch da, wir vermuten, dass die Griffe noch nicht optimal sind. Die Griffe als solche wurden bei der Beratung überhaupt nicht berücksichtigt.

Grüße
S-crew
P.S.: Ja, ich weiß. Dies ist ein Rennrad-Forum, aber ich erlebe hier immer wieder, dass kompetent und schnell geantwortet wird. Und ich hoffe auf Eure Toleranz, wenn es bei meinen Fragen mal nicht um Rennräder geht ;-). Danke.
 

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Danke für die Rückmeldung.
So wird der "Laie" durch Eigeninitiative durch "experimentelle Professionalisierung" zum Experten....?
 
Bei Flatbar Lenker finde ich inzwischen so breite Lenker auch als Frau gar nicht mehr so schlecht. Am alten Reiserad habe ich 640 und an den MTBs 680 bzw 760. schmäler wollte ich inzwischen da gar nicht mehr fahren.

So Sachen wie Hebelweg an den Bremsen einstellen ist ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit und das erste was ich bei einem Neuaufbau einstelle. Aber ich finde das ist ja wirklich Geschmacksache wie auch die genaue Position. Bei der ersten Ausfahrt habe ich immer das passende Werkzeug griffbereit.

So wie auf dem Foto klammere ich mich gar nicht am Lenker fest, Der Daumen immer an den Schalthebeln und der Zeigefinger am Bremshebel. So stelle ich auch das Cockpit ein. Bremsen sind auch alle so scharf das ein Finger langt. Bergauf wird dann auch variiert, fahre zwar keine Hörnchen, aber auch so kann man immer mal wieder die Position wechseln

Meiner Meinung nach ist der Mensch eh nicht dafür geschaffen statisch eine feste Position ein zu nehmen. Ich fahre deswegen auch gerne Räder die sich sich da schon deutlich unterscheiden. Direkter Wechsel ist dann schon ein wenig komisch, aber nach ein paar Minuten fühlt sich dann doch jedes Rad passend an.
 
Offensichtlich hat der einfach eine andere Kröpfung empfohlen. Von "Gerade" im Sinne eines Besenstiels ( oder der Oberlenker eines Rennlenkers, das nur nebenbei) war ja nicht die Rede. Nur "gerader" als vorher.
Der neue Lenker ist nicht kerzengerade gewesen, sondern "leicht" gewinkelt. Dennoch deutlich gerader als der vorher verbaute.
Folge: Abstand der Handgelenke zueinander deutlich höher, dadurch "abgeknickt" beim Greifen und mehr Last auf den Händen, da der Oberkörper weiter nach vorne geneigt werden musste (trotz höherem und steiler eingestelltem Vorbau).
 
Bei Flatbar Lenker finde ich inzwischen so breite Lenker auch als Frau gar nicht mehr so schlecht. Am alten Reiserad habe ich 640 und an den MTBs 680 bzw 760. schmäler wollte ich inzwischen da gar nicht mehr fahren.
Danke für Deine Ergänzungen. Ich glaube, dass bei Mountainbikes nochmal deutlich breiter gegriffen werden kann, ohne dass es "unangenehm" ist. Ich schätze mal, der Körper ist im Gelände auch deutlich anders in Bewegung, als z. B. in der Stadt auf glattem Asphalt. Ich fahre selbst kein Mountainbike, aber vielleicht finden sich ja weitere MTB'ler, die ihre Erfahrungen mit den Lenker-/Griffeinstellungen ergänzen.

Wäre dann aber vielleicht in einem bekannten anderen Radforum besser aufgehoben ;-)?!
 
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