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Erste Radreise - Verhältnis Ruhetage und Fahrzeit

Severus

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14 Februar 2019
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Liebe Community,

zur Zeit befinde ich mich in der Planungsphase meiner ersten längeren Radreise.
Ich möchte gerne von Durham (GB) nach Freiburg i. Brsg. fahren.
Mit stehen etwa 3 Wochen zur Verfügung. Die aktuelle geplante Route ist knapp 2000km "lang".
Auf diese Strecke verteilen sich etwa 12000HM was im Schnitt 600HM auf 100km bedeutet.
Würde ich jeden Tag fahren, wären dies folglich etwa 95km im Tagesdurschnitt.

Leider kann ich schlecht einschätzen inwiefern es möglich ist, diese Distanz welche an sich bei Tagetouren absolut kein Problem darstellt, 21 Tage am Stück zu fahren.
Wie sind Eure Erfahrungen bei Radreisen bezüglich der erforderlichen Regenerationszeit?

Wenn man alle 4-5 Tage einen kompletten Tag Ruhe einplant (insgesamt 5 Ruhetage), würde sich die Strecke auf 125km pro Tag erhöhen...was an sich auf kein Problem ist.

Mir ist bewusst das auch ihr mir nur Anhaltspunkte aufgrund Eurer Erfahrung geben könnt, die auf mich wohlmöglich nicht vollends zutreffen.
Da ich alleine fahren werde, werde ich allerdings auch sehr flexibel innerhalb dieser 3 Wochen sein.
Denkt ihr das ist prinzipiell ein realistisches Vorhaben?

Ich freue mich schon auf Eure Tipps und Erfahrungen!

Vielen Dank!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von DerBergschreck

Hilfreich
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100 km fährt man mit Gepäck locker in 5 Stunden. Und 600 Hm sind auf diese Distanz nur leicht wellig (im Schnitt, kann ja auch an manchen Tagen deutlich deutlich mehr sein). Ich würde nicht 21 Tage am Stück fahren, sondern ab und zu nen ganzen Tag um dann einen Tag Sightseeing einzulegen. Das Ganze hört sich doch recht gemütlich an. Und ich würde den Rhein - abgesehen evtl. vom Mittelrhein - meiden. Sehr öde. Ardennen, Eifel, Pfälzerwald, Vogesen .... das wäre eher meine Wahl.
 
Mit was für einem Rad und wieviel Gepäck willst Du denn unterwegs sein? Massives Reiserad mit Packtaschen vorn und hinten? Oder Rennrad mit leichtem Rucksack auf dem Rücken? Und wieviel fährst Du ansonsten? Bist Du schon mal mehrere Tage in Folge 100km+ gefahren? ist Dein Rad optimal eingestellt? Neben der Kondition, sind ja auch andere Dinge zu beachten, die das Fahren aquf Dauer ggf schmerzhaft machen: Hintern, Hände, Rücken, Nacken, Füße,...
Möchtest Du unterwegs die Strecke genießen und Städte ansehen, oder die Strecke bloss möglichst schnell/bequem bewältigen? Für mich klingt es problemlos machbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

danke für die Antworten!

Die Route hab ich inzwischen geplant. Es wird Newcastle aus entlang des (etwas modifizierten) Norderseeküstenradwegs bis nach Calais gehen. Von Calais dann über die Eifel in die Nähe von Koblenz, von Koblenz durchs Mosetal nach Trier, von Trier durch Burgrund und über die Vogesen nach Freiburg. Ich habe sowohl ein paar Ruhetage als auch 3 Tage Puffer eingeplant, das sollte passen.

Ich werde mit meinem Rennrad fahren und möglichst leichtem Gepäck (Radrucksack plus 1-2 Taschen am Rad).

So ein bisschen aus Beidem, genießen, aber auch nicht länger als 3 Wochen unterwegs sein....:P
Geplant sind jetzt 21 Tage inklusive 3 Recovery Tagen. Sind im Schnitt eher 120 als 100km, aber das sollte passen.
Man fährt ja mit sehr niedriger Intensität....

Sollte ich neben Ersatzschläuchen, Luftpumpe und vllt Kettennieter noch irgendwas unbedingt an technischer Ausrüstung dabeihaben?
 
Wenn Kettennieter, dann auch ein passendes Kettenschloss. Ein Multitool o.ä. hab ich immer dabei. Und wenn ich mit dem RR unterwegs bin, immer CO²-Kartuschen. Mit ner Minipumpe komme ich höchstens auf 5 bar und schon das ist stressig.
Route hört sich gut an!
 
Wenn Kettennieter, dann auch ein passendes Kettenschloss. Ein Multitool o.ä. hab ich immer dabei. Und wenn ich mit dem RR unterwegs bin, immer CO²-Kartuschen. Mit ner Minipumpe komme ich höchstens auf 5 bar und schon das ist stressig.

Wenn man eine Kette richtig vernietet und beim Schalten etwas den Druck vom Pedal nimmt, wird die Kette innerhalb ihrer Lebensdauer nie reissen. Es gibt auch jede Menge andere Bauteile am Rad, die kaputt gehen "könnten". Dafür nimmt man ja auch kein Werkzeug mit.

Multitools haben vielen Kram dran, den man an *seinem* Rad überhaupt nicht braucht. Schrauben ohne Inbus ggf. gegen Inbusschrauben austauschen, dann kommt man mit 2-3 Inbusschlüsseln aus.
 
Passende Ersatzspeichen und eine kleine Zange. Ich hätt auch Flickzeug, nicht nur Ersatzschlauch dabei.
Isoband und Kabelbinder, bißchen Tüdeldraht, Stückchen Schleifpapier zum Improvisieren.
Einen Packriemen extra.


Bei meiner letzten längeren Tour über einer Woche hatten wir nach vier Fahrtagen dann je einen Ruhetag. Am 3. und 4. Fahrtag hab ich jeweils deutlich abgebaut; einen kürzeren Rythmus würde ich trotzdem nicht wählen.
 
Meine Erfahrung ist die, daß ich etwa 2 Wochen ohne Pause fahren kann, wobei natürlich Ernährung eine große Rolle spielt - je schlechter die Ernährung und je weniger Ruhetage, desto schneller bekommt man Symptome von Übertraining. Nach 2 Wochen merke ich dann schon die Notwendigkeit von Rekonvaleszenz.
Mein Vorschlag wäre, einen Ruhetag pro Woce fest einzuplanen und spontan eventuell ein paar mehr zu machen. Es wird ja auch Tage mit >200km geben und unter eher flachen 50km kann man auch als Ruhetag betrachten.
Auf einer Reise durch Frankreich, Spanien und Portugal habe ich mich ernährungstechnisch eher auf Kohlenhydrate fixiert, was dann nach hinten losging. Bei solchen Belastungen ist vor allem eine ausreichende Versorgung mit Proteinen wichtig, damit der Körper besser regenerieren kann.
Allgemein würde ich dazu raten, eher zu viel als zu wenig zu essen und natürlich möglichst vielseitig - und auf keinen Fall zu wenig Proteine.
 
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