@chlw zur Speichenlänge :
die theoretische Speichenlänge, die ein Speichenrechner nach Eingabe aller Parameter als Ergebnisse für
rechte Ritzelseite und linke Nabenseite ausdruckt , ist das eine .
Das andere ist die Tatsache , dass häufig die gewünschten Speichenlängen nur in 2mm Abständen bestellbar sind.
Um es klar zu sagen , bei der Speichenlänge spielen die berechneten Stellen hinter dem mm-Komma überhaupt keine Rolle. Auch nicht , ob die bestellten/lieferbaren Speichen nun 1mm kürzer oder länger sind. Ich bestelle meistens alle Speichen eh´ einen 1mm kürzer als berechnet und habe damit gute Erfahrungen gemacht . Keinesfalls die Speichen länger bestellen als in der berechneten Länge .
Bei Kastenfelgen nehme ich Nippel mit 12mm Länge , bei Aero-
Felgen 14 oder 16mm .
Allein das Speichengewinde hat eine Länge von 10mm , somit ist im Zusammenspiel zwischen Speichennippel und Speichengewinde immer ein +/-"Längenspiel" von mind 2mm zentrierbar .
Ein Beispiel dazu:
in der Theorie sind die Speichen der Hinterrad-Nabe auf der rechten Ritzelseite ca.2 - 2,5 mm kürzer (weil steiler) als auf der linken Stirnseite.
In der hobbymäßigen Einspeich-Praxis führen diese 2 mm Längendiferenz häufig dazu , dass beim Zentrieren unter Spannung die Felge leider um 1-2mm zu weit nach rechts wandert und nicht mehr zentrisch läuft .
Dann beginnt das lästige Nachzentrieren , bis endlich bei der Felge sowas "wie mittig" hergestellt ist .
Ich bin deshalb schon vor einiger Zeit dazu über gegangen, die Speichen für die linke Schirmseite nicht 2mm , sondern nur mit 1mm länger einzuziehen . Das erleichtert mir das zentrieren , stellt die Felge schneller mittig und führt zu fast gleicher Speichen-Spannung auf beiden Seiten . ( ich mache dazu den Klaviersaitentest mit dem Fingernagel = gleich hoher Ton aller Speichen auf beiden Nabenseiten ) .
So ca. zwanzig - dreißig Laufrad-Sätze hab ich mit diesen Praxis-Regeln meist perfekt und langlebig i.d.l. vielen Jahren aufgebaut.
Toi Toi Toi