Welche leichten Gänge dir taugen, ist sehr individuell und abhängig von der "Steiggeschwindigkeit" (Höhenmeter pro Stunde: Hm/h), der Steigung [%] und der noch zu tolerierenden minimalen Trittfrequenz TF [1/min].
Nähere allgemeine Infos hierzu z.B. hier:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...de-koga-miyata-liefhebber.129558/post-5142119
Der aktuelle "Standard" in den Bergen in meiner Leistungsklasse (ca. 700 - 750 Hm/h) und darunter ist ca. 1:1 (z.B. v+h 34/34). Viele kommen damit klar. Ich auch bei guter Form und bis zu 2500 Hm pro Etappe.
Bei noch mehr Hm pro Etappe oder beim Aufbau der Saisonform (wie aktuell) freue ich mich aber immer wieder über meine 3-fach Kurbel und v+h 24/32, womit ich bei 700 Hm/h bei 9% noch eine sehr angenehme TF von ca. 80 1/min erreiche. Noch steiler geht die TF dann halt auch in den Keller oder ich muss die Leistung kurzfristig erhöhen, falls in der Situation möglich und toleriert.
Anhang anzeigen 1417115
Daher würde ich an deiner Stelle (du schreibst: >=10 %) mindestens auf 12-30 34/50 oder noch besser hinten auf 32 Z. in Annäherung zu 1:1 gehen.
http://www.ritzelrechner.de/?GR=DER...2=34,50&RZ2=11,13,15,17,19,21,24,28&UF2=2135#
TF=80 1/min 25-622:
Anhang anzeigen 1417088
http://www.ritzelrechner.de/?GR=DER...2=33,50&RZ2=13,15,17,19,21,24,28,32&UF2=2135#
TF=80 1/min 25-622:
Anhang anzeigen 1417157
Ich würde ein 33er Kettenblatt (KB) anstelle 34 Z. nehmen, damit der effektive Gangsprung beim Kettenblattwechsel nicht zu fein wird. Da mir der Sprung von 18 auf 21 im Bereich der "Normalgänge (im Flachen ohne Wind) zu grob ist und mir 50/13 (wie auch mit 46/12) bergab noch gerade langt, würde ich 13-32 + 33/50 wählen.
Wer gerne Berge fährt, so wie ich, wählt gerne vorne eine möglichst kurze Kettenlinie (KL). Früher war für mich bei 15/16 mm Schräglauf die Grenze. Mittlerweile sehe ich das entspannter. Schmalere Ketten erlauben mehr Schräglauf, so dass ich bei 9f bis zu 20 mm Schräglauf gehe und dabei bei 3f vorne auf dem mittleren Kettenblatt hinten auch das größte Ritzel fahre. Der Schräglauf dürfte schonender sein als alternativ auf das kleinste Kettenblatt und ein keineres Ritzel zu gehen.
Auch bei 8-fach Ketten (breiter bekommt man neu fast keine Ketten) fahre ich mittlerweile etwas mehr als 15 mm Schräglauf, auch je nachdem wie gesund oder ungesund sich das im Einzelfall anhört.
Hier mal einige theoretische Werte.
Real werden die Werte je nach Maßhaltigkeit des Rahmens, mehr oder weniger plastischer Verformung des Alukurbelvierkants und auch bei gleicher Wellenlänge maßlich abweichenden Wellenvierkants schon merklich von der Theorie abweichen. Vielen dürfte nicht bewusst sein, dass KL vorne und hinten sich deutlich unterscheiden können.
In diesem Fall würde ich voraussichtlich auf dem großem KB noch das zweitgrößte Ritzel fahren, es sei denn das hört sich im indivuellen Fall (s.o.) recht ungesund an.
Anhang anzeigen 1417176
Edit: noch vergessen:
Wenn man die B-Schraube aus dem Schaltwerk dreht und diese von der anderen Seite gerade so weit einschraubt, dass sie fest im Halteblech ist, stützt sich der Schraubenkopf am Rahmenausfallende ab. Das Schaltwerk-Parallelogramm wird so weiter von den Ritzeln weg gedreht und dürfte so voraussichtlich ein 32er Ritzel erlauben, auch bei kurzen horizontalen Rennradausfallenden oder vertikalen Ausfallenden.
Du könntest mal den Abstand von der Nabenmitte bis Mitte Gewinde im Ausfallende messen. Bei meinem kurzen horizontalen Campa Ausfallende an meiner Gazelle sind das 24 mm. Bei Trekking- oder Tourenrahmen kann das Maß auch Richtung 30 mm gehen und erlaubt so größere Ritzel.
Die Schaltwerkskapazität des Dura Ace RD-7402 reicht für xx-32 34/50 nicht ganz aus. Daher die Kette so lang, dass 50/32 gerade noch geht, ohne den Anstriebstrang zu beschädigen, auch wenn man groß-groß nicht fahren sollte (zu viel Schräglauf). Klein - klein und vermutlich auch Klein - zweitklein gehen dann nicht, d.h. die Kette hängt dann etwas durch und könnte bei Benutzung ggf. die Kettenstrebe vermackeln. Daher diese beiden Gänge nicht benutzen.
Alternativ könnte man auch den längeren Käfig eines XTR Schaltwerks RD-M900 bzw. RD-M910 in das Parallelogramm des RD-7402 montieren und hat dann mehr als ausreichend Kapazität.