AW: Fahrrad-Verbotsschild
Die Münsteraner haben es halt besser.....
Bei uns gibt es solche Schilder relativ oft. Ihr könnt Euch auf unserer Homepage mal im "Pannenflicken" ansehen, wie dort die Stuttgarter Kreuzungen gesperrt sind. Warum?? Da sonst die Wartezeit des querenden Verkehrs unzumutbar verlängert wird! Wie lange ein Radfahrer in den Köpfen der Dösköppe dort braucht, um die Kreuzung Charlottenplatz oder vor dem HBF zu überqueren, ist mir ein Rätsel. In keinem Fall ist der Weg 50 Meter lang, was bei Tempo 20 sage und schreibe 0,15 Minuten bedeutet (wenn mein Kopfrechnen funktioniert), oder eben neun Sekunden. Wohlgemerkt ist das nur dann relevant, wenn ein Radler noch bei Frührot drübereiert. Ein Auto braucht knappe vier Sekunden. Der Umweg am Charlottenplatz bedeutet jedoch einerseits bis zu vier Minuten wegen zahlreicher Ampelquerungen (ungleich geschaltet!), andererseits aber fahren langsame Radfahrer wohl niemals über solche Kreuzungen.
Interessant ist es, dass am HBF keine Alternative geboten wird, außer auf dem Gehweg zu schieben natürlich. Bei unserer "Erkundungstour" im letzten Sommer befand sich bei unserem Eintreffen an dieser Stelle auch ein Polizeiwagen. Wir fragten, wie wir denn jetzt da rüber kommen sollten. Polizist wollte uns erst werweißwohin schicken, was wir aber nicht schluckten. Auch über den Gehweg zu fahren (!) bot er uns als Alternative. Wir: "Das ist doch genauso verboten". Dann grinste er und gab uns hochoffiziell die Erlaubnis, trotz Verbotsschildes dort über die Kreuzung auf der Fahrbahn zu fahren!!
Wenn jemand von Euch den Stuttgarter Flughafentunnel kennt: Dort ist 520 Meter Sense mit Radfahren. Umwege (unbeschildert) bedeuten mind. 5 km mehr. Alternativ kann man durch einen engen Fußweg schieben (1 Meter im Licht!), um sich bei Gegenverkehr gegenseitig zu kloppen, weil man nicht aneinander vorbei kommt, schon gar nicht, ohne sich an den dreckigen Wänden einzusauen. (kommt in Kürze im Pannenflicken)
In Beuren (unterm Hohenneuffen) haben sie ca. 20 Jahre dafür gekämpft, einen Tunnel zu bekommen, um die Altstadt zu entlasten. Dann haben sie ihn gebaut - mit Verbot für Radfahrer. Alternativen? Keine, zumindest nicht für Ortsunkundige. Ich habe ein Mal den "anderen" Radweg getestet und kam irgendwo im Labyrinth wieder raus. Wenn man die alte Straße kennt, kann man auch diesen Umweg über Schlaglochpisten und Kopfsteinpflaster nehmen. Dabei ist im Tunnel 50 und man erreicht das auch locker bergab ohne zu treten! Der Tunnel ist unheimlich hell und man braucht dort theoretisch gar kein Licht, auch wenn ich meines dort immer anknipse, denn bergab fahre ich dort immer!
An der Körschtalbrücke (auch in Kürze im Pannenflicken) kommt das Beste! Zur Überwindung des tiefen und steilen Tals wurde sie gebaut. Breit und sogar mit Standspur! Aber kaum fertig, war dort auch ein Radverbotsschild! Alle Radfahrer müssen jetzt auch weiterhin ins Tal runter und wieder rauf. Deshalb fahren die Leute auch zum 2 km Nachbarort dort generell mit dem Auto! Anton müsste diese Stelle gut kennen, nicht wahr?
Radverbotsschilder aus Sicherheitsgründen? Das ich nicht lache! Gerade an der Körschtalbrücke finde ich es viel gefährlicher, die Serpentinen runterzurasen, als auf der Ebene mit viel Platz über die Brücke zu kurbeln.
Vielleicht bekommen wir das Eine oder Andere ja mal weg?
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