• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Fahrradkette reinigen

P.S. Sorry, es handelt sich um Rohloff-Öl und nicht um Öl von Dr. Wack, mein Fehler. Trotzdem würde ich auch keinen Kettenreiniger alla DR. Wack F100 benutzen, weder am Motorrad noch am Fahrrad, wenn Reinigen, dann zb. mit Diesel, stinkt zwar, ist aber überhaupt nicht aggressiv zu den Lagern und Gelenken wie zb. Benzin.

Klar ist, das eine Motorradkette eine Dauerschmierung besitzt, die man mit Benzin zb. angreifen kann bzw. zerstören kann. Eine Fahrradkette hat keine Dauerschmierung, aber gute Ketten haben spezielle Versiegelungen oder Beschichtungen, die die Geschmeidigkeit und das Ablaufen auf den Zahnrädern verbessern (sollen). Ich rate deswegen davon ab, zuviel zu Reinigen mit speziellen Reinigungsmitteln, sondern mehr und häufiger kräftig abzureiben, möglichst nach bzw, vor jeder Fahrt und dann gerne auch etwas mehr wieder einzuölen, den Überschuss zuerst im Stand durch kräftiges Durchdrehen abzuschleudern und dann noch ein paarmal durch einen sauberen Lappen durchlaufen zu lassen. Bei mir hat sich das über Jahrzehnte bewährt, meine Ketten halten viele Tausend Kilometer bzw. ganz viele Jahre. Dieses "WET lube", was ich jetzt beispielhaft propagiere, so wie mein "Vorredner" sein Rohloff, ist gar nicht so WET, also klebrig dickflüssig, eher im Gegenteil. Die Kette läuft auch im "Trockenen" richtig schön leise und geschmeidig seidig, obwohl sie auch schon 8 Jahre auf dem Buckel hat, und da ich immer ein bißchen "zu viel" auf die Kette kippe, wird auch im Fahren noch so Einiges davon weggeschleudert, und damit auch der Dreck, der sich eventuell auf der Kette abgesetzt hat. "Mein Öl für alle Fälle" deswegen, weil ich es bisher nur im Trockenen gefahren bin und sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe, wenn es sich im Nassen dann auch noch gut schlägt, wäre es eine Allzweckwaffe. Wenn es das nicht tut, dann ist es zumindestens so gut wie Alles, was ansonsten im Nassen dann auch nicht an der Kette bleibt und weggewaschen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Müsste Die Kette nicht irgendwann einmal sauber sein, sodass sich keine bzw. kaum noch schwarze Streifen im Lappen finden lassen?
Bei mir war der Lappen nach 30-40 Umdrehungen immer noch total verdreckt.
Soll das so sein?
Das schwarze Zeug ist Metall-Abrieb, der überall in der Kette sitzt. Insbesondere auch zwischen den Bolzen und den Rollen, da kriegst du das nie im Leben raus.

Ich selbst reinige meine Ketten mit so einem Park-Kettenreinigungstool (nicht, weil ich es für notwendig halte, sondern aus Spaß an den rotierenden Bürsten und den ungeheuren Schlamm-Mengen, die das Ding aus der Kette holt). Als Reinigungsflüssigkeit benutze ich flüssigen Grillanzünder (=Paraffin =Kerosin =dasselbe Zeug, das Park Tools für ein Vielfaches verkauft), danach wird die Kette so trocken wie möglich gemacht und mittels einer Zahnbürste mit 10W40-Motoröl eingeschmiert, das von irgendeinem Auto übrig geblieben ist. Diese Methode ist --sofern man seine Kette überhaupt pflegt-- wahrscheinlich die billigste. Inklusive Abschreibung von dem Bürstendingens.

Kettenpflegethreads sind regelmäßig amüsant hier im Forum. Lass dir aber nicht einreden, dass der Dreck irgendwie von außen an die Kette kommt und dort kleben bleibt (beim Rennrad, das überwiegend auf trockenem Asphalt bewegt wird). Und dass manche Schmiermittel irgendwelchen Dreck "magisch" anziehen. Die Kette erzeugt ihren eigenen Dreck, und zwar von innen.
 
Da beneide ich Dich aber. Immer saubere, asphaltierte Straßen. Ich lebe in Hamburg und meine Runden führen mich fast immer nach Schleswig-Holstein, da sind Sand und Erde von Landwirtschaftlichen Fahrzeugen der Alltag. Magisch zieht keine Ketten Dreck an, aufgewirbelter Staub und Dreck bleiben auf natürliche Art und Weise an einer Kette hängen die nicht völlig trocken ist.
Ab und an fegt in SH gerne auch ein Lüftchen über die Felder, dass gerne Staub und Sand im Gepäck hat …
 
Das schwarze Zeug ist Metall-Abrieb, der überall in der Kette sitzt. Insbesondere auch zwischen den Bolzen und den Rollen, da kriegst du das nie im Leben raus.

Ich selbst reinige meine Ketten mit so einem Park-Kettenreinigungstool (nicht, weil ich es für notwendig halte, sondern aus Spaß an den rotierenden Bürsten und den ungeheuren Schlamm-Mengen, die das Ding aus der Kette holt). Als Reinigungsflüssigkeit benutze ich flüssigen Grillanzünder (=Paraffin =Kerosin =dasselbe Z eug, das Park Tools für ein Vielfaches verkauft), danach wird die Kette so trocken wie möglich gemacht und mittels einer Zahnbürste mit 10W40-Motoröl eingeschmiert, das von irgendeinem Auto übrig geblieben ist. Diese Methode ist --sofern man seine Kette überhaupt pflegt-- wahrscheinlich die billigste. Inklusive Abschreibung von dem Bürstendingens.

Kettenpflegethreads sind regelmäßig amüsant hier im Forum. Lass dir aber nicht einreden, dass der Dreck irgendwie von außen an die Kette kommt und dort kleben bleibt (beim Rennrad, das überwiegend auf trockenem Asphalt bewegt wird). Und dass manche Schmiermittel irgendwelchen Dreck "magisch" anziehen. Die Kette erzeugt ihren eigenen Dreck, und zwar von innen.
Es ist genauso, wie Du sagst (meiner Meinung und meinen gemachten Erfahrungen nach), abgesehen davon, dass es mich nicht interessiert, wie nun eigentlich der Schmodder zustande kommt. Ich fahre auch nur trockene und möglichst saubere Wege mit meinem Rennrad und auch (schmunzel) Mountainbike und versuche darüberhinaus, jedem Schmutzfleck oder Kieselstein noch auszuweichen, trotzdem wird die Kette griesig und zwischen den Fingern schmirgelig. Kerosin ist soweit ich weiss nix anderes als Diesel und reinigt sehr gut und hinterlässt einen leichten Ölfilm. Motorenöl 10W-40 ist optimal dünnflüssig, und was im Motor reinigt und schmiert, kann der Fahrradkette nicht schaden und ausserdem schmiert es da genauso gut. Für Motorradketten ist es nur deswegen nicht zu empfehlen, weil es zu leicht abgeschleudert wird, da kann man aber als billiges Produkt auch Getriebeöl 90W nehmen, schmiert und wird nicht so leicht abgeschleudert. Aber Reinigung mit Diesel, Kerosin, Paraffin (Lampenöl) ist voll ok und sehr günstig und schadet garantiert nie. Kettenreiniger ala Dr. Wack sind wohl sogar nervenschädigend.
 
Da beneide ich Dich aber. Immer saubere, asphaltierte Straßen. Ich lebe in Hamburg und meine Runden führen mich fast immer nach Schleswig-Holstein, da sind Sand und Erde von Landwirtschaftlichen Fahrzeugen der Alltag. Magisch zieht keine Ketten Dreck an, aufgewirbelter Staub und Dreck bleiben auf natürliche Art und Weise an einer Kette hängen die nicht völlig trocken ist.
Ab und an fegt in SH gerne auch ein Lüftchen über die Felder, dass gerne Staub und Sand im Gepäck hat …
Mensch, da fahren wir wohl oft dieselben Runden! (Ich ab Eimsbüttel.) Kann sein, dass auch Staub von außerhalb dazu kommt. Wahrscheinlich bildet der dann zusammen mit dem Öl diese harten Krusten auf den Schaltröllchen. Mein Reinigungsgerät hat innen einen Magneten, der den Stahlstaub festhält, und ich würde behaupten, von den Ketten (+ Ritzeln) kommt mehr magnetischer Staub als unmagnetischer.
 
Abrieb ist natürlich auch dabei. Ist halt die Summe der Ereignisse, die unsere Ketten malträtiert.
Ich komme aus Stellingen, wir sind schon fast Nachbarn.
 
Das Thema Entfetten des Antriebs vor der Nutzung von Squirt-Wachs wurde hier ja bereits überzeugend dargelegt.
Eine Frage mit Bezug auf die Jahreszeit: wie sieht es aus, wenn man von "normalem" Squirt auf die wasserfestere Variante wechselt? Kann man das einfach auftragen oder muss man den Antrieb dann auch vorher reinigen?
 
Ich mach aller ca. 300km (bei Regen natürlich direkt nach der Fahrt) einen "Schluck" Kettensägenöl auf einen Lappen und zieh die Kette ein paar mal durch. Danach wird noch an einer trockenen Stelle des Lappens ein paar mal durchgezogen und zum Schluss bekommt jedes Kettenröllchen einen Tropfen Dynamic Kettenschmierstoff. Fertig.
Klar ist die Kette damit nicht immer blitzeblank, aber sie läuft ruhig und hält recht lange.
Alles andere wäre mir zu viel Aufwand.
 
Kettenpflegethreads sind regelmäßig amüsant hier im Forum. Lass dir aber nicht einreden, dass der Dreck irgendwie von außen an die Kette kommt und dort kleben bleibt (beim Rennrad, das überwiegend auf trockenem Asphalt bewegt wird). Und dass manche Schmiermittel irgendwelchen Dreck "magisch" anziehen. Die Kette erzeugt ihren eigenen Dreck, und zwar von innen.

Den ganzen Schmodder eines ungepflegten Antriebsstranges erzeugt doch keine Kette selbst. Am Rollenrad ist die Kette fast wie neu, nach Deiner falschen Logik müßte die dann ja auch verdreckt sein. Seit ich die am Rennrad gewachst habe, bleibt die Kette weitestgehend sauber, bis natürlich auf etwas Schwärze, die durch den Verschleiß zustandekommt. Trockener Asphalt ist zwar trocken, aber eben keineswegs sauber, dazu kommt der Bremsstaub, den jedes Rad zwangsläufig produziert, ganz zu schweigen vom Bremsstaub und Abrieb der Autoreifen. Dazu kommt noch Pollenstaub, Staub durch Landwirtschaft und Industrie etc. Und eine geölte Kette verdreckt nunmal deutlich schneller als eine gewachste.
 
Den ganzen Schmodder eines ungepflegten Antriebsstranges erzeugt doch keine Kette selbst. Am Rollenrad ist die Kette fast wie neu, nach Deiner falschen Logik müßte die dann ja auch verdreckt sein.
Interessante Beobachtung (ich habe keinen Rollentrainer). Ich bleibe dabei, dass ein Großteil des Straßen-Kettendrecks vom Antrieb stammen, sonst wäre der beim Reinigen ausgespülte Schlunz nicht so magnetisch. Das bedeutet aber, dass die Umwelt einen verschleißenden Einfluss auf die Kette hat, dass also externer Dreck in die Kette gelangt und dort den Abrieb verursacht, der dann als schwarze Pampe austritt. Denn das musst du zugeben: Kein in der freien Natur vorkommender Dreck ist so penetrant pechschwarz wie Kettendreck. Auch nicht, wenn man ihn mit Öl vermischt.

Neugierfrage: Wie lange hält den eine Kette bei reinem Indoorbetrieb?
 
Ich kann dazu nur eins beitragen:
Letzten Winter habe ich die Kette (Shimano 105, 10fach) an meinem Zwift-Rad nahezu vollständig entfettet. Öl hat in der Bude gestunken und auch noch bisser Sauerei gemacht.
Sie war vorher schon ziemlich ausgeleiert. Ich bin dann mit der nahezu fettfreien Kette, die auf der Straße schon ca. 4.500km runter hatte, noch 1.800km auf dem Kickr rumgerödelt. Danach war sie durch. Vor der neuen Rollensaison hab ich Kassette und Kette jetzt ausgetauscht.

Ohne Fett und Umwelteinflüsse war dramatisch weniger Dreck dran. Der nun zwangsläufig nur aus dem Antriebsstrang selbst stammende Abrieb ist ohne Öl schön rotbraun-rostig gewesen. :D

Die These, dass der Dreck draußen nur vom Eigenabrieb stammen soll, kann und will ich nicht glauben. Ich denke, das ist ein Konglomerat aus allem erdenklichen. Die scheinbar große Zahl der Magnetpartikel dürfte eher darauf zurückzuführen sein, dass der Dreck aus der Umwelt an den fettigen Metallspänchen kleben bleibt. Und somit auch alles zusammen an deinen Magneten klebt.

Es ist schon offensichtlich, dass die Ketten draußen in der Erntesaison deutlich schmutziger ist/ wird, wenn überall der Dreck von den Äcker rumfliegt.

Für mich persönlich habe ich die letzten drei Jahre die Erkenntnis gewonnen, dass auch dieses Thema deutlich überbewertet wird. Ich hab da zu Anfang auch ein riesen Drama draus gemacht. Nach jeder Tour putzen, getreu Werner/ Röhrich/ Brösels Motto "Mitten Öl nich spaasam sein!" das "Viel hilf viel"-Prinzip angewendet.
Ergebnis war ein stets saudreckiger Antriebsstrang, an dem wirklich jeder Dreck kleben blieb.
Ich hab das immer weiter reduziert. Die Krönung war jetzt wie gesagt die Wintersaison mit der trockenen Kette.
Nach meinem Empfinden war der Verschleiß weder mehr noch weniger. Es wird halt lauter.
 
Naja, beim trocknen lassen geht's ja nicht darum dass es äußerlich nicht mehr schmatzig ist sondern darum dass innen zwischen Lasche und Bolzen nichts mehr flüssig ist was sonst beim Antritt herausgedrückt werden würde. Druckfest im nicht-trockenen Zustand wäre nur öligeres. Für ein 24h-Event würde ich mir jedenfalls ganz genau überleben ob ich die Kette nicht doch mal mit was anderem einsaue.

Dafür dauert das drauftropfen nach der Fahrt, also wenn denn die zu erwartende Pause bis zum nächsten Einsatz lang genug ist zum trocknen, eher 15 Sekunden als 15 Minuten. Damit kann ich tatsächlich gerade noch so leben ;)

(ich hab's neulich ausprobiert, Luft anhalten von Flasche auf bis Flasche zu ist kein Problem)

Dürfte ich auch mal die fachmännische Meinung zur Häufigkeit deiner Kettenpflege einholen?
 
Danke, gabs aber auf Seite 1 dieses Threads schon ;)

Ich bin zwar noch nicht so lange hier unterwegs aber das scheint ja so eine Art Running Gag zu sein :D
 
Muss ich morgen mal ausprobieren.

PXL_20220506_070744653.jpg
 
Ich nutze gerade an meinem neuen Rennrad das Finish Line Keramik Kettenöl. Ich finde die Luatstärke und Schaltleistung eigentlich ganz gut. Nach 450km wurde es etwas lauter und ich habe jetzt mal mit einem Lappen bisschen die Kette gereinigt und noch mal neues Öl drauf gemacht. Paar Mondnächte gewartet und dann die Kette mit einem Lappen abgezogen.

Leider spritzt das Zeug den ganzen Rahmen und das Laufrad voll. Und der Antrieb wird auch ziemlich schnell schwarz. Ich probiere mal weiter.

10444-00-d-17419.jpg



Interessant wäre auch das Finish Line Keramik Wachs. Ob man da auch die Kette erstmal gründlich entfetten muss? Wahrscheinlich.
Hat das schon mal jemand benutzt?

10446-00-d-17421.jpg
 
Ich hatte Anfang des Jahres ein Finish Keramik(?) aus einer anders aussehenden Flasche verwendet, das stand bestimmt 6-8 Jahre bei mir rum. Hat wunderbar funktioniert, sehr leise, sauber und lang anhaltend. Mit dem Standard Muc-Off dry bin ich aber auch sehr zufrieden. Wenn die jetzige Kette durch ist, werde ich squirt versuchen.
 
Reicht für das Schaltwerk eigentlich auch das Wachs oder sollte dort an den Gelenken und Rollen doch ein Tropfen Öl? Und kann ich die Röllchen auch im Wachs einkochen wie die Kette?
 
Zurück