Um mal wieder off-topic zu werden: Unbedingt sollte man Vollbremsungen üben, also Bremsungen mit der vorderen Bremse mit geradeso steigendem Hinterrad, sonst fliegt man in ner wirklichen Gefahrensituation sehr leicht übern Lenker. Nur diese Variante, also ein geradeso abhebendes Hinterrad ist die bestmögliche Bremsung mit einem Zweirad. Wenn man das beherrscht kann man einige dm oder sogar m an Bremsweg einsparen, die sind vllt. mal wichtig.
Wenn man das steigern möchte und Adrenalin braucht, dann diese Übungen mit steigendem Hinterrad bei >30km/h oder >40km/h machen, dann fährt man ne Strecke als Nosewheelie durch die Gegend, je besser man die Bremse dosieren kann desto länger. Aber bevor man so schnell wird, sollte man das bei tiefen Geschwindigkeiten absolut beherrschen. Aber der Ablauf ist bei höheren Geschwindigkeiten dann genau der gleiche. Es braucht die gleiche Kraft und die gleiche Reaktion um das Hinterrad oben zu halten.
Übers Abbiegen wurde schon was gesagt, wichtig ist bei gerade bei kurvigen Abfahrten nicht auch noch die hintere Bremse zu betätigen. Dadurch dass sich beim
Bremsen das Gewicht nach vorne verlagert, kann man das hintere Rad dann mit sehr wenig Kraft zum blockieren bringen, und das würde dann in der Kurve beim Blockieren nach aussen wegrutschen. Also wenn in den meisten Situationen vorne
bremsen völlig ausreicht, aber hinten
bremsen nicht schädlich ist, kann es bei Kurven richtig gefährlich werden.
Ausserdem hab ich das abbiegen mit dem Belasten auf dem äußeren Pedal probiert, das fühlt sich nur besser an, aber wirklich mal die Kurvenausgangsgeschwindigkeiten verglichen fahre ich schneller um die Kurve wenn ich im
Sattel sitze und ganz normal bis zur Kurvenmitte die Füße still halte und nicht belaste (bzw. ohne Last nur den richtigen Gang einlegen) und aus der Kurve dann rausbeschleunige.
(Nachzulesen alles, auch die Erklärung warum das mit dem Pedalbelasten vermutlich nicht hinhaut bei Sheldon Brown, und man kann es auch selbst erfühlen:
http://www.sheldonbrown.com/german/brakturn.html)
Ausserdem würde ich Trackstands üben, die vermitteln Balancegefühl aufm Rad und das hilft einem bei dunklem Eis, also kleinen vereisten Stellen die man nicht erkennen konnte, bzw. auch im Matsch, und Bunnyhops, bzw. Speedhops. Ich hab in einem Video über Paris-Roubaix einen Fahrer während der Fahrt im Regen auf Schlamm über einen direkt vor ihm gestürzten Fahrer in voller Fahrt drüberspringen sehen. Extrem beeindruckend.
Auch das Fahren auf Eis (oder nassem glatten Kopfsteinpflaster) kann man sich aneignen, wichtig ist halt ziemlich geradeauszufahren, und vor dem Lenken extrem abzubremsen, und das nur mit der hinteren Bremse und nicht so stark dass der
Reifen durchrutscht.
Ich finde schon man sollte so ein bißchen Übungen machen, ich bin fast ein Jahrzehnt unterwegs gewesen auf RR und hab mir keine weitere Fahrtechnik angeeignet, und bin bei Notbremsungen eben über den Lenker geflogen. Manche Sachen kommen eben nicht automatisch beim Fahren. Am Anfang würde ich speziell die Bremsübungen sehr häufig machen, mehrere hundert Wiederholungen, es muss ein Reflex werden, und später nur noch zur Auffrischung (oder zum Posen
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