Sattel und Sattelstütze
(FSA SL-K 27.2mm 20mm Setback Carbon / SQ-Lab 611 13cm)
Sattelstütze finde ich nur so mittel. Neigungsverstellung ist fummelig. Ich möchte die wichtigsten Einstellungen am Rad, nämlich Sattelhöhe, Setback und Neigung, milimetergenau einstellen können, ohne die jeweils anderen Werte versehentlich zu verstellen. Die Thomson die ich vorher dran hatte kann das viel besser. Aktuell experimentiere ich aber mit dem Setback und die FSA kam halt mit dem Rad und hat 20mm SB, die bessere Thomson hat 0. Wenn ich mit dem SB sicher bin wird die FSA ersetzt.
SQ-Lab 611
Sattel habe ich auch am Faran. Der vermittelt ein extrem gutes, stabiles Gefühl der „Zentrierung“ in der Mitte. Zentrum der Kraft und Stabilität sollen die Sitzknochen sein. Das macht der echt gut. Auch gibt es keinerlei Taubheitsprobleme, nicht mal ansatzweise. Allerdings ist er auch echt hart zu den Sitzknochen - die spüre ich schon deutlich nach einem langen Tag auf dem Rad. Hier wird weiter beobachtet, aber eine lange Eingewöhnungszeit wurde mir von anderen SQ-Lab Nutzer auch vorhergesagt.
Cockpit: Lenker und Bremsgriffe
(Zipp Service Course 80 40cm Lenker / FSA Energy 100mm 6° Vorbau / Ultegra STR8020)
Den ursprünglich montierten Lenker (
Shimano PLT Alloy Ergo 40cm) habe ich inzwischen getauscht.
Oberlenker und Hoods Positionen fand ich zwar klasse, aber im Unterlenker hat es sich immer falsch angefühlt. Ich habe immer in eine unergonomische Biegung gegriffen. Das liegt meiner Ansicht nach daran, das der PLT nicht dafür gemacht ist, im Übergang zu den Bremsgriffen völlig horizontal zu sein. Der PLT sollte leicht nach unten abfallen, dann passt das auch im Unterlenker besser. Ich möchte aber (aktuell) einen flachen, horizontalen Übergang haben. Das kann jetzt der Zipp.
Und schon passt es auch im Unterlenker gut, der Zipp greift sich da ganz hervorragend. Was mir auch (bei beiden Modellen) super gefällt und ein riesen Vorteil zu den klassischen Lanker ist, ist der plattgeklopfte Oberlenker! Das ist so angenehm und kommt der Hand auch sehr entgegen. Ein leichter Backsweep von 3° ist ebenfalls von Vorteil.
Eine wirkliche Verbesserung gegenüber älteren Brems-schalt-griffen ist die Möglichkeit, Leerweg und Griffweite einzustellen. Hier haben die Ultegras gegenüber den günstigeren Gruppen auch einen echten Vorteil, weil sie eine bessere Einstellmöglichkeit bieten. Für Menschen mit größeren Händen mag das völlig irrelevant sein, aber für Leute mit kleineren Händen ist das eine echte Offenbarung! Endlich komme ich ohne Verrenkungen sicher und bequem im Unterlenker an die Bremshebel! Yippie!
Insgesamt, im Vergleich zu meinen Klassikern, ist die Möglichkeit, die A-Head bietet, schon ein großer Gewinn an Komfort. Man kann, was Vorbaulänge und Winkel und Lenkerformen betrifft, einfach aus dem Vollen schöpfen. Was eine gigantische Auswahl! Es gibt Alles!
Steckachsen
(Fairlight original)
Da bin ich hin- und her gerissen. Ich habe großes Vertrauen das die super halten. Die sind schon mächtig stabil, im Gegensatz zu den Schnellspannern. Aber das im Road Einsatz ein Problem mit dem Ssp auftritt, halte ich trotzdem für extrem unwahrscheinlich. Was mir gefällt ist, das es keine Fragen mehr gibt, wie das Rad drin sitzt. Steckachse rein, festschrauben mit 10Nm, fertig. Sitzt immer top mittig, würde man auch sofort an den Scheibenbremsen merken falls nicht. Allerdings braucht man immer einen Inbus oder ein
Multitool um ein Rad auszubauen. Und dann hat man 3 Teile auf die es zu achten gilt (Rahmen, Rad, Achse), aber nur 2 Hände. Bei den Ssp Rädern verbleibt der Schnellspanner an der Nabe und man hat nur 2 Teile für 2 Hände (Rad und Rahmen). Ich kann mir gut vorstellen, das irgendwann mal die Achse verloren oder vergessen geht oder wegrollt oder was weiß ich. Vielleicht auch nicht, aber ich hab mal welche als Spareparts auf Lager. Aber bestimmt nicht dann dabei wenn ich sie brauche.
Aufbauqualität
Die Qualität des Aufbaus von Fairlight ist absolut überragend! Alles war optimal eingestellt und justiert. Alle Schrauben sind mit Montagepaste gefettet, alles sitzt perfekt.
Bremsen und Schaltung mussten nicht nachgestellt werden und funktionieren optimal. Selbst die Leuchtweiteneinstellung beim SON Edelux Frontscheinwerfer war gut gewählt. Wer hier mitliest und nicht so der Schrauber ist, man kann das Rad genau so fahren wie es aus der Box kommt. Vorderrad und Lenker (aber alle „Kabel“ schon dran) müssen eingebaut werden, Sattelstütze rein und los gehts!
Design, Farbe und Dekor
Bisschen gelästert wurde hier ja schon über dieses Streifen-Dekor auf dem Oberrohr. Ich habe es jetzt zum 3.x nachgelesen und tippe es schnell, bevor ich es wieder vergesse: Die Streifen sind eine grafische Umsetzung der Sonneneinstrahlung in London an 4 verschiedenen Tagen im Jahr.
„Strael“ bedeutet wohl auch Strahl im Sinne von Sonnenstrahlen. Die Botschaft finde ich dann allerdings wieder klasse, da kann ich mich gut mit identifizieren:
„The Solar Pattern on your top tube serve a humble but poetic purpose: They remind you that no day is the same, that every day is worth getting out and rebalancing yourself with your surroundings. When you’re head down and pushing hard, they remind you to look up and make sure you take it all in.“
Die Farbe von Rahmen und Gabel betreffend und für alle Zweifler: Die ist absolut gigantisch! Ihr müsst das mal in echt sehen, draußen. Sobald auch nur ein Sonnenstrahl auf das Rad fällt, irisiert und glitzert das einfach wunderbar. Je nach Licht, mal eher blau oder eher violett, manchmal beides an unterschiedlichen Stellen des Rahmens.