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Focus Mares AX 4.0: Bremsen wechseln oder anderes Gravelbike?

Locher

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19 Februar 2021
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Liebes Forum,
Ich habe eine Frage, die mich schon länger beschäftigt und bei der ich gerne von Personen, die mehr Ahnung haben als ich, Beratung bekommen würde.
Ich habe seit ca. 2 Jahren ein Focus Mares AX 4.0. Es ist genau das hier: https://www.lucky-bike.de/Fahrraeder/Rennrad/Focus-Mares-AX-4-0-Disc.html
Ich habe das Fahrrad für ca. 500 gebraucht gekauft und bin eigentlich auch ziemlich zufrieden. Ich nutze es fast jeden Tag für die Stadt und ca. 3-4x im Monat für Touren von 30-50km. Das einzig wirklich große Manko an dem Fahrrad sind die Bremsen. Verbaut sind mechanische Scheibenbremsen (s. Link vom Fahrrad). Ich hatte es in den zwei Jahren mindestens schon fünf oder sechs Mal beim Einstellen. Die Bremse muss wirklich bei jedem Ein- und Ausbau der Räder neu eingestellt werden. Dieses Einstellen kann ich selber nicht, obwohl ich das bei anderen Scheibenbremsen (u.a. bei dem Specialized Sirrus meiner Freundin schon ohne Probleme öfter gemacht habe und auch grob weiß wie das geht) auch schon gemacht habe. Auch alle Personen, bei denen ich es im Laden abgegeben habe sowie zwei befreundete Radmechaniker brauchen ewig, teilweise drei Mal so lange wie üblich, um die Bremsen einzustellen und man kommt irgendwie auf kein wirklich gutes Ergebnis. Ein befreundeter Radmechaniker meinte, der Bremssattel wäre sehr locker und hätte viel Spiel. Die Bremsen bremsen okay und es reicht auch für die Stadt, aber vergleiche ich es mal mit anderen Bremsen ist es schon sehr dürftig. Hinzukommt eben, dass ich sie nicht selbst einstellen kann und ich sie bei jedem Mäntel oder Schlauchwechsel neu einstellen lassen muss. Das kostet Zeit, Nerven und Geld.
Daher überlege ich schon länger, die Bremsen wechseln zu lassen. Zwei Radläden meinten zu mir, dass eine gescheite mechanische Scheibenbremse bei ca. 125 Euro pro Bremse liegt. Das finde ich schon nicht wenig, bedenkt man, dass ich 500 Euro für das Fahrrad ausgegeben habe. Als Student sitzt dazu das Geld auch nicht so locker. Hätte denn jemand vielleicht einen Tipp für eine gute Scheibenbremse/Bremssattel, die günstiger sind und von der ich mir eine deutlich bessere Bremsleistung erhoffen könnte? Ich könnte mir die sicherlich von einem befreundeten Mechaniker für einen Obolus einbauen lassen. Das wäre zunächst meine favorisierte Lösung, da ich das Fahrrad schon sehr mag.
Die zweite Möglichkeit wäre, das Fahrrad zu verkaufen und mir für das Geld (und vielleicht etwas mehr) ein anderes Gravelbike zu kaufen, was direkt bessere Bremsen und evtl. auch noch eine bessere Ausstattung hätte. Denke da vielleicht auch an eine bessere Schaltung, mit der ich an sich zufrieden bin, aber es gibt im Hause Shimano ja noch bessere als die Tiagra. Ich habe es mir in der RH 56 gekauft, da es mir bei einer Schrittlänge von 85cm im Internet empfohlen wurde. Allerdings bin ich mit 1,90 vielleicht doch eigentlich etwas zu groß. Aus diesem Grund hat mir der Vorbesitzer einen längeren Vorbau angebaut. Damit fühle ich mich an sich wohl, muss aber auch sagen, dass ich keine Ahnung von Rennrädern oder Gravelbikes habe. Die Frage ist nur, ob ich aktuell ein anderes, was für mich passt, finden würde - Gravelbikes sind ja sehr gesucht. Haben die Gravelbikes in dem Preissegment (ich sage mal so 650/700 +/-) überhaupt eine deutlich bessere Ausstattung?
Ich weiß es ist vielleicht eine etwas große Frage und ich erwarte dort auch keine allumfängliche Antwort, die mir sicherlich keiner von euch geben kann. Hat denn aber jemand vielleicht einen Tipp? Ich wäre um jeden Hinweis dankbar. :)
Vielen Dank und ein schönes Wochenende euch,
Leon.
 

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Re: Focus Mares AX 4.0: Bremsen wechseln oder anderes Gravelbike?
Bei Postmount würde sich auch die Avid bb7 anbieten, die bleibt preislich im Rahmen.
Tiagra ist eigentlich ok.
 
Die mechanischen Shimano Scheibenbremsen sind IMHO eine Fehlkonstruktion. Austauschen gegen TRP Spyre, Avid BB7 oder TRP HyRd wirkt Wunder, insbes. wenn gleichzeitig die Außenhüllen gegen etwas druckstabiles ausgetauscht werden.
 
Danke für eure Antworten. Da bin ich ja froh, dass man vielleicht relativ kostengünstig noch etwas machen kann. https://www.decathlon.de/p/set-hydraulische-scheibenbremsen-mechanisch-trp-hy-rd/_/R-p-200731 Sind das die gleichen TRP HY/RD, wie in dem von dir gepusteten Link? Die sind ja deutlich günstiger. Ansonsten finde ich die mit 140 Euro schon recht teuer.
Die Avid BB7 und die TRP Spare würden ja so 80 Euro kosten, das wäre für mich deutlich attraktiver. Welche wären denn "besser" bzw. sind die alle ungefähr ähnlich? Würde ich denn auch eine neue Bremsscheibe benötigen? Und sind die Bremsen alle mit den Shimano Hebeln kompatibel? Und hättet ihr vielleicht auch noch einen Tipp für die Außenhüllen?
Ich danke euch wirklich sehr.
 
Ich bevorzuge die TRP Spyre über die BB7. Die TRP ist viel einfacher ein-, nachzustellen und bremst mindestens gleich gut. Die vorhandenen Bremsscheiben kannst du weiter verwenden und kompatibel zu den Shimano Hebeln sind beide Bremsen solange du nicht die MTB Veriante nimmst.
Die Außenhüllen müssen kompressionsfrei sein, gibt es u.a. von Jagwire.
 
Auch bei meinen Recherchen und weiteren Umhören wurde mir die Spyre ans Herz gelegt. Ich werde wohl also auch diese nehmen. Habe mit meinem befreundeten Radmechaniker gesprochen und der würde mir die auch einbauen. Ich würde direkt dazu noch Außenhüllen von Jagwire nehmen. Benötige ich dafür ein Set oder mehrere?
Noch eine Frage bzgl. Postmount und Flat Mount: meine aktuellen Bremsen sind wohl Post Mount. Sind denn die Spyre Post Mount oder Flat Mount? Habe bei einigen Seiten keine Angabe dazu gefunden. Würde mich evtl. auch noch etwas gebraucht umschauen, sofern die in gutem Zustand sind. Oder würdet ihr davon eher abraten?
 
Du brauchst 1 Set. Die Spyre gibt es für PM und FM. Nimm die passend zum Rahmen, Adpater sind Mist.
Bei gebrauchten wäre ich vorsichtig: Kein Problem wenn ich den Verkäufer kenne oder die Bremse zuerst in der Hand halte und dann bezahle. Viel Dreck und schlechte Pflege kann der Mechanik schon zusetzten ohne das es auf einen Foto sichtbar ist.
 
Die zweite Möglichkeit wäre, das Fahrrad zu verkaufen und mir für das Geld (und vielleicht etwas mehr) ein anderes Gravelbike zu kaufen, was direkt bessere Bremsen und evtl. auch noch eine bessere Ausstattung hätte. Denke da vielleicht auch an eine bessere Schaltung, mit der ich an sich zufrieden bin, aber es gibt im Hause Shimano ja noch bessere als die Tiagra. Ich habe es mir in der RH 56 gekauft, da es mir bei einer Schrittlänge von 85cm im Internet empfohlen wurde. Allerdings bin ich mit 1,90 vielleicht doch eigentlich etwas zu groß. Aus diesem Grund hat mir der Vorbesitzer einen längeren Vorbau angebaut.
Habe bei 188 / 91 cm ein Mares AX DI2 LTD 2016 in 58. Mit Canti Bremsen aber Rahmen hat die gleiche Geometrie. Vorbau Länge bei 58 sind 110 mm. Mit 1 cm Spacer fahre ich 13 Zentimeter Überhöhung.

Vielleicht solltest Du einen etwas längeren Vorbau nehmen um als Sitzriese nicht so gestaucht zu sitzen.
Wieviele Spacer / welche Überhöhung fährst Du?

Ansonsten das Rad weiter fahren, denn aktuell kriegst Du so ein gutes Stück nicht mehr für 500 Euro.
Kaputt geht das Teil nicht da Alu und Klauen ist keine Katastrophe...
Das Mares gibt es auch nicht mehr als Neurad.
Was ich bei meinem Rad gleich als erstes ersetzen lies war die FSA Gossamer Kurbel durch eine Shimano CX-50.
 
Ich habe mir soeben die TPR Spyre mitsamt Jagwire Außenhüllen bestellt. Ist für mich als Student schon nicht wenig Geld, aber wenn ich das hochrechne, was ich schon an Geld (und Zeit und Nerven) für das Einstellen der Bremsen ausgegeben hab, komme ich wahrscheinlich so auf Dauer günstiger weg. Außerdem freu ich mich auch einfach mal, den Sommer mit (hoffentlich) guten Bremsen fahren zu können. Gebraucht habe ich nur flat mounts gefunden und war mir dann auch nicht so sicher bzgl. des Zustands. So bin ich auf der sicheren Seite. Der Einbau mitsamt neuem Lenkerband erfolgt dann vermutlich übernächste Woche (aktuell bin ich noch in Corona Quarantäne :D).
Habe bei 188 / 91 cm ein Mares AX DI2 LTD 2016 in 58. Mit Canti Bremsen aber Rahmen hat die gleiche Geometrie. Vorbau Länge bei 58 sind 110 mm. Mit 1 cm Spacer fahre ich 13 Zentimeter Überhöhung.

Vielleicht solltest Du einen etwas längeren Vorbau nehmen um als Sitzriese nicht so gestaucht zu sitzen.
Wieviele Spacer / welche Überhöhung fährst Du?

Ansonsten das Rad weiter fahren, denn aktuell kriegst Du so ein gutes Stück nicht mehr für 500 Euro.
Kaputt geht das Teil nicht da Alu und Klauen ist keine Katastrophe...
Das Mares gibt es auch nicht mehr als Neurad.
Was ich bei meinem Rad gleich als erstes ersetzen lies war die FSA Gossamer Kurbel durch eine Shimano CX-50.
Großen Dank für deinen Beitrag, es hat mich nochmal mehr von meinem Fahrrad und dem Umbau überzeugt. Ich habe soeben mal gemessen, der Vorbau müsste 12cm lang sein. Den hatte mir der Vorbesitzer extra angebaut, da ich mir mit der Größe nicht so sicher war. Spacer sind fünf Stück verbaut, á 5mm, also insgesamt 2,5cm. Ist das zu hoch oder gerade gut? Kenne mich damit, wie gesagt, nicht aus. Der Vorbesitzer war schon sehr vom Fach und wollte mir das einstellen, dass es mit meinem längeren Oberkörper so passt. Ich fühle mich an sich aber wohl auf dem Rad, bin eher danach darauf gestoßen, dass ich von meiner reinen Körpergröße her vielleicht eher ein größeres Rad hätte holen können. Ich habe aber eigentlich keine Rückenprobleme oder ähnliches. Da ich es auch hauptsächlich als Stadt- und Pendelrad verwende, ist die etwas komfortablere Sitzposition vielleicht ja auch ganz gut.
 
Großen Dank für deinen Beitrag, es hat mich nochmal mehr von meinem Fahrrad und dem Umbau überzeugt. Ich habe soeben mal gemessen, der Vorbau müsste 12cm lang sein. Den hatte mir der Vorbesitzer extra angebaut, da ich mir mit der Größe nicht so sicher war. Spacer sind fünf Stück verbaut, á 5mm, also insgesamt 2,5cm. Ist das zu hoch oder gerade gut? Kenne mich damit, wie gesagt, nicht aus. Der Vorbesitzer war schon sehr vom Fach und wollte mir das einstellen, dass es mit meinem längeren Oberkörper so passt. Ich fühle mich an sich aber wohl auf dem Rad, bin eher danach darauf gestoßen, dass ich von meiner reinen Körpergröße her vielleicht eher ein größeres Rad hätte holen können. Ich habe aber eigentlich keine Rückenprobleme oder ähnliches. Da ich es auch hauptsächlich als Stadt- und Pendelrad verwende, ist die etwas komfortablere Sitzposition vielleicht ja auch ganz gut.
Nö das klingt schon einmal nicht schlecht mit dem Vorbau.
Hast Du Glück gehabt mit dem Vorbesitzer, dass der dich nicht im Regen hat sitzen lassen.
https://geometrygeeks.bike/bike/focus-mares-ax-2014/Auf der Seite kann man Geometrien der Räder vergleichen ... 56 und 58 sind wirklich nicht weit auseinander.

Aber mess doch einfach mal die Überhöhung: Vom Boden aus senkrecht nach oben die Mitte vom Sattel.
Dann misst Du auch senkrecht vom Boden nach oben die Oberkante vom Lenkerrohr wo es vom Vorbau gehalten wird. Die Differenz ist die Überhöhing... Man kann den Vorbau nach oben drehen und Spacer wegnehmen.... Ein kleines Rad kann man anpassen und ein CX wird ja auch etwas kleiner gewählt damit es wendig ist.
 
Ist mir auch aufgefallen, dass der Unterschied zwischen den beiden Rahmengrößen wirklich marginal ist. Ist ja auch die Frage, ob dies überhaupt bei meinen Strecken, die ich damit zurücklege, überhaupt so auffällt. Ich habe mal grob nachgemessen: bis zum Sattel sind es ca. 1,03m und beim Lenker etwa 97cm, beides +/-. Also dürfte die Überhöhung bei etwa 5,6cm liegen. Auch wenn ich mich eigentlich wohl fühle auf dem Fahrrad, kommen dir oder jemand anderen bei den Maßen vielleicht noch kleine Optimierungsideen die nicht ins Geld gehen? Kenn mich da nicht so aus. Ansonsten bin ich beruhigt, dass das Fahrrad doch eigentlich gut passt.

LG und schönen Sonntag euch.
 
Nö das ist völlig okay .... Man kann da noch den einen oder anderen Spacer nach oben bringen wenn man sich an die Sitzposition gewöhnt hat.
Du hast halt auch das preiswerteste CX Modell von Focus gebraucht gekauft.
Das 3.0 hatte die 105er Schaltung 11 Fach mit TRP Spyre. Pro Stufe wurden 200 Euro mehr verlangt und bessere Komponenten verbaut.
Noch viel Spass...

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Mares AX???
Fährt noch jemand von Euch den Exoten
https://badbikes-online.de/Focus-Mares-AX-Ultegra-Di2-LTD-Cyclocross-Bike-2016
 
Leon, ich fahre die Spyre auf meinem CX und die sind wirklich recht gute und auch wartungsarme bzw. -freundliche Bremsen.

Ich würde dir aber auf jeden Fall raten, dich mal mit der Wartung/Einstellung der Bremse vertraut zu machen, damit du nicht wegen jedem Einstellen in die Werkstatt rennen musst. Gelegentlich müssen diese Beläge bei mechanischen Bremsen eben nachgestellt werden, das ist nicht anders als bei Felgenbremsen, und wenn man da als Vielfahrer jedesmal in die Werkstatt rennt, ist das echt nicht lustig.

Also, auch mal selber machen heißt das Zauberwort. Es gibt eine Anleitung auf der Herstellerseite. Es bracht auch kein spezielles Werkzeug. Einen 5mm-Imbus für die Zugklemmung und einen 3mm-Imbus für das Einstellen der Beläge, das ist erst mal alles. Belagdicke kannst du optisch beim Nachstellen der Beläge kontrollieren.

Weiterhin wird dir der Schrauber, der dir die Bremse montiert, Auskunft geben können, wie viel Restfleisch deine aktuellen Scheiben noch haben. Die Scheiben müssen vom Material zu den (neuen) Belägen passen (organisch/sinter) umgekehrt, das ist bei allen Scheibenbremsen wichtig, damit es ordentlich bremst und kein vorzeitiger Verschleiß eintritt. Sollte dein Schrauber aber wissen und auf dem Schirm haben.

Den gelegentlich notwendigen Belagwechsel und Wechsel der Scheibe kannst/solltest du von einer Werkstatt machen lassen, wenn du dir das nicht zutraust. Es ist nicht kompliziert, aber sicherheitsrelevant und man sollte wissen, was man tut. Da braucht's ein bisschen ein Auge und Fengefühl beim Einsetzen der Beläge, dass der Haltebolzen richtig sitzt. Und man muss mit dem Sicherungssplint für den Haltebolzen umgehen können. Mit etwas mechanischen Grundsachverstand aber auch machbar. Es gibt Anleitungen vom Hersteller. Der Scheibenwechsel ist auch denkbar einfach, erfordert aber ein spezielles Werkzeug. Kostet nicht die Welt und eventuell auch eine vernünftige Investition, wenn man sich das zutraut. Ansonsten machen lassen.
 
Nö das ist völlig okay .... Man kann da noch den einen oder anderen Spacer nach oben bringen wenn man sich an die Sitzposition gewöhnt hat.
Du hast halt auch das preiswerteste CX Modell von Focus gebraucht gekauft.
Das 3.0 hatte die 105er Schaltung 11 Fach mit TRP Spyre. Pro Stufe wurden 200 Euro mehr verlangt und bessere Komponenten verbaut.
Noch viel Spass...

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Mares AX???
Fährt noch jemand von Euch den Exoten
https://badbikes-online.de/Focus-Mares-AX-Ultegra-Di2-LTD-Cyclocross-Bike-2016
Vielen Dank, dann bin ich beruhigt und kann mich noch mehr an meinem Fahrrad erfreuen. Ich lass es erstmal so.
Leon, ich fahre die Spyre auf meinem CX und die sind wirklich recht gute und auch wartungsarme bzw. -freundliche Bremsen.

Ich würde dir aber auf jeden Fall raten, dich mal mit der Wartung/Einstellung der Bremse vertraut zu machen, damit du nicht wegen jedem Einstellen in die Werkstatt rennen musst. Gelegentlich müssen diese Beläge bei mechanischen Bremsen eben nachgestellt werden, das ist nicht anders als bei Felgenbremsen, und wenn man da als Vielfahrer jedesmal in die Werkstatt rennt, ist das echt nicht lustig.

Also, auch mal selber machen heißt das Zauberwort. Es gibt eine Anleitung auf der Herstellerseite. Es bracht auch kein spezielles Werkzeug. Einen 5mm-Imbus für die Zugklemmung und einen 3mm-Imbus für das Einstellen der Beläge, das ist erst mal alles. Belagdicke kannst du optisch beim Nachstellen der Beläge kontrollieren.

Weiterhin wird dir der Schrauber, der dir die Bremse montiert, Auskunft geben können, wie viel Restfleisch deine aktuellen Scheiben noch haben. Die Scheiben müssen vom Material zu den (neuen) Belägen passen (organisch/sinter) umgekehrt, das ist bei allen Scheibenbremsen wichtig, damit es ordentlich bremst und kein vorzeitiger Verschleiß eintritt. Sollte dein Schrauber aber wissen und auf dem Schirm haben.

Den gelegentlich notwendigen Belagwechsel und Wechsel der Scheibe kannst/solltest du von einer Werkstatt machen lassen, wenn du dir das nicht zutraust. Es ist nicht kompliziert, aber sicherheitsrelevant und man sollte wissen, was man tut. Da braucht's ein bisschen ein Auge und Fengefühl beim Einsetzen der Beläge, dass der Haltebolzen richtig sitzt. Und man muss mit dem Sicherungssplint für den Haltebolzen umgehen können. Mit etwas mechanischen Grundsachverstand aber auch machbar. Es gibt Anleitungen vom Hersteller. Der Scheibenwechsel ist auch denkbar einfach, erfordert aber ein spezielles Werkzeug. Kostet nicht die Welt und eventuell auch eine vernünftige Investition, wenn man sich das zutraut. Ansonsten machen lassen.
Danke für deine ausführliche Rückmeldung. Ich habe auch das Ziel, mich mit den Bremsen zu beschäftigen und die Einstellungen dann zu übernehmen, um eben nicht jedes Mal zu den Werkstätten zu rennen. Lediglich die Bremsbeläge werde ich mir evtl. wechseln lassen, das schaue ich aber dann nochmal und bespreche ich nochmal mit meinem Kumpel.
Bei meinen alten Bremsen war es allerdings wirklich kompliziert. Alle Werkstätten, in denen ich das Fahrrad abgegeben hatten, hatten über die schlechte Einstellmöglichkeit der Bremsen geklagt. Ich habe es auch nicht wirklich hinbekommen, vielleicht lag das aber auch echt eher an den Bremsen .Die Scheibenbremsen am Specializied meiner Freundin konnte ich locker einstellen.
 
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