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Gegen rechtswidrige Radwegbenutzungspflichten in Berlin

Dito. Die Seelenbinder Straße war meines Erachtens sogar zuerst grün angemalt (zumindest die eine Richtung, zur Bahnhofstraße), bevor das große Musterbeispiel Karl-Marx-Straße überhaupt im Ansatz fertig zu sein schien. Die andere haben sie nicht geschafft, bis es kalt und nass wurde.

Was gefühlt besser geworden ist, ist das nicht ständig einer darauf parkt/hält oder anderswie unnötig mit dem PKW rumsteht. Das ist aber meine subjektive Meinung.
 
Vielleicht ist der Grüne Pfeil für Radfahrer, wie es ihn jetzt an ein paar Stellen auch in Berlin geben wird:
http://www.taz.de/Verkehrsregeln-fuers-Fahrradfahren/!5560939/
die richtige Linie. Sympathisch ist mir allemal: Weniger eindeutige Regeln & mehr Pflicht zur Eigenverantwortung & Einigung. Gelten sollte dann: Je größer & gefährlicher das Verkehrsmittel, desto mehr Zurückhaltung & strikte Verbote. Ich fände auch gut, wenn sich auch in Berlin mal eine Ecke fände, wo richtig Raumteilung erprobt wird.

Klar: Je nach Verkehrssituation führt das auch für uns Rennradfahrer zu im Einzelfall erheblichen Einschränkungen. Mit Tempo 40 draufhalten geht gar nicht, wenn Fußgänger in Reichweite sind. Es gibt auch schon Übertreibungen. Hier um die Ecke auf der Schillerpromenade gilt für einzelne Abschnitte auch für Fahrradfahrer strikt Tempo 10..:-(
 
Grüner Pfeil bin ich auch schwer dafür!
Ja, "schared space" ist denke ich ein guter Mittelweg, sofern es nicht die Hauptverkehrsader ist.
Es gab Überlegungen, die Dörpfeldstraße in Adlershof so umzuwandeln. Leider fehlte dann doch der Mut. Es bleibt bei sepraten Radwegen und dem Ausbau der StraBa auf durchweg zwei Spuren. Parken/Halten am rechten Rand soll dann kaum noch möglich bzw. verboten sein, da einfach kein Platz mehr ist.
 
Hach, hier habe ich lange gar nicht mehr berichtet.

Update also: Auf meine Klage hin hat die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr die Radwegbenutzungspflicht auf dem Eisenhutweg in Johannisthal vor der "Brain Box" aufgehoben, ohne dass es noch eines Urteils bedurfte. Wieso die da überhaupt war, blieb unklar. Vermutlich war die in grauer Vorzeit mal angeordnet & wurde nicht aufgehoben & deshalb nach Ende der Bauarbeiten an der Brainbox erneut ein weißes Fahrrad auf blauem Grund aufgestellt. Berliner Verwaltung halt.

Noch offen: Mein Widerspruch & meine Klage gegen Tempo 10 auf der Bergmannstraße. Ich habe mir heute die Verwaltungsakte angeschaut. Eindrucksvolle Bürgerbeteiligung, reichlich Planung samt aufwändiger Zählung von Fußgängern, Auto- und Fahrradfahreren, ausführliche Diskussion in der Bezirksverordnetenversammlung, aber: Kein Wort von der Straßenverkehrsordnung. Tempo 10 gilt, weil es die Politiker & jedenfalls ein Teil der Anwohner besser finden. Nach einer Rechtsgrundlage zu schauen, hält das Bezirksamt offenbar nicht für nötig. Ich stelle jetzt noch einen Eilantrag & bin ziemlich sicher: Das Verwaltungsgericht wird anordnen, dass die Tempo 10-Schilder wegkommen oder verhüllt werden.

Ganz spannend: Parallel hat ein Anwohner aus der Nostitzstraße eine der besten Verwaltungsrechtskanzleien beauftret und Klage gegen die Einbahnstraßenregelung für Autos erhoben. Weil die Autos in Richtung Neukölln jetzt alle duch die Nostitzstraße kurven müssen, sei es unzumutbar laut geworden & die Verkehrsregelung deshalb rechtswidrig. Wenn das Erfolg hat, dann ist es mit dem Extra-Radweg dort auch schon wieder vorbei...

Klar: Über kurz oder lang wird die Bergmannstraße wohl ein "verkehrsberuhigter Geschäftsbereich" im Sinne der Straßenverkehrsordnung und/oder eine Fußgängerzone, vielleicht Radfahrer frei, aber dann natürlich tatsächlich nur noch im Schritttempo befahrbar. Das dürfte auch rechtmäßig sein. So lange das aber normale Straße ist, möchte ich als Fahrradfahrer dort so fahren dürfen, wie es die Straßenverkehrsordnung zulässt. So machen es die Radfahrer dort ohnehin. Auf meinen Fahrten zur Arbeit in den letzten Wochen habe ich nie überholt & hatte dabei nie eine/n Fahrradfahrer/in vor mir, die langsamer als 17 waren.
 
Update also: Auf meine Klage hin hat die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr die Radwegbenutzungspflicht auf dem Eisenhutweg in Johannisthal vor der "Brain Box" aufgehoben, ohne dass es noch eines Urteils bedurfte. Wieso die da überhaupt war, blieb unklar. Vermutlich war die in grauer Vorzeit mal angeordnet & wurde nicht aufgehoben & deshalb nach Ende der Bauarbeiten an der Brainbox erneut ein weißes Fahrrad auf blauem Grund aufgestellt. Berliner Verwaltung halt
Ach was... ist mir gar nicht aufgefallen. War da eine RWBP?
Ich fahre da regelmäßig seit ein paar Jahren lang.
Kann mich auch an eine Situation mit einem Anwohner: "Mimimi Radweg da drüben" usw, erinnern. Lustig ists, wenn man morgens um 4:30 Uhr auf einer völlig leeren Straße wild angehupt wird (Frau im Mini - ich sage nichts pfeif :rolleyes:)
Danke schonmal :D
 
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