Giro d'Italia 2014

[danielito23]

Hat jemand von Euch Motorräder mit roten Flaggen gesehen? Ich nicht. Von daher war es nicht gerade clever, aufgrund zweifelhafter Informationen die Abfahrt extrem vorsichtig zu fahren oder sogar oben anzuhalten und sich was neues anzuziehen. Den Wirbel um Keldermann versteh ich sowieso nicht, um den Sieg ist der ohnehin nicht mitgefahren.
Die Beschwerden kann ich teils nachvollziehen, klar gab es durch die Ansagen Verwirrung. Aber hey - wenn ich im pinken Trikot bin habe ich meine (beiden) ärgsten Widersacher im Blick. Und wenn die mir wegfahren, dann gehts hinterher.

Was Unzue da sagt ist natürlich aber ebenfalls Blödsinn und eine schlechte Verharmlosung. Durch den Abstand in der Abfahrt hat das ganze Rennen ja einen anderen Verlauf genommen und man kann nicht sagen, ob Quinana auch 3 Minuten rausgeholt hätte, wenn sie gemeinsam in den Aufstieg reingefahren wären. Klar, es ist sehr wahrscheinlich - aber man weiss es nicht.

 

[Aiello]

Ist ja klar dass die jetzt so kommen, und sagen; ja ne wir dachten das Rennen sei neutralisiert
Denke eher,dass manche stehn geblieben sind, da sie kalte Hände hatten, und es bei diesem Wetter und Abfahrt nicht so ohne ist freihändig weiter zu rollen, und sich mit tauben Fingern die Weste zu schliessen..
Da nimmt man dann lieber mal ne halbe Minute in kauf, wenn man eh nicht um die vorderen Plätze fährt

 

[To.Wa.]

Und langsam sind die Jungs da hinten auch nicht runter wenn man sich mal kledemanns Strava Platzierungen in der Abfahrt anschaut...

 

[Jhonny77]

Das war einfach nur ein Armutszeugnis der Giro-Oragnisation. Sicher keine gute Werbung.
Und die 3 Teams die vorne vertreten waren, haben bewiesen dass sie nicht gerade viel Wert auf Fairness legen, obwohl sie sonst aber mit dabei sind wenn es ums Weinen geht.
Da Quintana so stark war/ist, hätte er ruhig ein bisschen warten können.

Wenn es drum geht sich zu beschweren, weil es zu gefährlich ist, wie z.b. wenn es auf flachen Etappen regnet, sind sich alle Teams einig und weinen harmonisch alle gemeinsam.
Gibt es Schneestürme in Abfahrten auf >2000m Höhe so wie gestern, wo man teilweise kaum was sehen konnte, sind die Teams sich dann auf einmal nicht mehr einig. Da gibt es dann merkwürdische Missverständnisse und Kommunikationsprobleme. Und das im Kommunikationszeitalter.

Mich persönlich stört diese permanente Weinerei des Feldes. Aber gestern haben sie meiner Meinung nach im Vergleich zu anderen Tagen, zurecht "geweint", denn die Schneestürme waren wirklich gefährlich.

Aru z.b. ist sogar ins Auto gestiegen um sich ganz umzuziehen. Hätte er sicher nicht gemacht, wenn es keine Kommunikationsprobleme gegeben hätte.


Aber das Problem ist eigentlich dass das Feld seit einigen Jahren immer nur am rumheulen ist. Sollen sie entweder kein Outdoorsport mehr betreiben oder sie sollen einfach die harten Kerle (und Frauen) den Giro fahren lassen.
Oder den Giro ganz ins Sommer verlegen, aber dann werden sie wegen der Hitze weinen.

 

[GerdO]

Aber das Problem ist eigentlich dass das Feld seit einigen Jahren immer nur am rumheulen ist. Sollen sie entweder kein Outdoorsport mehr betreiben oder sie sollen einfach die harten Kerle (und Frauen) den Giro fahren lassen.

Stimmt: Können ja statt Rad zu fahren Hallenhalma spielen. Weicheier das.

Hauptsache wir am Fernseher sitzen im warmen.

 

[Fe der Bergfloh]

Vielleicht noch eine Ergänzung zum Thema "hätten Sie angehalten, wenn sie gewußt hätten, dass die Abfahrt nicht neutralisiert ist?"

Marco Pantani hat bei seinem berühmten Husarenritt bei der Tour de France 1998 am Galibier angegriffen, bei ähnlich fürchterlichen Bedingungen. Am Gipfel des Galibier hatte er einen kleinen Vorsprung rausgefahren, hat angehalten und sich etwas warmes übergezogen. Demgegenüber hat Ullrich das nicht gemacht, er wollte wohl keine Zeit durch das anhalten verlieren. Am Ende des Tages stand der Kompletteinbruch von Ullrich, während Pantani seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnte und in Les Deux Alps mit fast 10 Minuten Vorsprung vor Ullrich triumphierte.
Auch Radwechsel vor Anstiegen haben wir ja das ein oder Mal in der Radsportgeschichte schon gesehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Anhalten, um sich für die Abfahrt angemessen zu kleiden, muss kein Wettbewerbsnachteil sein, sondern kann im Gegenteil ein Vorteil sein!

 

[Mr.White]

@danielito23
Es gibt Bilder von Motorrädern mit roten Flaggen..
Es geht nicht "nur" um Keldermann, sondern darum, dass mehrere Favoriten vom Rad abgestiegen sind um sich was anzuziehen. Jeder hier weiß, das macht keiner von denen wenn er sich nicht sicher ist, dass es keine negativen Auswirkungen hat. Wie schon gepostet, gab es sogar einen Tweet der Organisation der ausdrücklich das Wort "neutralised" enthielt (@Crash_Kid womit es Unsinn ist, dass die Organisation das so nie gesagt habe)!
@Aiello
Der Punkt ist doch, dass es Fahrer auf den vordersten Platzen waren

Es war in erster Linie scheiße von der Organisation, Quintana hat es ausgenutzt. Nicht ganz sauber, aber okay.. Ich hoffe einfach, dass er in den nächsten Tagen noch richtig Zeit rausfährt, damit nichts hängen bleibt!

 

[fatal-x]

@danielito23
Wie schon gepostet, gab es sogar einen Tweet der Organisation der ausdrücklich das Wort "neutralised" enthielt (@Crash_Kid womit es Unsinn ist, dass die Organisation das so nie gesagt habe)!

da twittert bestimmt nicht die rennleitung sondern ein eifriger social media praktikant, wer das als Grundlage für seine Entscheidungen nimmt ist selber schuld.

 

[Mr.White]

da twittert bestimmt nicht die rennleitung sondern ein eifriger social media praktikant, wer das als Grundlage für seine Entscheidungen nimmt ist selber schuld.

Niemand verlässt sich auf einen Tweet! Es geht darum, dass mehrere sportliche Leiter von einer Neutralisationsansage der Organisation berichtet haben, der Tweet ist nur Indiz dafür. Wie gesagt, die Farher halten nicht solange das Rennen läuft!

 

[danielito23]

Nun, Dein letzter Satz stimmt nicht ganz, hat man ja gestern gesehen ;-)

Lesenswert hierzu sicherlich der Blog von Nicolas Roche. Super, wie plastisch er die widrigen Bedingungen beschreibt, man friert quasi beim lesen. Natürlich muss man bei allen Reaktionen aufpassen, wie genau formuliert wird. Auch Maijka und andere Fahrer berichteten "sie" hätten gesagt, dass die Abfahrt neutralisiert würde. Wenn "sie" in dem Fall aber die sportlichen Leiter sind, die Meldung falsch interpretiert weitergegeben haben, ist das nicht viel wert. Für den Zuschauer schwer zu beurteilen, ob es doof war anzuhalten, ob Quintana, Roche oder sonstwer unfair attackiert hat. Da muss sich im Endeffekt jeder seine eigene Meinung bilden.

Eben gerade übrigens endlich mal die original über Race Radio gegebene Meldung gefunden:
“Attention: A communication to directeur sportives. The management of the organisation have planned to put ahead of the head of the riders, depending on the situation, of course, after the top, to place in front of various groups an organisation moto with a red flag. All to avoid having attacks on the descent and after this to ensure that the riders remain in their positions and to prevent taking big risks and, for all, to remain in this position until the security agents lower the red flag.”Quelle

Zu guter Letzt noch bemerkenswert, wie die sozialen Medien heutzutage Einfluss auf den Radsport haben. Lefevere twittert sich seinen Frust von der Seele und sucht Support bei Cooksen - kann man halten von was man will. Auch die zurückgenommene Twittermeldung die ihr gerade angesprochen habt zeigt den Einfluss.

Alles in allem konzentriere ich mich aber nun erstmal auf heute. Noch gar nicht das Profil eingeprägt

 

[Fe der Bergfloh]

Quelle cyclingnews.com

Die heutige Etappe ist als Flachetappe ausgewiesen. Ein bisschen wellig sieht es schon aus - also vielleicht nix für die Sprinter, sondern mehr für mutige Ausreisser. Gesamtklassement wird vermutlich erst wieder in den kommenden 3 Tagen gemacht.

 

[Crash_Kid]

@Mr.White
Das Wort fiel im offiziellen Gesprächskanal für die Teams -nicht-
Ich wollte gestern schon schreiben, dass Twitter absolut irrelevant ist, dachte aber, wir wären mit Verstand unterwegs.
Aber da ja auch über das 'rumheulende' Peloton gemeckert wird, hier eine Heularie von so einem kleinen Mädchen ausm Peloton:

"Every other sport would say, ‘Jesus Christ’ … in other sports, they just think about material. They say, ‘First of all, we’re not going to risk the lives of our guys. And the second, the material costs a shitload of money.’ In our sport, nobody cares. They don’t care if the rider is sick the next day. It doesn’t matter, [if he] destroys 15 bikes on the way down there. It’s just, ‘We’re going,’” said a weary Bernhard Eisel (Sky) as he changed into dry layers in a team van.

 

[danielito23]

Im Teambus von Saxo haben sich wohl die Team-Direktoren mit Offiziellen der UCI und RCS getroffen, um die Situation von gestern zu besprechen. Es wird über einen Zeitabzug für Quintana gemunkelt...

 

[AlexExtreme]

Oh man, das wäre peinlich. Ist es jetzt schon für die Giroleitung.

 

[fatal-x]

das wäre absolut lächerlich

btw: rote flaggen und runterleiten

is natürlich die frage, ob die ganze zeit dahinter blieben, aber daher gibt es keinen grund für die uran und co, oben sich erstmal wetterfest anzuziehen

 

[j_frank]

Oh man, das wäre peinlich. Ist es jetzt schon für die Giroleitung.

die fahren in Italien um die Wette ;-)

 

[fatal-x]

jetzt flüstern die schon


Lefevere und Tinkov fordern Neutralisierung der 16. Giro-Etappe:
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_87652.htm

 

[Mr.White]

All to avoid having attacks on the descent and after this to ensure that the riders remain in their positions and to prevent taking big risks and, for all, to remain in this position

Und das soll heißen, das normal weiter Rennen gefahren wird?
Eine Etappe im Nachhinein zu neutralisieren ist Blödsinn! Jetzt im Nachhinein Zeit abzuziehen ist auch problematisch, wie will man denn bestimmen welche Zeit? Und wenn, dann müsste man dasselbe mit Rolland und Hesjedal machen..
Die Organisation sollte einfach einen bösen Fehler eingestehen und sich dieses Desaster fürs nächste Mal merken, die Etappe hätte schlicht nicht gestartet werden sollen! Ist nunmal passiert, da lässt sich nichts mehr "gerecht" ändern..

 

[m.indurain]

Eine Möglichkeit wäre, die Vorsprungs-Zeit vor dem letzten Anstieg abzuziehen oder die nach der Abfahrt vom Stelvio.

Ich denke so was wird vielleicht kommen.

D.h. Quintana weiter in rosa aber mit geringem Vorsprung.

Quintana wird damit leben können - aber Hesjedal und Rolland?

 

[fatal-x]

kann ich mir absolut nicht vorstellen, da die Fahrer kurz oben stehen geblieben sind, wofür es nunmal keinen Grund gab. Wären alle gleichermaßen runtergefahren und quintanas gruppe hätte das zeichen des motorrad ignoriert hätte man drüber diskutieren können