Ich weiß nicht, was an folgendem nicht zu verstehen ist. Nochmal Zitat aus wikipedia zu Restle: " Restle tritt für einen, in seinen Worten, „werteorientierten Journalismus“ ein; eine neutrale Haltung hält er nicht für möglich und auch nicht für wünschenswert.
[7] Dieses Selbstverständnis und Restles Teilnahme an politischen Demonstrationen lösten eine Debatte aus, in der ihm vorgeworfen wurde, das Handwerk des Journalismus zu verlassen und politischen Aktivismus statt Journalismus zu betreiben.
[8][9]"
Werteorientierter Journalismus, eine neutrale Haltung hält er nicht für möglich und wünscxhenswert.
Was bedeutet das anderes, als dass Restle (im Zweifelsfall) seine politischen Überzeugungen über Fakten stellt?
Ich finde das arg bedenklich, und genau eine solche Denke hat Relotius wirken lassen.
Noch einmal: Ich schrieb von einer Diffamierung. Und die besteht darin, dass man dem Journalismus pauschal Meinungsmache unterstellt, vor allem gegen die eigene ( jaja rechtsaußen) gerichtet. Aber da ist die wissenschaftlich belegte Tatsache des Klimawandels bereits Meinungsmache und Haltungsjournalismus.
Du schreibst von einer Debatte innerhalb des Journalismus. Zwei verschiedene Dinge. Wird das jetzt klar?
Sicher wolltest Du belegen, dass der Begriff eben nicht, so wie ich behauptete, ein rechtes Narrativ ist. Ist Dir aber nicht gelungen.
Der Begriff tauch dann und wann mal auf, Aber allein, weil der für sich genommen nahezu ohne eindeutige Bedeutung ist, wenn man den nicht mit der gewissen Emphase auflädt, hat der nicht viel Platz dort. und im verlinkten Text kommt der schlicht nicht vor.
Darüber mag ich gar nicht weiter diskutieren. Nur so viel:
Wer, wie was schreibt, ist primär jedem selbst überlassen. Was richtig ist: Kein Journalist der Welt ist neutral. Auch nicht, wenn er objektiv über etwas berichtet. Es geht nicht! Niemals. Es ist immer auch der subjektive Blick.
Nicht Partei ergreifen, ist keine Neutralität.
Es ist die Sache eines Journalisten, über was er berichten mag, es ist die Sache eines Redaktuers, was veröffentlicht wird und wie.
Wenn Restle "werte-orientierten" Journalismus machen will, kann er das machen. Dann kommentiert er eben nur noch.
Was aber dezidiert komplett falsch ist: Nirgendwo steht, dass "politische Überzeugungen über Fakten" stehen sollen.
Warum sollte das miteinander einher gehen müssen? Das ist absurd.
Ich ziehe es vor, eher nüchterne Artikel zu lesen. Aber es gibt erst einmal keinen Grund jemanden, der mit einer politischen Haltung schreibt, zu unterstellen zu lügen.
Abgesehen davon sind Lügen und Tatsachenverdrehungen ziemlich schnell offensichtlich, wenn man sie nicht gut versteckt, wie zum Beispiel:
Relutios, aber war ein Betrüger. Der hat mit Sicherheit nichts anderes gedacht, als wie er seine Vorgesetzten beeindrucken kann. Nicht an Politik.