ein richtiges oder falsches sitzen auf dem rad gibt es nicht.
solange man keine schmerzen hat und sich wohlfühlt.
und um das wohlfühlen zu steigern sollte es helfen, ein bisschen mit sattelhöhe, sattelneigung, sti´s und vorbau zu spielen. diese ganzen firmen, die im jedermannbereich die sportler "betreuen" wollen, wollen viel geld verdienen.
Die richtige Sattelhöhe
Die Anpassung der Sattelhöhe verändert die Winkel der Gelenke und die Länge der Muskeln. Dadurch wird die Kinematik des Radfahrens ebenso wie die Kraftleistung der Muskeln verändert. Das Ergebnis einer Reihe von Studien über die Beziehung von Ausgangsleistung und Sattelhöhe zeigte, dass die optimale Sattelhöhe in einer aufrechten Sitzposition 109 % der Beinlänge beträgt (Abb. 1).(1,2) Diese Höhe wird als die effizienteste betrachtet, wenn es um hochintensive, anaerobe Aufgaben auf kurzer Distanz geht. Wenn die Sattelhöhe von 109 % der Beinlänge abweicht (in beide Richtungen), wird 1 % weniger Kraft für jedes abweichende Prozent übertragen. Das ist besonders für Sprinter wichtig, die auf sehr kurzer Distanz extrem viel Kraft aufwenden müssen. Studien, die sich mit den Auswirkungen der Sattelhöhe auf den Sauerstoffverbrauch und die Kinematik der unteren Extremitäten befassten, haben belegt, dass unter moderater Dauerbelastung der geringste Sauerstoffverbrauch bei einer Sattelhöhe von 105–107 % der Beinlänge benötigt wurde.(3,4) Ein geringerer Sauerstoffverbrauch für die gleiche Ausgangsleistung bedeutet eine gesteigerte Effizienz, was für Tourenfahrer ebenso wichtig ist wie für Ausdauerfahrer, da beide lange Distanzen zurücklegen müssen.
Mit zunehmender Sattelhöhe nimmt auch die Beugung der Plantarflexion des Fußes (Zehen nach unten) am unteren Totpunkt (UT) zu, um das Knie vor einer kompletten Streckung zu schützen. Am oberen Totpunkt (OT) befindet sich das Knie in seinem normalen Beugungsbereich und der Winkel des Fußgelenks verändert sich nicht. Beträgt die Sattelhöhe mehr als 107 % der Beinlänge, so kann die Plantarflexion die erforderliche Beinstreckung am UT nicht länger kompensieren. Um eine weitere Streckung des Knies zu vermeiden, kippt das Becken, um die zusätzliche effektive Beinlänge zu liefern: Dies ist eine Bewegung, die zu Verletzungen führen kann.
Weitere Studien haben gezeigt, dass die Sattelhöhe auch die Muskelaktivität in den Beinen beeinflusst.(5) Mit abnehmender Sattelhöhe nimmt der Umfang der Muskelaktivität in Quadrizeps (vordere Oberschenkelmuskulatur, Hüftbeuger und Kniestrecker) und Bizeps femoris (hintere Oberschenkelmuskeln, Hüftstrecker und Kniebeuger, zusammen mit der Wadenmuskulatur) zu. Ein höher gestellter
Sattel gestattet es Radfahrern daher, mit größerer Leichtigkeit in die Pedale zu treten, besonders bei höheren Belastungen.
Soviel zu deiner Aussage