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[Hilfe] Räder und Teile: Was ist das und was ist es wert?

zu Trontom Punkt 4. fällt mir folgende Geschichte ein:

Bei meiner Ausfahrt mit meinem Stahrenner bin ich auf eine Trainingsgruppe von 5 Leuten gestossen. Ich hab mich da mal im Windschatten dran geklemmt und durfte ein wenig mitfahren. Die haben alle Carbon Renner gefahren ich war wohl der Einzige auf Stahl. Der Kollege staunte nicht schlecht als er meinen alten Stahlrenner gesehen hatte, machte er ziemlich große Augen. Ich hab ihm dann auch noch verschwiegen das ich die Lücke (ca. 250m) vorher noch zu gefahren bin, sonst wäre er wohl noch roter geworden als mein Rad!:D

Und so soll es sein, es macht Spass auf alten Rennräder!
 

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Re: [Hilfe] Räder und Teile: Was ist das und was ist es wert?
Gut, ich setze Klassiker ernsthaft ein. Vor 2 Jahre fuhr ich mit einen Koga Miyata Grantourer u.a. den Silkroad 1200, ein 1200km Brevet in Paris-Brest sti in Uzbekistan. Der Grantourer war dar das best angepasste Rad im ganzen Feld:

-Ruhige Geometrie wegen geschwungenere Gabel, das gibt mehr Laufruhe auf schlechte Strassen. Bei Schlaglöcher brauchte ich nicht zu Bremsen, einen Ami der neben mir fuhr musste dort immer bremsen.
-Ein non-oversized Stahlrahmen kombiniert mit Brooks Sattel. Der HIntern war ganz ok. Das konnten die Kollegen mit Crossrahmen nicht sagen, die waren so steif dass der Sattel ständig im Hintern schlug
-Lenkerendschalthebel. Die kann jeder Traktormechaniker dort reparieren. Bei STI oder Ergopower können die nichts.
-8-Fach statt 10 oder 11-Fach. Mehr braucht nicht in der Wüste und die Kette ist breiter (sprich bricht nicht so schnell).
-Vernünftige Gepäckmitnahmemögligkeit (Ösen am Rad), das Gepäck für so eine Strecke kann rüttelfrei verstaut werden.

Die beiden Rahmen die ich mir in '97 und '07 neu hab bauen lassen sind alle nach relativ klassischen Schnitt, moderne Rahmen habe ich schon am Anfang des Jahhunderts abgedankt, die halten einen richtigen Einsatz nicht lange aus. Und ich möchte nicht alle 4-5 Jahre ein neuer Rahmen kaufen weil der alte kaputt ist. Sollte ich jetzt einen neuen Rahmen bauen lassen wurde es wieder einen Stahlrahmen nach Mass sein. Einfach weil dies auf der Langstrecke besser funktioniert. Die Teile wurden dann eine Kombination aus 80-er, 90-er und Neuzeit Teile sein.
Dem kann ich mich nur anschließen. Man muss nicht gleich 1200km auf der Seidenstraße fahren, heimisches Kopfsteinpflaster reicht schon aus, um die Vorteile klassischer Stahlrahmen zu erkennen. Mein Schlüsselerlebnis war ein Jedermannrennen, bei dem ich mit einem alten Pegasus Einsteigerrenrad über das Pflaster geglitten bin während die Kollegen auf ihren "Coladosen" heftig duchgeschüttelt und ziemlich langsam wurden.
unterwegs mit dem klassiker
Der Pegasus war eigentlich zum Fixie-Umbau gedacht :eek:, fuhr sich aber auf dem Heimweg vom Kauf so angenehm, dass er diesem Schicksal entging und statt dessen zum Lieblingsfahrrad wurde und den Grundstein für eine kleine Klassikersammlung legte. Aus Platzgründen habe ich ihn inzwischen weiter gegeben.
Und noch einen Vorteil für Sparfüchse haben die alten Schätzchen: Man kann sie nach einigen Jahren Fahrvergnügen ohne Wertverlust wieder verkaufen.
 
Kann sein, dass ich mich täusche, aber heute gibt es auch kaum noch wirklich große Rahmen, da wird immer die Sattelstütze einen halben Meter weiter rausgezogen, was ich dann irgendwann als optischen Totalschaden betrachte (und sich auch auf die Fahreigenschaften auswirken sollte). Früher gab´s (zumindest bei manchen Marken) noch solche Rahmen, wie ich sie brauche, also RH 65.
Und zu den Preisen: Wenn man nicht so viel Geld investieren will, sagen wir mal 200-400 Euro, findet man bei den Klassikern mit etwas Glück auch schon echt tolle Räder, die nach 30-40 unbeschadet überstandenen Jahren bestimmt auch noch einige weitere mitmachen. Und im Zweifel kann man sie für denselben Preis ja auch wieder weitergeben.
 
Hallo liebe Radlergemeinde :D

ich habe einem Flohmarkthändler diesen Renner für 50€ abgekauft. Allerdings weiss ich nicht, um was für einen Rahmen es sich handelt, da die Bezeichnungen und Sticker stark mitgenommen sind. An den Seiten des Oberrohres befindet sich der Schriftzug "TOUR DE FRANCE". Auf der Oberseite steht " 18 x GEL.........KOT " , ich nehme an die vollständige Bezeichnung soll lauten " 18 x GELBES TRIKOT ". Am hinteren Teil des Oberrohres befindet sich noch ein interessanter Aufkleber, sieht aus wie eine Signatur auf schwarzem Grund, leider hat auch dieser Sticker gelitten.

Vielleicht könnte der Lenker das Rätsel lösen, auf diesem sind zwei eingravierte Embleme zu erkennen mit den Worten "Flandria 1975 maertens freddy 47,995km PARIS BRUXELLES"
Bei der Gabel handelt es sich um eine Chromgabel mit der Aufschrift " EURO SPORT " und einem blauen Logo. Die Unterrohrschalthebel tragen ein Logo, eine Sonne mit einem "S" darin.

Von welcher Firma ist dieser Rahmen? Kann mir jemand was genaueres sagen zu dem Lenker, er scheint mir was wert zu sein. Wie sieht's aus, ist der Rahmen vielleicht sogar was wert oder nur als Stadtschlampe zu gebrauchen? :D

Ich hoffe, dass mir hier bei der Bestimmung dieses Renners geholfen werden kann ;D

Fahrrad Ganz.jpg
Lenker.jpg
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Super vielen Dank für die schnelle Hilfe. Was ich noch wissen will ist ob der Preis bei dem Angebot in Ordnung ist oder zu hoch? Gibt es noch was zu dem Lenker zu sagen bzw. die Schalthebel mit der Sonne?

2014-07-07_11-58-30_186.jpg
 
Ich hoffe, ich darf hier auch mal eine eher allgemeine Frage stellen, ohne gesteinigt zu werden.
Ich schaue öfters in die KAZeigen und sehe da immer welche, die alte RR mit Rahmenschaltung verkaufen - gerne auch zu abenteurlichen Preisen ;)
Frage: Warum sollte ich für ein 30 Jahre altes RR 500-1000€ zahlen? (die Frage ist ernst gemeint!)
Die müssen da ja irg. können/bringen, das moderne RR nicht könnten - was isses? - oder gehts hier um Sammler, die sich darauf etwas einbilden, Modell XXX von 1985 zu besitzen (was sie sich damals nicht leisten konnten und jetzt... - die altbekannte Geschichte).
Ich weiß ja, dass es Oldtimer Liebhaber gibt (hatte selber mal einen Manta A) - ob nun Mopeds, Autos u.s.w. aber während Autos und Mopeds eine recht abweichende Form haben, kann man bei einem fahrenden alt-RR schon mal übersehen, ob alt oder neu - insbesondere, wenn es ohne diese in den Himmel ragenden Bremszüge ist.
Was habe ich von einem 30 fach super duper haste nicht gesehen gemufften Rahmen?
Ich denke, dies diente einzig der Gewichtsreduktion(und trotzdem eine gew. Steifigk. zu erhalten), um leichter als Rad X von Firma Y sein zu können - was sich bei heutigen Rahmenmaterialien erübrigt, also rein der Zeit damals geschudet war, und heute keinen besonderen Wert darstellt.
Und: Wenn es jemand kommt; "hat ja Gruppe XY!"...
Ich fuhr seit 2008 Sora (3x8) und i.M. 105 (2x10) - pro Jahr 6000KM.
Beim Umstiegt von Sora auf 105 habe ich keinen besonderen Unterschied im Schaltverhalten festgestellt - kann also mit gewissheit sagen, bei modernen RR langt auch Sora.
Und wie das bei alten ist?
Ich sage mal so, gerade bei den alten langsamen Rahmenschaltungen, ist der Unterschied möglicherweise noch geringer.
Also, ernst gemeinte Fragen, hoffe auf sachliche Antworten!


Gut, ich setze Klassiker ernsthaft ein. Vor 2 Jahre fuhr ich mit einen Koga Miyata Grantourer u.a. den Silkroad 1200, ein 1200km Brevet in Paris-Brest sti in Uzbekistan. Der Grantourer war dar das best angepasste Rad im ganzen Feld:

-Ruhige Geometrie wegen geschwungenere Gabel, das gibt mehr Laufruhe auf schlechte Strassen. Bei Schlaglöcher brauchte ich nicht zu Bremsen, einen Ami der neben mir fuhr musste dort immer bremsen.
-Ein non-oversized Stahlrahmen kombiniert mit Brooks Sattel. Der HIntern war ganz ok. Das konnten die Kollegen mit Crossrahmen nicht sagen, die waren so steif dass der Sattel ständig im Hintern schlug
-Lenkerendschalthebel. Die kann jeder Traktormechaniker dort reparieren. Bei STI oder Ergopower können die nichts.
-8-Fach statt 10 oder 11-Fach. Mehr braucht nicht in der Wüste und die Kette ist breiter (sprich bricht nicht so schnell).
-Vernünftige Gepäckmitnahmemögligkeit (Ösen am Rad), das Gepäck für so eine Strecke kann rüttelfrei verstaut werden.

Die beiden Rahmen die ich mir in '97 und '07 neu hab bauen lassen sind alle nach relativ klassischen Schnitt, moderne Rahmen habe ich schon am Anfang des Jahhunderts abgedankt, die halten einen richtigen Einsatz nicht lange aus. Und ich möchte nicht alle 4-5 Jahre ein neuer Rahmen kaufen weil der alte kaputt ist. Sollte ich jetzt einen neuen Rahmen bauen lassen wurde es wieder einen Stahlrahmen nach Mass sein. Einfach weil dies auf der Langstrecke besser funktioniert. Die Teile wurden dann eine Kombination aus 80-er, 90-er und Neuzeit Teile sein.

Ivo ist nicht der Einzige, der Stahlräder auch echt nutzt...
z.B.
..., mit dem Stahl-Klassiker aus 531 Geröhr zwischen Brügge und Oudenarde (Ronde van Vlaandern) inmitten von tausenden Carbon- und Alurädern...

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Anhang anzeigen 46394

... auf einem Terrain, auf dem man auf Stahlrahmen einfach besser unterwegs ist...
 
Mal ehrlich Jungs, wenn dem so wäre, wären dann nicht die Profis von heute immernoch auf Stahl unterwegs? Auch mit modernen Werkstoffen lassen sich vibrationsdämpfende Rahmen herstellen, viel gezielter als mit Stahl sogar. Und die sind dazu noch leicht und steif. Auch die Komponenten haben sich weiterentwickelt. Wozu muss ich heute ein Tretlager aufmachen können? Mein 7800 DA Lager hält seit 9 Jahren und vielen km und dreht wie am ersten Tag. Besser sind die Räder von heute immer. Wenn es rein ums fahren geht, schlägt jedes 800€ Rad von heute ein Colnago/Bianchi/Masi mit Super Record um Längen. Das ist einfach so, mein Opel Astra fährt sich auch besser als ein Rolls Royce von 1920.
Trotzdem liebe ich die alten Räder, sie erinnern mich am meine Kindheit und Jugend, ich finde sie schön, es ist wie eine Reise in die Vergangenheit darauf zu fahren. Und als Stadtschlampe mit Schutzblechen und Kinderanhängerkupplung sind die paktisch, da man sowas an einen modernen Renner nicht dranbekommt. Aber auch da gäbe es bessere Lösungen, nur die mag ich nicht anschauen.
Selbst für Ivos Zwecke gäbe es heute viel bessere Räder, aber darauf kommt es nicht an. Die meisten hier fahren den alten Schrott, weil sie ihn mögen, damit aufgewachsen sind. Alte Sehgewohnheiten. Dass Leute alten Krempel mögen ist schon immer so gewesen und psychologisch einfach zu begründen. aber das würde zu weit führen. In dem Sinne, viel Spaß am Schrott!
 
Mal ehrlich Jungs, wenn dem so wäre, wären dann nicht die Profis von heute immernoch auf Stahl unterwegs? Auch mit modernen Werkstoffen lassen sich vibrationsdämpfende Rahmen herstellen, viel gezielter als mit Stahl sogar. Und die sind dazu noch leicht und steif. Auch die Komponenten haben sich weiterentwickelt. Wozu muss ich heute ein Tretlager aufmachen können? Mein 7800 DA Lager hält seit 9 Jahren und vielen km und dreht wie am ersten Tag. Besser sind die Räder von heute immer. Wenn es rein ums fahren geht, schlägt jedes 800€ Rad von heute ein Colnago/Bianchi/Masi mit Super Record um Längen. Das ist einfach so, mein Opel Astra fährt sich auch besser als ein Rolls Royce von 1920.
Trotzdem liebe ich die alten Räder, sie erinnern mich am meine Kindheit und Jugend, ich finde sie schön, es ist wie eine Reise in die Vergangenheit darauf zu fahren. Und als Stadtschlampe mit Schutzblechen und Kinderanhängerkupplung sind die paktisch, da man sowas an einen modernen Renner nicht dranbekommt. Aber auch da gäbe es bessere Lösungen, nur die mag ich nicht anschauen.
Selbst für Ivos Zwecke gäbe es heute viel bessere Räder, aber darauf kommt es nicht an. Die meisten hier fahren den alten Schrott, weil sie ihn mögen, damit aufgewachsen sind. Alte Sehgewohnheiten. Dass Leute alten Krempel mögen ist schon immer so gewesen und psychologisch einfach zu begründen. aber das würde zu weit führen. In dem Sinne, viel Spaß am Schrott!

Ich bin ja eigentlich mit Dir, der Du ja immer sachkundig schreibst, fast immer einer Meinung.
Hier bin ich es nicht.
Die Profis fahren durchaus auch noch im Training mit Stahl. Das weiß ich aus sicherer Quelle. :D
Daß jedes 800 € Rad ein Colnago/Bianchi/Masi "um Längen schlagen" würde, bestreite ich:
Ein 800 € Rad ist nicht schneller, es hat nicht automatisch mehr Komfort, und schöner sind die neuen Räder schon gar nicht.
Ich bin auch nicht sicher, ob die Rahmen, die heute an 800 € Rädern vorzufinden sind, jemals so alt werden wie die hier
zitierten Stahlrahmen.
Und wenn Dein 7800 DA Innenlager so lange hält, kann das auch Glückssache sein.
Meine Werkstatterfahrungen sind jedenfalls andere, und ich fahre an meinen Rädern genau deshalb ausschließlich einstellbare Konuslager früherer Tage.

Und zu Deinem Vergleich mit der Automobilbranche:
Meinen alten Vergaser-VW Scirocco (Bj 1984) fahre ich seit 10 Jahren mit max. 7 l/100 km, und ich muß nicht
- wie mein Nachbar es an seinem neuen Audi erlebt hat - zum Austausch einer Scheinwerfer-Glühbirne den Motor ausbauen !
Man darf hier schon kritisch fragen, wo der Fortschritt eigentlich geblieben ist.
Das ist in der Radbranche nicht anders.

Der Erfahrungsaustausch bzw. Vergleich von altem/neuem Material ist interessant.
Ich schlage aber vor, mal hierzu einen separaten Faden aufzumachen.
Das wird hier sonst an dieser Stelle so unübersichtlich !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
während Autos und Mopeds eine recht abweichende Form haben, kann man bei einem fahrenden alt-RR schon mal übersehen, ob alt oder neu - insbesondere, wenn es ohne diese in den Himmel ragenden Bremszüge ist.

Alle Rennräder sehen gleich aus - dachte ich vor nicht allzu langer Zeit auch noch... :) Aber jeder Klassiker ist anders, die Unterschiede sind nur subtiler.

Der optische Unterschied zum Alu- oder Carbonrenner liegt natürlich in den Rohrdurchmessern. Die schlanken Rahmenrohre in Verbindung mit einem Schaftvorbau ergeben eine völlig andere Formensprache. Reiner, klarer. Und es gibt bei den Klassikern Farbmuster jenseits von schwarz/schwarz ;)

Der zweite Punkt: Stahlrahmen wurden / werden in Handarbeit hergestellt. Wie beim Auto ist die Frage ja nicht nur "Wie sieht es aus", sondern immer auch "Wie fühlt es sich an?" Und für mich ist es ein Unterschied, ob jemand den Rahmen in der Werkstatt gebaut hat, oder ob der Rahmen in beliebiger Form und Anzahl in einer Fabrik irgendwo auf der Welt aus einer Backform kommt. Dem handgefertigten Rad wohnt die Zufriedenheit desjenigen inne, der es mit Sorgfalt und Können hergestellt hat.

Und last not least: ein altes Rad hat gelebt. Da gibt es die "Zahnarzträder", die, ehemals sündteuer, ein oder zwei mal bei Sonnenschein gefahren, im Neuzustand abgestellt wurden. Es gibt die Runtergerockten, die im Laufe ihres langen Lebens durch viele Hände gingen und über die Jahre vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer und von dort in den Keller verfrachtet wurden, um sich irgendwann bei Wind und Wetter an einen Laternenpfahl gekettet wiederzufinden. Und es gibt die Gefahrenen, die zeitlebens artgerecht bewegt und im Wissen um ihren Wert gewartet und sinnvoll ergänzt wurden. Gefordert und gefördert und mit ihrem Besitzer in Würde gealtert. Alle erzählen sie ihre Geschichte und alle haben sie ihren besonderen Reiz.

Meine Beweggründe sind also hauptsächlich emotionaler Natur. Und somit ähnlich schwer sachlich zu begründen, wie die Tatsache, dass ich eine mechanische Uhr trage, wo doch die elektronisch Quarzuhr nochmal genauer ginge. Wahrscheinlich drückt sich darin letztlich eine gewisser Gegenentwurf zum allgegenwärtigen, kaufen-benutzen-wegwerfen-Rhythmus aus. Sich statt dessen auf etwas einlassen, es wertschätzen und erhalten.
 
Da spricht die Werkstatt- und Radsporterfahrung eines Sparkassendirektors gegen den leidenschaftlichen (Bianchi) Restaurator.
Ich würde selbstverständlich den Royce vorziehen aber ich hätte auch keine Einwände gegen die eine oder andere technische Neuerung, wenn der (RR) dann besser fährt und weniger Reparaturen braucht. Oder vielleicht doch lieber einen Aston Martin DB4 GT Zagato von 1961:D.
(OT aber passt doch auch irgendwie hier hin)
 
Mal ehrlich Jungs, wenn dem so wäre, wären dann nicht die Profis von heute immernoch auf Stahl unterwegs?

Profis sind zunächst mal mit dem Zeuch unterwegs, das sie vor die Tür gestellt bekommen. Und da Sponsoren Räder nicht aus reiner Nettigkeit bereitstellen, gehen wir mal ruhig davon aus, dass sie wirtschaftlichen Interessen folgen. Um immer neuen Kram zu verkaufen, muss man suggerieren, dass neu gleich besser ist. Nach Stahl kam Alu, leichter, steifer, toll. Nächste Runde: Plastik. Noch leichter, noch steifer, noch toller. Und dann: Die Sattelstützen werden wieder dünner, um den harten Böcken eine Andeutung von Komfort abzuringen, hier und da wandern ominöse Federelemente in Rahmen und Gabel. Kann man alles einfacher haben, aber darum geht es ja nicht. $$$ ist das Motto. Das hier und da auch sinnvolle Verbesserungen abfallen, will ich übrigens nicht bestreiten.
 

Hat hier und da Ähnlichkeiten mit meinem Zeus, aber hier und da auch wieder nicht. Die Verwendung von Zeus-Gabelköpfen und -Ausfallenden deutet nicht automatisch auf Zeus. So fehlen beispielsweise die typischen, sehr kleinen Zugumlenkungen auf dem Tretlager und der Kabelstop auf der Kettenstrebe, der ebenso typischerweise noch eine Öse folgt.
 
Es geht nur um das Rahmen-Kit....M-O 58cm Oberrohr 56cm

nach langer Wartezeit habe ich endlich den lange gesuchten Sattel und einen passenden Vorbau montiert, und was soll ich sagen: ich werde mit dem Radl einfach nicht so ganz warm. Jetzt überlege ich das gute Stück zu veräußern und die Teile an ein anderes Projekt zu schrauben.
Was glaubt Ihr ist der blanke Rahmen inkl. Gabel wert? Chromzustand 2 , Lackzustand 3 , Decals 4-, keine Dellen oder Stauchungen....

Jetzt bin ich mal gespannt....
 

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