Herkunftsbezeichnungen a la "Made in Germany" oder "Made in USA" sind meines Erachtens archaisch. Richtig wäre "you get what you pay for".
Ein 30€ Smartphone, unterliegt anderen Fertigungskriterien wie eines, das für 650€ verkauft wird. Hergestellt werden sie mitunter in der selben Fabrik.
Man möchte ein hochwertiges Handy auf den Markt werfen? Easy, Design von irgendeinem Marketingstudenten, der Rest wird in einer Fabrik in China für dich nach eigenen Vorstellungen in Stück X angefertigt. Wer mehr als "Produzent" ausgeben möchte bzw. in hohen Stückzahlen anfertigen lässt, bekommt auch ein mehr oder weniger besseres Produkt.
Anderes Beispiel: Chapman Guitars. Komplett in Asien gefertigt. Einzig die Spezifikationen werden in UK vorgegeben und stellen mit deren Topmodellen Marken wie "Gibson" in den Schatten. Heutzutage reicht es nicht mehr sich auf einen veralteten Ruf zu stützen. Gibson stand vor dem Konkurs, Made in USA hat diese Firma im Endeffekt nichts gebracht. Arroganz hilft niemanden weiter... erst recht nicht, wenn man sich nur darauf ausruht.
Wenn Campagnolo in Rumänien anfertigen lässt, ist das meiner Meinung nach kein Anzeichen von Qualität oder Gutmenschlichkeit (Rumänien gilt als das Bangladesch Europas was Arbeitsbedingungen angehen soll), sondern einzig ein Marketinggag. Die selbe Qualität ließe sich auch in Asien (unter ähnlichen Arbeitsbedingungen) herstellen, aber dann entfällt das "Made in the EU" Label und eine Abgrenzung zu
Shimano wäre schwieriger.
Nicht zu vergessen sind so Stilblüten a la "Assembled in XYZ".
BlablablablaBlablablablaBlablablabla
Um mal wieder auf den Punkt zu kommen, ich fahr beides.
Shimano und Campagnolo. Mit mehr Kleingeld in der Tasche würde ich auch neumodischen Kram wie
SRAM fahren...
Um genau zu sein würde ich alles fahren, was mir ein Grinsen in die Fresse zaubert.
*eine Firma die sich damit rühmt "Made in USA" zu sein und angeblich ein qualitatives Nonplusultra bietet