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Hinterbremse zieht zu, wenn ich den Lenker einschlage

Feuerflieger

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Hallo,
ich habe ein kurioses Problem: wenn ich den Lenker stark / voll einschlage, geht die hinter Bremse mehrer mm zu. D. h. das Hinterrad blockiert bei geschlossener Bremse. Beim Fahren ist das kein Problem, da man ja quasi ohne Lenkeinschlag fährt, aber es ist dennoch seltsam...

Hab schon Ursachenanalyse betrieben, die Hüllen sitzen aber alle soweit in den Anschlägen. Auch das Hüllenende am STI habe ich überprüft. Nicht gefunden.

Ist das normal? Wo kann der Fehler noch liegen? Durch den Lenkeinschlag bewegen sich zwangsläufig die Hülle vom Lenker zum Oberrohr. Der Fehler muss wohl da liegen. Die Hüllen ist schon recht alt (von Shimano DA 7400), können diese altern? Vorstellen könnte ich mir, dass sich durch die Drehung einzelne Litzen in der Hülle herausdrehen. Das könnte die Längung erklären. Habe ich aber noch nicht geprüft.


Danke
 
Zu Kurz glaub ich nicht, hab mal einen schmaleren Lenker montiert als den originalen.

Schlecht verlegt - da bin ich eigentlich der Pedant vorm Herrn....

Ein Tausch ist vielleicht das beste, könnt ihr eine Hülle besonders (in erster Hinsicht nach Funktionalität, dann P/L, dann Optik) empfehlen? Jagwire L3? Wie ermittelt man die optimale Länge? Welcher Versender verschickt die Hüllen nach Wunsch gestückelt?

Danke
 
Wie ermittelt man die optimale Länge?

Ich erkläre dir, wie lang der Bremszug der hinteren Bremse maximal sein muss. Maximal deswegen, weil ich von einem maximalen Lenkereinschlag (realitätsfern) ausgehe, bei der die Bremse nicht blockieren soll!

Es ist ganz easy: Du fädelst den Zug in den STI ein. Du ziehst die Zughülle drüber und schiebst sie in/bis zum STI. Wenn du den Zug am Lenker verlegst, dann machst du dies als nächstes, ansonsten überspringst du diesen Punkt. Jetzt ziehst du den Zug(nicht die Hülle!) durch den Rahmenanschlag.
Dann schlägst du den Lenker zu der Seite ein, die sich gegenüber vom betreffenden STI befindet. (Wenn du den Umwerfer mit dem linken STI betätigst, dann wird das demnach zur rechten Seite sein.)
Jetzt führst du das Ende der Zughülle zum entsprechenden Rahmenanschlag. Nun kannst du sehen, wie lang die Außenhülle gekürzt werden darf, ohne, dass er unter Spannung steht. Oder anders gesagt: Jetzt siehst du wie lang die Außenhülle mindestens sein muss.

Wenn du der Meinung bist, dass du den Lenker ohnehin nicht so weit einschlagen brauchst, kannst du die Außenhülle selbstverständlich kürzer machen.
Die genaue Länge ergibt sich dann (logischer Weise) aus dem Einschlagwinkel, den du für relevant/ausreichend bestimmst.
 
Danke für Deine Erklärung!

Wenn ich es zusammenfasse, kann ich den Zug maximal kurz machen, solange Spannungen in den Anschlägen und extreme Radien der Hülle in allen möglichen / vorgesehen Positionen vermieden werden.

Nun für mich gehört zum Rennradsport das Schrauben genauso dazu wie das Fahren. Ich masse mir sicherlich nicht an das Können eines Zweiradmechaniker zu besitzen, ich lese mir alles Notwendige an und den Rest versuche mit Verstand und den Erfahrungen und Wissen aus meine Ing-Studium zu beantworten. Mit pedantisch meine ich, dass ich mir Zeit bei der Montage lasse und mir vorher z.B. klar mache, dass die Hülle spannungsfrei und korrekt in den Anschlägen muss.

Welche Hüllen sind denn zu empfehlen?

Grüße
 
Danke für Deine Erklärung!

Gern geschehen.

Welche Hüllen sind denn zu empfehlen?

Ich habe noch nicht die große Langzeiterfahrung mit Shimano-Zügen und Hüllen. Wie du (jetzt) weißt, können diese Bauteile altern. Ein teures Produkt wird dies nicht ändern. Bisher habe ich Standard-Shimano verbaut, und kann nichts nachteiliges sagen.

Ansonsten z.B. :
Vorne Hinten Set Bremsen Dura-Ace: http://www.bike24.de/1.php?content=8;navigation=1;product=21921;page=1;menu=1000,4,167;mid=2;pgc=0
Schaltzüge (falls die auch schon alt sind): http://www.bike24.de/1.php?content=8;navigation=1;product=21925;page=1;menu=1000,4,167;mid=2;pgc=0
oder : http://www.bike24.de/1.php?content=8;navigation=1;product=21934;page=1;menu=1000,4,167;mid=2;pgc=0

Die Nokon Züge/Hüllen finde ich optisch und haptisch zu 'fett'.

Vorher solltest du überprüfen, ob deine Schaltkomponenten mit den aktuellen Hüllen und Zügen kompatibel sind. Also ob z.B. der "Pinöppel", den man in den STI einhakt, auch passt. Deine Schaltgruppe scheint ja schon ~20Jahre alt zu sein. Bei Shimano kenne ich mich mit diesen etwaigen Änderungen nicht aus, aber vielleicht kann sich dazu nochmal jemand äußern.
 
Mit dem Erscheinen indexierter Schaltungen, kombiniert mit Schalthebeln, die am Lenker montiert wurden, zeigt sich, dass konventionelle Zughüllen eine Quelle für ungenaues Schalten waren. Dies kommt daher, dass die effektive Länge der Hülle sich ändert, wenn sie gebogen wird. Bei Bremsen ist das kein Problem: Auch wenn man mitunter feststellt, dass die Hinterradbremse leicht angezogen wird, wenn man den Lenker vollständig zur Seite dreht, ist es nicht möglich, ihn während der Fahrt so weit zu bewegen.
Quelle: http://sheldonbrown.com/german/cables.html
 
Kleines Update:

Es lag an den Hüllen - habe ein Jagwire RACER Satz. inkl Schaltzügen, installiert, die als absolut kompressionslos beworben werden - was ich zumindest bisher bestätigen kann.

Das P/L ist mit 22 €+PP beim billigsten Versender gerade noch akzeptabel, Shimano Standardware wäre wohl nicht wesentlich billiger. Alle Endkappen sind natürlich gedichtet, die Züge sind schwarz, beschichtet etc - sieht gut aus.

Also klare Empfehlung, wenn sie nun auch langlebig sind.

Gore Ride On Sätze haben leider absurde Preise, der wäre wohl noch ein wenig besser.

Grüße
 
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