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Vordere Scheibenbremse lässt sich nicht schleiffrei einstellen (China-Rahmenset)

Durch die Erfahrungen, die ich dank des Threads gesammelt habe, bin ich an einem Punkt bekommen, wo ich denke, dass es sich bei meinem Problem um ein unlösbares Problem handelt, welches durch die fehlerhafte Konstruktion der Gabeln zur Stande gekommen ist.

Ich verstehe, dass es eine andere Meinung gibt, diese respektiere ich voll und ganz und bin für diese sehr dankbar. Ich habe aber momentan eine andere Meinung.
Damit wären wir ja mit dem Thema durch und der Thread kann geschlossen werden. 🤗
 

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Re: Vordere Scheibenbremse lässt sich nicht schleiffrei einstellen (China-Rahmenset)
ich bleibe dabei bevor hier noch 10 gabeln gekauft werden … alles sauber plan fräsen, damit der sattel gerade sitzt und dann halt eine Zentrierscheibe nutzen, damit auch die schraubenauflage passt
 
ist schon ne komische Herangehensweise.
In China bestellen, um ( mutmaßlich) Geld zu sparen, und dann 3 Gabeln nachzuordern + Fräßwerkzeug.
Da hättest du dir auch ein Komplettrad kaufen können. wo die Bremse vom Händler eingestellt wird.

ich hatte es bis jetzt sehr selten. dass bei Einstellen der Scheibenbremse immer alles sofort passt.
Meist ist es ein Gefriemel, weil eben nicht alles optimal passt. Meist verschiebt sich der Sattel beim Festziehen noch. Wenn man da schön gegenhält und vorsichtig Stück für Stück anzieht, bin ich letztlich immer zum gewünschten schleiffreien Ergebnis gekommen, egal ob China oder Markenware.
Da du aber offensichtlich keine Ratschläge annehmen willst, und kein Vertrauen in die Produkte mehr hast, kann hier eigentlich zu.
 
Rein Interessehalber: Kennt sich jemand mit der Fertigungstechnik aus? Wie wird so eine FM-Aufnahme 'normalerweise/bestmöglich' realisiert? Werden die Gewindehülsen in der Form platziert und nach dem Laminieren mitgebacken (stell ich mir wackelig vor), oder bohrt man hinterher ins entsprechend verstärkte Carbon und klebt die Hülsen ein?
Alles andere als “werden mit der Form verschraubt und dann kommt das Layup drauf“ oder zumindest etwas sehr ähnliches (nur Stecknupsis statt Verschraubung? Irgendwas cleveres mit Magneten im Gewinde damit die Form geschlossen bleiben kann?) würde mich wirklich wundern.

Aber das ist natürlich alles Spekulation, diese Annahmen passen ja nun wirklich nicht zum beobachteten Problem außer es hat jemand wirklich schäbige Arbeit geleistet beim Formenbau. Oder verzieht sich der Kram womöglich reproduzierbar beim abkühlen, und die eigentliche Kunst ist das bereits in der Form zu kompensieren?
 
Wenn du das Rad mitsamt Gabeln und Fräser abgeben möchtest, lass es mich bitte wissen! Ich erspare dir die teuren Entsorgungskosten vom Carbon Sondermüll.
Hinten anstellen. Ich habe das schon viel früher angemeldet. Eventuell kannst du dann von mir eine oder zwei Gabeln abhaben und darfst auch mal den Fräser benutzen.
 
Rein Interessehalber: Kennt sich jemand mit der Fertigungstechnik aus? Wie wird so eine FM-Aufnahme 'normalerweise/bestmöglich' realisiert? Werden die Gewindehülsen in der Form platziert und nach dem Laminieren mitgebacken (stell ich mir wackelig vor), oder bohrt man hinterher ins entsprechend verstärkte Carbon und klebt die Hülsen ein?
jedenfalls Fummelkram
 
Ich denke, der TE und auch einige andere hier sollten sich mit der Tatsache anfreunden, dass ALLE Bauteile Toleranzen unterliegen.
Sprich: Selbst wenn die Auflagen toleranzfrei in alle Richtungen und zueinander plan wären und die Gewinde parallel, gäbe es auch noch eine Toleranz für Form und Lage der Auflagefläche am Schraubenkopf zur Gewindeachse, eine Toleranz der Adapter und der Bremssättel und ich vergesse bestimmt noch ein oder zwei Einflussgrößen.

Die bestimmende Größe ist hier die Auflage des Bremssattel-Adapters auf den Anschraubflächen. Diese drei Flächen sollten möglichst plan sein und in einer Ebene aufeinander treffen. Die Schrauben dienen dazu, Kraftschluss zwischen den Auflagefläche herzustellen.
Dass die Schraubenköpfe scheinbar vollflächig aufliegen, resultiert aus dem Spiel, das die Schraube im Innengewinde hat. In Wahrheit ist die Auflagefläche fast immer sichelförmig.

Mit den paar Newtonmetern, die an dieser Stelle aufgebracht werden, verzieht sich mit Sicherheit nichts.

Zu dem Test mit den Gewindestangen:
Ich bin sicher, dass die Gewindestangen aus dem Baumarkt nicht im engeren Sinne gerade sind. Und selbst wenn, ist die zu sehende Abweichung nicht aussagekräftig.

Von daher: Planfräsen
 
Ich bin sicher, dass die Gewindestangen aus dem Baumarkt nicht im engeren Sinne gerade sind. Und selbst wenn, ist die zu sehende Abweichung nicht aussagekräftig.

Ich halte sie für sehr gerade bzw. so gerade, dass meine Tests für mich aussagekräftig sind. Ich habe diese Stange an der Kante meiner geraden Fensterbank platziert um es noch genauer zu sehen (Foto am Ende).

Es ist mir noch eine Focus Gabel in die Hände geraten, deswegen habe ich den letzten Gewindestangentest durchgeführt. Das Ergebnis überrascht mich gar nicht. Die beiden Gewinde sind fast perfekt in einer Ebene bzw. der Schiefstand liegt deutlich unter 1 Grad, so wie es meiner Meinung nach sein soll (Fotos am Ende). Der „Quader-Test“ ist auch bestanden. Für mich sind die chinesischen Gabeln, die ich bestellt habe, Murks.

Bei keinem Gegenstand des täglichen Lebens in meiner Umgebung wo es auf Parallelität oder 90 Grad ankommt, kann ich solchen Murks beobachten. Bei einem sicherheitsrelevanten Teil, wo es auf eine zehntelmillimeter genaue Einstellung ankommt, soll ein Schiefstand von >2 Grad plötzlich völlig in Ordnung sein oder sogar vom Hersteller gewollt sein… Man kann diese Ansicht natürlich vertretenen, ich bin aber einer anderen Meinung. Wenn es also für die meisten, die hier schreiben ein völlig intaktes Produkt ist, dann werde ich die Gabeln noch für ein gutes Geld verkaufen können und alle werden glücklich sein.

Objektiv lässt sich sagen, dass man mit keinem Werkzeug die Parallelität der Gewinde wiederherstellen kann.

Es bleibt offen, ob und wie wichtig die Parallelität der Gewinde für das Einstellen der Bremse ist. Das Thema wurde bereits, denke ich, ausreichend diskutiert. Dabei gibt es entgegengesetzte Meinungen und bei dem Meinungsunterschied wird es wohl bleiben müssen.

Und wie bereits richtig erkannt wurde, es ging mir in erster Linie nicht darum das Problem um jeden Preis zu lösen, sondern besser zu verstehen. Und es ging auch nicht darum schnell wie möglich auf das Rad zu steigen, denn sonst hätte ich mir diese ganzen Gabeln und Werkzeuge über Monate hinweg nicht gekauft.

Letztens habe ich auch noch meine erste Gabel repariert. Ich habe die Aufnahme nochmal gefräst und jetzt ist auch mein Quader-Test bestanden (Fotos am Ende). Ich müsste unter den Bremssattel jeweils eine Unterlegscheibe drunter legen, da beim ersten Mal zu viel Material abgetragen wurden. Ob ich die noch einbaue, weiß ich nicht. Das wäre nur für Testzwecke. Aktuell habe ich die Gabel Nr. 3 vom Rad ausgebaut und das Projekt ruht erstmals. Falls sich irgendwelche Neuigkeiten ergeben sollten, werde ich berichten.

@usr Ich denke, heutzutage werden die Hülsen nicht lose platziert, so wie man auf dem Video sieht, die sich ggf. wie du geschrieben hast, beim Abkühlen verziehen oder wie auch immer, sondern, sie werden miteinander verbunden bzw. mit einer Art Strebe montiert. Dabei sind diese immer fix in einer genauen Position zueinander. So was ist mir aufgefallen als ich mit die technische Zeichnung der Columbus Gabel angeschaut habe. Und bei der Focus Gabel sieht man an dem unlackierten Teil meiner Meinung nach etwas ähnliches. Bei dem chinesischen Model fehlt anscheinend diese Technik noch. Aber das ist natürlich auch alles Spekulation von mir, da ich kein Fahrradhersteller bin.

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Hier unten könnte man meinen, dass sie auseinander laufen, es ist aber wirklich nur aufgrund der Perspektive so.
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Gestern habe ich die erste Gabel, die ich letztens gefräst habe, montiert, heute habe ich die Bremsflüssigkeit aufgefüllt und eine kurze Probefahrt durchgeführt. Ich hatte den Eindruck, dass sich der Bremssattel leichter einstellen lässt. Die Bremsscheibe lief mittig ohne zu schleifen. Kurze Probefahrt draußen, stärker gebremst und das Problem war wieder da. Ich habe die dann erneut eingestellt und heute mache ich nochl eine kurze Probefahrt, um ein gutes Gewissen zu haben, dass ich mind. zwei mal probiert habe.

Es bleibt nicht anderes übrig als eine vernünftige Gabel zu montieren. Wenn dann auch die gleichen Probleme auftreten, kann ich gerne alles auf meine Unfähigkeit schieben. Momentan deutet für mich alles darauf, dass die aktuellen Gabeln alle komplett Schrott sind.
 
Gestern habe ich die erste Gabel, die ich letztens gefräst habe, montiert, heute habe ich die Bremsflüssigkeit aufgefüllt und eine kurze Probefahrt durchgeführt. Ich hatte den Eindruck, dass sich der Bremssattel leichter einstellen lässt. Die Bremsscheibe lief mittig ohne zu schleifen. Kurze Probefahrt draußen, stärker gebremst und das Problem war wieder da. Ich habe die dann erneut eingestellt und heute mache ich nochl eine kurze Probefahrt, um ein gutes Gewissen zu haben, dass ich mind. zwei mal probiert habe.

Es bleibt nicht anderes übrig als eine vernünftige Gabel zu montieren. Wenn dann auch die gleichen Probleme auftreten, kann ich gerne alles auf meine Unfähigkeit schieben. Momentan deutet für mich alles darauf, dass die aktuellen Gabeln alle komplett Schrott sind.
Bei mir passiert es auch, das die Bremsscheibe nach einem härteren Bremsen schleift. Die verziehen sich ein bisschen. Wenn ich dann während der Fahrt kurz die Bremse an tippe ist es aber weg.

Mit wie viel NM ziehst du denn den Bremssattel fest? Wenn der Sattel zu lose ist, dann ist es klar, dass dieser sich verdreht.
 
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@Legenders, danke. Ich bin ziemlich sicher, dass der Sattel nicht zu lose ist.

Meine Story nähert sich dem Ende bzw. ist schon am Ende, leider ohne Erfolg, aber so muss das manchmal sein.

Meine neue Columbus Gabel ist angekommen und zwar in matt, wie gewollt, und diesmal mit internem Kabelrouting. Direkt habe ich meine beiden Tests durchgeführt und beide waren erfolgreich. Die Gewinde sind perfekt parallel (Foto am Ende). Ich war mir trotzdem nicht ganz sicher, ob die Gabel passt, da diese zwar sehr ähnlich wie meine bisherigen aus China aussieht, gleiche Maße vom Gabelschaft besitzt, aber die Form sich sehr geringfügig im hinteren Teil der Gabel unterscheidet. Deswegen habe ich zunächst die Position am Rahmen kontrolliert. Leider passt sie nicht bzw. ist nicht kompatibel mit meinem Rahmen. Sehr schade, da ich gehofft habe, dass ich mit dieser Gabel endlich das Problem löse. Ich werde diese natürlich problemlos zurückschicken.

Leider wird es sehr schwer sein, eine neue Carbon-Gabel zu finden, die vom Markenhersteller stammt, gleiche Dimension, Kabelrouting, Farbe etc. besitzt und zusätzlich noch kompatibel mit meinem Rahmen ist, deswegen ist dieses Projekt aktuell für mich zu Ende. Früher oder später wird es darauf hinauslaufen, dass ich mir ein neues Rahmenset holen werde.

Ich bin weiterhin sehr stark davon überzeugt, dass meine Probleme durch diese Stellung der Gewinde zu Stande kommen und das dieser Zustand eigentlich nicht sein darf und bei vernünftigen Rahmensets normalerweise nicht auftritt und sonst unter Garantie ausgetauscht wird. Leider hatte ich Pech, aber bin dadurch schlauer geworden.

Ich rate jedem, der sich neue Sets kauft oder allgemein Probleme mit dem Einstellen der Bremse hat, diese Tests durchzuführen. Sie sind einfach und dauern nicht länger als zwei Minuten. Die Teile die man dafür benötigt extrem günstig. Und im besten Fall erspart man sich damit extrem viel Ärger, Geld und Zeit. Man kann die auch mit Sicherheit ziemlich einfach an die hintere Aufnahme adaptieren.

Ich danke allen, die versucht haben, zu helfen.

@BernieMoves: Wie ist bei dir der aktuelle Stand?

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@Grifoncino
Wieso? Ich finde sehr sinnvoll solche „Tests“ zu machen. Hätte ich die früher gemacht, wäre meine Vorgehensweise eine völlig andere. Hinterher ist man immer schlauer.

@Chris-mit-Rennrad
Das kann man sich schon fast denken :D. Ich habe höflich das Problem inkl. Fotos geschildert, zunächst noch gar nichts über Geld, Tausch etc. geschrieben, sondern um eine Stellungnahme gebeten. Es kam sehr schnell eine Nachfragen welches Modell ich meine und nach meiner Antwort schweigt der Verkäufer (die Nachricht wurde gelesen). Ich werde noch diese Woche erneut nachhaken. Wenn nichts kommt, kann ich noch über Paypal versuchen, aber das muss nicht zum Erfolg führen (ggf. Gutachten notwendig etc.). Ich habe keine Hoffnung, das Problem mit dem Verkäufer oder Paypal zu lösen, aber einen Versuch ist es wert.
 
die auch mit Sicherheit ziemlich einfach an die hintere Aufnahme adaptieren.
Wozu sollte man und wie?
Ich sags jetzt mal direkt, hier zeigt sich dass du nicht allzu tief in der Materie bist.

Bei allen mir bekannten Rahmen ist die Aufnahme am Hinterrad ohne Gewinde und man schraubt von unter der Strebe, durch die Langlöcher der Strebe eine Schraube ins Gewinde des Bremssattels.
Da weiß ich ja nicht was du da groß prüfen willst.
 
@fpberg-TF
Wozu? Um zu prüfen, ob die Langlöcher bzw. die Achsen, die sie bilden auch parallel zueinander sind.

Wie? Ich habe mir das so vorgestellt, dass man irgenwelche passenden Schrauben nimmt, diese kontert, dann Verbindungsmuffen drauf und zum Schluss Gewindestangen. Man muss vielleicht noch den hinteren 160 mm Adapter mit der Lösung integrieren, sonst gäbe es vermutlich zu viel Spielraum im Bezug auf die Richtung oder es müsste sogar egal sein, denn durch Kontern müssten sich die Schrauben passend stabilisieren. Ob das so klappt oder ob mehr Kreativität erforderlich ist, kann ich erst prüfen, wenn ich einen Rahmen im zerlegten Zustand vor meinen Augen habe. Oder es wird sich zeigen, dass mein Ansatz völlig daneben ist.
 
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