Der Köthke war m.W. deutlich aelter und länger im Geschäft als der Fauss. Seine Hochzeit war wohl vor dem Krieg bzw. bis in die 50er. Und er war nicht nur Rahmenbauer, sondern wohl auch BSA Generalimporteur (stimmt das?).
Der Fauss war vor dem Krieg haupsächlich im Stehergeschäft tätig. Weiss gar nicht, ob er da schon selbsständig war?!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in den 60ern noch selbst gelötet hat - das war eigentlich seine erfolgreichste Zeit. Zumindest haben das Mitarbeiter berichtet. Fakt ist aber wohl auch, dass er in erster Linie ein grosses Radgeschäft hatte und mehr gelabelte Ware (aus Frankreich, aus Dänemark, später von Rickert) als Selbstgelötetes verkauft hat. Selbstgelötet wurde angeblich nur im Auftrag und nur für Rennfahrer, max 200 Stück pro Jahr. Altig und Junkermann waren langjährige und bekannte Kunden, der Anquetil (mit Altig befreundet) hatte auch mal eins, .... . Recht angesagt waren zu diesem Zeitpunkt auch seine bekannt guten Gabeln z.B. für Paris-Roubaix. Im Fokus stand wohl immer die belastungsgerechte Auslegung und ein möglichst materialschonender und spannunsgarmer Herstellungsprozess, weniger die kunstvolle oder besonders schöne Umsetzung.
Ob das Fakten oder Rahmenbaulatein sind - wer weiss es?! Ergibt für mich aber ein stimmiges Bild der Person und ihrer Geschichte.
Ich habe mich immer gefragt, ob der Fauss beim Köthke gelernt hat?! Denke aber eher nicht ...