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Und Papier und Buntstifte hast Du auch nicht zufällig dabeigehabt...?Leider musste ich vor Ort feststellen, dass der Akku der Kamera fast leer war, daher kamen nur zwei völlig schemenhafte Bilder zustande - zur Schärfeneinstellung reichte es nicht mehr.
Da meine Frau und ich nun regelmäßig in der x-ten Nachnutzung dieses Objekts Zeit ehrenamtlich verbringen, verpflichtet mich das geradezu, diese sehr mäßige erste Dokumentation aufzuarbeiten. Ich kann euch sagen, das wird eine Kärrnerarbeit! Denn die Spuren der ursprünglichen Nutzung sind gründlich verwischt. Aber es verspricht, richtig spannend zu werden. Erste kleine Erkenntnisse (von einem Ingenieur, der bei der Sanierung von Anfang an dabei war: das Gebäude hatte zwei durch eine durchgehende Welle verbundene Wasserräder, die mittelschlächtig angetrieben wurden. Das Haus hat eine Länge von >16m, die Welle verlief unter dem Niveau des Arbeitsbereichs. Wie die Kraftübertragung auf die angeblich vier(!) Schleifkränze bewerkstelligt wurde - angeblich Transmission - , finde ich ziemlich rätselhaft.Endlichendlichendlich konnte ich die erste meiner Mühlenideen umsetzen. Die "Kulturmühle Buchhagen" war ein Zwischenrast bei der Fahrt des Grauens 2022 im Weserbergland, leider finde ich die damaligen Fotos nicht mehr.
Nun bahnt sich dort eine ehrenamtliche Tätigkeit an, und so war ich heute dort und konnte auch innen Fotos machen. An der Stelle einer älteren Getreidemühle hat man 1867 ein großes dreischiffiges Gebäude errichtet
Anhang anzeigen 1352603das für (nur) 40 Jahre eine wasserbetriebene Schleifmühle beherbergte - danach wurde wohl auf Dampfmachinenantrieb umgebaut. Hört sich nicht sonderlich sonderlich an, nur wurden hier keine Messer, Werkzeuge oder ... geschliffen, sondern: Sollingsandsteine. Es ist kaum zu glauben, aber es existiert wohl nur ein einziges Foto aus dieser Zeit, das den Vorgang illustriert:
Anhang anzeigen 1352605Die auf Format gebrachten Steine wurden aufeinander glatt geschliffen, die in die Schleifkränze eingelegten Steine rieben sich an der Bodenlage. Der Antrieb der Schleifkränze erfolgte über eine Welle im Untergeschoss, die angeblich 13m lang war. In Buchhagen wurden vier solcher Kränze betrieben.
Natürlich ist nach 115 Jahren nicht mehr viel davon zu sehen, im Inneren wurde die Dimension eines solchen auf dem Boden sichtbar gemacht
Anhang anzeigen 1352606Oh verfixt! Dachte, man könne den Kreis auf dem Boden erkennen: er hat einen Durchmesser von ca. 6m. Hier wurde einiges an Gefügeveränderungen durchgeführt, man brauchte ja eine viel größere freie Spannbreite. Die ursprünglichen Holzdimensionen sind teilweise erhalten worden und beachtlich. Man beachte die Verkämmung der Balken. Die Wand, die die Balken durchstoßen, dürfte neueren Datums sein.
Anhang anzeigen 1352608Dennoch - daran kann ich mich noch aus unserer Anfangszeit in der Gende von einem Ausflug erinnern - arbeitete sich das ganze Gebäude durch die enorme Belastungziemlich stark in den Untergrund: vielleicht hatte das auch andere Gründe, der First des Hauptteils war auf jeden Fall deutlich eingesunken, als ich es zum erstenmal sah.
Außen sieht man auf der linken Gebäudeseite den Eintritt der Welle und die Lage des etwa 4m messenden oberschächtigen MühlradesAnhang anzeigen 1352616bevor sich das Wasser wieder der speisenden Lenne, einem Nebenfluss der Weser, zuwendet.Anhang anzeigen 1352621Anhand des letzten Fotos kommt einem allerdings eher der Verdacht, dass da eventuell irgendsoetwas Turbinenähnliches eingebaut war. Da werde ich noch mal recherchieren.
Ein bisschen Fahrradrecherche (Faltrad) gabs dann noch, um den Mühlgraben an seinen Ausgang zu verfolgen. Das große Stauwehr wurde 2014 entfernt, die Lenne fließt weit unter dem Niveau des im Hintergrund sich noch halbwegs anzeichnenden Grabens.
Anhang anzeigen 1352629
Auf einer Hinweistafel sieht man die Zuordnung auf einer historischen Karte, der Mühlgraben dürfte knapp 500m lang sein.
Anhang anzeigen 1352632Der linke untere Kreis markiert das ehemalige Wehr, in der Mitte oben die Mühle. (unten der 7f-Schalter der SRAM-Nabe)
Und zum Schluss noch was für uns Tischler: ne richtig alte Alötendorf:
Anhang anzeigen 1352636Ich bitte um Verzeihung für die miese Bildqualität, ist man von mir ja gewohnt...
Bei den Bildern bekommt die FdG BedeutungBin schon wieder seit über 1 Woche zurück.
FdG bleibt im Hinterkopf. Schwierig wird Unterbringung und Verpflegung.
Zelten, und der Bäcker in Mylau ist doch auch noch aktiv...Schwierig wird Unterbringung und Verpflegung.