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Klassiker Fotorallye - historische Mühlen

Das lkann ich so nicht allein auf mir sitzen lassen:rolleyes:, @fuerdieenkel und @Steff_N haben inzwischen halb viertel Franken mühlenkartografiert und Spezialwissen vermittelt!
Es gibt noch weisse Flecken in Franken! @fuerdieenkel ist primär in Oberfranken unterwegs, ich in Mittelfranken und ein bisschen Oberpfalz. Für Unterfranken wird noch ein Mühlenspezialist gesucht! 👀
 

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Re: Klassiker Fotorallye - historische Mühlen
Wie angekündigt etwas zu den

Seltsamkeiten Fürstenbergs

Von den sieben im "Fümpf ist Trümpf"
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gelisteten Fürstenbergs ist es das an der Weser, vllt dem ein oder anderen bekannt durch Polterabendmaterial. Direkt vor dem Ortsschild scharf rechz kommt man in eine andere Welt
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das Mittelalterdorf Bockenrode. Es wurde am Rand von Fürstenberg ab 2011 von der Jugendwerkstatt Holzminden mit 200 Jugendlichen als einer Art Berufsgrundbildung errichtet. Beeindruckend!
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vier Großbauten, um die sich eine Vielzahl kleinerer Gebäude scharen, es ist als lebendiges Geschichtsunterrichtszentrum für Jugendgruppen geplant. ZZ wartet es auf seine vollständige Reaktivierung, weil die angrenzenden Wohnräume (die sich nicht in den "authentisch errichteten" Bauten befinden) von syrischen Flüchtlingen belegt sind.

Als Gipfel des Wahnsinns steht hier ein Neubau! einer Bockwindmühle
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im Vordergrund die Winde zum In-den-Wind-Stellen. Dazu braucht es den "Steert" . Es sieht so aus, als habe man bei dem relativ kleinen Bauwerk auf eine Sackwinde verzichtet, daher die großzügige Treppe.
Blick von hinten
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Wie in der Frontansicht zu sehen, gibt es ein Drama, und das liegt unter der Mühle verstreut
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Man hat durch Unachtsamkeit innerhalb weniger Jahre die Flügelhölzer einem Schimmelbefall preisgegeben. Doch offensichtlich bewegt sich was: demnäxt soll Ersatz geschaffen werden.

Mein Mühlenheld Rüdiger Hagen von der Windmühle Paula (s. oben, Beitrag 138) war maßgeblich am Bau dieser Mühle beteilgt, er war ziemlich bedient von dem, was sich nach dem Bau 2011/12 abgespielt hat. Seiner Darstellung nach ist es zu dem Fiasko gekommen, weil man bei Sparmaßnahmen mal eben den kundigen Müller entlassen hat. Der Gammel war dann 2017 durch. Bemerkenswert übrigens, dass man sich getraut hat, einen hölzernen Flügelkopf zu installieren (was natürlich mittelaltergerecht ist; das gilt allerdings nicht für alles, zB ist die regionaltypische Dachdeckung mit Sollingsandstein viel jünger als Mittelalter).

Auf eine wirkliche Katastrophe hatte mich Rüdiger schon vorgewarnt:
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Platzmangel hin oder her, DAS ist wirklich gruselig! Wir sehen auf die Unterkünfte für die Jugendlichen (ein Modell der Mühle ist über dem Eingang im ersten geschoss zu sehen). Dieses Gebäude ragt äußerst ungünstig in das ganze Ensemble rein, dass die komplett mit Mühlentechnik ausgestattete Bockwindmühle so auch gar nicht vernünftig betrieben werden kann, tut ein Übriges. Herr Hagen deutete an, dass er da gegen Windmühlenflügel ... Die Bäume müssten natürlich auch weg.

Gut, möge es demnäxt hier wieder was zu drehen sehen. Einen Kilometer weiter am anderen Ende von Fürstenberg steht dieser Okolyth

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und das wird nun niemand in seinen/ihren kühnsten Träumen erahnen, was das mit einer Mühle zu tun hat. Ich hatte es iwo schon mal gezeigt, das Gebäude. Es steht unter Denkmalschutz:

Dies ist nicht weniger als der Versuch, eine HORIZONTALWINDMÜHLE zu errichten!

Dazu findet man einen Eintrag bei wikipedia, aus dem diese Skizze stammt;

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Rein assoziativ wäre ich zu der Ansicht gelangt, dass da jemand einen überdimensionalen Drehwäschetrockner konstruiert hat.

Zum Betrieb ist es nicht gekommen, doch stellt dieses Gebäude die Keimzelle der Fürstenberger Porzellanmanufaktur dar, die dem ein oder anderen ein Begriff sein dürfte (s.o.). Dazu ein zweiter Beitrag demnäxt.
 
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Die Seltsamkeiten Fürstenbergs, zweiter Teil

https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Mühle_(Fürstenberg)Hier findet man einiges, direkt am Gebäude sind im letzten Jahr Infotafeln aufgestellt worden:
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Ums Gebäude herum die näxte und eine ähnlich imposante Ansicht
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und weils so schön bequem ist, noch eine:
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So, die vierte Infotafel erspar ich Euch ... ich hab sie auch nicht gefunden.

Und dann dachte ich, ich hätt nen Platten. Aber nur ein Schleicher GsD.
 
...irgendwie ist hier im Sommer mehr traffic als in der dafür angedachten grauen Jahreszeit aber das ist ja auch schön und gut.

Ich erweitere auch mal meinen Radius und knüpfe an meine Reise entlang der Wiesent in das oberfränkische "Zentralmassiv" an.
Bei Streitberg nehme ich den "Radweg" rund um die Ruine Neideck und stoße im Wald auf eine Reihe gar sonderlicher Gerätschaften:

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Die Kunstschmiede des Haager Schmieds kündigt sich an.
https://www.feuerundfunkenflug.de/index.htmlEinen Steinwurf davon entfernt liegt diese Mühle an der Wöhr. Eindringliche "Privat!" Schilder schützen vor neugierigen Blicken.

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Die Sachsenmühle habe ich noch unterschlagen. Sie liegt noch vor der bereits dokumentierten Stempfermühle und ist vor allem als Ein- und Ausstiegstelle für die Kanufahrer bekannt. Der als Radweg gekennzeichnete Weg ähnelt einer grob geschotterten Baustellenzufahrt und führt mitten durch Tische und Bänke der Außengastronomie - komisch. Da fühl ich mich als Radfahrer nicht ernst genommen.

Kanueinstieg nach dem Wehr:
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Der nächste Ort ist dann Behringersmühle und hier habe ich schon oft nach dem Behringer seiner Mühle gesucht. Ich bin mir fast sicher, dass sie heute Teil einer größeren Betreuungsanlage ist und als solche nicht mehr fotoabil (oder heißt es fotogen?) ist.
https://www.google.com/maps/@49.7781712,11.331128,19z?entry=ttuWie auch immer, ist es hier fast wie in Passau, denn die Wiesent trifft den Ailsbach und eine der hunderttausend Püttlachs.
Ich wähle verwegen Tor drei - also die Püttlach - und erwarte und finde auch unterhalb der nächsten Burg eine Wassermühle.
Rechts oben die Reste der Burg Tüchersfeld - unten links brav die Mühle mit Sägewerk:



Vor der Bärenschlucht
https://www.google.com/maps/place/B...14m1!1BCgIgARICCAI!16s/g/11h6m6j_gz?entry=ttuund dem gleichnamigen Campingplatz noch eine kleine Versteckte:

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komme ich nach Pottenstein.
Davor noch der Eichenmüller:

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Direkt bei der Einfahrt in die Ortsmitte ist unterhalb der Burg dieses Gebäude mit Gitter im EG Fenster und nachgerüsteten Plansichter auf dem Dach.
Rechts oben die Burg zur Mühle (oder umgekehrt):

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und von vorn:
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und die Tür von nah:
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...der Wind schiebt mich die B470 noch weiter Richtung Pegnitz hinauf und ich muss bremsen, um nicht die nächste Mühle am Ortausgang zu verpassen.
Detail Tür vom Garten aus betrachtet:

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und aufgezogen oben mit Burg:

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Es folgt Felsenbad, Skywalk, Tretbootsee, Teufelshöhle, Forellenzucht...
https://www.pottenstein.de/teufelshoehle
Hier muss das Tourismus Epiezentrum liegen! Es wird mir zu bunt, ich drehe um und kämpfe gegen den Wind Richtung Basis.


Es bleibt die Erkenntnis nach einem Sommertag:
eine Flasche Wasser reicht nicht über 110km und es gewinnt am Ende der Hungerast...
 
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Liebe fünf anderen Mühlenfreunde, es stand noch etwas aus, und die Adresse eines Foristen, dem ich was STI-ges gebastelt habe, brachte die Chance,

das internationale Mühlenmuseum Gifhorn
zu besuchen. Nun ja... es war nicht die "Erfüllung meiner Mühlenträume"...
Das Museum geht auf das unermüdliche Basteln eines Dilettanten (bitte die positive Begriffsdeutung nehmen!) zurück, der Vielzahl von Mühlenmodellen hortete. Irgendwie hat er es mit Unterstützung seiner Familie geschafft, in mehreren Schritten dieses Großprojekt zu initiieren (wird alles dokumentiert, interessiert hier sicher nicht). Auf dem Gelände stand vorher nie eine Mühle, es gab auch keinen See. Hier ein Blick von der Sammlung nachgebauter Windmühlen aus dem Mittelmeerraum auf das Gelände (ich stehe auf der Plattform einer mallorcinischen, hinter mir der Nachbau der Daudet´schen Mühle aus Fontvieille/Provence)
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Da tummelt sich so einiges, es ist halt ein Sammelmuseum, das heutigen Museumskonzepten überhaupt nicht mehr entspricht. Im Hintergrund, dort wo rechts von der Mitte der gigantische Nachbau der Mühle von Sanssouci ihre Flügel in den Himmel reckt,
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gibt es auch einen frei zugänglichen Bereich mit wunderschönen herausgeputzten Fachwerkhäusern, Gastronomie und Laden, der natürlich alles andere als authentisch wirkt. Etwas rechts von der Mitte das große Haus beherbergt die Bastelwut des Initialzünders. Viele seiner Modelle sind allenfalls... nett, andere beschäftigen sich mit der Geschichte (von Tieren angetriebene Mühlen) und archaischen Dingen wie dieses Zeugnis aus Herat/Afghanistan:
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Horizontalwindmühlen scheint es noch heute in dieser Region zu geben. (Ach die angeblich einizige Windmühle Österreichs, Retz(?) im Weinviertel, wird im Modell gezeigt. @Canasso übernehmen Sie!)

Ich möchte, bevor ich in einem zweiten Teil kurz auf die internationale Sammlung eingehe, für mich interessanteste Splitter herausgreifen: Das Modell einer Sägemühle, einer als ganzer Mühlenkörper drehbaren Paltrockmühle offenbarte ein interessanten Detail, das leider im Foto nicht ganz gut rüberkommt:
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Sägemühlen scheinen die Kraft sehr weit oben abzunehmen, die Kurbelwelle liegt direkt unter der Flügelwelle. Daraus resultierend ungeheuer lange Pleuelstangen, was sich natürlich günstig auf deren Auslenkung auswirkt. Kaum zu glauben, dass man einen solchen Okolythen komplett drehen konnte.

Der zweite Splitter ist etwas sehr Besonderes: die fast komplett untergegangenen Schiffsmühlen.
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(Verzeihung für die mäßige Lesbarkeit des Textes)
Irgendwo stand glaubich, dass das gezeigte Exemplar von der Donau gerettet wurde. Es ist eine sehr pittoreske Erscheinung:
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Ein Blick ins Innere (von hinten). Linkerhand der winzige Wohnbereich, passt gerade ein Bett rein. Und auf der rechten Seite halb hinter mir der Abtritt, glaubich. Damit war klar, was hinten und vorne ist:D
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Der einzige Mahlgang befindet sich im ersten Stock und ist platzmäßig irre eingeschränkt. Da müssen Zwerge gearbeitet haben. Noch ein Bild von halbvorn, der Mahlgang liegt in der "Gaupe" hinter der gröffneten blauen Tür:
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Ach bevor ichs vergesse, wo ist der Nachweis, dass das erradelt ist? @ols69 und @byf können bestätigen, dass ich mit dem Rad unterwex war (nach Zuganfahrt), und 20 km von zHaus hab ich beim W.Busch-Brunnen in Lüthorst noch ein Foto gemacht. Die GAZELLE schnurrte wie ein Kätzchen.
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Ein paar Dinge zu der Internationaltät. Einiges findet sich unter den Modellen - Niederlande natürlich, aber auch Osteuropa, Bulgarien und Ukraine, Finnland), aber vor allem im recht kleinen Wassermühlenbereich finden sich einige Schmuckstücke. Leider können diese Mühlen nicht zum Laufen gebracht werden, weil keinerlei Gefälle zur Verfügung steht, sehr schade (aus demselben Grund etwa macht mich das Radeln in dieser Region fast schwermütig). Aber auch die alle mit Technik ausgerüsteten Windmühlen scheinen nie oder seltenst zu drehen.

Doch zunächst einige Besonderheiten der Südeuropäer. Die Mühlentechnik wirkte ähnlich bis auf das Fehlen einer Sackwinde. Das stelle ich mir schon ziemlich prekär vor, die spiralförmig an den Außenwänden umlaufenden Treppen dürften sicher kein Geländer gehabt haben!
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und die Stufen? Naja, im Nachbau scheint Beton zu regieren...

Außen regiert auch das Tau. Da wurde sehr viel abgespannt und umwickelt:
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Drehen ließen sich die meisten Kappen auch, ich hab nur nicht verstanden wie. Hier noch die Mallorcinerin mit Daudet im Hintergrund (das auch nicht mehr Original in Fontvieille, das ich vor Jahren fotografiert habe, ist aus einem viel helleren Stein gebaut)
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Am meisten hat mich dann doch die Mühle aus Südkorea begeistert:
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Man geht durch ein Spalier von Dämonen, einfach herrlich!
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Und innen ist es recht aufgeräumt. Ganz schön viel Aufwand für (ein bisschen) BUMM BUMM
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Als letztes noch etwas vom Balkan. Ob diese ich-hab-den-Namen-vergessen Räder auch mal aus Holz waren?
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Und total unterschlagen hab ich jetzt eine orthodoxe Kirche und einen Glockenspielturm (in dem sich zusätzlich ein Moppedmuseum befindet) auf dem Gelände. Iein Moskauer Patriarch war auch schon da, ebenso Thodor Schiwkow... muss man das wissen?
 
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...zur Historica hatten wir Quartier in der Stadt Wurzen und wenn man auf der B6 zufährt, kann man diese 65 und 67 Meter hohen Türme nicht übersehen:

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die Krietschmühle an einem Muldearm.
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Aus den ehemaligen Stadtmühlen, welche Öl, Graupen, Roggen, Hirsen vermahlten, entstand in der Neuzeit ein imposantes Industriedenkmal, entworfen von Max Fricke.
https://www.architektur-blicklicht.de/tag/max-fricke/Zwischen den einzelnen Standorten - Getreidelager am Bahnhof und diesem Mühlenwerk - entstand 1905 eine schienenlose Oberleitungsbahn. Ein Gedanke, der heute wieder auf Versuchsstrecken der BAB aufgegriffen wird.
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,3957677
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mal wieder: alles schon mal dagewesen


Zurück zur Mühle
Hier wurden zu DDR-Zeiten Dauerbackwaren hergestellt (Biskuit, Butterkekse, Instant-Nahrung, Dauerbrot fürs Militär) und aktuell Erdnußflips und Gebäckmischungen unter Griesson-De Beukelaer Ägide.
Eine Auswahl lag aufmerksam in unserer Ferienwohnung

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Fährt man entlang der Pegnitz Richtung Fürth, kommt man noch innerhalb Nürnbergs an diesem Schöpfrad vorbei. Scheint aber nur als Attraktion für Kinder gedacht zu sein. Auf alten Karten konnte ich an der Stelle keinen Hinweis auf eine Mühle oder ähnliches finden.

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Etwas weiter in gen Westen wird die Pegnitz dann langsamer um anschliessend

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dieses Wehr hinabzudonnern

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wie immer ist es nicht ganz einfach solche Anlagen zu dokumentieren. Einen Blick ins Innere des seit Ende der siebziger Jahre leestehenden Gebäudes gibt es hier und auf youtube


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Die Wolfsgrubermühle ist im FürthWiki recht gut dokumentiert. Noch heute befindet sich dort ein Wasserkraftwerk. Das Turbinenhaus rechts wurde 1912/13 errrichtet. Es ist inzwischen mit zeitgemässer Technik ausgesattet.
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(©CC-BY-SA 3.0 DE, Archiv Kamran Salimi - Die ehem. Wolfsgrubermühle 1908 - https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php/Datei:AK_Wolfsgrubermühle_1908.jpg)
Postkarte von 1908
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(©CC-BY-SA 3.0 DE, Archiv Kamran Salimi https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php/Datei:F%C3%BCrth_Ansicht_1631_von_Hans_Bien.jpg

Die heutige Mühle ist aus dem ältesten Fürther Mühlenkomplex hervorgegangen. Die Obere Mühle ist auf dieser Darstellung von 1629 ganz links zu erkennen. Es gab zeitweise zwei Mühlwerke, die obere und die untere Mühle an der Pegnitz. Diese beiden, einen Hof umschließenden, Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. Später gab es unter anderem eine Schleifmühle sowie eine Spiegelglasfabrik.

Im Jahr 1866 ließ der Mühlbesitzer L. Eckart ein neues Mühlgebäude errichten. Am Ende des 19. Jahrhunderts gingen die Gebäude an die Familie Wolfsgruber über, nach der die Mühle heute benannt ist. Leider wurde die Mühle im Zweiten Weltkrieg am 11. August 1943 zerstört und musste danach völlig neu aufgebaut werden. Das ursprünglich dreistöckige Gebäude wurde vollständig zerstört. Nur die Fassade blieb stehen.

Das Dieselaggregat

Anfangs der 1960er Jahre war ich Müller in der Wolfsgrubermühle. Immer wenn bei Niedrigwasser die Wasserkraft nicht ausreichte, kam ein Dieselaggregat zum Einsatz, um die Mühle weiter betreiben zu können. Beim Anwerfen des Aggregats ertönte immer ein lauter Knall und während des Betriebs war ein ständiges Geräusch, eine Art Blubbern, zu hören.Eines Tages traf ich meinen ehemaligen Schullehrer Meier, inzwischen wohnhaft in einem Wohnblock im Talblick. Er wusste, dass ich in der Wolfsgrubermühle arbeitete und sprach mich an."Die ganze Nacht gibt es laute Geräusche von der Mühle herüber. Das ist unerträglich, man kann kein Auge zutun." Kurz darauf bin ich dann zu einem meiner beiden Chefs, zum Herrn Horsting, gegangen und erzählte ihm davon. Der war ganz ungläubig und meinte, das kann doch gar nicht sein, das ist doch viel zu weit weg. Aber ich probiere das einmal aus, wenn das Dieselaggregat wieder läuft. Bei der nächsten Gelegenheit ging er also zum Talblick hinüber und musste feststellen, dass das Aggregat tatsächlich recht laut zu hören war. Schon wenig später ließ er bei einer Fürther Firma, womöglich bei der Fa. Leistritz, eine Schalldämmung bauen und so am Gebäude anbringen, dass das Aggregat umbaut war. Seit der Zeit war das Laufgeräusch deutlich weniger zu hören. Als ich einige Zeit später den Lehrer Meier wieder traf, fragte ich ihn, ob er denn jetzt wieder ruhig schlafen könne. Dieser meinte, das sei wunderbar und wie ein neues Leben
Quelle: FürthWiki
 
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Heute auf der Durchfahrt durch Woudsend in den Niederlanden spontan an einer Mühle mit sich drehendem Windrad angehalten: Eine voll funktionsfähige und auch noch im Museumsbetrieb befindliche Mühle von ca 1740 mit drei Mahlgängen (Weizen, Roggen und Senfsaat):
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Großartig! Sicher hast nicht konsequent nach Mühlen gesucht, sonst hättest Du in diesem Ort noch die Houtzaagmolen de Jager finden können (die Getreidemühle heißt Het Lam):
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(aus wikipedia)

PS: bitte nicht als Gemecker verstehen! & btw: Woudsend entstand auf dem Gebiet der Gemeinde Ypecolsga: hört sich das nach Niederlande an???
 
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@kokomiko2 Die zweite Mühle haben wir aus einiger Entfernung gesehen. Eigentlich waren wir aber auf dem Weg nach Sneek und lediglich eine Umleitung hat uns das unerwartete Vergnügen des Mühlenbesuchs beschert. 😀 Am besten waren der Müllermeister und seine Frau - ebenso freundliche wie liebenswerte Originale.
 
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Was ich auch vom heutigen Mühlenbesuch mitnehme, ist, dass ich zum B9-Projekr das Vorhaben eines Abstechers zu den Lava-Kellern in Mendig hinzugefügt habe (ca 10km von Andernach bzw der B9). Dort hat der Laacher-See-Vulkan Basalt für Mühlsteine hingespuckt, der unterirdisch abgebaut und anschließend weiterverarbeitet und in weitem Umkreis vertrieben wurde. Der Müller aus Ypecolsga hat erzählt, dass sie vor 20 Jahren einen Mühlstein von dort gekauft haben.
 
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Die Ausfahrt nach Mendig muss leider noch ein wenig warten, da der Hamster meiner Tochter krank ist und alle zwei Stunden zwangsgefüttert werden muss. 🙈
Gestern war ich jedoch in Oberdollendorf im Mühlenbachtal. Hier gab es 18 (!) Wassermühlen, wenn auch nicht alle zur gleichen Zeit. Betrieben wurden sie vorwiegend von den Mönchen der Zisterzienserabtei Heisterbach. Obwohl keine der Mühlen mehr besteht, gibt es noch vereinzelt Spuren.
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Weiß nicht, ob wir das hier schon hatten, aber @marcfw , unser Rolf Stommeln, hat in einem seiner Grümobeiträge eine bahnbrechende...(zu spät!) Entwicklung bei Windmühlen portraitiert:

Bilausche Ventikanten​

Die mit Bilauschen Ventikanten ausgestattete Windmühle in Kleve-Donsbrüggen
Diese Art modernster Windmühlenflügel gehen auf den deutschen Ingenieur Kurt Bilau zurück. Er entwickelte zwischen 1920 und 1924 mit Albert Betz diesen als eine der letzten großen Erneuerungen in der Windmühlentechnik zu nennenden Windmühlenflügeltyp aus seinen Erfahrungen im Flugzeugbau und nannte ihn Bilauschen Ventikanten (lateinisch venti = des Windes, die Winde – zu deutsch = „Windkanten“). Dieser Flügel ist nach wissenschaftlichen Methoden unter Zuhilfenahme aerodynamischer Optimierung konstruiert und hat das Ziel, die Windausbeute durch Verringerung der strömungsbedingten Energieverluste zu steigern und damit die wirtschaftliche Nutzung der Windmühle zu erhöhen.

Im Zuge des Mühlensterbens nannte man Bilau ehrenvoll den „Retter der Windmühlen“. Der Visionär Kurt Bilau sah auch voraus, dass die Windmühlen von übermorgen nur noch drei aerodynamisch konstruierte Flügel haben würden – wie es bei modernen Windkraftanlagen der Fall ist. Die erste Mühle, die mit den Ventikanten ausgestattet wurde, war die Ristedter Mühle in Syke. Ihre Leistung konnte auf das Dreifache gesteigert werden.

Die Leichtmetallflügel, entworfen nach dem Vorbild von Flugzeugtragflächen, bestehen aus zwei annähernd V-förmig zueinander angeordneten Flügelflächen (Vorderheck, Hinterheck), zwischen denen ein Längsspalt besteht. Dieser Spalt zwischen den beiden Flügelflächen konnte je nach Windstärke während des Betriebes durch einen Stellmechanismus geschlossen oder geöffnet werden, das heißt, das Hinterheck konnte um die Längsachse geschwenkt werden. Bei geschlossenem Spalt wirkte das Heck als Segelfläche, aufgeklappt als Bremse. Die Mühle verfügte damit neben der Achsbremse über einen eigenen Windbremsmechanismus. Das Flügelkreuz konnte auf diese Weise bei voller Windstärke nach zwei bis drei Umdrehungen angehalten werden. Mit einer Windrose als Flügelnachführsystem und einem Fliehkraftregler konnte der Antrieb einer solchen Mühle automatisch gesteuert werden. Schon bei schwachem Wind drehten sich diese Flügel und bewegten die Mühlsteine.

Nachteilig an den Ventikanten war ihr konstruktionsbedingtes Gewicht (Flügelkreuz ~ 12 t bei 24 m Flügeldurchmesser) und ihr hoher Preis. Etliche Mühlenbauer wendeten das Bilausche System noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts an, so dass es in Deutschland einst mehr als 140 Mühlen mit diesem speziellen Antriebssystem gab, von denen nur noch zehn existieren (zum Beispiel Donsbrügger Mühle (Kleve-Donsbrüggen), Reeser Scholtenmühle, Breberer Mühle, Stommelner Mühle im Rheinland; Neubukower Mühle in Mecklenburg-Vorpommern und Turmholländerwindmühle Pahrenz in Hirschstein, OT Pahrenz, Sachsen).
(aus wikipedia)
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Zuletzt bearbeitet:
...ich habe eine Kausalität zu meiner Affinität für die Mühlenhistorie gefunden:

Tchibo!

Beim Räumen für den Garagenflohmarkt wiedergefunden:
meine alten Liederbücher aus den späten 60er Jahren.

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und jetzt alle!

eins, zwei, drei - es klap-pert die Müh-le am rau-schen-den Bach klipp, klapp...
 
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