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Konfliktsituationen im Verkehr

Die Ortsdurchfahrten sind eh alle 30 km/h. Ich fahre an der roten Ampel selbstverständlich nach vorne und warte vor dem ersten Auto bis es grün wird.Meistens ist eine Fahrradwartezone dort, in der der Schutzstreifen endet.
Eine Notwendigkeit zum Überholen besteht dann meistens nicht.
Wenn doch, ist es halt Übungssache.
 
Mal eine Verständnisfrage, da es hier gerade reinpasst: Warum zwängen sich manche Radfahrer, egal welcher Radtyp, an den roten Ampeln bis nach vorne durch ( evtl noch mit Querstellen vor dem ersten Fahrzeug und der Haltelinie), nur um dann im weiteren Verlauf die zuvor überholten Fahrzeuge aufzuhalten? Ich meine hier Situationen, wo die Radfahrer auf der Straße weiterfahren müssen und keine anderweitigen Möglichkeiten bestehen. Wenn es dann auf Radwege, Schutzstreifen usw geht, verstehe ich es, aber bei Weiterfahrt auf der Straße erschließt sich mir der Grund nicht.

PS: Mit Vorbeizwängen meine ich, wenn zwischen Fahrzeug und Bordstein nicht genug Platz befindet, um locker dran vorbei zu kommen. Da werden häufig die Bikes gefühlt in den 45°Winkel verfrachtet, um sich dann auf einem Bein nach vorne hüpfend in die Pole Position zu bringen.
 
Ich sehe es wie @Taunus86 . Als Autofahrer frage ich mich, was es dem Radfahrer bringt, jetzt den ganzen Verkehr aufzuhalten. Als Biker werde ich dann teilweise durch die festhängenden Autos daran gehindert, den Radfahrer zu überholen, der langsamer unterwegs ist, als ich.
Geht hier der eigene Vorteil ( welcher genau?), wirklich vor der, von den meisten Radfahrern, geforderten, gegenseitigen Rücksichtnahme? Wenn ein Autofahrer sowas machen würde, wäre die Empörung hier groß, vermute ich.
 
Ich mache das um nicht hinter dem Auspuff zu stehen und weil ich es darf (natürlich nur wenn Platz ist). Auf dem Land aber ohnehin sehr selten ein Problem und in der Stadt sieht man sich eine Ampel weiter wieder - also ist eher das Überholen des Radlers mit dem Auto sinnlos. Wird auch nur in D zum Problem gemacht. In I/F zum Beispiel ist es völlig normal sich als Zweiradler nicht hinten anzustellen.
 
Geht hier der eigene Vorteil ( welcher genau?), wirklich vor der, von den meisten Radfahrern, geforderten, gegenseitigen Rücksichtnahme? Wenn ein Autofahrer sowas machen würde, wäre die Empörung hier groß, vermute ich.

Also wenn hier "Rücksichtnahme" eingefordert wird, dann gehts dabei im Grunde schlicht und einfach um die Einhaltung der Regeln. Z.B. dass ein Autofahrer Abstand beim Überholen hält, usw.
Niemand hat ein Problem damit, wenn ein Autofahrer auf erlaubte Art und Weise überholt.

Mit dem Rad rechts nach vorne zu fahren ist aber im Gegensatz zu zu engen Überholmanövern erlaubt. Also schon ein Unterschied...
Ich mach das auch gelegentlich, um nicht in den Abgasen zu stehen. In der Regel aber nur dann, wenn ich danach einen anderen Weg einschlage, wegen der hier zuvor auch schon erwähnten Retourkutschen von manchen Autofahrern. (auch das wieder ziemlich absurd: Eine erlaubte Handlung von Radfahrern wird mit einer verbotenen Handlung seitens des Autofahrers bestraft)

Dass man als Radfahrer rechts vorbeifahren darf ist einer von sehr wenigen Vorzügen, die Radfahrern im Straßenverkehr eingeräumt werden. Und obwohl Autos in den meisten Situationen bevorzugt werden, bekommen manche trotzdem direkt Schaum vor dem Mund, wenns mal eine einzige Situation gibt in der Radfahrer im Vorteil sind. Unverständlich.
 
Mit dem Rad rechts nach vorne zu fahren ist aber im Gegensatz zu zu engen Überholmanövern erlaubt. Also schon ein Unterschied...
Im Prinzip ist das so. Aber auch da gibt es halt einzuhaltende Vorgaben:
StVO § 5 (8): Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen
Ich sehe es halt täglich, dass Radfahrer eigentlich grundsätzlich mit unvermittelter Geschwindigkeit rechts überholen. Von besonderer Vorsicht, beispielsweise weil da auch mal ein Beifahrer an der Ampel aussteigen könnte, keine Spur. Und ob die überholten Kraftfahrzeuge noch rollen oder schon wieder anfahren, interessiert auch nicht wirklich. Langsam gefahren wird eigentlich nur dann wenn wie von @Bubibär beschrieben der Platz eigentlich nicht mehr ausreichend ist.
PS: Mit Vorbeizwängen meine ich, wenn zwischen Fahrzeug und Bordstein nicht genug Platz befindet, um locker dran vorbei zu kommen. Da werden häufig die Bikes gefühlt in den 45°Winkel verfrachtet, um sich dann auf einem Bein nach vorne hüpfend in die Pole Position zu bringen.


Das sich da Autofahrer halt irgend wann mal fragen, was in den Köpfen dieser Radfahrer so vorgeht, wenn man sich nicht an 4 ganz einfache Regeln halten kann, wundert mich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ironrabuman Das ist schön für dich. Ich wurde durchaus schon kurz vor ner roten Ampel bei Gegenverkehr eng überholt, damit der Autofahrer an der Ampel vorne ist. Auch haben sich schon Autos neben mich gequetscht, als ich vorne an der Ampel stand.

@ichwerausons Bitte nochmal lesen. Dann verstehst du evtl, dass meine Frage sich auf bestimmte Situationen bezieht. Nicht um das Vorfahren bei genügend Platz, sondern um das durchquetschen mit seitlich stark abgekippten Bike. Auch nicht um enges überholen oder so.

Und Rücksichtnahme scheint sich nicht nur auf die Einhaltung von Regeln zu beziehen. Dass langsame Verkehrsteilnehmer bei Gelegenheit die schnelleren Teilnehmer passieren lassen sollen, wird hier ja auch gerne mit " So lange können die ruhig hinter mir bleiben" (sinngemäß) kommentiert. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Der bisher für mich einzig verständliche Punkt ist der mit den Abgasen. Daran hatte ich bei der Fragestellung nicht gedacht.
Generell stelle ich für mich häufig fest, dass sich die "Bösen" immer auf der anderen Seite befinden. Nie auf der Seite, auf der ich mich gerade befinde.😉 Jede Seite müsste mehr Verständnis für die anderen Seiten aufbauen und gerne auch mal öfter in die anderen Rollen wechseln. Wenn man dann noch bereit ist, seine gemachten Erfahrungen mit in alle Rollen einfließen zu lassen, könnte es im Straßenverkehr einiges entspannter werden.
 
Ich lese hier gerne mit, heute auch mal ein wenig Psychohygiene meinerseits:

Mir is heut eine Greisin im Auto entgegen der Einbahnstraße entgegen geheizt, starrer Blick, fest entschlossen. Auf mein neongelb leuchtendes Armgefuchtel hat sie immerhin mit etwas mehr Abstand zu mir respondiert aber weder Blickkontakt noch Temporeduktion fanden als Option einen Weg auf die kalzifizierte Hirnrinde.

Der alltägliche Wahnsinn halt. Mittlerweile fahre ich den täglichen Dienstweg mit Dashcam, es ist einfach zu kurios, was da auf einen wartet. Verirrte Bullifahrer auf dem Radweg im Outback, Vorfahrtmißachtungen in Serie, Abdrängmanöver und dergleichen. Falls mich doch mal einer mitnimmt, weil ichs nicht mehr kompensieren kann, will ich wenigstens ein POV-Social-Media-Event draus machen können...

Mit Kötern hatte ich bislang Glück. Viele Halter sehen mich von weitem und nehmen ihr Tier kurz. Da bedanke ich mich immer. Echt jetzt! Hin und wieder paar schwarze Schafe, dies nicht checken und auch trotz entferntem Klingeln sich nicht scheren - dann kanns auch schon mal passieren, dass ich langsamer fahre um den Halter anzupflaumen.
 
Dass langsame Verkehrsteilnehmer bei Gelegenheit die schnelleren Teilnehmer passieren lassen sollen, wird hier ja auch gerne mit " So lange können die ruhig hinter mir bleiben" (sinngemäß) kommentiert. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Ist halt auch ein unsinniges Beispiel . Zumindest in allen Fällen die ich kenne und viele andere wohl auch.

In der Praxis heißt das, wenn mehrere Fahrzeuge (mindestens 3) auf andere Art und Weise mehrere Minuten lang nicht überholen können, muss man an geeigneter Stelle gegebenenfalls anhalten oder langsamer machen.
Die Fälle, wo wirklich jemand mehrere Minuten lang nicht überholen kann, kenne ich persönlich gar nicht. Und falls das doch mal so sein sollte, ist eine geeignete Stelle z.B. eine Parkbucht, Bushaltestelle.. aber kein Straßengraben oder Grünstreifen. Wenn keine geeignete Stelle kommt könnte das theoretisch auch stundelang so gehen.. so viel mal zu den Regeln.
Es ist natürlich vollkommen regelkonform, dass ein Autofahrer auch mal eine Minute hinter einem Radfahrer bleiben muss, wenn sich im Anschluss die Wege sowieso trennen oder die Straße wieder breiter und überholen damit sowieso möglich wird. Also ja: " So lange können die ruhig hinter mir bleiben."

Die Regel wird gerne so ausgelegt, dass schnellere Verkehrsteilnehmer immer und überall sofort vorbeizulassen sind, aber das ist halt Unsinn und wird nur falsch ausgelegt um dann wieder mit dem Finger auf Radfahrer zeigen zu können, die sich ja nie an Regeln halten und so rücksichtslos sind.


Zum Perspektivenwechsel: Wenn ich im Auto sitz, habe ich keine Probleme mit sowas. Man muss sich einfach mal verdeutlichen, wie wenig Zeitersparnis die meisten Überholmanöver tatsächlich bringen. Dann merkt man schnell, wie unnötig das alles ist.
 
Das sich da Autofahrer halt irgend wann mal fragen, was in den Köpfen dieser Radfahrer so vorgeht, wenn man sich nicht an 4 ganz einfache Regeln halten kann, wundert mich nicht.

Auch ziemlicher Unsinn. Das ist doch kein radfahrerspezifisches Problem. Tempolimit, Fahrverbot, Parkverbot, Handyverbot am Steuer, Sicherheitsabstände und vieles vieles mehr sind die unzähligen Verstöße die viele Autofahrer tagtäglich begehen. Vielleicht sollten sich die Autofahrer dann erstmal fragen, was in den eigenen Köpfen so vorgeht, dass sie sich nicht an diese (mehr als 4) ganz einfachen Regeln halten können.
 
Auch ziemlicher Unsinn. Das ist doch kein radfahrerspezifisches Problem. Tempolimit, Fahrverbot, Parkverbot, Handyverbot am Steuer, Sicherheitsabstände und vieles vieles mehr sind die unzähligen Verstöße die viele Autofahrer tagtäglich begehen. Vielleicht sollten sich die Autofahrer dann erstmal fragen, was in den eigenen Köpfen so vorgeht, dass sie sich nicht an diese (mehr als 4) ganz einfachen Regeln halten können.
Es ist schlichtweg so, dass es nicht "die Radfahrer" oder "die Autofahrer" gibt, sondern "die Verkehrsteilnehmer". Und da gibt es auf allen Seiten Blitzbirnen, die immer wieder zu haarsträubenden Aktionen führen. Das hängt aber nicht vom genutzten Verkehrsmittel sondern von der Intelligenz und einer gewissen sozialen Komepetenz des Fahrzeuglenkers ab. Und da habe ich in der zunehmenden Ich-Gesellschaft und wo sich gerade immer mehr der Gedanke breit macht, der Stärkere gewinnt, kein gutes Gefühl.
 
Mal eine Verständnisfrage, da es hier gerade reinpasst: Warum zwängen sich manche Radfahrer, egal welcher Radtyp, an den roten Ampeln bis nach vorne durch ( evtl noch mit Querstellen vor dem ersten Fahrzeug und der Haltelinie), nur um dann im weiteren Verlauf die zuvor überholten Fahrzeuge aufzuhalten? Ich meine hier Situationen, wo die Radfahrer auf der Straße weiterfahren müssen und keine anderweitigen Möglichkeiten bestehen. Wenn es dann auf Radwege, Schutzstreifen usw geht, verstehe ich es, aber bei Weiterfahrt auf der Straße erschließt sich mir der Grund nicht.

PS: Mit Vorbeizwängen meine ich, wenn zwischen Fahrzeug und Bordstein nicht genug Platz befindet, um locker dran vorbei zu kommen. Da werden häufig die Bikes gefühlt in den 45°Winkel verfrachtet, um sich dann auf einem Bein nach vorne hüpfend in die Pole Position zu bringen.
Ich frage mich, ob Du mit Deiner Frage inkl. Bewertung auf beiden Seiten von derselben Rechtskenntnis und demselben Rechtsverständnis ausgehst. @ichwerausons hat da eigentlich schon recht schön den Finger in die Wunde gelegt ...

Um das zu illustrieren: aufgrund Deiner Frage war ich am Überlegen, wo ich das mache und auch mal mein Rad im 45° Winkel (und ja, ich mach das an der Stelle auch mit meinem Lastenrad) durchschiebe. Und wo vermutlich die Autofahrer genau in dem Sinne, wie Du das vor Augen hast, abkotzen und sich hinterher maßlos darüber aufregen, warum ich nicht hinten stehen bleibe ...

Ich mach das regelmäßig an einem Fahrradschutzstreifen, der vor einer Ampel ist und bei dem sich die wenigsten daran halten, dass man da auch vor einer Ampel nicht drauf halten darf und manche der Meinung sind, mir extra durch das "Tür-zu-machen" zu verdeutlichen, dass ich gefälligst hinter ihnen zu bleiben habe. Und ich fahre deshalb an den Autos vorbei, weil ich wenig Motivation habe, zwei oder drei Ampelphasen zu warten, weil sie mir ihre Auslegung der Straßenverkehrsordnung ("wer sich einen Pkw leisten kann, hat grundsätzlich Vorrang vor den Losern, die sich ohne Pkw in den Straßenverkehr begeben") überstülpen wollen und die Rennleitung bzw. die Exekutive nicht willens ist, diese Falschauslegung durch massive Aufklärungsarbeit zu ändern.
 
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