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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Fahrer auf einmündenden Straßen sollen 2 mal halten: zuerst an der Radfahrspur, dann fahren sie weiter an die nächste Haltelinie und machen damit theoretisch den Radweg frei, halten dort wieder und gewähren ggf. KFZ Vorfahrt.
Vermutlich ist das die Idee. Schaut man sich die Fotos an, habe ich aber Zweifel, dass dort zwischen Rad-Furt und Haltelinie ein PKW Platz hat. Naja.
 
Wie ich heute gelernt habe, gibt es übrigens auch kleine Stopp-Schilder extra für den Radverkehr.
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Wie ich heute gelernt habe, gibt es übrigens auch kleine Stopp-Schilder extra für den Radverkehr.
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Um Aschaffenburg sind mir auch einige Stellen bekannt, an denen Stoppschilder oder Vorfahrt gewähren Schilder an Radwegen an Stellen angebracht, bei den man ohne Schild eigentlich Vorfahrt hat. Keine Ahnung was man damit bezwecken möchte. Vielleicht das Radfahren so unattraktiv wie möglich zu machen, damit auch ja keiner auf die Idee kommt es zu benutzen?
 
In diesem Falle aber korrekt, also gleiche Vorfahrt wie die Fahrbahn. Ist eine zweispurige abknickende Vorfahrtstraße, die auf einen andere zweispurige trifft plus Rechtsabbieger.
 
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Das ist aber doch auch eindeutig, das Schild im Kreisverkehr heißt ja, daß man nur dem einfahrenden Verkehr Vorfahrt gewähren muss. Der querende Radverkehr hat da ja gar nichts mit zu tun.
Das habe ich nicht verstanden. Meinst Du "dass man nur dem im KV fahrenden Verkehr Vorfahrt gewähren muss"?

Ansonsten zur Radfahrerschikane mittels Vorfahrt gewähren Beschilderung. Mich bringt so was auf die Palme: Benutzungspflichtiger Mischweg, der an jeder Waldeinfahrt, wo vielleicht 3x p.a. jemand rauskommt, per Schild die Vorfahrt versagt wird.

https://www.mapillary.com/app/?pKey=261722695701702
Heißt: Man darf nicht nur nicht Fahrbahn fahren sondern muss generell Vorrang gewähren. Da eigentlich nie (!) jemand da rausfährt, macht man es dann irgendwann nicht mehr und DANN kommt vielleicht doch was. Der Dummseppl ist stets (!) der Radfahrer! Nicht die Behörden, nicht die Beamten, nicht die Autofahrer.
 
Ich muss dem ausfahrenden Verkehr Vorfahrt gewähren, komme dann auf die Querungshilfe und muss auch dort Verkehr in Richtung Kreisverkehr Vorfahrt gewähren.
 
Asche auf mein Haupt. Es sind nicht nur Autofahrer, die Fehler machen.

Gestern hätte ich (selber auf'm Rad) beinahe zwei Radfahrer auf die Hörner genommen. War 'ne blöde Ecke, aber hilft nix, war mein Fehler.

Komme aus einer Fahrradstraße, die auf eine Bundesstraße stößt. Will nach rechts. Bundesstraße hat einen einseitigen begleitenden Radweg, bidirektional aber schmal, in den ich entweder einfädeln muss oder den ich kreuzen muss, falls ich die Straße nehme. Ich überlege noch, was ich tue, zur Entscheidungsfindung schaue ich (nach links), ob auf der Straße was kommt. Entscheide mich für Einbiegen in die Bundesstraße, und sehe plötzlich und eigentlich zu spät, dass von rechts auf dem Radweg zwei E-Biker kommen. War Mist.

Da kommt sonst nie was. Da wird man leichtsinnig. Und durch eine Mauer, klar, ist das ganze auch noch schlecht einsehbar. Könnte mich auch noch rausreden, dass kein Schild steht, das auf von rechts kommende Radfahrer hinweist, auch keine Bemalung etc. Aber nein, da ich die Stelle kenne, war's mein Fehler.
 
Will nach rechts. Bundesstraße hat einen einseitigen begleitenden Radweg, bidirektional aber schmal, in den ich entweder einfädeln muss oder den ich kreuzen muss, falls ich die Straße nehme. Ich überlege noch, was ich tue, zur Entscheidungsfindung schaue ich (nach links), ob auf der Straße was kommt.

Exakt so was habe ich vor einiger Zeit - allerdings mit dem Roadster - auch verbrochen. Beim Rechtsabbiegen zu viel nach links geschaut, von rechts plötzlich Riesengebrüll vom einseitigen + in beide Richtungen befahrbaren Radweg. Die drei Rennradler und ich alle in die Eisen, nicht passiert außer Erschrecken, sofort entschuldigt, alles gut.

Passiert halt jedem ab und an. Ist aber immer gut, wenn nix passiert. Höflich entschuldigen, Kopf senken, noch ein paar nette Worte ... und man geht dennoch freundlich auseinander. So sollte es zumindest sein.
 
Das hatte ich am Freitag umgekehrt, ich war der Radfahrer (und es war kein Roadster ;)).
Ich hatte es aber schon gemerkt, dass die Frau nicht in meine Richtung schaut und rechtzeitig gebremst. Als sie mich dann entdeckt hat, war sie ganz schön erschrocken. Dann Seitenfenster runtergelassen und entschuldigt. Hatte ich auch toll gefunden.
 
Ist schon ein paar Jahre her, und auch nicht in Deutschland, aber trotzdem relevant für unsere Diskussion, da der dynamische Ablauf der gezeigten Situation in D regelmäßig der gleiche ist:


(Das ist in den USA, wo ich viele Jahre gelebt habe & Fahrrad gefahren bin).

Die getötete Radfahrerin (eine Schweizerin, daher wohl an europäische Verkehrsführungen gewöhnt) verhält sich hier m.M.n. rechtlich gesehen falsch (entgegen der Bewertung im Video) - die Radspur ist hier aus gutem Grund in der mittleren Spur angelegt, wo auch der andere Radfahrer im Video fährt. Aber das tut nichts zur Sache.

Die Radfahrerin fährt hier genau so, wie es hier in D (oder auch CH) bekloppter- und üblicherweise regelmäßig durch die städtische Rad-Infrastruktur angelegt wird. Genau diese Situationen führen auch in D zu den gefährlichen Rechtsabbieger-Unfällen, die die - zumindest innerstädtisch - Hauptursache für KFZ<>Radfahrer Unfälle sind.

Wenn ich mir das Video so anschaue, bin ich mir nicht sicher, ob ich in der gleichen Situation als Radfahrer anders oder schneller hätte reagieren können.

Trauriges Video, zeigt aber warum der sicherste Platz für Radfahrer auf der normalen Fahrspur ist, wo er/sie ohne Probleme immer gesehen werden kann, und nicht am Rand (unabhängig von der spezifischen Variante). Egal, was die Planer sich so ausdenken.


Als Reaktion auf diesen in Boston vielbeachteten Unfall wurde die zu dem Unfall beitragende konfliktträchtige Spurwahl dann auch noch institutionalisiert, so wie wir das hier auch in D kennen. Als wenn ein paar Pfosten und Blumen irgendetwas an der Physik ändern könnten.

 
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Mehrere Belege, warum linksseitige Radwege besonders unfallträchtig sind (bis 12-fache Unfallgefahr) und innerorts deshalb grundsätzlich nicht zulässig sind.
 
Manche Kritiker vermuten auch, dass sich diese Schlenker eingebürgert haben, damit man scheinbar "rechtssicher"* dem Radverkehr auf Vorfahrtstrassen an Einmündungen ein "Vorfahrt gewähren"verordnen darf, was ja auch oft passiert (in diesem Fall nicht).

Genau das kommt aber jetzt an fast jeden neuen Kreisverkehr, auch viele ältere werden umgerüstet! [...]

Ich komme auf an einen dieser Kreisverkehre, bei denen der parallel geführte Radweg so kleine Vorfahrt gewähren-Schilder hat. Ich halte also an und der ausfahrende Pkw-Fahrer ebenfalls, weil er annimmt, ich hätte Vorfahrt. Da ich schon stand, signalisierte ich ihm weiterzufahren. Da er wohl buchstäblich nicht so schnell geschaltet hat, würgte er erstmal den Motor ab, bevor er mich nach einem Neustart passierte. Nachdem er und alle hinter ihm ausgefahren waren, fuhr ich vor bis auf die Querungshilfe und hielt wieder an, da von rechts ein Auto kam. Der gute Mann wusste aber auch nicht, dass ich Vorfahrt gewähren muss und hielt ebenfalls an. Dieses Mal war er es, der mich durchwinkte.

Den Spaß habe ich täglich auf meiner MdRzA-Strecke. Alle drei Stellen sind außerorts und die zugehörigen Radwege sind in beide Fahrtrichtungen benutzungspflichtig:
  • Eine "normale" mittlerweile rot markierte Furt über drei Kfz-Spuren, wo ich tatsächlich Vorfahrt habe. Das Vorfahrt-gewähren-Schild für den Kfz-Verkehr ist sogar mit Zusatzzeichen 1000-32 "Radverkehr kreuzt von links und rechts" versehen.
  • 200m weiter die beschriebenene verschwenkte Furt mit beidseitigem "Vorfahrt gewähren" für den Radweg - aber dafür mit Verkehrsinsel als "Querungshilfe". Neulich hat nicht einmal die Besatzung eines Streifenwagens diese Vorfahrtsregelung kapiert.
  • Dann noch ein Kreisverkehr mit ebenfalls verschwenkter Furt und beidseitigem "Vorfahrt gewähren" für den Radweg.
Damit das für den Kfz-Verkehr nicht ganz so einfach zu verstehen ist, sind die verkleinerten Rad-Vorfahrt-gewähren-Schilder jeweils rückseitig flächig hinter den blauen Lollies angebracht. Als Autofahrer kann man die wenige Zentimeter überstehenden Ecken des Dreiecks ganz sicher nicht erkennen. Führt dann immer wieder zu den von @silenz beschriebenen Situationen.

Wie ich heute gelernt habe, gibt es übrigens auch kleine Stopp-Schilder extra für den Radverkehr.
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Ist da an der Rückseite ein rundes blaues Schild?
 
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