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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Am Freitag hatte ich wohl mehrere Schutzengel gleichzeitig. Ich bin vom Büro mit meinem Trekking-Radl heimgefahren. Bergab, Ampel unten an der Kreuzung grün, Gegenverkehr, der links abbiegen will. Ich brems vorsorglich schon bergab, weil es schon oft vorkam, dass Autofahrer meine Geschwindigkeit, die ich bergab mit dem Rad drauf krieg, unterschätzen. Ich seh also, dass der Typ in seinem Corsa anhält, denke mir, o.k. der wartet, bin mitten in der Kreuzung mit bestimmt 50 Sachen wieder auf dem Tacho und der Typ fährt los. Eine Vollmbremsung mit dem Rad, wo man merkt, dass der Hinterreifen nun blockiert und das Rad sich querstellt ist schon gefühlsmäßig eine feine Sache. Ich hab mir nur gedacht, o.k., das wars, das erbremse ich im Leben nicht mehr. Hab mich schon richtig über die Motorhaube fliegen sehen. Beeindruckend, was einem innerhalb von Sekunden für Bilder durchs Hirn schießen. Ich habs gerade noch so geschafft, hinten am Heck des Autos vorbei zu schlittern. Es ging wirklich um Millimeter. Wäre der Typ erschrocken und wäre auf die Bremse, wäre ich dem stockvoll seitlich über die Motorhaube geknallt. Ein anderer Autofahrer, der auf der Gerade-Aus-Spur war, hat nur entsetzt angehalten, mich mit großen Augen angeguckt und beide Hände gehoben. Ich hab natürlich dem Corsa-Typen wüste Beschimpfungen hinterhergeschickt. Der ist aber unbeeindruckt weitergefahren. Fragt mich nicht, wieviel Adrenalin ich da im Blut hatte. Und jetzt tret ich mir in den Arsch und fahr auch mit Helm ins Büro. Bisher bin ich nur mit Helm auf dem Rennrad gefahren, was ja eigentlich eine total dumme und blödsinnige Einstellung ist. Aber irgendwie sehe ich das jetzt wirklich als extremsten Hinweis, was alles passieren kann.
 
[...] Bisher bin ich nur mit Helm auf dem Rennrad gefahren, was ja eigentlich eine total dumme und blödsinnige Einstellung ist. Aber irgendwie sehe ich das jetzt wirklich als extremsten Hinweis, was alles passieren kann.

Vor kurzem ist mir aus unserer Gruppe einer bei knapp 40 km/h mit seinem Vorderrad in meine Schaltung gefahren. Bei mir war nix, er hat einen Salto mit anschließendem KKH-Aufenthalt gedreht. Ende vom Lied und Siegerehrung - der Arzt meinte, ohne Helm würde er jetzt sabbernd im Pflegeheim sein oder gar nicht mehr...
 
Vor kurzem ist mir aus unserer Gruppe einer bei knapp 40 km/h mit seinem Vorderrad in meine Schaltung gefahren. Bei mir war nix, er hat einen Salto mit anschließendem KKH-Aufenthalt gedreht. Ende vom Lied und Siegerehrung - der Arzt meinte, ohne Helm würde er jetzt sabbernd im Pflegeheim sein oder gar nicht mehr...

http://www.presseportal.de/polizeip...-schwer-verletzt-polizei-empfiehlt-schutzhelm

Ich fuhr 20 Meter dahinter... Ohne Helm geht gar nicht!
 
Was ist mir letzte Woche an einem Zebrastreifen passiert? Der Z-Streifen ist an einer schnurgeraden Straße innerorts mit Verkehrsinsel in der Mitte und großen Schildern, die darau hinweisen. Nachdem ich dort als Fahrrad schiebender Fußgänger bereits mehrfach beinahe über den Haufen gefahren wurde, war ich natürlich gewarnt und auch vorbereitet.
Vor mir wartete bereits eine Joggerin als ein Asi in seinem Kastenwagen durchbretterte. Danach habe ich einfach mein 10 Jahre altes Trekking-Bike am Sattel vorangeschoben und einen Mercedes SLK Fahrer zu einer abrupten Bremsung genötigt. Die Joggerin und ich konnten den Fußgängerüberweg passieren. Der SLK Fahrer fuhr dann mit aufheulendem Motor wieder an - schaka!:D
Er hatte einfach Pech - er war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.:mad:
 
du robin hood des straßenverkehrs... :D, rächer der verlorenen passanten. nein, aber recht hast du. ich stumpfe allmählich ab, achte nur noch darauf, dass ich selbst nicht umgenietet werde. gestern fuhr mir bei einer abfahrt mit tempo 60 ein asi-kopf fast in den hinterreifen, okay er war drei meter hinter mir und hupte wie verrückt, schnitt mich und verwies per handzeichen empört auf einen schlaglöchrigen radweg. leider konnte ich ihn an der ampel nicht mehr einholen.... und ich habe mich echt bemüht.....
 
Pfff,

Du Flasche... :p :D ;)

Schon so abgestumpft, daß der Adrenalinaustoß nicht mehr reicht, Dir ordentlich Beine zu machen... :rolleyes:

schlaffe Grüße

Martin

neeeeee, war nen rabauke aus dem bergischen mit nem getunten golf 2. die ampel hatte grün für ihn
ich bereue zutiefst und verspreche besserung, wobei: hätte auch nen prima bild abgegeben, ächzend neben seiner karre zu stehen und ihn fragmentarisch zu beschimpfen.....
bei rot hätte ich ihn bekommen - ohne zu ächzen und ordentlich wütend :D
 
Kein Konflikt!!
Einfach mal 'ne Lanze brechen für arme X6 Fahrer.
Vor geraumer Zeit, nach Abschluss meiner Hausrunde befinde ich mich an einer Rot-Ampel.
Mir ist bekannt, dass nach Grünwerden der Ampel ich schnell in Fahrt kommen muss, Kopf runter und alles was geht, um die folgenden Ampeln bei grün zu passieren.
Grün! Und ab geht er. Vor mir ein X6. Der Fahrer wahrscheinlich Bewährung oder auf Dop.
Jedenfalls fuhr er so gemäßigt, dass ich folgen konnte und er achtete in der Folge auf das Tempo.
Kam mir vor wie beim Steherrennen.
Jedenfalls wurden alle fraglichen Ampeln passiert und wir setzten die Fahrt kontinuierlich fort.
War schon etwas seltsam. So altruistisch..
Kurz vor einem festen Blitzer musste ich sogar etwas bremsen und dann ging es mit 50 weiter, die aber richtig Körner kosten, da es leider auch 2% ansteigt.
Scheiß drauf.
Ein geiler Abschluss einer gemäßigten Runde.
Kurz vor meinem Rechtsabbiegen hob ich grüßend und mich bedankend den Arm und hoffe er/sie hat es bemerkt.

Danke
 
Hier in Alzey gibt es einen Radübergang, der in beide Fahrtrichtungen der Strasse mit einem grossen gelben Warnschild, einem "Vorsicht, Fahrrad!" und einer 30er Beschränkung versehen ist und der auf der Strasse auch noch mit dem soeben genannten Fahrradsymbol und einem breiten roten Streifen aufgezeichnet ist. In 9 von zehn Fällen steht man an dem Übergang und es hält niemand. Es fährt auch niemand 30. Man muss praktisch immer warten, bis niemand kommt, damit man lebendig über die Strasse kommt. Zwar ist der Übergang in einem Gewerbegebiet, dieses ist aber stark befahren.

Wegen der Konfliktsituation oben mit dem Linksabbieger. Bitte nicht falsch verstehen, ich will weder belehren noch den Zeigefinger heben.
Aber nach meiner Erfahrung als Auto- und Radfahrer würde ich nie (!) so schnell auf eine Kreuzung zu fahren, auf der offensichtlich Verkehr herrscht.
Man hat als Zwei- und insbesondere als Radfahrer eine schmale Silouette und Autofahrer tendieren fast immer dazu, aufgrund dieser Optik und aufgrund von Vorurteilen die Geschwindigkeit eines Zweiradfahrers zu unterschätzen.
Ich achte immer darauf, dass ich zum Autofahrer Augenkontakt aufbaue. Nur dann kann ich sicher sein, dass er mich gesehen hat.
Aber selbst das ist noch keine Gewähr, dass es nicht doch zu Missverständnissen kommt.
Man hat doch als Zweiradfahrer praktisch keinerlei Schutz. Schon alleine deshalb muss man hier immer mit der Dummheit, Blindheit, Unvorsichtigkeit, Fehleinschätzung, Fehlreaktion etc. des anderen rechnen. Es geht doch ums eigene Wohl.
 
Schön, dass im Polizeibericht zwei Absätze lang über die Nützlichkeit von Helmen und Reflektorwesten philosophiert wird (letzteres hat mit dem Fall selbst beim allerbesten Willen nichts zu tun), während derjenige, der blind die Tür aufgerissen hat mit keinem Wort erwähnt wird! Nein, die Tür wurde im Passiv geöffnet, da werden also sprachlich alle Register gezogen, die dem durchschnittlichen Verkehrspolizisten zur Verfügung stehen. Möglicherweise wurde die Tür von Geisterhand geöffnet, einem Windstoß, oder vielleicht sogar den Radler selbst, wer weiss das schon. Verantwortungsumkehr der Spitzenklasse. :mad:
 
Kann man da nicht mal Beschwerde oder so einlegen? Wenn du sogar Zeuge warst, sollte das ja wohl ein stichhaltiges Argument sein.

Hat der Autofahrer denn seinen Teil dafür abbekommen?
 
Nach dem Lesen des Berichtes gehe ich davon aus, dass der Radfahrer keinen Helm trug. Der Hinweis auf einen Helm ist hier doch nur die Aufforderung, einen solchen beim Rad fahren immer zu tragen. Der Autofahrer muss sich wegen fahrl. KV verantworten. Ob in einem solchen Bericht ausführlich über das Öffnen der Fahrzeugtür berichtet werden muss/sollte halte ich für dahingestellt.
Deshalb immer Augen auf, wenn man an abgestellten Fahrzeug entlang fährt. Das hat mich schon das ein oder andere Mal vor Stürzen bewahrt...
 
guten morgen werte gemeinde, ich hab mir erlaubt mal eine wesentliche passage zu markieren

Ein 61 Jahre alter Radfahrer aus Bremen befuhr
den Buntentorsteinweg, als plötzlich auf seiner Höhe die Autotür
eines am Fahrbahnrand geparkten Pkw geöffnet wurde. Der erschrockene
Radfahrer stieß mit der Tür zusammen, stürzte zu Boden und verletzte
sich hierbei schwer am Kopf. Der nicht ansprechbare Mann musste nach
einer Erstversorgung durch Rettungskräfte mit einem Schädelbruch und
Verdacht auf ein schweres Schädelhirntrauma zur stationären
Weiterbehandlung in eine Bremer Klinik eingeliefert werden.

dieser eine satz ist es doch, der den polizei-bericht fast zur farce macht. so unterstellen die herren in grün (oder blau) ja fast, dass der radfahrer eigentlich selbst für den unfall verantwortlich ist, der zwar erschrocken, doch aktiv in die tür fuhr. nirgends wird erwähnt, dass der autofahrer, ohne auf den radfahrer zu achten die tür aufriss, der immer noch erschrockene radfahrer nicht einmal eine chance hatte, der tür auszuweichen. soll heißen, in erster linie hat sich der radfahrer falsch verhalten, nicht der autofahrer. theoretisch wäre ja auch möglich, dass die tür den radfahrer direkt vom sattel holte. was folgt ist die belehrung übers helmtragen. wo bitte bleibt die belehrung, türen nicht einfach aufzureissen, sondern auf den nachfolgenden verkehr zu achten....
nein, ich möchte auf keinen fall die wichtigkeit von helm-tragen herunterwürdigen.... aber rücksichtnahme im verkehr muss von allen beteiligten ausgehen
 
Der Autofahrer muss sich wegen fahrl. KV verantworten. Ob in einem solchen Bericht ausführlich über das Öffnen der Fahrzeugtür berichtet werden muss/sollte halte ich für dahingestellt.
Deshalb immer Augen auf, wenn man an abgestellten Fahrzeug entlang fährt. Das hat mich schon das ein oder andere Mal vor Stürzen bewahrt...

ich glaube, dass versicherungen sehr wohl wissen wollen, wie sich das mit dem tür öffnen genau abspielte.... und aus der fahrl. kv, kann sehr wohl auch grobe fahrlässigkeit werden, so der autofahrer jeglich obacht im sv fehlen liess. theoretisch könnte daraus ja auch noch eine schwere und/ oder gefährliche kv werden, so der autofahrer sehr bewußt die tür zu diesem bestimmten zeitpunkt öffnete, um den radfahrer zu fall zu bringen...
ich könnte ja auch noch schnell ein versuchtes tötungsdelikt konstruieren.... wenn sich radfahrer und autofahrer kannten... aber das geht wohl zu weit :D von daher möchte ich norbert jäger entschieden widersprechen und mich usr und seiner meinung anschliessen
 

Moin!
Stimmt, mit Helm ist einfach sicherer. Dazu gibt es inzwischen mehr als genug Studien. Trotzdem bin ich gegen eine Helmpflicht. Es ist witzlos, der Oma, die seit 60 Jahren die Brötchen mit dem Rad holt, einen Helm aufzuzwingen.

Und: Ja, diese Pressemitteilung der Polizei Bremen ist ziemlich einseitig bis dämlich. Aber: Da steht die Email und die Telefonnummer des verantwortlichen Beamten. Also mal eine freundliche Email an ihn schreiben, mit dem Hinweis auf die einseitige Meldung und der Bitte, nicht nur die Radfahrer zum Helmtragen zu ermahnen, sondern die Autofahrer, besser auf Radfahrer zu achten. Und mal klarzustellen, wer in diesem Fall den Fehler gemacht hat.
 
Ich glaube, Ihr missinterpretiert hier etwas in den Text hinein.
So ist das hier aber doch sicher nicht gemeint. Hier geht es nicht darum, dem Radfahrer die Schuld zu geben und denjenigen, der die Tür geöffnet hat, völlig zu entlasten.
Hier geht es darum, dem Radfahrer vor Augen zu führen, wie ziemlich unverschuldet (Abstand zum Auto?) in lebensbedrohliche Situationen geraten können und dass sie besondere Schutzmaßnahmen ergreifen sollten, weil sie nun mal eher schwächere Verkehrsteilnehmer sind. Diese Schutzmaßnahme ist hier der Helm.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Message des Absenders hier war, dass demjenigen, der die Tür geöffnet hat, pauschal keine Schuld trifft. Dies wird hier lediglich nicht erwähnt, da das nicht Kern der Nachricht sein soll.
 
Ich glaube, Ihr missinterpretiert hier etwas in den Text hinein.
So ist das hier aber doch sicher nicht gemeint. Hier geht es nicht darum, dem Radfahrer die Schuld zu geben und denjenigen, der die Tür geöffnet hat, völlig zu entlasten.
Hier geht es darum, dem Radfahrer vor Augen zu führen, wie ziemlich unverschuldet (Abstand zum Auto?) in lebensbedrohliche Situationen geraten können und dass sie besondere Schutzmaßnahmen ergreifen sollten, weil sie nun mal eher schwächere Verkehrsteilnehmer sind. Diese Schutzmaßnahme ist hier der Helm.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Message des Absenders hier war, dass demjenigen, der die Tür geöffnet hat, pauschal keine Schuld trifft. Dies wird hier lediglich nicht erwähnt, da das nicht Kern der Nachricht sein soll.
ich geb dir ja recht: helm ist wichtig. aber das ist ne presseerklärung. soll heißen, sie soll objektiv sein.... und ne belehrung auch an autofahrer nach dem motto: rücksicht im strassenverkehr wäre doch auch nett gewesen...
 
In Holland hätte die Pressemitteilung wohl auch anders ausgesehen. Da sind Radfahrer akzeptierte Verkehrsteilnehmer,hier aber notwendig zu duldendes Übel.
 
Da gebe ich Dir Recht.
Aber ich glaube, Radfahrer sind (und müssen es auch sein) offener für Ratschläge, die sie schützen. Der Autofahrer hat höchstens eine kaputte Tür und Ärger am Hals. Wenn er sowas wie ein Gewissen hat, dann auch ein schlechtes.
Der Radfahrer hat vielleicht gar nichts mehr am Hals oder nur noch Matsch (sorry für die Ausdrucksweise!).
 
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