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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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ähm... was issn das fürn Anwalt? Immer der Versicherung hörig? *kopfschüttel*
Ich weiss gar nicht, ob man nach 2 Jahren überhaupt noch Klage einreichen kann...
Für mich wäre spätestens nach 6 Monaten die Geduld zu Ende und dem Anwalt sollte das ebenfalls so ergehen, wenn nicht schon früher.
 
Die medizinischen Folgen haben halt etwa 1,5 Jahre gedauert. Und man wollte erstmal den Ausgang der medizinischen Geschichte abwarten, bevor man eine begründete Forderung stellt.
 
Hm ok, aber was ist mit dem Rad? Klamotten? Da gab es auch noch nichts?
Außerdem gibts es doch sowas wie eine Zwischensumme oder? Ich meine, man kann doch bei den Sachen die klar sind (wie Verdienstausfall) schon mal eine Forderung einreichen und den Rest eben auf später schieben.
Ich bin da Laie, vielleicht sehe ich das zu naiv, aber irgendwie war mir so, als wenn das ginge.
 
Die medizinischen Folgen haben halt etwa 1,5 Jahre gedauert. Und man wollte erstmal den Ausgang der medizinischen Geschichte abwarten, bevor man eine begründete Forderung stellt.

Es ist hier manchmal eher schlecht, sich den Kopf der Gegenseite zu zerbrechen,
weil die Verjährungsfrist etwa für Ansprüche aus "unerlaubter Handlung" gem. $§ 823, 195 BGB
relativ kurz ist: 3 Jahre !
Die gerichtliche Geltendmachung hingegen - und nur diese - unterbricht die Verjährung.
 
Genau dieses Spiel hab ich auch. ........

Wenn man das liest, sollte man froh sein, dass man "nur" ein verschrottetes Rad und gebrochene Rippen hatte.
Mit Geld habe ich nie wirklich gerechnet, da die FUK besonders gewieft sind, weshalb die Sendung Versicherungsdetektive der Hohn ist, wo alle grundsätzlich Betrüger sind, außer natürlich die Versicherungen. Das sind Heilige, die selbst komischerweise in Gebäuden sind, die wie Paläste aussehen. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/8/89/HUK-COBURG-Gebaeude_Bahnhofsplatz.jpg

Ich schrieb vor Kurzem hier im thread, dass ich nur noch für Sport radfahre. Innerhalb Kölns fahre ich nicht mehr, da mir der Unfall und die Arschkarte, die man danach zieht, eine Lehre ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ähm... was issn das fürn Anwalt? Immer der Versicherung hörig?

Irgendwo muss ja auch beim Selbstständigen das dreizehnte herkommen. ;)

Für die Versicherungen wird dieser Papierkrieg wohl einfach nur sehr, sehr billig umzusetzen sein: je ungenauer (also schneller/billiger pro Arbeitsschritt) gearbeitet wird, desto erfolgreicher die Verzögerung. Eigentlich klar, dass das mit den beschriebenen Phänomenen enden muss.
 
Es ist doch alles ganz einfach:
Wer will, daß die Versicherung zahlt, muß dem Gegner Beine machen.
Das bedeutet im Schadensfall:
1. Anwaltliche Vertretung (unbedingt !)
2. Kostenrisiko der Gegenseite vergrößern, d.h. möglichst schnell Klage erheben

Ich höre immer wieder von Unfallopfern, die sich nicht anwaltlich vertreten lassen und lange auf ihr Geld warten.
In den von mir bearbeiteten Fällen habe ich dem Gegner immer eine kurze Zahlungsfrist gesetzt und dann
sofort Klage erhoben (auch um die drohende Verjährung aufzuhalten). Meistens kommt dann schnell Geld,
wenn der Unfallhergang zu Gunsten des Klägers beweisbar ist.
Es ist immer falsch, auf die "Fairness" des Gegners zu hoffen, wenn Versicherungen beteiligt sind.
Da hilft nur die juristische Holzkeule - alles andere ist Träumerei.

Edit:
Hatte übrigens selber als Geschädigter ein ganz ähnliches Erlebnis:
Schwerer Unfall durch Mißachtung der Vorfahrt seitens d. Pkw-Fahrers -
ich flog wie ein stuntman über die Motorhaube... . Der Schaden war erheblich.
Dann die Verzögerungstaktik der Versicherung: Ich wäre auf der falschen Seite des Radwegs gefahren.
Nur blöd, daß direkt an der Unfallstelle der "blaue Lolli" mich zwang, den Radweg zu benutzen:
Er war nämlich für beide Fahrtrichtungen freigegeben... .
Versicherung wollte dennoch nicht zahlen. Der hohe Sachschaden erschien denen auch unglaubwürdig:
Seit wann gibt es Fahrräder, die über 2000 € Wert sind ?:rolleyes:
Mein Anwalt reichte vorab schnell einen Klageentwurf ein.
Keine zwei Wochen später war das Geld auf meinem Konto.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich höre immer wieder von Unfallopfern, die sich nicht anwaltlich vertreten lassen und lange auf ihr Geld warten.


Ich schrieb ja, ich WERDE vom Anwalt, der sogar im Verkehrsrecht spezialisiert ist, vertreten. Trotzdem warte ich seit Januar vergeblich auf Geld und nichts passiert.
Mehr als ab und zu beim Anwalt anrufen, wo es heißt es gibt nix neues, kann ich nicht machen.
 
Kommt auf die Versicherung an.

Bei mir ist es ein Teil der Hausrat.
Bei meiner kannst Du den Wert in 500€-Schritten des zu versichernden Rades angeben und dementsprechend wird der Jahresbeitrag der HV angepasst, bei anderen wiederum beläuft sich der Versicherungswert des Rades auf 2 oder 3% der Hausratversicherungssumme. Das wenn Du in einem 1-Zimmer-Appartment lebst (sog. "Mit TV ausgestattetes Duschklo samt integrierter Schlaf- und Kochmöglichkeit" ;) :D ) und einen bescheidenen Hausrat hast musst du diesen bei manchen Versicherungen gnadenlos überversichern damit dein 2500€uro Renner mitversichert ist.
 
Im Schadensfall ist es - zumindest beim Unfall - ja egal, wie die Versicherungsbedingungen bei der Hausratversicherung sind:
Der Geschädigte muß im Schadensfall nach dem Grundsatz der Naturalrestitution so gestellt werden, als sei das schädigende
Ereignis nicht eingetreten. Da kann das Rad auch einen Wert von 10.000 € haben: Die gegnerische Kfz-Haftpflichtversicherung
muß zahlen. Irgendwelche "Schadensgrenzen" bezgl. des beschädigten Fahrrades gibt es hier nicht.
 
Beim Schadensfall wo die Versicherung des Autofahrers den Schaden zu zahlen hat, hat nichts mit dem Versichern des Rades zu tun, den man gegen Diebstahl abschliesst.
ist schon klar, aber deswegen bedeutet es nicht, dass ein Versicherungssachbearbeiter eine Ahnung davon hat, was ein Rad kosten kann.

Quote:
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Unquote
 
ist schon klar, aber deswegen bedeutet es nicht, dass ein Versicherungssachbearbeiter eine Ahnung davon hat, was ein Rad kosten kann.

Klar wissen sie das. Sie machen doch jeden Tag nichts anders. Ihr Job ist es möglichst viel Geld aus Leuten rauszuleiern und möglichst wenig Schaden zu beheben.
 
Bei mir bestätigt sich gerade wieder die Weisheit: Fahrzeuge kauft man nur neu und fährt sie dann, bis nichts mehr geht. :(

Oder: Hab mir im Juli ein neues Auto geholt, weil der alte Wagen nach weit über 4oo.ooo (oder knapp 5oo.ooo:idee:) km einfach mechanisch fertig war. Sah zwar noch richtig schön aus, aber Motor, Getriebe, Turbolader, Diesel-Partikelfilter... einfach fertig. So habe ich den Wagen beim Audi-Händler auf den Hof gestellt und den Neuen aus Ingolstadt geholt.
Jetzt ruft mich der neue Eigentümer meiner alten Kalesche an, weil er meine Adresse aus dem Fahrzeugbrief hat. Ob der Wagen denn wirklich unfallfrei wäre und weil er Kühlwasser verlieren würde. Unfallfrei ist er, aber im Gespräch erzählte er mir dann, daß er den Wagen mit 15o.ooo km auf der Uhr gekauft hat.

Wo sind da denn jetzt die 3oo.ooo km geblieben? o_O

Könnt Ihr euch vorstellen, daß ich gerade so richtig bock habe ggf. irgendwo in D noch als Zeuge anreisen zu dürfen, wo ich auf Krücken kaum laufen kann? :mad:

Sorry, ich mußte mich einfach gerade auskotzen und wollte Euch warnen. Wenn ihr Gebrauchtwagen kauft, guckt nicht auf den Tachostand und nicht aufs Service-Heft. Das ist in meinem Fall nämlich auch gefälscht. Fahrt mit dem Wagen (ggf. mit Verkäufer im Schlepptau) in eine Werkstatt Eurer Wahl, bezahlt den Mechaniker und laßt den dann gucken, wie das Fahrzeug auf der Hebebühne so dasteht.
 
Es ist doch alles ganz einfach:
Wer will, daß die Versicherung zahlt, muß dem Gegner Beine machen.
Das bedeutet im Schadensfall:
1. Anwaltliche Vertretung (unbedingt !)
2. Kostenrisiko der Gegenseite vergrößern, d.h. möglichst schnell Klage erheben

bei meinen - bisher glücklicherweise wenigen- Schadensfällen habe ich es zuerst immer "im Guten" probiert. d.h, telefonische oder schriftliche Kontaktaufnahme zur gegnerischen Versicherung. Sachverhalt dargelegt. Hinweis, wenn alles glatt läuft, nehme ich keinen Anwalt. Ggf. kompromissbereit sein, Unterlagen einreichen, Frist setzen von 4 Wochen, abwarten was passiert.

man merkt dann eigentlich schnell, ob die Versicherung einen beduppen will (z.B. ständg neue/andere Belege fordert, sich nicht an telefonische Auskünfte hält o.ä.). ist das der Fall, ohne weitere Rücksparache zu einem fachkundigen Anwalt. mit kompletem Prozedere.

rückblickend kann ich sagen, dass die Bagatellbereiche bis 1.000 Euro zügig abgehandelt wurden, 2 größere Sachen gingen trotz Eindeutigkeit nur mit Anwalt.
 
rückblickend kann ich sagen, dass die Bagatellbereiche bis 1.000 Euro zügig abgehandelt wurden, 2 größere Sachen gingen trotz Eindeutigkeit nur mit Anwalt.
Erinnert mich irgendwie an den Sachbearbeiter unserer Gebäudeversicherung vor Ort. Wenn man da einen Wasserrohrbruch hatte, sagte er vor einigen Jahren nur: "Bis 1.500,- € kann ich selber entscheiden. Danach geht es an die Fachabteilung."
 
Wie gesagt, es ist kein Zufall, dass wenig kontrolliert wird. Die Autoindustrie ist die wichtigste Industriebranche in Deutschland.
Man sägt doch nicht am wichtigsten Ast. Welches Interesse hat man daran Autofahrern das Leben schwer zu machen? Man will doch Umsatz machen.
Genau deswegen haben wir im Vergleich zum (EU-)Ausland kaum kaum Blitzer, keine Pkw-Maut, lasche Strafen für Fehlverhalten innerhalb der StVO, großzügige Tempolimits und vor allem auf sehr vielen Kilometern Autobahn gar kein Tempolimit.
Aber so "deutsch" ist unsere Autoindustrie auch nicht mehr mit Produktionsstandorten auf der ganzen Welt. Trotzdem ist ein VW, Audi, Mercedes oder dergleichen, zusammengeschraubt auf einem anderen Kontinent, immer noch viel angesehener als ein Auto, das bei Ford in Köln oder bei Opel in Eisenach oder Rüsselsheim vom Band rollt.
 
Genau deswegen haben wir im Vergleich zum (EU-)Ausland kaum kaum Blitzer, keine Pkw-Maut, lasche Strafen für Fehlverhalten innerhalb der StVO, großzügige Tempolimits und vor allem auf sehr vielen Kilometern Autobahn gar kein Tempolimit.
Mit Ausnahme der PKW-Maut stimme ich mit dir durchaus überein. Dass der Bußgeldkatalog eher ziemlich mickrige Strafen listet, ist ja nur ein Punkt. Aber die fehlenden Kontrollen, machen den ohnehin meist zu einer reich theoretischen Sache.
Was die Maut angeht, halte ich die für reine Abzockerei, weil die Einnahmen v.a. in privaten Taschen und Verwaltungsaufwand versacken. Dafür taugt unser Elektronik-Maut-System ganz gut zur Überwachung. - Wenn es nach den Hardlinern ginge, sollten wir das wohl lieber flächendeckend aufbauen. Aber das wird wohl durch "Notrufsysteme" u.ä. künftig locker noch überboten. :mad:
Aber so "deutsch" ist unsere Autoindustrie auch nicht mehr mit Produktionsstandorten auf der ganzen Welt. Trotzdem ist ein VW, Audi, Mercedes oder dergleichen, zusammengeschraubt auf einem anderen Kontinent, immer noch viel angesehener als ein Auto, das bei Ford in Köln oder bei Opel in Eisenach oder Rüsselsheim vom Band rollt.
Was wird denn hier überhaupt sonst noch produziert? Bei Fahrrädern sieht's ja auch eher dürftig aus. ;)
 
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