Es ist doch alles ganz einfach:
Wer will, daß die Versicherung zahlt, muß dem Gegner Beine machen.
Das bedeutet im Schadensfall:
1. Anwaltliche Vertretung (unbedingt !)
2. Kostenrisiko der Gegenseite vergrößern, d.h. möglichst schnell Klage erheben
Ich höre immer wieder von Unfallopfern, die sich nicht anwaltlich vertreten lassen und lange auf ihr Geld warten.
In den von mir bearbeiteten Fällen habe ich dem Gegner immer eine kurze Zahlungsfrist gesetzt und dann
sofort Klage erhoben (auch um die drohende Verjährung aufzuhalten). Meistens kommt dann schnell Geld,
wenn der Unfallhergang zu Gunsten des Klägers beweisbar ist.
Es ist immer falsch, auf die "Fairness" des Gegners zu hoffen, wenn Versicherungen beteiligt sind.
Da hilft nur die juristische Holzkeule - alles andere ist Träumerei.
Edit:
Hatte übrigens selber als Geschädigter ein ganz ähnliches Erlebnis:
Schwerer Unfall durch Mißachtung der Vorfahrt seitens d. Pkw-Fahrers -
ich flog wie ein stuntman über die Motorhaube... . Der Schaden war erheblich.
Dann die Verzögerungstaktik der Versicherung: Ich wäre auf der falschen Seite des Radwegs gefahren.
Nur blöd, daß direkt an der Unfallstelle der "blaue Lolli" mich zwang, den Radweg zu benutzen:
Er war nämlich für beide Fahrtrichtungen freigegeben... .
Versicherung wollte dennoch nicht zahlen. Der hohe Sachschaden erschien denen auch unglaubwürdig:
Seit wann gibt es Fahrräder, die über 2000 € Wert sind ?

Mein Anwalt reichte vorab schnell einen Klageentwurf ein.
Keine zwei Wochen später war das Geld auf meinem Konto.