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Langbeiner Frage nach bike fitting

Heute mit 2 cm unter dem von fitter eingestellte Höhe 789 mm und hatte heute auf der Tour ein leichtes Ziehen im unteren Rücken.

Laut Google ist das bei einem zu hohen Sattel. Kann das sein?
Zweite Möglichkeit ist, dass es noch leichter Muskelkater vom Rücken Training vom Freitag ist. Ist das erste Mal dass etwas auf der Tour zieht. Ist aber bisher auch die höchste Position die ich bisher gefahren bin. Hab 2 Bilder gemacht.

Auch passt mir nicht, dass der Sattel soweit vorne ist. Den muss ich wohl auch minimal nach hinten stellen
Ich empfinde deinen Sattel auch mit 2 cm unter der Position des Fitters als viel (!) zu hoch und demnach deine Beinstreckung in 6 Uhr-Position als deutlich zu lang.

Ich hatte tatsächlich selbst so ein "tolles" Bikefitting mit dem Retül-Programm. Absoluter Müll. Es wird sich immer schön an die theoretisch optimalen Werte gehalten, ohne wirklich auf den Fahrer einzugehen. Bei mir waren das dann 150 verschwendete Euro. Ich habe ca. 93,5 cm Innenbeinlänge, bei einer Größe von 188 cm. Also heftiger Langbeiner. Der Fitter hat sogar angebliche 96,5 cm Innenbeinlänge gemessen, was lächerlich ist und nicht der Realität entspricht.

Er hat mich so weit nach oben und hinten positioniert, wie bei dir, was mir z. B. Schmerzen im unteren Rücken eingebracht hat. Mittlerweile fahre ich mit einer Sattelhöhe von etwas 81 cm, pfeife auf das Knielot und gehe nach Gewichtsverteilung, sprich wenn ich es auf der Rolle schaffe die Hände vom Lenker zu nehmen, in Fahrposition bleibe und nicht nach vorne kippe, dann passt es. Ich bin dann zwar mit dem Knie deutlich vor der Pedalachse, habe aber keinerlei Probleme.

Schau dir mal die Videos von Neill Stanbury auf YouTube zum Thema Bikefitting/Sattelhöhe an. Der ist kein reiner "Winkelreiter" und meiner Meinung nach absolut top:

https://www.youtube.com/@roadcyclingacademy6476
 
Ich empfinde deinen Sattel auch mit 2 cm unter der Position des Fitters als viel (!) zu hoch und demnach deine Beinstreckung in 6 Uhr-Position als deutlich zu lang.

Ich hatte tatsächlich selbst so ein "tolles" Bikefitting mit dem Retül-Programm. Absoluter Müll. Es wird sich immer schön an die theoretisch optimalen Werte gehalten, ohne wirklich auf den Fahrer einzugehen. Bei mir waren das dann 150 verschwendete Euro. Ich habe ca. 93,5 cm Innenbeinlänge, bei einer Größe von 188 cm. Also heftiger Langbeiner. Der Fitter hat sogar angebliche 96,5 cm Innenbeinlänge gemessen, was lächerlich ist und nicht der Realität entspricht.

Er hat mich so weit nach oben und hinten positioniert, wie bei dir, was mir z. B. Schmerzen im unteren Rücken eingebracht hat. Mittlerweile fahre ich mit einer Sattelhöhe von etwas 81 cm, pfeife auf das Knielot und gehe nach Gewichtsverteilung, sprich wenn ich es auf der Rolle schaffe die Hände vom Lenker zu nehmen, in Fahrposition bleibe und nicht nach vorne kippe, dann passt es. Ich bin dann zwar mit dem Knie deutlich vor der Pedalachse, habe aber keinerlei Probleme.

Schau dir mal die Videos von Neill Stanbury auf YouTube zum Thema Bikefitting/Sattelhöhe an. Der ist kein reiner "Winkelreiter" und meiner Meinung nach absolut top:

https://www.youtube.com/@roadcyclingacademy6476
du sprichst mir da ein wenig aus der Seele und kann auch bestätigen, dass bei mir auch nicht auf mich eingegangen wurde. Ich wurde verklebt musste kurz treten dann kamen die Werte. Dann wurde ein wenig verstellt dann wieder treten usw.
Ich hab am Anfang geschrieben, dass sich (soweit ich noch im kopf habe) zwischen 7 cm und 10 cm Auszug der Sattelstütze fast nichts mehr an den werten getan hat (das waren dann so 770 mm bis 809 mm)
Trotzdem hat er die Stütze ganz oben gelassen.
Zusätzlich Neigung Sattel auf -8 (was ich schon wieder korrigiert habe, da komme ich gar nicht mit klar)
und Sattel ganz nach hinten (auch das muss ich korrigieren)

Sei froh bei mir waren es sogar 180 taler. Das Retül mag evtl bei manchen Fahrern helfen, ich habe aber den Eindruck, dass ich nicht zu diesen Personen gehöre.
Theoretische Werte sind schön und gut, aber wenn ich bei 770 mm keine Schmerzen im Rücken habe, aber ab 780 mm schon (es hat gestern bereits nach 10 km begonnen) und mich der fitter dann sogar auf 809 setzen wollte naja.

Ich werde jetzt weiter rumprobieren. Ich hab jetzt auch mit paar Rennrad Kollegen gesprochen, die zwar keine Bikefitter sind, aber stellenweise schon 15-20 Jahre am Fahrrad sitzen. Klar muss man bei denen auch vorsichtig sein, aber es sagte wirklich jeder, dass die Position so nicht stimmen kann.
 
du sprichst mir da ein wenig aus der Seele und kann auch bestätigen, dass bei mir auch nicht auf mich eingegangen wurde. Ich wurde verklebt musste kurz treten dann kamen die Werte. Dann wurde ein wenig verstellt dann wieder treten usw.
Ich hab am Anfang geschrieben, dass sich (soweit ich noch im kopf habe) zwischen 7 cm und 10 cm Auszug der Sattelstütze fast nichts mehr an den werten getan hat (das waren dann so 770 mm bis 809 mm)
Trotzdem hat er die Stütze ganz oben gelassen.
Zusätzlich Neigung Sattel auf -8 (was ich schon wieder korrigiert habe, da komme ich gar nicht mit klar)
und Sattel ganz nach hinten (auch das muss ich korrigieren)

Sei froh bei mir waren es sogar 180 taler. Das Retül mag evtl bei manchen Fahrern helfen, ich habe aber den Eindruck, dass ich nicht zu diesen Personen gehöre.
Theoretische Werte sind schön und gut, aber wenn ich bei 770 mm keine Schmerzen im Rücken habe, aber ab 780 mm schon (es hat gestern bereits nach 10 km begonnen) und mich der fitter dann sogar auf 809 setzen wollte naja.

Ich werde jetzt weiter rumprobieren. Ich hab jetzt auch mit paar Rennrad Kollegen gesprochen, die zwar keine Bikefitter sind, aber stellenweise schon 15-20 Jahre am Fahrrad sitzen. Klar muss man bei denen auch vorsichtig sein, aber es sagte wirklich jeder, dass die Position so nicht stimmen kann.

Fast 81 cm bei deiner Beinlänge ist für mich fast schon Körperverletzung. 😅 Meine Beine sind 7 cm länger und ich sitze auf dieser Höhe (82 cm sind für mich aber auch noch ok und ich experimentiere immer etwas zwischen 81 und 82 cm hin und her). Deine Fußspitze zeigt auf den ersten Bildern brutal nach unten, sprich du kompensierst damit die viel zu hohe Sattelhöhe. Besser wäre eher, wenn der Fuß deutlich flacher im unteren Punkt ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde an deiner Stelle den Sattel so einstellen, dass es für dich angenehm ist und gut. Bei der üblichen Innenbeinlänge x 0,885-Regel landest du dann ja in etwa genau bei der für dich angenehmen Höhe.

Edit: Bezüglich Sattelneigung - Mein "Fitter" hat meinen Sattel auch auf -6° gestellt. Allerdings wird dort über die gesamte Sattellänge gemessen, sprich -6° sind nicht wirklich -6° sondern je nach Sattelmodell deutlich weniger, da die Sattel hinten höher sind als vorne. Ich fahre beispielsweise einen Specialized Power Arc und einen Selle SLR Boost. Beide Sattel habe ich so ausgerichtet, dass dieser an der Spitze parallel zum Boden sind. Über die gesamte Sattellänge gemessen ergeben sich dann Werte von -6,5° bzw. -2,5°.

Edit 2: Ich habe mal meinen "Retül-Report" rausgesucht. Dort ist bei mir eine Sattelhöhe von 84 cm angegeben. Ich erinnere mich zudem, dass der Fitter mich sogar noch höher setzen wollte. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fast 81 cm bei deiner Beinlänge ist für mich fast schon Körperverletzung. .... Deine Fußspitze zeigt auf den ersten Bildern brutal nach unten, sprich du kompensierst damit die viel zu hohe Sattelhöhe. Besser wäre eher, wenn der Fuß deutlich flacher im unteren Punkt ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde an deiner Stelle den Sattel so einstellen, dass es für dich angenehm ist und gut. Bei der üblichen Innenbeinlänge x 0,885-Regel landest du dann ja in etwa genau bei der für dich angenehmen Höhe.
Dem kann man nur zustimmen ! Was auch ein guter Orientierungspunkt ist - Pedal in der untersten Position und mit der Ferse ! auf dem Pedal aufsetzen - das Bein/Knie sollte dann nicht ganz durchgestreckt sein.
 
Die ganze Geschichte kommt mir komisch vor.
Mit der "0,885" und "Ferse aufs Pedal"-Regel kommt man dem optimalen Ergebnis eigentlich doch schon so nahe, das der Fitter normalerweise im mm-Bereich korrigiert, aber nicht um 7,5 cm Zentimeter!
 
Die ganze Geschichte kommt mir komisch vor.
Mit der "0,885" und "Ferse aufs Pedal"-Regel kommt man dem optimalen Ergebnis eigentlich doch schon so nahe, das der Fitter normalerweise im mm-Bereich korrigiert, aber nicht um 7,5 cm Zentimeter!
Zu dem was ich am Anfang hatte und jetzt fahre sind ungefähr 2-3 cm unterschied. Wie gesagt ich wusste dass ich zu niedrig bin, habe aber erstmal so gelassen, da ich eh einen Termin beim fitter hatte. Warum soll ich dann davor runschrauben, wenn ich dem fitter viel Geld zahle?
 
Wie der TE hier ja schriebt, ist der "Fitter" nicht auf ihn eigegangen sondern hat sich voll und ganz auf irgendein Computerprogramm verlassen. Und so sieht das Ergebnis auch aus.
Leider wird unter dem Label "Fitting" moderne Technik (Laservermessung, Videoanlayse, Motion-Capturing, pressuremapping) immer wieder dafür genutzt, um das Menschen teilweise ohne Sach- und Fachverstand machen zu lassen. Denen wird dann aufgetragen, das zu machen, was der Computer sagt.
Besonders liebe ich, wenn Kunden schon bei Fittings mit Satteldruckmessung waren. Vorher krumm und schief auf dem Bike - hinterher immer noch krumm und schief, aber einen weicheren Sattel und schon sind die Flächen nicht mehr orange sondern gelb - Da gibt s schöne Beispiele wie hier maximal Folgen gelindert aber die Ursache gar nicht angegangen wird.
Ein Kunde berichtete uns mal, dass er einen Fittingtermin nachholen musste, weil sie Wochen später festgestellt haben, dass die Putzkraft eine der Laservermessungspunkte verschoben hatte.
Einem erfahrenem Fitter, der mit Erfahrung, Gespür und vor allem mit dem Kunden arbeitet, fällt auf, wenn soetwas nicht stimmt. Dort wurden wochenlang Radsportler nicht richtig aufs Bike gesetzt, weil sich blind auf Technik verlassen wurde, die natürlich maximal so gut ist, wie ihr Setup und Daten mit der man sie füttert.

Gruss, Felix
 
Wie der TE hier ja schriebt, ist der "Fitter" nicht auf ihn eigegangen sondern hat sich voll und ganz auf irgendein Computerprogramm verlassen. Und so sieht das Ergebnis auch aus.
Leider wird unter dem Label "Fitting" moderne Technik (Laservermessung, Videoanlayse, Motion-Capturing, pressuremapping) immer wieder dafür genutzt, um das Menschen teilweise ohne Sach- und Fachverstand machen zu lassen. Denen wird dann aufgetragen, das zu machen, was der Computer sagt.
Besonders liebe ich, wenn Kunden schon bei Fittings mit Satteldruckmessung waren. Vorher krumm und schief auf dem Bike - hinterher immer noch krumm und schief, aber einen weicheren Sattel und schon sind die Flächen nicht mehr orange sondern gelb - Da gibt s schöne Beispiele wie hier maximal Folgen gelindert aber die Ursache gar nicht angegangen wird.
Ein Kunde berichtete uns mal, dass er einen Fittingtermin nachholen musste, weil sie Wochen später festgestellt haben, dass die Putzkraft eine der Laservermessungspunkte verschoben hatte.
Einem erfahrenem Fitter, der mit Erfahrung, Gespür und vor allem mit dem Kunden arbeitet, fällt auf, wenn soetwas nicht stimmt. Dort wurden wochenlang Radsportler nicht richtig aufs Bike gesetzt, weil sich blind auf Technik verlassen wurde, die natürlich maximal so gut ist, wie ihr Setup und Daten mit der man sie füttert.

Gruss, Felix
Danke den kann ich nichts zufügen. Schade die haben eigentlich nur 5 Sterne Bewertung - aber jetzt im Nachgang wird es mir etwas bewusst. Beim bezahlen hat man mir mehrmals gesagt unbedingt mit 5 Sterne zu bewerten und wenn etwas nicht passt nicht schlecht bewerten sondern nochmal vorbeikommen.

Klar kann ich jetzt nochmal hinfahren aber was wird das Ergebnis sein? Mir wird erzählt laut Computer passt die sitzposition so, ich muss mich dran „gewöhnen“.

Ich werde jetzt keine schlechte Bewertung abgeben, aber wohl erstmal bike Fitting meiden. Gibt es überhaupt einen Bike fitter der nebenbei NICHTS verkauft? Hätte bestimmt bessere Beratung/fitting bekommen, hätte ich kein „Versand“ Rad sondern von deren Hausmarke „BMC“ gekauft
 
Danke den kann ich nichts zufügen. Schade die haben eigentlich nur 5 Sterne Bewertung - aber jetzt im Nachgang wird es mir etwas bewusst. Beim bezahlen hat man mir mehrmals gesagt unbedingt mit 5 Sterne zu bewerten und wenn etwas nicht passt nicht schlecht bewerten sondern nochmal vorbeikommen.
Es ist vollkommen üblich, dass ein Kunde, der mit einem Fitting nicht zu 100% zufrieden ist, gern noch einmal zur Kontrolle wiederkommen darf und sollte.
Wenn dabei wieder genau das selbe heraus kommt, nämlich "der Computer sagt", obwohl du damit nicht klar kommst und Sitzhöhe auch augenscheinlich zu hoch ist, dass das auch Laien sehen, Dann wäre das ein Offenbahrungseid und Grund genug die angewendeten Methoden in Frage zustellen.
Klar kann ich jetzt nochmal hinfahren aber was wird das Ergebnis sein? Mir wird erzählt laut Computer passt die sitzposition so, ich muss mich dran „gewöhnen“.
Ich würds machen, du hast schließlich für eine Dienstleistung bezahlt, die höchstwahrscheinlich nachbesserungswürdig ist.
Eine Sitzposition, an die du dich gewöhnen musst, ist höchstwahrscheinlich nicht ideal. Ich erlebe es im Fitting eher, dass eine passende Position entgegen jeder vorherigen Gewohnheit als besser empfunden wird. und im Sinn der Biomchnaik bessere Ergebnisse zeigt (runderer Tritt, ruhigerer Oberkörper/Arme = mehr Leistung, weniger Probleme)
Ich werde jetzt keine schlechte Bewertung abgeben, aber wohl erstmal bike Fitting meiden.

Das wäre sehr schade. leider ließt man hier im Forum häufig, das Fitting nur Geld kostet, und nichts bringt, nur weil man eine schlechte Erfahrunge gemacht hat.
Gibt es überhaupt einen Bike fitter der nebenbei NICHTS verkauft? Hätte bestimmt bessere Beratung/fitting bekommen, hätte ich kein „Versand“ Rad sondern von deren Hausmarke „BMC“ gekauft

Es ist vollkommen legitm ein Fitting nur für die eigenen zu verkaufenden Räder anzubieten.
Wenn ich mich dazu entschließe, zahlenden Kunden eine Dienstleistung offen anzubieten, dann habe ich die unabhängig davon, mit welchem Bike sie zu mir kommen, ordentlich und im Sinne des Kundens zu erledigen.

Gruss, Felix
 
Ich denke das ganze Bikefitting Thema ist so komplex das es nur weniger "gute" Anbieter gibt die wirklich auf alle persönlichen Faktoren auch vorab eingehen. Sich bei dem Thema auf die Technik zu verlassen und einfach blind nach Normwerten einzustellen ist meiner Meinung quatsch.

Sei es die Beweglichkeit oder körperliche Asymmetrien bzw muskläre Dysbalancen etc... Sowas sollte da alles mit in die Bewertung einfließen.

Ich glaube es ist auch nicht verkehrt, wenn man wirklich viel Rad fährt sich mit dem ganzen Thema etwas ausführlicher zu beschäftigen, denn da kann man schonmal grobe Sachen recht gut beheben und für sich eine angenehme Sitzposition finden bzw. sich langsam rantasten an diese.

Wie schon geschrieben die Videos von Neill Stanbury sind da echt gut weil er viele Sachen verständlich erklärt und man da schnell merkt das oftmals die "Norm" nicht anwendbar ist.

Ich kenne auch genug die ein Fitting hatten und danach eher gar nicht zufrieden waren....
 
Ich denke das ganze Bikefitting Thema ist so komplex das es nur weniger "gute" Anbieter gibt die wirklich auf alle persönlichen Faktoren auch vorab eingehen. Sich bei dem Thema auf die Technik zu verlassen und einfach blind nach Normwerten einzustellen ist meiner Meinung quatsch.

Sei es die Beweglichkeit oder körperliche Asymmetrien bzw muskläre Dysbalancen etc... Sowas sollte da alles mit in die Bewertung einfließen.

Ich glaube es ist auch nicht verkehrt, wenn man wirklich viel Rad fährt sich mit dem ganzen Thema etwas ausführlicher zu beschäftigen, denn da kann man schonmal grobe Sachen recht gut beheben und für sich eine angenehme Sitzposition finden bzw. sich langsam rantasten an diese.

Wie schon geschrieben die Videos von Neill Stanbury sind da echt gut weil er viele Sachen verständlich erklärt und man da schnell merkt das oftmals die "Norm" nicht anwendbar ist.

Ich kenne auch genug die ein Fitting hatten und danach eher gar nicht zufrieden waren....
Ich kenne einen (über einen kollegen) der auch beim besagten Fitting war. Auch ihm wurde der Sattel viel zu hoch eingestellt. Musste er auch korrigieren
 
Tja, "Bikefitter" ist leider kein Beruf, für den es eine Ausbildung braucht. Jeder Hinz und Kunz kann Bikefitter werden.

Auch mein damaliger "Bikefitter" hatte nur positive Bewertungen, weswegen ich zu diesem gegangen bin. Ich will auch nicht sagen, dass er sich keine Zeit genommen hat, schließlich war er mit mir fast 3 Stunden lang beschäftigt und es gab auch solche Dinge wie Fußdruckmessung und Mobilitätsanalyse - diese beiden Dinge sind dann aber überhaupt nicht wirklich in's Fitting eingeflossen.

Ahnung von Biomechanik etc. gab's aber absolut keine. Fragen von mir nach Problemen die ich mit meiner Position habe, wurden z. B. mit der Aussage abgeschmettert, dass "er kein Physiotherapeut sei". Als Tipp auf meine Frage hin, warum ich gefühlt mit der rechten Arschbacke weiter vorne sitze als mit der linken bekam ich "den Sattel etwas zu drehen". Zudem wurde dann auch nur eine Körperseite mit den Sensoren des Retül-Systems vermessen, weil "er das immer nur auf einer Seite macht".

Mir war's dann irgendwann auch zu blöd und ich war froh, dass es vorbei war. Eine schlechte Bewertung zu geben, die er absolut verdient hätte, war mir dann auch nicht mehr die Mühe wert.

Im Endeffekt habe ich durch viel Selbststudium mittlerweile mehr Ahnung von der Materie, als wohl viele sogenannte Bikefitter und gehe sogar soweit zu sagen, dass diverse Onlinetools besser investiertes Geld sind, als ein Fitting bei den meisten sogenannten Bikefittern.
 
Ich kenne einen (über einen kollegen) der auch beim besagten Fitting war. Auch ihm wurde der Sattel viel zu hoch eingestellt. Musste er auch korrigieren
Wenn ihn keiner entsprechend bewertet und auch keiner zum Nachfitting kommt, wird es das wahrscheinlich auch weiterhin tun....

Gruss, Felix
 
Auch mein damaliger "Bikefitter" hatte nur positive Bewertungen, weswegen ich zu diesem gegangen bin. Ich will auch nicht sagen, dass er sich keine Zeit genommen hat, schließlich war er mit mir fast 3 Stunden lang beschäftigt und es gab auch solche Dinge wie Fußdruckmessung und Mobilitätsanalyse - diese beiden Dinge sind dann aber überhaupt nicht wirklich in's Fitting eingeflossen.

Ahnung von Biomechanik etc. gab's aber absolut keine. Fragen von mir nach Problemen die ich mit meiner Position habe, wurden z. B. mit der Aussage abgeschmettert, dass "er kein Physiotherapeut sei". Als Tipp auf meine Frage hin, warum ich gefühlt mit der rechten Arschbacke weiter vorne sitze als mit der linken bekam ich "den Sattel etwas zu drehen". Zudem wurde dann auch nur eine Körperseite mit den Sensoren des Retül-Systems vermessen, weil "er das immer nur auf einer Seite macht".
Also eine Fußdruckmessung und Mobilitätsanalyse habe ich nicht bekommen. Mir wurden nur die Cleats eingestellt. die Passten aber.

Und ja beide seiten wären vermutlich auch bei mir besser, da ich etwas verkürzt bin. Sagte mir zumindest mal mein Physio
 
Tja, "Bikefitter" ist leider kein Beruf, für den es eine Ausbildung braucht. Jeder Hinz und Kunz kann Bikefitter werden.
Hier wird halt Leuten die 2-12000 Euro ausgeben nochmal 150 aus der Tasche gezogen. Fällt ja nicht gross auf und ist doch ein ganz netter Nebenerwerb.
Es scheint mir dringend notwendig dass es eine Zertifizierung seitens des BDR für Fitter gibt. Ausbildung anhand eines einheitlichen Lehrfadens, Prüfung (theoretisch und praktisch), Zertifikat pro Person.
 
Es scheint mir dringend notwendig dass es eine Zertifizierung seitens des BDR für Fitter gibt. Ausbildung anhand eines einheitlichen Lehrfadens, Prüfung (theoretisch und praktisch), Zertifikat pro Person.
Theoretisch ja, praktisch stellt sich allerdings die Frage ob damit am Ende mehr gute oder mehr schlechte wegfallen. Gut möglich dass die Gruppe "stumpf nach Regeln" problemlos durch die Zertifizierung kommt während diejenigen die mehr Erfahrung und Feingefühl fürs individuelle einbringen würden abgeschreckt werden.
 
Theoretisch ja, praktisch stellt sich allerdings die Frage ob damit am Ende mehr gute oder mehr schlechte wegfallen. Gut möglich dass die Gruppe "stumpf nach Regeln" problemlos durch die Zertifizierung kommt während diejenigen die mehr Erfahrung und Feingefühl fürs individuelle einbringen würden abgeschreckt werden.
Es geht doch nicht um mm, sondern um Kunden um Fehler im cm Bereich zu schützen. Davon abgesehen dass jeder weiterhin fitten darf, aber halt kein Zertifikat nachweisen kann
 
Hier wird halt Leuten die 2-12000 Euro ausgeben nochmal 150 aus der Tasche gezogen. Fällt ja nicht gross auf und ist doch ein ganz netter Nebenerwerb.
Das stimmt so nicht.
Aus der Tasche gezogen wird hier nix. Es ist immer noch deine Entscheidung, ob und wie du dein Geld ausgibst.
Fitting als Nebenerwerb ohnt sich kaum. Denn die Stundensätze sind hier kaum höher als in der Werkstatt oder ein portentieller Erlös aus dem Verkauf.
Es lohnt also wirtschfatlich nicht mehr oder weniger Zeit in Fitting zu investieren.
Es lohnt sich nur wenn man es als Spezialgebiet und Dienstleistung beteibt oder es als Werkzeug nutzt, um den Kunden die passenden Bikes zu verkaufen.
Es scheint mir dringend notwendig dass es eine Zertifizierung seitens des BDR für Fitter gibt. Ausbildung anhand eines einheitlichen Lehrfadens, Prüfung (theoretisch und praktisch), Zertifikat pro Person.
Ich bin grundsätzlich dafür, hier Vereinheitlichung reinzubringen und die Qualität sicherzustellen.
Aber ich sehe die Gefahr, dass das nicht zufriedenstellender für den Kunden ausgehen wird, weil das ggf. nicht nur die schlechten, sondern auch die Guten aussortiert.
Seit wann hat der BDR etwas mit Handel und Dienstleistung rund ums Bike zu tun?
Wenn, müsste das über die Handwerkskammer laufen.

Gruss, Felix
 
Seit wann hat der BDR etwas mit Handel und Dienstleistung rund ums Bike zu tun?
Wenn, müsste das über die Handwerkskammer laufen.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass nur relativ wenige der guten Bikefitter in der Handwerkskammer organisiert sind.
Zudem wird es dann vermutlich auch als zusätzliches Mittel gegen Fahrradhändler ohne Meister benutzt.

Da fände ich eine Art Siegel in der Art „Durch den BDR anerkannter Bikefitter“ deutlich zielführender.
 
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass nur relativ wenige der guten Bikefitter in der Handwerkskammer organisiert sind.
Zudem wird es dann vermutlich auch als zusätzliches Mittel gegen Fahrradhändler ohne Meister benutzt.
Das stimmt, das Handwerkskammer-Ding ist inzwischen vollkommen ausgehöhlt.
Die sind aktuell froh um jedes Mitglied und erteilen schneller Sondergenehmigung als sie nach Meisterbriefen fragen.
Da fände ich eine Art Siegel in der Art „Durch den BDR anerkannter Bikefitter“ deutlich zielführender.
Aber der BDR ist doch für Sportler zuständig und nicht ansatzweise für Handel und Dienstleistung zuständig.
Dafür haben die doch überhaupt keine Kompetenz.

Gruss, Felix
 
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